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Bild des Benutzers sylke
Verbunden: 26. Juli 2004 - 0:00
Probleme mit dünnen Gläsern

Ich bin 17 und kurzsichtig im Bereich so um -9. Habe vor einigen Tagen meine neue, aktuelle Brille mit sehr hochbrechenden Gläsern bekommen. Ich wollte das, wegen der dünneren Gläser. Find sie auch super gut aussehend und dünn, hab aber damit Sehbeschwerden. In der Mitte seh ich scharf, aber wenn ich seitlich durchschaue ist alles etwas verzogen und hat z.T. so Farbsäume. Wird auch am Rand etwas unscharf. Mich strengt das Sehen durch diese Brille nach einiger Zeit echt an, was ich bis jetzt nicht kannte. Auch ist alles was ich sehe irgendwie so flach die Entfernungen passen gar nicht richtig, jedenfalls anders als ich gewohnt bin. Komm so nicht klar und das belastet mich echt. Die Gläser waren ja auch sehr teuer. Mein Optiker sagt, man gewöhnt sich daran. Ich trag die Gläser aber nun schon etwa 2 Wochen und es wird nicht besser. Wer kann mir da mal Rat geben. Ich brauch die Brille ja dringend.
Sylke.

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo Sylke,
frage Deinen Optiker, ob er an der Stellung der Gläser vor den Augen noch etwas verändern kann und warte dann noch mal 2 Wochen ab. Wenn danach keine Besserung eintritt, solltest Du von den hochbrechenden Gläsern Abstand nehmen und die nächste Stufe darunter nehmen. Die meisten Hersteller liefern neue Gläse, wenn die dünneren unverträglich sind.

Gruß
Eberhard

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers marco1984
Verbunden: 29. Mai 2004 - 0:00

Hallo Sylke,
ich war auch auf dem Dünne-Gläser-Trip wie du. Konnte mich aber nie an die High-Index-Gläser gewöhnen. Mein Optiker und auch Herr Mosch vom Forum sagen immer, dass es an der Gewöhnung liegt. Sie sagen aber nie, wie lange die Eingewöhnungszeit ist. Ich hab wie du 14 Tage gegen meine Brille gekämpft. Das müsste eigentlich reichen. Die Nachteile von High-Index-Gläsern werden fast immer verschwiegen oder nur nebenher erwähnt. Der dünne Rand und das bessere Aussehen sind die Verkaufsargumente!!
Ich glaube, dass viele keine Probleme haben. Oder sie sagen es nicht, weil sie ihre Brille mit den so schönen dünnen Gläsern toll finden.
Gruß Marco

Bild des Benutzers sylke
Verbunden: 26. Juli 2004 - 0:00

Hi,
danke für die Antworten. Werd also noch mal etwas abwarten. Wäre schade, denn die Brille gefällt mir super vom Aussehen. Möcht eigentlich nicht wieder andere Gläser. Warum ist das eigentlich manchmal so bei solchen Gläsern? Kann jemand das verständlich erklären? Ist doch auch nur geschliffenes Glas, oder?
Sylke

Bild des Benutzers Sabine71
Verbunden: 28. Juli 2004 - 0:00

Hi Sylke,
meine Situation ist zwar mit deiner nicht ganz vergleichbar, aber vielleicht bringt dir meine Antwort trotzdem ewas. Habe vor ca. 1 Jahr auch eine Brille mit superdünnen, hochbrechenden Kunststoffgläsern bekommen (habe allerdings auch nur ca. -6 dpt.), davor hatte ich "normales" mineralisches Glas, das ja eh dünner als Kunststoff ist.
Ich muss dazu sagen, dass ich noch Kontaktlinsen trage und meine Brille nur für daheim, abends etc. brauchte. Ich hatte genau die von dir beschriebenen Probleme, und zwar sehr lange!!! Da ich die Brille nicht ständig trug, fand ich es nicht sooo schlimm und wartete 1/2 Jahr (so lange hatte ich eine "Verträglichkeitsgarantie" und hätte die Gläser kostenlos ersetzen lassen können). Und es hat sich echt gebessert (obwohl ja durch das seltene Tragen die Eingewöhnung sicher noch schwieriger war) und ich bin jetzt ganz zufrieden. Muss die Brille inzwischen ziemlich viel tragen, da ich die KL nicht mehr gut vertrage und die anfänglichen Probleme habe ich überhaupt nicht mehr. Ich denke 100% scharf sehe ich nach wie vor nur, wenn ich durch die Mitte der Gläser schaue, aber die "Unschärfe" im Randbereich fällt mir einfach nicht mehr auf. Ich denke unser Gehirn kann wahnsinnig viel kompensieren und muss das ja auch beim "normalen Sehen" machen. Also, im Zweifel würde ich lieber etwas länger warten, wenn die Probleme nicht allzu massiv sind. Meine Eingewöhnungszeit betrug garantiert mehrere Monate, aber wie gesagt, natürlich auch dadurch bedingt, dass ich die Brille täglich nur ein paar Stunden trug.
Ich wünsch dir jedenfalls noch viel Glück mit deiner neuen Brille -).

