Hallo allerseits, nach einem Jahr mit meiner Problematik möchte ich hier nochmals schreiben um mir euren Rat einzuholen
Kurzfassung :
- 14 August 2011 => Kräftiger Schlag auf den Hinterkopf => nach und nach (innerhalb 10 Tagen) immer mehr beschwerden (unscharfen sehen, unmöglich auf "eine ebene" zu fixieren, extreme kopfschmerzen & nackenschmerzen, tinnitus, schwindel, unwohlsein, etc etc (fast beliebig fortsetzbar)).
- September 2011 => Zum ersten Mal im Leben eine Brille verordnet bekommen, 2 Wochen später 15 Prismen Basis aussen auf das linke auge geklebt bekommen.
//EDIT: seitdem ich das erste mal die Brille mit den Prismen anhatte, hab ich ohne Brille permanente Doppelbilder)
- Dezember 2011 => Erhöhen der Prismen auf 20 für das linke auge
... immer geduldiges abwarten da dies der allgemeine Ratschlag der Ärzte war...
=> jegliche zusätzliche überprüfung war immer "ohne Befund" oder "nix neues" (sprich: Neurologisch, HNO-Arzt, Zahnarzt, mehrere Augenärzte, Chiropraktiker, Heilpraktiker, und was auch immer)..
- Juli 2012 => 35 Prismen sollen (mit folie) auf das Linke Auge, ich lehne ab, weil ich dann überhaupt nix mehr sehe...
...
Über mehrere Umwege (ohne jetzt ins Detail zu gehen) bin ich zu Dr. F. Gorzny in Koblenz gekommen. Der hat mich erstmalig nach MKH vermessen und nun folgenden Befund erstellt (hier hoffentlich fehlerfrei abgetippt):
Befund:
Visus cc 1,0 1,0 Cover EB aus Konvergenz Motilität: PE Führung, Stereo: neg. am Polatest nach 3 Untersuchungsgängen 48 Prismen dptr Basis aussen gemessen, damit grobes Binokularsehen.
Diagnose:
Hyperopie, Astigmatismus, Mikrostrabismus mit grosser zusätzlicher Heterophobie, Kopfzwangshaltung (bei vollständigem Prismenausgleich ausgeglichen)
Procedere:
Prismenbrille mit je 10 Prismen dptr Basis aussen (links & rechts), wenn keine Beschwerdefreiheit OP empfohlen.
Die Brille habe ich heute bestellt, Lieferzeit 10 Werktage...
Meine Fragen sind jetzt:
- Bin ich endlich auf dem richtigen Weg(da mir jetzt in Aussicht gestellt wurde dass meine Problematik von der hohen Winkelfehlsichtigkeit kommt).
- Dr Gorzny meinte 48 Prismen wären schon eine ganze Menge ausserdem hat er auch Höhenprismen gemessen
=> Hat einer von euch Erfahrungen mit so einem Fall oder sonst irgendeine Anregung?
mfg Tom
Hallo Tom,
Du kannst Dr. Gorzny vertrauen. Er hat Dir eine Prismenbrille verordnet, die erst einen Teil der nötigen Korrektion beinhaltet. Solltest Du mit den 20 Prismen alles optimal sehen ohne Beschwerden, kann die Brille bleiben. Bleiben die Beschwerden oder vergrößern sie sich noch nach einigen Wochen mit der Brille, bleibt der Weg mit der OP nur noch übrig. Es wird wahrscheinlich auf 2 OP´s herauslaufen, da 48 cm/m kaum mit einer OP zu beseitigen sind. Also erst eine sog. Einleitungs-OP, nach einigen Monaten dann die 2, bei der eventuell dann auch die Höhenfehler beseitigt werden.
Viele Grüße
Eberhard
Hi Eberhard Luckas,
Danke für diese Erklärungen, solangsam ergibt sich ein Gesamtbild
Ich sollte wohl aber auch noch erwähnen dass ich ohne Brille echte Doppelbilder habe (und zwar seitdem ich das erste Mal die im September verordnete Brille mit Prismenfolie anhatte). Man kann auch (ohne Brille) ein schielen nach innen des Linken Auges feststellen.
(nur zu Vollständigkeit, hier auch der alte Link zu meinem Thema: http://optometrieonline.de/node/5483)
Hallo Tom,
der Unfall hat bewirkt, dass der schon immer vorhandene Mikrostrabismus und die wohl bisher gut kompensierte Esophorie entgleisten. Durch die Prismen bist Du in ein manifestes Schielen gerauscht, daher die DB ohne Brille. Um eine OP wirst Du nicht umhin kommen, aber es ist sehr verantwortlich, dass Dr. Gorzny Dir zunächst nur die 20 Prismen in die Brille packt. Bei Mikrostrabismus muss aufgepasst werden, dass man nicht in diesen reinkorrigiert (wurde eventuell vorher gemacht, daher das Entgleisen....). Auch der Höhenfehler sollte (später?) korrigiert werden, damit die Kopfzwangshaltung aufgegeben wird.
