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Bild des Benutzers almura
Verbunden: 11. Oktober 2012 - 14:23
Empfehlung: Prismenbrille

Hallo,

nachdem ich aufmerksam durch dieses Forum gestöbert bin, möchte ich mich doch mal selbst an alle wenden.

War heute beim Augenoptiker und habe eine sehr umfangreiche Messung hinter mich gebracht. Dieselbe hatte ich vor zwei Wochen bereits angefangen, die Mitarbeiterin hat dann aber darauf verwiesen, daß bei dem Befund der Chef weitermachen würde.

Es ist ein Zeiss-Kompetenz-Center und ein Augenoptiker, mit dem mein Mann außerordentlich zufrieden ist.

Mein Befund waren eine Hornhautverkrümmung auf dem einen Auge und ein Höhenversatz der Augen mit ausgleichender Kipp- und Drehbewegung des Kopfes.

Zudem bin ich weitsichtig (es stand eine 1 vor dem Komma), weswegen ich auch vor 20 Jahren bereits einmal eine Brille hatte, die ich aber zu kurz aufgesetzt habe.

Seine Empfehlung: eine Prismenbrille (auf dem einen Auge 2) mit Weitsichtkorrektur.

Beschwerden habe ich einige, die ich aber nicht unbedingt den Augen zurechnen würde: häufiges Augentränen, Kopfschmerzen (ca. alle 10 Tage so stark, daß ich Tablette nehme), Nackenschmerzen direkt am Wirbelsäulenansatz am hinteren Schädel. Habe beim Augenarzttermin meiner Tochter nicht mehr genug erkennen können und wollte mich mal der Sache annehmen (mit 40 Jahren).

Zudem kämpfe ich mit Muskelverspannungen der Kiefermuskulatur, die sich ein wechselseitiges Stelldichein geben mit den Nacken- und Kopfschmerzen.

Jeder Arzt, sieht leider nur seine Seite dieses Komplexes. Der Zahnarzt paßt eine Aufbißschiene an, der Chiropraktiker sieht Beckenschiefstand, der Optiker sieht Höhenversatz der Augen etc.

Nach dem Meßergebnis heute bin ich doch wieder sehr ins Überlegen gekommen, wo ich am besten ansetzen soll.

In den Sinn kam mir ein Besuch beim Orthopäden, um zu sehen, ob ich vielleicht doch schief bin.

Nur: könnte durch Korrektur der Höhenversatz der Augen weggehen?

Ansonsten würde ich gerne noch zur Augenärztin.

Nur: wird sie mir gleich die Prismengeschichte ausreden?

Vielleicht gibt es hier jemanden, der mit Überblick etwas Licht ins Dunkel bringen kann.

Lieben Gruß

Almura

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo Almura,

wenn ich bei mir jemanden mit Kopfschiefhaltung habe und messe einen Höhenfehler, der dazu führt, dass der Kopf nicht mehr schief gehalten wird, ist eindeutig der Fehler bei den Augen.  Wenn der Kopf mit Höhenprisma immer noch schief gehalten wird, schicke ich den Kunden zu einem Orthopäden, mit dem ich zusammenarbeite. Dieser Orthopäde schickt mir auch Patienten, bei denen er keinen Behandlungserfolg hat. Zudem hat dieser Arzt auch Verbindungen zu Kieferorthopäden, die widerum keine Scheu haben, auch den Augenoptiker einzuschalten.

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Hallo Almura,

die Nacken- und Kieferprobleme können Folgen des schon seit Jahren bestehenden Höhenversatzes sein - sind sie auch sehr oft. Nur an HWS und Kiefer anzusetzen, würde keinen dauerhaften Erfolg bringen, da die Ursache im Höhenversatz liegt. Also muss der beseitigt werden. Die anderen Dinge müssen auch angegangen werden, da jahrelange Fehlstellungen der HWS zu einseitigen Abnutzungserscheinungen führen und somit zu dauerhaften schiefen "Einrastung" der Wirbel. Und der Kiefer macht dann auch irgendwann Probleme....Die Behandlungen sollten Schritt für Schritt erfolgen - immer nur eine "Baustelle" in Angriff nehmen, dann dem System ein wenig Zeit lassen (so 2 Wochen...) und dann die nächste Baustelle beschicken...und das immer schön reih-um. Du wirst etwas Geduld haben müssen und für Deinen Rücken bestimmt auch Gymnastik machen müssen, um die Muskeln zu stärken. Ich mache das seit 10 Jahren und bin dadurch nahezu beschwerdefrei geworden.

Viel Erfolg!

Viele Grüße

Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers almura
Verbunden: 11. Oktober 2012 - 14:23

Hallo und vielen Dank für den Tip.

Der Optiker hat mir auch einen Vorher-Nachher-Vergleich gezeigt. Mein Kopf hatte sich richtig aufgerichtet, was man an den blauen Kugeln an der eingestellten Riesenbrille gut erkennen konnte.

