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Bild des Benutzers Timecheck
Verbunden: 15. Dezember 2010 - 11:56
Eigenverkleinerung

Hallo zusammen,

ich habe mir eine neue Halbrandbrille gekauft:

Die Brillenmaße sind 51-18-135

Meine Augenwerte.

R: SPH -6,00 Cyl -2,75 Achse 154 PD 34,0

L: SPH -5,25 Cyl -2,25 Achse 32 PD 33,5

Es handelt sich um Kunststoffgläser mit Index 1,56.

Ich habe diese Brille bei einem Billiganbíeter gekauft. Selbst schuld, aber alles eine Kostenfrage.

Bislang hatte ich immer deutlich kleinere Brillen. Die letzte hatte die Maße 44-20-135. Kunststoff Index 1,67. Diese wirkte allerdings etwas zu klein für mein Gesicht.

Nun zu meiner eigentlichen Frage:

Mich stört bei der neuen Brille am meisten der Verkeinerungseffekt. Insbesondere die Verkleinerung wenn das Gegenüber am Auge vorbeiguckt und dabei Teile der Wange, Ohr verkleinert sieht. Mit welchen Brillengläsern kann man diesen Effekt möglichst gering halten. Die Randdicke ist auch ein Thema. Bei der neuen Brille beträgt diese rund 6 mm. Ich nehme an man muß einen möglichst hohen Brechungsindex wählen. Kann man Halbrandbrillen auch mit 1,74 oder sogar 1,8 Index nehmen? Kann jemand in etwa schätzen um wieviel geringer die Rand- und Mittedicke bei der obigen Brille bei den unterschiedliche Indizes ausfallen würde ?. Wäre Glas statt Kunstoff etwa eine Alternative ?

Vielen Dank für die Antworten.

Mit freundliche Grüßen

Timecheck

Bild des Benutzers Marion13
Verbunden: 21. Januar 2011 - 10:25

Hallo Timecheck,

zum einen: An der Eigenverkleinerung von Minusgläsern lässt sich nicht viel ändern, auch nicht durch asphärische Gläser oder einen höheren Index. Generell ist aber bei kleineren oder, wenn schon breiten, dann wenigstens nicht so hohen Gläsern für dein Gegenüber einfach weniger vom verkleinerten Wangen- und Ohrenbereich sichtbar.

Was die Randdicke angeht, so solltest du dir vom Optiker genau für die gewünschte Fassung und verschiedene Gläservarianten die Randdicke ausrechnen lassen. Auch wenn allgemein ein höherer Index eine geringere Randdicke bedeutet, so kann dies im Einzelfall auch anders sein, das hängt von der Fassung, den Werten und den individuellen Zentrierdaten ab. Wie du schon selber vermutest, bist du bei der Glaswahl durch die Halbrandfassung etwas eingeschränkt, aber diese Erklärungen überlasse ich lieber den Fachleuten.

Auch was die Fassungswahl angeht, ist dein Optiker der beste Ansprechpartner. Du sagst, du hattest vorher eine relativ kleine Fassung, eigentlich zu klein für dein Gesicht. Genau da liegt das Problem: wenn man sich zugunsten dünnerer Gläser auf eine eigentlich zu kleine Fassung beschränkt, sieht man schnell etwas "beschränkt" aus. Dein Optiker kann dir aber Fassungen empfehlen, bei denen die Fassung großzügig breit wirkt, die Gläser aber gar nicht so groß sind.

Ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, dass ich mich mit einer Fassung, die größenmäßig zu meinem Gesicht passt, einfach wohler fühle, auch mit etwas dickeren Gläsern. Ich habe jedenfalls nie das Gefühl, mit 6 mm Glasdicke (oder auch mehr) unangenehm aufzufallen.

Viele Grüße

faceblind_lady

Bild des Benutzers Timecheck
Verbunden: 15. Dezember 2010 - 11:56

Hallo faceblind_lady,

vielen Dank für Deine Antwort.  Ich finde um Grunde genommen die neue Brille besser als die alte, weil sie aufgrund ihrer Größe besser zu meinem Gesicht passt als die alte kleinere Brille. Außerdem meine ich mit den 1,56 Gläsern besser sehen zu können als mit den 1,67 Gläsern in der alten Brille. Trotzdem habe ich subjektiv wegen der Randdicke von über 6mm ein Unsicherheitsgefühl. Ich habe bisher immer gedacht, je dünner die Gläser desto ästhetischer der Anblick für Andere. Vermutlich bin ich selbst als relativ stark Kurzsichtiger viel zu kritisch. Könnte mir vorstellen, daß Andere gar nicht auf die Randdicke oder Eigenverkleinerung achten, sondern nur die Gesamterscheinung der Person inklusive Brille (unabhängig von der Glasstärke) sehen

Viele Grüße

Timecheck

 

Bild des Benutzers Marion13
Verbunden: 21. Januar 2011 - 10:25

Hallo Timecheck,

es kann tatsächlich sein, dass du mit den Gläsern mit niedrigerem Index besser siehst. Von daher ist es auch durchaus berechtigt, nicht alles andere der angeblichen "Ästhetik" unterzuordnen.

Das Unsicherheitsgefühl kenne ich auch. Natürlich fragt man sich, wie das Gegenüber einen wohl wahrnimmt. Aber wenn man selber die Brille einschließlich der Gläser als Teil der eigenen Persönlichkeit akzeptiert, kann man sich ganz gut über diese Gefühle hinwegsetzen und sogar Selbstbewusstsein daraus beziehen, ist mir zumindest so ergangen. Ich stimme dir zu, die anderen sind wahrscheinlich nicht annähernd so kritisch wie wir selbst, und auch wenn sie unterschwellig wahrnehmen, dass die Brille ziemlich stark sein muss, so achten sie nicht so sehr auf die Einzelheiten wie Eigenverkleinerung und Glasdicke, sondern eher auf die Gesamterscheinung.

Viele Grüße

faceblind_lady

Bild des Benutzers Timecheck
Verbunden: 15. Dezember 2010 - 11:56

Hallo,

ich war heute einem Optiker (Einzelhändler). Der hat mir gesagt, um den unvermeidbaren Verkleinerungseffekt zu reduzieren, ist der wesentliche Faktor die Entfernung zwischen Glas und Auge. Je näher desto geringer der Effekt. Der Index spielt nur eine untergeordnete Rolle.

 

Mit freundlichen Grüßen

 

Timecheck

Bild des Benutzers Marion13
Verbunden: 21. Januar 2011 - 10:25

Da hat man natürlich nicht allzu viel Spielraum - und gerade bei etwas höheren Randdicken kommt es dann schnell mal zu Hautkontakt, was nicht besonders komfortabel ist und außerdem zu ständig schmierigen Gläsern führt.

Ich hatte ursprünglich vor, auf Gleitsicht zu verzichten und stattdessen bei Bedarf meine normale Fernbrille Richtung Nasenspitze zu schieben, wodurch die Minuswirkung schwächer wird und die Brille zur Lesebrille taugt - aber hier störte mich die stärkere Verkleinerung doch sehr, die Augen wirkten richtig "entrückt".