Vielleicht als Trost: Auch ohne Unfall hätte es früher oder später zu dieser Entgleisung kommen können, ja, es ist sogar sehr wahrscheinlich. Denn mit zunehmendem Alter verlieren wir unsere Kompensationsmechanismen...
Ich drücke Dir die Daumen
Viele Grüße
Kerstin
Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!
@ Kerstin Harms:
Auch hier wieder vielen Dank für die weiteren Erklärungen
Was ist mit "Mikrostrabismus muss aufgepasst werden, dass man nicht in diesen reinkorrigiert" gemeint? Ist dies bereits passiert mit den anfänglichen 15 Prismen und jetzt 20 Prismen (seit 9 Monaten)? Wo ist der Haken beim "reinkorrigieren"?
Naja ich hätte es lieber später erlebt als jetzt, aber mal hoffen dass ich jetzt da gut durchkomme
vielen Dank! lg Tom
-- Update
Habe heute meine Prismenbrille bekommen Entlich wieder mit 2 Augen richtig sehen und nicht durch so eine sch*** Folie kucken Allerdings sehe ich die einzelnen Farben am Rand von "Objekten" relativ stark, sprich alles hat einen Rot/Grün/Blauen Rand .. :/ ist das "normal" bei "nur" 10pdpt ba (beidseitig)? und es fällt mir (gerade am PC) schwer richtig "zu fokussieren", es ist alles leicht unscharf..
Ist dies alles richtig so, sprich ich brauche Eingewöhnungszeit? oder stimmt da etwas nicht?
Hier nochmals alle Werte:
laut Verordnung:
Ferne:
R: Shpär. +0,5 , Zyl -0,75 Achse 72 Prismen 10 Basis Aussen
L: Shpär. +0,5 , Zyl -0,75 Achse 104 Prismen 10 Basis Aussen
laut Optiker-Rechnung:
Ferne:
R: Shpär. -0,25 , Zyl +0,75 Achse 162 Prismen 0 Basis Aussen (aber sind sicher nicht 0 Prismen da fehlt wohl die 1)
L: Shpär. -0,25 , Zyl +0,75 Achse 14 Prismen 0 Basis Aussen (aber sind sicher nicht 0 Prismen da fehlt wohl die 1)
(Gläser: Seiko SV SSV AZ 1,67 Superclean)
lg Tom
Moin Tom,
bei 10 cm/m sind Farbsäume an den Rändern von angesehenen Dingen, z.B. Buchstaben, völlig normal.
Allerdings hätte ich niemals 1,67er Gläser genommen für prismatische Gläser, denn bei dieser Brechkraft tritt meist eine hohe Unverträglichkeit auf.
Auch halte ich den Glashersteller nicht für solche Gläser geeignet, ich habe bisher einzig nur beste Erfahrungen mit der deutschen Firma mit dem Anfangsbuchstaben Z.
Viele Grüße
Eberhard
@Eberhard Luckas:
Danke für die schnelle Antwort
Ok soweit sogut. Mir hat man leider erklärt das wäre nur mit 1.67 er Glas möglich naja nächstes Mal weiss ich es besser
Bemerkt habe ich aber dass ich mit dem linken Auge keine Farbsäume sehe sondern scheinbar nur mit dem rechten.. allerdings war vorher die pirsmenfolie immer auf dem linken auge, kann es also eine Gewohnheitssache sein?
lg Tom
Moin, Tom,
klar ist es eine Gewohnheitssache.
Viele Grüße
Eberhard
ok, dann werd ich wohl noch weiter Gedult haben müssen..
Ich kann mit dieser Brille auch nicht wirklich scharf sehen, sprich am Notebook (und IPhone) kann ich nicht sehr viel lesen, die Buchstaben verschwimmen teilweise ineinander.. es gelingt mir durch Anstrengung immer mal wieder kurz aber leider nicht auf dauer..
Dazu folgende Beobachtung:
Wenn ich nur mit einem Auge (egal welches) durch das jeweilige Brillenglas kucken und durch das "äussere Ende" kucke wirds schärfer, und beim geradeaus Blick wieder trüber. Sprich wenn ich (Prisma ist Basis aussen) durch das dicke Teil der Brille kucke sehe ich einäugig scharf, mit beiden augen funktionniert dies natürlich nicht..