Die Kugeln waren vorher ziemlich auf einer Seite, nachher dann so gut wie mittig und der Kopf gerade gedreht.

Meinen Sie, daß es Sinn hat, dann an diesem Schwachpunkt zu beginnen? Das ist nämlich wirklich mein Problem. Möchte nicht in einer Endlosspirale enden, die ich als Privatpatient mit hohem Selbstbehalt zu großen Teilen selbst tragen muß. Schon das Hin und Her zwischen Chiropraktiker und Zahnarzt und Massage und so weiter reicht mir.

Werde zur Beruhigung wohl doch noch zur Augenärztin und mir eine zweite Meinung einholen, bevor ich ein paar Hundert € für eine nicht ganz unumstrittene Prismenbrille ausgebe.

Außerdem bleibt die Angst, damit immer weiter hereinzurutschen, wie ich es hier bereits mehrfach gelesen habe. Stichworte Schilene, Doppelbilder etc.

Viele Grüße

Almura

Bild des Benutzers almura
Verbunden: 11. Oktober 2012 - 14:23

Hallo!

Vielen Dank für die Antwort - schön, daß es mal einen Leidensgenossen gibt.

Hatte mit 16 mal ein Schleudertrauma und seitdem befinde ich mich in dieser Spirale. Jahrelang KG nach damals noch gängiger Therapie mit fester Halskrause etc etc

Möchte einfach wissen, wo die Ursache liegt, um da gezielt heranzugehen.

Kann man denn einen Höhenversatz der Augen durch Ausrichten der Wirbelsäule überhaupt tangieren oder ist der sowieso da? Sonst würde ich einfach mal beim Orthopäden vorstellig werden. Vielleicht ist es ja ein Beckenschiefstand, nachdem ich als Jugendliche ewig mit Gipsbeinen herumgelaufen bin.

LG

Almura

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Kerstin hat Dir einen anderen Vorschlag gemacht!

Sie sagte mit anderen Worten, jede Sache konkret angehen, aber jetzt mal mit den Augen beginnen. Dem möchte ich nur hinzu fügen besser mind. sechs Wochen (statt nur zwei Wochen) zu warten, um dann eine weitere Baustelle zu beackern, und nach entsprechender Zeit den nächsten Punkt.

Denn die genannten Dinge beeinflussen sich ganz sicher gegenseitig und wenn die Augen nicht einbezogen werdenm, bleibt es oft eine Dauerbaustelle, bei der es nicht voran geht.

Aber die Selbstregulierungskräfte des Körpers brauchen nach einer Massnahme auch eine Rekonvalenzzeit, die man nicht unterbewerten darf, sonst dreht man sich letztlich nur im Kreis und das führt zu Verschlimmbesserungen. Zwischen den Augenmessungen sollten mind. drei besser sechs Monate liegen und es dürfen auch mehr sein. Dazwischen ist dann Zeit für eine andere Baustelle. So kommt man aus alten Verspannungen und Schieflagen.

Viele Grüße:

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Hallo Almura,

mach Dir nicht zu viele Hoffnungen bez. der Zweitmeinung des Augenarztes...die Augenärzte haben mein Leiden nämlich verschlimmert, indem sie mich vor Prismenbrillen warnten! Sollte ich meinen Kindern Prismenbrillen geben, so würde ich mich einer Körperverletzung schuldig machen. Prismen treiben ins Schielen und die WF ist eine Erfindung der Augenoptiker, um sich an die Korrektion von Schielern heranmachen zu können. Meiner Tochter sagte ein Arzt im Krankenhaus, dass unser Optiker ins Gefängnis gehört und dass ihre Mama sie nicht lieb hat, wenn sie ihr so eine Prismenbrille aufsetzt....

...ich habe dann mehre Monate lang alle Prismen in die Ecke gepackt (zwei Kinder und ich)....die Zeit habe ich genutzt, um mich schlau zu lesen. Ich habe dann alle gefragt - und zwar mit Fachfragen bombardiert: die Optiker und die Augenärzte, und auch die Orthoptistinnen...und mir konnte irgendwann keiner mehr pauschal irgendwas auf den Kopf zusagen, denn ich hatte auf einmal WISSEN! Ich fragte nach, ging in die Tiefe und da verstummten Orthoptistin und Augenarzt...während mein Optiker mir immer noch meine Fragen beantworten konnte und zwar logisch und schlüssig....

 

Höre auf Deine innere Stimme, lies Dich schlau und dann entscheide, welchen Weg DU gehen möchtest...wenn die Ursache die Augen sind, dann sollte eine Behandlung da ansetzen - nicht an den Symptomen herumdoktorn (HWS, Kiefer), sondern die Ursache angehen und dann die anderen Symptome durch richtige Begleitbehandlung lindern. Das ist der Weg, den ich eingeschlagen habe (auch ich habe HWS-Probleme und Kieferfehlstellung und Beckenschiefstand und all den Kram...) - und mir geht es mittlerweile SEHR GUT Wink

Viele Grüße

Kerstin

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