Hallo,
vielleicht kann mir hier ja ein Spezialist sagen, was ich habe und mir hoffentlich meine Angst nehmen ….
Ich (heute 44) bin seit meiner Kindheit kurzsichtig. Im Alltag benutzte ich bisher meine Brille wenig, z.B. zum Autofahren und wenn ich weiter entfernte Sachen erkennen musste, z.B. Beamer-Projektionen auf Arbeit. Arbeiten am Computer ging gerade noch so ohne Brille.
Letztes Jahr ist mir aufgefallen, dass ich ohne Brille vor allen Dingen bei Dunkelheit helle Lichtquellen mehrmals sehe. Z.B, bei LEDs bildet sich regelrecht ein Kreis von 10-20 LEDs.
Bei hellen Lichtverhältnissen sehe ich ohne Brille oft Kanten doppelt oder ich sehe den Schatten eines Gegenstands direkt daneben noch einmal. Nach einem Lidschlag verändert sich die Situation oft. Entweder ist die Doppelkante weg oder wieder da. Das tritt bei beiden Augen monokular und fast in gleichem Umfang auf.
Vor einigen Wochen hat sich das Sehen mit und ohne Brille dann nach einer Woche krank zuhause spürbar verschlechtert, so dass ich jetzt auch im Alltag z.B. Schriften auf Lebensmittelpackungen auf dem Tisch oder Schilder draussen nicht mehr gut erkennen kann. Ich sehe dann die Buchstaben doppelt (oder mehrfach) nebeneinander. Infolgedessen benutze ich jetzt meine Brille viel stärker. Auch erscheint beim Lesen die Schrift oft grau anstatt Schwarz. Oft habe ich auch ein Trockenheitsgefühl im Auge und sind die Augen leicht gerötet.
Der Augenarzt #1 hat gesagt, ich sei kurzsichtig und was ich ohne Brille sehe, spielt keine Rolle. Er hat mir dann Ende Februar ein Brillenrezept für eine stärkere Brille ausgestellt. Der Optiker hat auch nochmal (genauer?) gemessen. Mit der neuen Brille konnte ich wieder alles gut erkennen. Aber jetzt nach ein paar Wochen habe das Gefühl, dass es sich verschlechtert. Manche kleine entfernte Schrift draussen kann ich nicht gut erkennen. Manchmal muss ich kurz warten oder mit dem Augenlid schlagen, dass es sich verbessert.
Ich bin daher zu einem anderen Augenarzt. Der hat mir zwar zugehört und meinte, das wäre ein Abbildungsfehler (?). Ich hatte im Internet gestöbert und für mich deutete einiges auf Keratokonus. Er hat eine Hornhautvermessung durchgeführt und Keratokonus ausgeschlossen, da die Hornhaut zu dick dafür wäre. Er hat auch gemeint, dass Auge wäre etwas trocken und die Hornhaut evtl. rauh. Kann das denn diese Symptome hervorrufen?
Er hat mir Augentropfen zur Befeuchtung verschrieben, die ich erstmal regelmässig eintropfen soll. Das mache ich jetzt seit 10 Tagen, die Situation hat sich aber seither nicht verändert.
Was könnte das sein? Ich habe Angst, dass sich das weiter verschlechtert.
Vielen Dank,
Tor
Hier noch meine neuere Brillenhistorie
1) 2/2005:
R: -1.75 -1.0 90°
L: -1.75 -0.25 100°
2) 2/2008:
R: -2.0 -1.25 90°
L: -2.25 -0.5 100°
3) 3/2012:
Rezept 23.2.2012
R: -3.0 -1.25 92° Visus 1.0
L: -3.25 -0.5 100° Visus 1.0
Optiker
R: -2.75 -1.0 80° Visus 1.0
L: -3.5 Visus 1.0
Hallo,
es hört sich alles an, wie "Trockenes Auge", auch, wenn die Tropfen bisher nicht geholfen haben.
Versuche jemanden zu finden, der herausfindet, was Dir im Tränenfilm fehlt.