Ist dies so normal oder sollte ich das überprüfen lassen?
mfg Tom
Update:
Ich habe meine Prismenbrille nun seit gut 4 Wochen wollte mich mal melden, weil mir auch folgendes aufgefallen ist:
- Ich sehe die Farbsäume welche ich mit Brille habe mittlerweile auch OHNE die Brille (z.B beim duschen)
- Ich werd bei PC-Arbeit oder beim Lesen mit der Prismenbrille noch schneller müde als mit der normalen Brille mit der Prismenfolie, sprich es fühlt sich immernoch alles so schrecklich anstrengend an :/
- Eine echte Verbesserung der Gesamtsituation ist auch nach 4 Wochen noch nicht wirklich eingetreten..
Irgentwelche Tips, Anregungen oder Meinungen dazu?
lg Tom
Hallo,
Lasse die Gläser in 1,6er Material umtauschen.
Viele Grüße
Eberhard
Hi Eberhard Luckas,
Ich werds versuchen, keine Ahnung ob das geht oder ich dann nochmals neue Gläser kaufen muss :/
Kann es denn sein dass die 1.67 derart unverträglich sind?
lg Tom
http://optometrieonline.de/node/5161
Hallo Tom,
ja, das kann sein - ich spreche hier aus düsterer Erfahrung...auch ich bin und bleibe Anhänger der guten Firma "Z" und aich würde nie wieder hochbrechende Gläser nehmen, auch wenn sie dünner sind...
Viele Grüße
Kerstin
Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!
@donquichote: Danke, habs mir durchgelesen
@ Kerstin Harms: Vielen Dank für diese persöhnliche Antwort
Es scheint ja dann wohl echt an der Unverträglichkeit mit den Gläsern zu liegen Ich habe es bisjetzt immer aufgeschoben dies zu ändern, da ich viel um die Ohren hatte.. ich werds dann wohl doch noch machen müssen :/
Vielen Dank!,
lg Tom
Hallo allerseits,
da ich kommenden Donnerstag zur Kontrolle zum Augenarzt gehe wollte ich mal 1-2 Fragen im Vorfeld loswerden und dann natürlich nach der Kontrolle ein kleineres Update zum Stand der Dinge nachreichen
Folgendes ist mir aufgefallen:
- Ich habe starke Schwierigkeiten mir Dinge zu merken, sprich ich habe Probleme mit dem Kurzzeitgedächtniss. Kann es da einen Zusammenhang zwischen dem "anstrengenden" Sehen und dem scheinbar schlechten Kurzzeitgedächtniss geben? (Ich hatte wohlgemerkt vor dem Unfall (sprich vor 15 Monaten) keinerlei Probleme damit). Stichwort: Zeitweiliges Überfordern des Gehirns
- Ich habe beim durchblättern von (Party-)Fotos bemerkt dass ich bei Müdigkeit und/oder Alkoholkonsum verstärkt Schiele. Vorallem schielt das Links Auge sichtbar auf den Fotos. Die 20Prismen in meiner Brille sind aber mit 10/10 auf links und rechts verteilt, dennoch schielt nur das linke Auge sichtbar. Mir wurde ja bereits gesagt dass ich mit 48 Prismendioptrien sehr hohe Werte habe, welche momentan noch nicht voll korrigiert werden, kann es also sein dass die noch nicht korrigieren 28 Dioptrien bei Müdigkeit (Alkohol) nicht mehr kompensiert werden? Und warum schielt dann nur ein Auge?
lg Tom
Bei Deiner ersten Frage, gibst Du Dir selber die Antwort.
Bei der Zweiten Frage ist die Antwort naheliegend, es schielt nur das aktuell benachteiligte Auge, das andere fixiert!
Viele Grüße:
Paul-Gerhard Mosch (PGM)
Wollte trotzdem lieber mal nachfragen
Achso ok. Ist es dann so dass die gemessenen 48Prismen eigentlich nur für das linke Auge gelten, und der "einfachheit" halber beide Augen korrigiert/opereiert werden?
lg Tom
Nicht der Einfachheit halber, sondern weil es i.d.R. besser ist. Beide Augen haben miteinander ein Spur-Problem, sie driften auseinander. Dies kann durchaus nur rechts oder auch links "gerichtet" werden, dies führt aber zu weit höheren Einflussnahmen an den beteiligten Muskeln. Werden beide Augen heran gezogen, ist die Eingriffsgrößenordnung pro Muskel nur halb so hoch und beeinträchtigt evtl. Folgen am Augenmuskel(system) weit geringer.
Nur wenn ein Muskel in der Beweglichkeit eingegrenzt arbeitet, muss eine "befreiende" Eingriffsgrösse für dies Auge vorrangig indiziert sein.
Viele Grüße:
Paul-Gerhard Mosch (PGM)
Guten Abend Herr Mosch,
Vielen Dank für ihre Antwort, diese macht mir das ganze wieder ein Stück klarer Leider hat der Arztbesuch erneut Fragen aufgeworfen..
