Hallo,
bei unserer Tochter (21 Monate) wurde vom Augenarzt eine Hornhautverkümmung diagnostiziert, die mit einer Brille behandelt werden soll. Weitergehende Untersuchungen sind für die nächste Woche terminiert.
Meine Fragen sind jetzt
1. Ab welcher Höhe ist eine Hornhautverkrümmung bei Kleinkindern mit einer Brille zu versorgen?
2. Besteht die Möglichkeit, daß sich diese Hornhautverkrümmung nach einiger Zeit wieder bessert, oder muß muß unsere Tochter jetzt dauerhaft eine Brille tragen?
3. Wie schafft man es, daß ein so junges Kind die Brille auch trägt?
Gruß
Ralf
14. Oktober 2004 - 10:20
#1
Hornhautverkrümmung bei Kleinkindern
Hallo Ralf,
zu 1 warte erstmal die endgültige Messung ab, aber im Grunde ist auch der kleinse Wert schon zu korrigieren.
zu2 Eine Hornhautverkrümmung ändert sich solange, wie das Auge und die Hornhaut wächst.
zu3 mit Geduld. Immer wieder aufsetzen, auch wenn das Kind die Brille sofort wieder herunterreisst. Nach einigen Tagen wird es das nicht mehr machen. Meist reicht 1 Woche
zur Gewöhnung an den Fremdkörper Brille.
Gruß
Eberhard
Viele Grüße
Eberhard
Hallo Eberhard,
wir waren jetzt zur genaueren Augenuntersuchung und der Arzt hat folgende Werte ermittelt
R +2,00 sph -2,50 cyl A 0
L +2,50 sph -3,00 cyl A 0
Jetzt fragen wir uns natürlich, bessern sich diese Werte noch, oder muß unsere Tochter jetzt dauerhaft eine Brille tragen?
Gruß
Ralf
Hallo, Ralf
sorge Dich doch nicht so sehr um die Zukunft Deines Kindes (ob mit oder ohne Brille, vermutlich eher mit), sei sehr froh diese Fehlwerte so früh erkannt bekommen zu haben. Mit der Brille wird sich die Entwicklung des Kindes ganz sicher deutlich positiver gestalten, da die Augen gerade in der frühkindlichen Entwicklung entscheidend zur Förderung beitragen.
Bitte beachte möglichst regelmässige Kontrollen, anfangs eher viertel-, wie halbjährig! All dies kommt Deinem Kind nur zugute.
Viele Grüße:
Paul-Gerhard Mosch (PGM)
Hallo Ralf,
ich kann Paul-Gerhard nur beipflichten. Eure Tochter sollte die Brille bekommen. Wie lange sie die Brille braucht, kann heute kein Mensch voraussagen, außer daß die Hornhautverkrümmung sich selten "auswächst".
Gruß
Eberhard
Viele Grüße
Eberhard
Hallo,
unsere Tochter hat ebenfalls eine sehr starke Hornhautverkrümmung von Kleinauf.
Wir hatten immer ziemlich bunte Brillenfassungen ausgesucht, später im Kindergarten waren ebenfalls Kinder mit Brille und wenn ich mich noch erinnere, gibt es auch Kinderbücher um Kindern das Brilletragen schmackhaft zu machen.
Jedenfalls hatten wir zum Glück kaum Probleme.
Wichtig ist der regelmässige Kontrollgang zu Augenarzt. Anfänglich kann sich so einiges verändern und irgendwann pendeln sich die Werte ein.
Gruss
Hallo,
unsere Tochter hat ihre Brille bekommen. Natürlich ist es eine bunte Kinderbrille. Die Brille steht ihr gut, nur wir kämpfen immer damit, daß sie die Brille auch trägt, denn sie reißt sich die Brille doch noch häufig von der Nase.
Ein zweites Problem haben wir in den letzten Tagen bemerkt. Immer wenn sie etwas entfernte Dinge anschaut, senkt sie den Kopf und schaut dann über der Brille hinweg die Sachen an. Haben wir das falsche Gestell (zu kleine Gläser) ausgesucht?
Gruß
Ralf
Hallo
Da Kinder in dem Alter oft im Wagen liegen und auch nach "oben" schauen müssen, sollte die Fassung eher nach oben als nach unten gehen. Einige Kinderbrillen berücksichtigen das vom Modell her.
Allerdings würde ich dies z.Zt. erstmal als noch nicht so kritisch ansehen. Das Hauptsehfeld liegt in diesem Alter noch vor den Kinderaugen in der Nähe. Dies ändert sich erst beim Laufen von Monat zu Monat mehr.
Die Beobachtung das über die Brille auf entferntere Dinge geschaut wird, kann am Brillensitz, aber auch am Sehen liegen, was noch nicht die Brille voll akzeptiert. Wird es nach zwei/drei Wochen aber immer noch beobachtet, sollte es bei der nächsten Kontrolle angesprochen, und die Werte sollten dann auf Richtigkeit geprüft werden.
Viele Grüße:
Paul-Gerhard Mosch (PGM)
Hallo,
vielen Dank für Eure Antworten. Wir warten jetzt erst einmal ab und werden in ca. 5 Wochen nochmals den Augenarzt aufsuchen.
Gruß
Ralf