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Bild des Benutzers Nerdbrille
Verbunden: 18. Juli 2012 - 19:02
Operation bei leichten Höhenprismen und Winkelfehlsichtigkeit

Hallo zusammen

 

Ich habe nun schon eine Weile eine Brille mit Prismenkorrektur,  ich trage sie aber nicht konstant, sondern tu sie vor allem fürs Fernsehen und am Computer rauf. Die Dioptrinwerte liegen bei -0.75 und -1, was nicht all zu viel ist, die Prismenwerte liegen hingegen bei insgesamt 8 Prismendioptrin. Zudem hat mein Optiker geringe Höheunterschiede korrigiert. Ich trage aber eigentlich lieber Kontaktlinsen, aufgrund des ganzen Sehfeldes, wegen Sport und weil ich nicht wirklich gerne eine Brille trage. Kann man diese Werte mittels einer Operation korrigieren, oder sind sie zu tief, da man sie ja noch durch Brillen korrigieren kann?

Grüsse

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Hallo,

ehe Du an eine OP denkst, solltest Du die Prismenbrille ziemlich konstant tragen...das bringt Stabililtät ins Sehen und sichert den OP-Erfolg. Außerdem würde sich dadurch zeigen, ob die 8 Prismen auch der Endwert sind, oder ob sich da noch etwas nachstellt...

Grober OP-Index: Ab 10 Prismen ist eine OP möglich, vorher ist der Schielwinkel einfach zu klein - was soll man da operieren? Muskeln um nur 1mm kürzen?

Viele Grüße

Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers Herr Meier
Herr Meier (nicht überprüft)

Es ist nicht ungewöhnlich einen Schielwinkel von 3-4° zu operieren, wenn ansonsten eine beschwerdefreie motorische Fusion nicht möglich ist, insbesondere bei den Vertikalmotoren. Bei einer Operationsgenauigkeit von etwa 1° - 1,5 ° und einer Schielwinkelreduktion von 0,8-1,0° pro Millimeter operierter Muskelstrecke bei einseitger Resektion (bei einseitigen Rücklagerungen etwas weniger)  käme man mit einer zu operierenden Muskelstrecke von etwa 3 Millimetern doch schon ganz gut hin - selbstverständlich immer unter Berücksichtigung der vollständigen Befunde und Messergebnisse. Eine durch bspw. einen strabismus sursoadductorius ausgelöste Vertikeldeviation hätte auch in der Regel ein V-Symptom zur Folge, was einen möglicherweise deutlich komplexeren Eingriff notwendig machen würde.

 

Fazit: die Frage nach der Sinnhaftigkeit einer Schiel-OP lässt sich so nicht beantworten und sollte von einem versierten Strabologen geprüft und beurteilt werden.

 

Schönen Gruß - Herr Meier

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

ich vermute, dass trotz der Überschrift hier im wesentlichen Horizontalprismen zugrunde liegen, da bei entsprechenden Höhenprismen der häufige Wechsel zu Contactlinsen in der Praxis wohl fast unmöglich wird.

Hier wären sicher weitere Informationen notwendig. Und es wäre wichtig zu wissen, was das Ziel der bisherigen Korrektionen war? Warum wurde überhaupt mit solcher Korrektion begonnen?

Viele Grüße:

Paul-Gerhard Mosch (PGM)