Mein Augenarzt hat mir gestern definitiv zur OP geraten, da erneut bei 2 Durchgängen am Pola Test knapp über 40 Prismen gemessen wurden (Horizontal), sowie weitere 2 Prismen in der Vertikalen (Zwischen den 2 Tests wurde ein 20-30 minütiger Trageversuch mit diesen Werten gemacht). Mir wurden daraufhin auch gleich einige Termine angeboten welche ich aber mit Verweis auf eine Bedenkzeit (und das laufende Semester im Studium) erst mal Abgelehnt habe. Anhand eines Schaubildes wurde mir sehr gut erklärt was (und wie) operiert werden soll, allerdings ist es nun so, dass doch wohl NUR das linke Auge operiert werden soll. Als Laie kann ich das so wieder geben: Linkes Auge Linker Muskel wird gekürzt (es wird ein Stück weggeschnitten) und Linkes Auge Rechter Muskel wird Rückverlagert. Nun ist es aber so dass ich aktuell "nur" 10 prismen im linken Brillenglas habe und 10 im rechten sprich 20 insgesamt. Der Arzt will nun bei dieser OP aber gleich 40 prismen am linken auge wegoperieren, da diese ja bereits mehrmals gemessen wurden.
Ist dieses Vorgehen so "in Ordnung"? bzw. kann ich diese OP (in 2-3 monaten) genauso machen?
mfg Tom
// Nachtrag: Es sollen "fast" 40 Prismen wegoperiert werden, und es wird versucht "knapp" unter diesem Wert zu bleiben, da dies anscheint ein kritischer hoher Wert ist für eine einzige OP.
Bis 40 cm/m operiert man an einem Auge allein (an zwei Muskeln, wie beschrieben), das wäre ok.
Da nur 20 cm/m z.Zt. getragen werden und der Gesamtwert mit ca. 40 cm/m das Doppelte ist, wird von uns eine angenäherte Korrektion (im Notfall auch über z.B. eine 15-er Prismenfolie) bevorzugt als op-vorbereitende Massnahme angesehen. Nur wenn der Messwert eindeutig klar über 40 cm/m hinausgeht, und man mit der OP, eindeutig in einer Unterkorrektion verbleibt, kann eine OP auch kurzfristig empfohlen werden (allerdings steigt das Werterestrisiko etwas an).
In jedem Fall würde ich bei einer kurzfristigen OP-Massnahme noch in der Zwischenzeit eine dem Gesamtopwert angenäherte Folien-Korrektion tragen. Sollte das Studium z.Zt. noch keinen Eingriff rechtfertigen, wurde ich eine richtigere Brille für die Zwischenzeit anfertigen lassen. Dann bitte 1.5-er (max. 1.6-er) Material, zwar deutlich dicker, aber auch klarer in der Sicht. (... und ich stehe auf ZEISS-VISION). Hier würden es Werte von etwa 37.0 Prismen tun (pro Seite 18,50 cm/m). Dann kann dies auch den operierbaren Wert sehr gut voraus projektieren. Darüber wird es für Brillenlinsen eh ungenauer und für eine OP letztlich auch.
Etliche Operateure bleiben lieber bei max. 30 - 35 Prismen, da die Reproduzierbarkeit sauberer ist. Andererseits ist es Dumm wenn nur fünf Prismen im Endeffekt gefehlt haben. In jedem Fall nach ca. sechs bis 12 Wochen ein Restfehlwertabgleich, und gegebenenfalls auch Werteausgleich.
Viele Grüße:
Paul-Gerhard Mosch (PGM)
Guten Abend,
vielen Dank für diese Ausführliche Antwort
Sie schreiben es wäre sinnvoll "noch in der Zwischenzeit eine dem Gesamtopwert angenäherte Folien-Korrektion" zu tragen. Nun stellt sich mir die Frage von welchem Zeitraum da die Rede wäre? Sprich würde es reichen z.B. die letzten 4 wochen vor der OP mittels 15er Prismenfolie (auf dem linken Auge), sich den 40 Prismen anzunähern und dann die OP durchzuziehen? Wäre eine OP in 2-3 Monaten ihrer Ansicht nach dann auch schon "kurzfristig", oder hab ich das missverstanden?
Allgemein kam mir diese Idee nur so in den Kopf da ich nicht unbedingt eine neue Brille anfertigen lassen will, die ich dann "nur" 2-3 monate trage und dann nach der OP 2 "nutzlose" Brillen im Wert von vielen 100€'s hier rumliegen habe...
Stimmt das wurde mir auch gesagt, also dass ich auf jedenfall "unter Beobachtung" bleiben müsste
mfg Tom
PS: Ich habe in ihrem Profil gesehen dass sie in "Hilchenbach" tätig sind,das wären 3 Autostunden, die mich aber nicht davon abschrecken würden mal persöhnlich vorbei zu kommen, wäre das im Rahmen der Möglichkeiten?