Bild des Benutzers Nachtmaus
Verbunden: 1. August 2004 - 0:00

Das Problem bei höherbrechenden Gläsern ist die ABBE'sche Zahl. Durch diese entstehen gerade bei höherbrechenden Gläsern viele Farbsäume. Das lässt sich so leider nicht verhindern. Ein weiterer Nachteil ist die hohe Dichte und somit die Schwere der dünnen Gläser.
Ein dritter Nachteil sind die vielen Reflektionen auf der Glasoberfläche, weswegen eine Entspiegelung unerlässlich ist.


Wichtig ist, dass dein Optiker auch ordnungsgemäß deinen Augenabstand und die Höhe im Glas eingehalten hat.

Bild des Benutzers Lucccy
Verbunden: 31. Dezember 2002 - 0:00

Hallo,

um nochmal auf die dünneren Gläser einzugehen man kann Glas unterschiedlich "mischen". Dünnere Gläser sind nicht nur dünner geschliffen, sondern hat auch "kräftiger" gemischt (Vergleiche Senfgläser mit Bleikristallgläsern). Das heisst, es sind andere Bestandteile drin als in "normalem" Glas. Und durch dieses andere (kräftigere) Brechungsverhalten können in der ersten Zeit ungewohnte Erscheinungen beim Sehen auftreten.

Ich hoffe, diese Einmischung war ok. Ich find Fachbegriffe (Abbe'sche Zahl) immer so gemein für Kunden.

Gruß Lucccy

Bild des Benutzers Tao
Tao
Verbunden: 13. Juli 2004 - 0:00

licht wird von den unterschiedlichen median unterschiedlich gebrochen.
und zu allem überfluss ist das ganze noch abhängig von der wellenlänge...
und je höher der brechungsindex um so mehr unterscheidet sich das bei den einzelnen wellenlängen...
also je dichter das glas, desto höher der brechungsindex, um so größer die farbsäume.
aber eben auch um so dichter das glas, desto dünner ist es bei gleicher wirkung.
schwerer werden die gläser übrigends nicht unbedingt, denn das dichtere ( schwerere ) material ist ja auch wiederum dünner, und so hält es sich oft die waage.

vieleicht kann ja einer der mods hier einen link zu dem anderen thema über hochbrechende gläser machen ?

wer mehr wissen will über brechungsindex und das alles
http://de.wikipedia.org/wiki/Brechungsindex

Bild des Benutzers Juicyfruit
Verbunden: 1. Juli 2004 - 0:00

Hallo
Genau das Problem was Sylke hat, habe ich auch. Es wird als sphärische Abweichung bezeichnet. Ich habe LI -4,25; RE -4.
Meine Gläser R&H, Index 1,6; LI -4; RE -4, also Links nicht ganz genau meine Stärke.
Links tritt die Unschärfe ziemlich früh und stark auf, Rechts eher dezent aber wahrnehmbar. Mein Linkes Auge macht mir Probleme, da ich den ganzen Tag am Computerbildschirm arbeite. Es brennt irgendwann, ich sehe Lichblitze und Farbflecken.
Bei meinen alten Gläsern Index 1,5 hat meine Stärke nach 2 Jahren gleich gar nicht mehr gestimmt, aber ich hatte nie solche Probleme,
dass meine Augen durcheinander kommen, oder der Rand sehr unscharf wird. Ich denke einfach, bei den neuen Gläsern liegt das an dem höheren Brechungsindex. Da machen sich Abweichungen vom Soll-Zustand irgendwie dramatischer bemerkbar. Eine sehr unangenehme Situation. Ich denke ich kehre bei den nächsten Gläsern wieder zu 1,5 zurück. Nur überlege ich noch ob sphärisch, asphärisch, mit oder ohne Entspiegelung.
Meine jetztigen 1,6er sind sphärisch mit mitlerer Entspiegelung. Zuvor waren sie asphärisch, wo die Unschärfe zum ersten Mal auftrat.
Im Moment denke ich auch, dass viele Lichquellen irritierend sind. Einmal der Bildschirm, dann eine Lampe, das Fensterlicht, reflektierende Tischoberflächen, vielleicht auch der Lilareflex der Entspiegelung..
Ich habe gelesen, dass Zeiss diese Randunschärfe durch einen speziellen Zusatz,dem Atorus ausbügelt. Natürlich kostet das alles.