Hallo!
Ich bin bei der Info Suche im Netzt auf dieses Forum gestossen und suche Ratschlag / Info.
Mein Kleiner ist 24 Wochen alt. Bei der U4 meinte der Kinderarzt ich solle ihn beim Augenarzt vorstellen, da er teilweise stark nach aussen schielt. Wir waren jetzt schon zwei mal. Beim ersten mal konnte man nicht so viel sehen, da er zu müde war. Beim letzten Termin waren wir in der Sehschule und auch bei der Ärztin. Er hat Tropfen bekommen. Mir liegt kein Bericht vor, ich habe mir gemerkt, dass die Weitsichtigkeit bei 6 liegt und eine Hornhautkrümmung 2,5. In 3 Monaten haben wir nochmal einen Termin, da will die Sehschule dann Brillen probieren und sehen wie er darauf reagiert. Die Ärztin will ihn zum ersten Geburtstag dann wieder sehen ( in einem Halben Jahr) und dann wird entschieden ob er eine Brille bekommt oder nicht.
Mein Kleiner ist ein Frühchen und kam 5 Wochen eher zur Welt.
Jetzt meine Fragen: Meinen Sie, dass sich diese Weitsichtigkeit im Laufe der Zeit noch etwa verbessert, vielleicht bis zum nächsten Arzt Termin? Er ist ja noch arg klein und dann noch ein Frühchen. Ich bin halt irgendwie unsicher und kann mit den Werten nicht so viel anfangen.....
Vielleicht kann mir jemand etwas Licht ins Dunkle bringen?
Vielen Dank!!!
Hi,
natürlich kann man nicht hellsehen, aber in diesem sehr jungen Alter tut sich so einiges am/im Körper, in diesem Sinne auch an den Augen. Egal welche Fehlsichtigkeit vorliegt, es kann sich immer verschlechtern und verbessern - selbst von einem bis zum anderen Augenarzttermin.
Die bisher gemessenen Werte hören sich ja erstmal erschreckend hoch an als Laie, aber keine Sorge Kinder sind meistens weitsichtig also Hyperop...
LG
Hallo regsy,
die genannten Weitsichtigkeistwerte UND die Hornhautverkrümmung dieser Ordnung liegen nicht im "normalen" Bereich für dieses Alter und müssen unbedingt so früh es geht mit einer Brille korrigiert werden. Das unterstützt die normale Sehschärfenentwicklung. Beugt einer Amblyopieentwicklung vor. Das Schielen müsste näher untersucht werden.
Berichte kannst du und solltest du bei den Kliniken und Arztpraxen anfordern. Kannst hier anonym posten (gerne per PN). Erst dann kann man etwas konkreteres sagen.
LG Hesch
Hallo regsby,
bei frühkindlichem Aussenschielen sollte auch ein Kinderneurologe zu Rate gezogen werden.
Alles Gute Kugelblitz
Hallo Regsy,
es wurde schon Viel Wichtiges und für Dich Informatives gepostet. Ich kann nur noch ergänzend beitragen:
1. Getropft ist die Weitsichtigkeit höher durch die Akkommodationslähmung. Es ist aber richtig und wichtig, diese objektive Refraktion durchzuführen, da Kinder wahre Akkommodationswunder sind und eine Weitsichtigkeit bis in hohe Dioptrienzahlen "wegakkommodieren" können.
2. Wenn er hin und wieder nach außen schielt, ist es in Ordnung. Da in der Zwischenzeit Parallelstand der Augen herrscht, kann er Stereosehen entwickeln. Wichtig ist, gleiche Sehstärke auf beiden Augen zu erhalten. Insofern solltest Du Dir den Bericht aushändigen lassen. Dort stehen die Werte ungetropft, dann getropft und das auch pro Auge. Auch zum Schielwinkel steht eventuell etwas darin
3. Die Hornhautverkrümmung ist recht hoch und sollte per Brille korrigiert werden.
4. Ein Problem: Er ist weitsichtig (wie die meisten kleinen Kinder) UND schielt hin und wieder nach außen. Eine Brille mit Plusgläsern (gegen die Weitsichtigkeit) bewirkt, dass die Augen "mehr nach außen gehen". Viele Kinder schielen nach innen und da hilft die Plusbrille ungemein und wird in der Regel superschnell akzeptiert.
5. Beobachte die Häufigkeit und Dauer des Auftretens von Außenschielern. Du kannst, wenn er schon mitmacht, mit ihm eine kleine Übung machen: Halte ihm sein Lieblingsobjekt in Armabstand vor das Gesicht, so dass er es gerade anschaut. Dann führe dieses Objekt langsam näher ans Gesicht heran, so dass er es immer weiter anschaut. Sobald er es nicht mehr fixiert, aufhören. Wenn er unlustig ist, nicht machen....Es ist eine Übung zur Vergenz (also Augen nach innen zur Nase hinbringen)
Zur Beruhigung: Intermittierende Außenschieler (also die, die manchmal nach außen schielen) behalten meist ihren guten Visus auf beiden Augen und entwickeln hervorragendes Stereosehen. Woher ich das weiß? - Bin Mutter von Zwillingen, Extremfrühchen. Ein Kind schielte von Geburt an nach innen, das andere fing irgendwann an, intermittierend nach außen zu schielen. Kind 1 (Innenschieler) bekam mit 6 Monaten seine erste Brille und das eine Auge wurde nach einem Rhythmus abgeklebt, um die Sehkraft zu erhalten. Kind 2 (Außenschieler intermittierend) bekam erst mit ca 1,5 Jahren seine erste Brille, schlidderte immer an der Augen-Op vorbei (die braucht es erst bei manifestem Außenschielen), hatte horrend große Schielwinkel, die mehrmals täglich wechselten und lehnte in der Pubertät dann jegliche weitere Brille ab. Ist heute 19, hat Visus von nahezu 200 Prozent und kann die Augen kaum noch nach außen stellen. Kind 1 wurde vor 6 Jahren schieloperiert, hat kein Stereosehen, ist aber glücklich und zufrieden...
Die neurologische Abklärung bei Eurem Sohn ist hoffentlich erfolgt, da er ja Frühchen ist (Hirnblutungen etc....) Ansonsten lasst sie bitte nachholen.
LG
Kerstin
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