Ich schicke Ihnen einen PN.
Viele Grüße:
Paul-Gerhard Mosch (PGM)
Hallo allerseits:
Kleineres Update sowie erneute Fragen
Eigentlich sollte ich im März operiert werden, wobei (siehe oben) in etwa 40 Prismen wegoperiert werden sollten. Da der OP-Termin aus terminlichen Gründen des Arztes leider doch nicht klappt, wurde mir nun der 15te Mai angeboten. Dies ist allerdings mittem im Semester (bin Informatik Student), und ich wollte eigentlich nicht währendessen operiert werden.
Nun wäre es allerdings so dass ich vom 16-22 Mai Pfingstferien hätte und nach einer OP am 15ten erstmal eine Woche Ferien folgt. Nun ich dachte bislang dass ich nach der OP für mind. 2-3 Wochen "nur begrenzt" einsatzbereit bin, mir wurde allerdings am Telefon mehrfach bestätigt dass ich wohl mit 1 allerhöchstens 2 Wochen Heilprozess rechnen müsste.
Insofern wäre meine Frage nun ob es Sinnvoll ist dies (wie beschrieben) durchzuziehen oder bis zum August zu warten. Wobei ich ehrlich gesagt froh bin wenn ich die OP hinter mir habe, und endlich Bewegung in die Sache kommt
PS: Angedacht ist es auch, da ich im moment "nur" 20 Prismen in der Brille habe, ne zusätzliche 20er Folie 4-5 Wochen vor der OP zu tragen. (nur als Randnotiz)
lg Tom
PS2: Sollte etwas unklar sein fragt mich einfach, da ich chaotischerweise in mehreren Threads geschrieben habe..
Hallo Tom,
wäre ich an Deiner Stelle, würde ich den Termin im Mai wählen, den angegebenen Zeitraum von 2 Wochen halte ich auch für angemessen. Solltest Du Dich weiterhin unwohlfühlen, verlängert Dein Arzt auch mit Sicherheit die Krankschreibung.
Ich habe mich auch während des Semesters (Germanistik und Muwi) beidseitig operieren lassen und es war möglich, etwas am PC zu arbeiten, natürlich sieht man nicht besonders scharf und alles ist irgendwie "seltsam", aber die Augen bewegen sich immer nur etwas und man schont sie nicht "übervorsichtig". Nach 3 Wochen normalisierte sich alles wieder.
Was auf jeden Fall schwerer fällt, ist die Orientierung im Raum, das strengt wirklich an und ich war sehr lichtempfindlich. Auch deswegen würde ich mich ganz klar gegen August aussprechen.
Stell Dir mal vor, wie du diesen Sommer dann genießen könntest: Op vorbei, Semesterferien...
LG
Jill
Hallo Jill, dem stimme ich gerne zu!
Allerdings sind 40 cm/m schon ein ordentlicher Wert, aber gut angegangen, ist man hinterher froh, und will nicht mehr zurück. Wichtig ist es allerdings es die ersten Tage ganz langsam angehen zu lassen - ich war damals nicht so vernünftig und wollte nach acht Tagen wieder voll in der Praxis arbeiten, was ich auch tat, allerdings hatte ich mich voll übernommen, da ich als Augenoptiker, schon am selben Tag nach der OP und dann auch weiterhin meine Augen in allen Richtungen gucken ließ, mit der Folge einer erheblichen Entzündung der Hornhaut.
Wies´dann so kam, tippten hiesige Augenärzte (2x) auf Herpes und setzten scharfe Medikamente ein, es war aber ursächlich eine völlige Erschöpfung der Hornhaut mit Epithelabstoßungen (die ich sicher selbst schuld war), gute aufbauende Salbe hat nach 14 Tagen innerhalb von nur zwei Tagen alles wieder gerichtet. Leider war mein Operateur, der sich alles gerne mit angesehen hätte, über 600 km entfernt. Und so hat damals erst die Uni Düsseldorf meine völlig falsche Herpes Behandlung abgestellt.
Deshalb, es wird desto schneller besser, desto mehr man sich die ersten 8 - 14 Tage erstmal schont. Sonnenbrille und evtl. schon vorab eine Interimsbrille mit Näherungswerten, das sollte erstmal reichen.
Viele Grüße:
Paul-Gerhard Mosch (PGM)
Erstmal Vielen Dank euch beiden für die persöhnlichen Erfahrungen, genau solche wollte ich hören, da mir diese mehr Wert sind als irgendwelche Richtwerte Insofern bekräftigt dies nun meine Entscheidung für eine OP im Mai. Danke!
@Jill:
Interessieren würde mich noch wieviel Prismen bei dir operiert wurden (da beidseitig operiert wurde)?
