Hallo ihr Leser,
ich bin auf dieses Forum hier gestoßen, da ich auch überlege eine Schiel-OP durchzuführen.
Ich schiele auf dem rechten Auge mit ca. 10 Grad. Man sieht es eigentlich nicht wirklich bei mir, jedoch stört es mich bei Unterhaltungen mit Personen, da ich immer an das Auge denken muss. Mein führendes Auge ist das linke Auge.
Das rechte, schielende Auge wurde schon einmal mit ca. 6 Jahren operiert und ich überlege nun in Heidelberg noch einmal operieren zu lassen. (Die Wartezeiten sind hier sehr lang. Termin wurde im September ausgemacht und im Mai ist das erste Gespräch).
Der Grund für die OP ist bei mir eher weniger ästhetisch, sondern, dass ich das Gefühl habe, dass mein Blickfeld irgendwie abgeschnitten ist. Es ist schwer zu erklären, aber ich drehe den Kopf meistens etwas zur Seite, mein Gesprächspartner schaut dann nur noch in das nicht-schielenden Auge und ich habe ein komisches Gefühl dabei (wie ein "Schatten" durch das eingeschränkte Sichtfeld).
Morgens nach dem Aufstehen ist das bei mir nicht so, das kommt erst nach ca. einer halben Stunde.
Die letzten Jahre hatte ich versucht, mehr mit dem schielenden Auge zu sehen und es auch führen zu lassen. Die Sehkraft des schielenden Auges hat sich dadurch sehr verbessert; jedoch hat mein eigentlich führendes Auge sehr abgebaut. Deshalb dachte ich, dass eine OP besser ist, als eigene "Experimente".
Ich hoffe halt, dass ich nach einer OP nicht mehr das Gefühl im Gespräch mit anderen Personen habe, dass das Auge "weggedreht" ist und mein Sichtfeld leicht abgeschnitten ist. Mein Ziel der OP wäre, dass ich geradeaus jemanden ins Gesicht schauen kann, ohne an das eingeschränkte Sichtfeld denken zu müssen.
Hatte oder hat jemand von euch da ein ähnliches Gefühl (vor oder auch nach einer OP)?
Danke euch für einen Kommentar,
demiweb
Es wre ja nicht schlecht gewesen, diese Zeit zu nutzen, um über eine Prismenbrille den Kompensationsausgleich zu dem offenen Schielwinkel vor dem Eingriff zu simulieren, oder?
Viele Grüße:
Paul-Gerhard Mosch (PGM)
Hallo,
diese Option hat mein Augenazrt bewußt ausgeschlossen, da es wohl in der Vergangenheit von der Klinik Äußerungen gab, dass die Verwendung der Prismenbrille vor der Untersuchung zu evtl. falschen Ergebnissen führen kann.
Deshalb wollte der Augenarzt erst einmal nichts unternehmen. Wenn ich Sie aber richtig verstanden habe, wäre die von Ihnen vorgeschlagene Simulation ein einmaliger Test, der mit einem schon vorhandenem Prismenglas getestet werden kann?
Vielen Dank noch einmal,
demiweb
Da hat sich der behandelnde AA geirrt. Gerade der Ausgleich der Schielstellung der Augen mit Prismen vor einer Schiel-OP ist für mich zwingend erforderlich sollte das Resultat in sich stimmig sein und die OP-Indikation die richtige. So wie der könnte ich nicht arbeiten.
LG
A.M.
In allen Grenzen ist auch etwas Positives.
Immanuel Kant
Im Grunde wird durch die Aussage des Arztes deutlich, dass er wegen der Situation nach Korrektion geänderte (keinesfalls falsche) OP-Kriterien bekommt. Sein Problem ist nur, diesen Ergebnissen auch folgen zu können und zu wollen. Dabei aber kann ich ihm nicht helfen, dass bleibt sein Problem.
Ihr Problem jedoch dürfte sein, wenn die OP letztlich nicht den optimalen Erfolg bringt.
In der Beratung der Uni Giesen wurde jetzt auch mir persönlich Bekannten mitgeteilt, das die OP von deren Tochter (Schielkind) zu 20 % erfolgreich sein wird. In anderen Fällen könne es auch zu einer Rück-OP kommen. Ich habe dies nur über meine Schwester erfahren, die OP fand nun gestern oder heute statt.
Meine Schwester hat den Eltern zumindest noch den Rat gegeben, keinesfalls einer direkten Rück-OP zuzustimmen, sondern Ihr Kind mir anschließend mal vorzustellen.
Wenn es mein Kind wäre, würde ich niemals einer zur 20 %-igen Erfolgsstatistik mein eigenes Kind anvertrauen! Immerhin geht es hier nicht um eine lebensrettende Massnahme und mittlerweile soll das Kind schon 10 - 12 Jahre alt sein und somit ist eigentliuch schon vieles versäumt worden, oder ... (ich kann es nicht sagen).
Viele Grüße:
Paul-Gerhard Mosch (PGM)