Viele Grüße
Eberhard
Hallo Tor,
eventuell, so wie Herr Luckas schon schrieb, spielt ein Sicca-Syndrom mit rein. Aber der Augenarzt hat recht. Die brechenden Medien haben sich verändert. Alles deutet auf einen beginnenden grauen Star hin. Es ist also ein Abbildungsfehler. Die stärkere Myopiesierung ist ganz typisch, die Kontrastverminderung, das monokulare Doppeltsehen. Es ist also nichts dramatisches. Die Brille entsprechend der Veränderung anpassen lassen und die Benetzungstropfen weiter nehmen wenn diese helfen.
LG
A.M.
In allen Grenzen ist auch etwas Positives.
Immanuel Kant
Evtl. ist alles selbstverschuldet. Wenn bei Kurzsichtigkeit das Tragen der Brille (KL) unterlassen wird, ergibt sich Stress für die Augen mit Langfristig unangenehmen Folgen, wie trockenen Augen. Beim Alter über 50 können auch Trübungen das ihrige dazu beitragen. Deshalb zuerst einmal eine vollständige Korrektion, die dann aber auch ständig getragen werden sollte.
Viele Grüße:
Paul-Gerhard Mosch (PGM)
Hallo,
vielen Dank an Euch alle für die hilfreichen und kompetenten Antworten.
Ich werde mal die Brille ab jetzt permanent benutzen. Ich habe das bisher nicht gemacht, weil ich nach längerer Tragezeit dann nach dem Abnehmen der Brille über einen längeren Zeitraum nur noch recht verschwommen gesehen habe. Aber damit muss ich mich wohl abfinden, ist ja auch eigentlich kein grösseres Problem solange man die Brille nicht verlegt Ein weiterer Grund war, dass ich gelesen hatte, dass sich die Augen durch das ständige Tragen der Brille verschlechtern, speziell wenn man die Fernbrille im Nahbereich, also zum Lesen/am Computer verwendet. Ich hoffe mal, dass das nicht stimmt…
Bisher hat die Verwendung der Tropfen (oder das jetzt endlich wärmere feuchtere Wetter?) dazu geführt, dass sich die Augen nicht mehr trocken anfühlen. Auch ist das Auge früh nicht mehr rot. Ich werde mal schauen, ob ich die Tropfen weglassen kann, wenn ich die Brille ständig trage. An den anderen Symptomen hat sich jetzt nach 2 Wochen leider (noch?) nichts verändert.
Nach der Lektüre im Internet zum Thema trockenes Auge bleiben trotzdem noch ein paar (hoffentlich nicht zu viele nervige) Fragen:
Viele Gruesse und vielen Dank nochmals,
Tor
Hallo Tor,
es ist und bleibt ein beliebtes Märchen, dass die Augen angeblich faul und sogar schlechter werden, wenn man eine Brille trägt. Leider kann das Gegenteil der Fall sein...so wie z. B. nun bei Dir. Es gibt auch Menschen, die bekommen durch ständige Überanstrengung Probleme mit der Akkommodation bis hin zum Spasmus.
Einlagen für die Schuhe entlasten die Füße, eine Brille entlastet das Sehsystem. Wär käme auf die Idee, zu sagen, lass bloß die Einlagen aus den Schuhen weg, die Füße sollen sich mal schön selber anstrengen..
In diesesm Sinne!
Viele Grüße
Kerstin
Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!
Hallo Kerstin,
danke für den Hinweis. Den Link hatte ich aufgrund des Bildes dort beigelegt, welches grob zeigt, was ich sehe. Sowas hab ich leider woanders nicht gefunden. Und dort wird das, was ich sehe mit Astigmatismus, also Hornhautverkrümmung, erklärt. Die Frage ist, ob das bei meinen Brillenwerten sein kann.
Zum Thema Überanstrengung: Mein Augenarzt (#1) hat mir gesagt, es wäre dem Auge eigenltich egal, ob man die Brille aufsetzt oder nicht. Interessant, dass das wohl so nicht stimmt.
Wie würden sich denn Probleme mit der Akkomodation äussern?