Danke für die Warnung mit der erschwerten "Orientierung im Raum", sowie der Lichtempfindlichkeit Da kann ich ja zumindest teilweise vorbeugen
@Paul-Gerhard :
Danke auch Ihnen wegen der Warnung, da ich mich (leider) auch gerne übernehme und sofort wieder in die Arbeit stürze..
Ich werde mir die mahnende Worte gut merken damit es mir nicht ähnlich ergeht Danke auch für den Sonnenbrille-Tipp, das hatte ich schon wieder vergessen..
lg Tom
Na, denn; jetzt erst mal einen Guten Erfolg für den Operateur und im Endeffekt natürlich ganz für Dich!
... und bis dahin, Geduld.
Viele Grüße:
Paul-Gerhard Mosch (PGM)
Danke Werde auf jedenfall Bericht erstatten, wie es gelaufen ist
Update:
Ich habe nun die Verordnung der zusätzlichen Prismenfolie vom Arzt bekommen. Mit meiner aktuellen Brille ( 20 Prismen Basis aussen auf 10 links & 10 rechts verteilt) kommen dann nochmals die 20 Basis Aussen Rechts hinzu mittels Folie.
Frage: Vor meiner Prismenbrille hatte ich die Folie links, nun kommt sie wohl auf das rechte Auge. Daher meine Frage ob das so korrekt ist? Ich geh eigentlich davon aus, da mein rechtes Auge Führungsauge ist (sprich das linke also eh schwächer ist), will aber nachfragen, da später ja das linke operiert wird.
mfg Tom Schons
PS: Noch 7 Wochen bis zur OP, endlich!
Moin Tom,
normalerweise wird die Folie auf das Nichführungsauge gebracht. Warum jetzt nicht, ist eigentlich nicht zu erklären.
Viel Glück bei der OP.
Viele Grüße
Eberhard
Eine Erklärung ist jedenfalls diese, das die Fixierung des Nichtführungsauges von sich aus ja oft schlechter ist, und vor einer OP es darum geht, die Fixation so zu stabilisieren, dass eine OP möglichst präzise geplant werden soll.
Die Folie auf das Nichtführungsauge zu packen, verfolgt dagegen eher das Ziel, die Sehdominanzen möglichst nicht zu tangieren und den Sehraum möglichst wenig zu irritieren. Dies Ziel kann aber, wenn es längerfristig um optimales und bi-zentrales Sehen geht, die Aufbauarbeit selbst sogar negativ beeinflussen.
Natürlich ist eine Folie auf dem Führungsauge erst eher nervig, aber die Führung wird das Auge deshalb trotzdem innebehalten. Letztlich ist es eine positive Art von Occlusionsbehandlung, unter der aber beide Augen miteinander am Sehen beteiligt bleiben. Dies kann sogar die OP-Werte nochmal optimieren helfen.
Viele Grüße:
Paul-Gerhard Mosch (PGM)
@Eberhard Luckas:
Erstmal vielen Dank für die Glückwünsche! Sollte ich beim Arzt nochmals nachfragen ob dies so korrekt ist?
@Paul-Gerhard Mosch:
Verstehe ich das richtig dass wenn diese Art der Occlusionsbehandlung nur über einen kurzen Zeitraum erfolgt (über 4 Wochen) dies sich dann durchaus positiv auf die OP auswirken kann?
Längerfristig geht es ja schon um ein optimales und bi-zentrales Sehen, allerdings ist mir bewusst dass nach der Einleitungs-OP die weitere Aufbauarbeit für die Restwerte eh wieder von vorne beginnt..
lg Tom
Klar!
Die Folie bringt die Verhältnisse dichter an den Gesamtfehler. Bei der Abschlussuntersuchung am Tag vor der OP kann dies positiv auf die entgültige Festlegung des OP-Wertes durchschlagen. und nach der OP die Verhältnisse stabilisieren helfen. Im Gegensatz wäre eine gegenüber dem OP-Wert vorher deutliche Unterkorrektion getragen worden, was schonmal im Anschluß an die OP Schwierigkeiten machen kann.
Viele Grüße:
Paul-Gerhard Mosch (PGM)
Ok klingt ansich logisch, und das beruhigt auch nochmals für die Zeit nach der OP
Danke auch nochmals für diese (und alle bisherigen) Antworten!
lg Tom
Hallo allerseits,
Da heute in 4 Wochen meine OP stattfindet habe ich gerade damit begonnen die 20ger Prismenfolie zusätzlich auf meine Brille zu packen, um auf die 40 pdpd der OP zu kommen.
Das Problem ist jetzt allerdings dass die Farbsäume derat schlimm sind dass ich auf dem Rechten Auge (selbst nach sekundenlangem fixieren) fast nix erkenne... ausserdem krümmt sich der Raum um mich herum, sprich alle Objekte sind bombiert..
Leider musste ich (nach nur 30 minuten) entnervt die Folie wieder runternehmen, da ich den Text hier nicht mit Folie schreiben konnte... Ich bin momentan mitten in meinem Semester, ich kann jetzt nicht 4 Wochen gar nix machen...
Was ist nun die intelligenteste Lösung, was soll ich machen?
lg Tom
Moin Tom,
welche Folie (Material) hast Du bekommen? 3 M oder Billigware?
Viele Grüße
Eberhard
Hi @Eberhard Luckas:
Leider ist das schon ne 3M Folie.. Das Problem denke ich ist halt dass die Brille mit 1.67er Glas und 10 pdpd pro Seite schon eine hohe Brechkraft hat, und durch die zusätzliche 20er Folie auf dem rechten Glas sieht man dann schlicht nix mehr... (außer die Farbsäume)
Kleiner Gedankengang von mir:
Da es bei mir eh auf 2 OP's rauslaufen wird, und diese die Einleitungs-OP ist, wäre es mögich die Folie nur einen Kurzen Zeitraum zu tragen? Also nur 1 Woche vor der OP? Der mehrfach gemessene Wert war ja 48 Prismen, und soweit ich informiert bin können eh nur etwa 38 diesmal entfernt werden. Die momentan getragene Brille mit 20 pdpd wäre natürlich viel ze schwach, aber da der Gesamtwert ja auch jetzt eh viel höher liegt zweifle ich ein wenig am Risiko von Postoperativen Doppelbildern.
-> Korrigiere mich auf jeden Fall wenn dieses Gedankenspiel falsch ist!
lg Tom
Moin Tom,
da es sich um eine sog. Einleitungs-OP handeln wird, also nicht alles auf einmal wegoperiert werden kann, ist das mit einer Wocher O.K.
Es ist leider so, dass 1,67er Gläser Farbsäume machen und dann noch die Folie dazu...
Ich weigere mich ständig, 1,67er Gläser zu verwenden bei prismatischen Versorgungen. Lieber nehme ich eine kleinere Fassung und 1,6er Gläser.
Viele Grüße
Eberhard
Hallo Tom
Kann das gut verstehen, dass Du mit dieser Stärke von Prismen nicht klarkommst; habe zwischendurch eine 15-er Folie auf die ein Glas (Brille mit je 8er Prisma) geklebt und das Bild sieht wirklich schon sehr schlimm aus.
Bin natürlich kein Experte; aber mit der Einleitungs-OP macht schon Sinn. Wenn alles gut läuft, kannst Du den Restwinkel dann gut mit Prismen korrigieren, ohne dass es schnell zu einer zweiten OP kommen muss.
Bei mir steht in 2,5 Wochen der OP-Termin fest. Es wird aufgrund der starken Verzerrungen momentan auf eine volle Prismenkorrektur (25 Prismen) verzichtet und erst nach der OP geschaut, was noch übrig zu korrigieren ist. Aber Gewissheit habe ich leider erst nach der OP...
Herzliche Grüsse
Tom
Hi,
@Eberhard Luckas:
Super, freut mich dass meine Theorie so stimmt, dann kann ich jetzt wenigstens noch 2-3 weitere Wochen arbeiten bevor ich dann gezwungener Maßen ne kleine Pause machen muss
Ja werde auch nie mehr 1.67 Gläser nehmen, die nächste Brille (nach der OP) soll dann lieber dicker werden als nochmals solche Farbsäume zu enthalten
@ Tom:
Ja kann mir jetzt gut vorstellen wie viel du durch diese Brille (mit Folie) noch siehst.
Mein Plan ist jetzt nach der Einleitungs-OP den Restwert zu bestimmen, und wenn dieser über 6 Monate stabil ist, auch zu entfernen, sodass ich später nur noch eine "normale" Brille benötige. Vorallem weil bei mir sowohl Höhen als auch Seiten-Prismen vorhanden sind wäre ich echt froh wenn nach der 2ten OP beide wieder etwas im Lot wäre
Viel Glück bereits im Vorraus für deine OP gewünscht!
lg Tom
Update:
Nach dem Anruf bei Dr. Gorzny (der gerade nicht da war) habe ich folgende Aussage von der Sekretärin von Dr. Gorzny.
Ich hab am 2. Mai die Voruntersuchung zur OP, und sie meinte nun ich sollte die Prismenbrille mit Prismenfolie nun auch vor der Voruntersuchung 1 Woche tragen damit die Werte dort genauer bestimmt werden können. Nun ich sagte ihr dass das fast ein Ding der Unmöglichkeit wäre wegen der (vielen) Arbeit unter der Woche an der Hochschule, und sie meinte daher ich sollte die Folie dann zumindest so oft es geht tragen.. oder das Risiko von Doppelbildern halt auf mich nehmen.