Kann mir evtl. noch jemand bei den anderen Fragen oben weiterhelfen?
Viele Gruesse,
Tor
ganz einfach, dein auge kann sich nicht entspannen und bekommt muskel karter , auf dauer kommts dann so solchen sachen.
ich habe solche effekte wie du auch bloss bei mir ist ein linsen asti + hhv und kleine narbe schuld.
versuchs sonst mal mit formstabilder kl beim spezialisten, nicht filemann...
vg
VG!
Molle81
* * * * *
Hallo Tor,
Das ein Sicca-Syndrom mit reinspielt ist möglich. Denn nach dem Lidschlag sind die Doppelkonturen weg. Wie ist es denn wenn regelmäßig Benetzungstropfen genommen werden? Es spricht schon etwas für einen Astigmatismus. Nur ist der nicht in der Brille korrigiert. Schon komisch. Trübungen der brechenden Medien, hier Linse, Glaskörper, machen dieselben Symtome. Es kann auch sein, das die Augenlinse verschiedene Brechungsverhältnisse hat. Auch ein beginndende grauer Star macht Doppelkonturen und die ständig zunehmende Myopiesierung. So was kann man, gerade im Angangsstadium, übersehen.
Man kann zur Differentialdiagnostik auch einmal harte Kontaktlinsen aufsetzen.
Ständiges Brilletragen macht das Auge nicht schlechter. Keine Angst.
A.M.
In allen Grenzen ist auch etwas Positives.
Immanuel Kant
Hallo Tor,
was ist aus Ihrem Problem geworden? Haben Sie die korrekte Diagnose bekommen und konnte man Ihnen helfen?
Ich bin zufällig auf Ihren Eintrag hier gestoßen. Sie sind der erste, der exakt meine eigene Symptomatik beschreibt. Mit "Brille nicht tragen" hat das ganz sicher nichts zu tun. Bei meinen Dioptrien hätte ich mir diesen Luxus nie erlauben können. Die von Ihnen geschilderten Probleme bestehen bei mir gravierend mit Brille (egal wie professionell angepasst) und nur sehr gering mit weichen Kontaktlinsen. Harte / Formstabile vertrage ich nicht. Problem: Wegen der Augentrockenheit kann ich die KL nur noch sporadisch tragen. Ich war inzwischen bei einer Reihe von Augenärzten, Optikern und Grauer Star Operateure. Selbst in einer renommierten Augenklinik konnte man nicht feststellen, was nun wirklich die Ursache ist - und ich habe nach wie vor keine Lösung. Alle Hypothesen, die Ihnen andere hier geschreiben haben, habe ich gelesen. Die Ärzte haben alles überprüft, nichts davon erklärt das Problem.
Ich hoffe sehr, Sie sind hier im Forum noch aktiv und lesen meinen Beitrag.
MfG
Maika
Hallo zusammen
dieses Problem tragen im wahrsten Sinne des Wortes viele mit sich herum. Eine pauschale Loesung gibt es dafuer nicht. Vereinzelt kann man Tipps geben, die manchmal eine Menge bewirken. Aber eben nicht immer.
Das koennen Stoffwechselstoerungen sein, Ernaehrungsprobleme, Medikamente, Hormone, Stress u.v.m., die dazu beitragen, einen schlechten Traenenfilm zu haben.
Solche Probleme koennen den Rahmen eines Forums wie diesem dann sprengen. Nichtsdestotrotz hoffe ich fuer dich, dass du eine Loesung finden wirst.
VG Burkhard
Hallo,
ich habe 1:1 die gleichen Beschwerden seit nun mehr 4 Jahren kann ich kein Buch mehr lesen oder am Bildschirm arbeiten. Gibt es Jemanden, der die Beschwerden überwunden konnte? Bitte um Hilfe!
Moin,
leider gibt es bei trockenen Augen wenig Hoffnung, regelmäßig künstliche Tränen, Lidpflege..... mehr ist kaum möglich.
Bei PC-Arbeit häufiger blinzeln.
Viele Grüße
Eberhard