Nun Frage ich mich aber ob dies sinnvoll ist oder ich damit mein Sehen nur noch mehr aus dem Ruder werfe, wenn ich zwischen 20 und 40 Prismen abwechsle.. :/
Ausserdem frage ich mich auch, ob es bei mir überhaupt zu Postoperativen Doppelbildern kommen kann, da der Gesamtwert ja noch ein Stückchen höher liegt als der OP Wert. (Sprich es werden so um 38 pdpd operiert, und ich hab eh um 48 insgesamt..)
lg Tom
Moin Tom,
es ist schon wichtig, dass Du die Folie trägst. Wenn das an der Hochschule nicht geht, dann bitte so oft wie möglich in der Freizeit und auch bei der Fahrt zur Praxis.
Viele Grüße
Eberhard
Hi Eberhard Luckas:
Hmm ok werde dann so oft irgend möglich die Folie tragen.
Danke
lg Tom
Hallo allerseits es gibt wieder neues
War gestern in der OP-Voruntersuchung, und es verbleiben bei mir 2 weitere (wichtige) Fragen..
Operiert werden in etwa 40 Prismen (wie ursprünglich angedacht) und zwar an, wenn ich es richtig verstanden habe, 3 Muskeln. Ich denke der Dok meinte etwas von 4,3,8 oder von 5,3,8 mm will mich da aber nicht drauf behaupten
Eine wichtige Frage ist aber diese: Mit der Prismenfolie auf der Brille (also 40 pdpd insgesamt) hab ich starke Doppelbilder in die "andere" Richtung.. (bei allem was mehr als 1 meter entfernt ist) :/ bei der Untersuchung vom Dok mit dem Prismaglas hatte ich allerdings bei genau dem gleichen Wert (im glas!) keine Doppelbilder... ist das "normal" und liegt an der Folie?
Die zweite Frage bezieht sich auf den Polatest. Da habe ich es nämlich auch mit mehr als 40 pdpd nicht geschafft ein "vollkommen stabiles" BIld hinzukriegen.. Sprich es war nicht möglich dass das Kreuz genau aufeinander liegt, es ist immer wieder minimal verrutscht.. liegt das an den hohen Prismenwerten im Glas die ein solch "genaues" sehen dadurch unmöglich machen?
soweit, mfg Tom
PS: Op-Termin ist am jetzt für diesen 15. angesetzt.
Hallo Tom,
ich verfolge Deine Geschichte jetzt schon seit einer Weile. Bin keine Expertin, sondern Betroffene, und leider (bisher?) kein OP-Kandidat. Ich wünsche Dir jedenfalls alles Gute und hoffe, es wird ein Erfolg.
LG aks
Hi aks,
Hab deinen Thread auch gerade durchgelesen, geht dir ja in einigen Punkten genau wie mir.. werd auf jeden Fall schreiben wenns neues zu berichten gibt, vllt. hilft es ja
Danke für die Wünsche, hoffe auch dass das jetzt "der Durchbruch" ist
PS: Was Herr Mosch bzgl. der "Unsymmetrien im Biß", sowie den HWS-Sachen schreibt, da bin ich auch dran, weil ich da ganz seiner Meinung bin was die Zusammenhänge angeht! Auch da berichte ich gerne wenns neues gibt
Hallo Tom,
ad ps: Was machst Du bzgl der anderen Punkte? Da wäre ich über Tipps auch sehr froh ....
LG aks
Hi aks,
ich schreib dir ne PN mit 2 Adressen diesbezüglich
An alle:
Hat noch irgendjemand ne Idee oder Anregung zu meinen 2 gestellten Fragen?
mfg Tom
Hallo Tom,
Warum Du gekreuzte Doppelbilder in der Praxis erlebst, das kann viele Gründe haben. Da die starke 20-er Folie das Auge auch nebelt, kann es z.B. durchaus sein, dass Du die Fixierung so unsauber hälst, dass es zu den Doppelbildern kommt.
Am Anfang hast Du ja fast nichts mit der Folie außer Farbsäumen gesehen. Aber ... es gäbe auch etliche andere Gründe.
Dies offenbart auch Deine Frage zu den gesehenen Bildern am Polatest, eine klare saubere Fixierung ist das nicht. In solchen Fällen würde ich nicht über Folien arbeiten wollen. Allerdings ist damit nicht gesagt, dass das Ergebnis ohne Restfehlerkorrektion über Folie dann stabil ausfällt. Nur beide Augen geniesen ein gleichwertigeres Sehgleichgewicht, zumindest in der Klarheit.
In jedem Fall wird aber hier bei vorsichtiger und guter Operation, ja das Gesamtdefizit erst einmal entscheidend reduziert werden können. Danach gilt es auf jeden Fall weiter zu sehen, denn die OP kann nur ein Zwischenergebnis bringen.
Viele Grüße:
Paul-Gerhard Mosch (PGM)
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