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wieso soll dir Paul-Gerhard deine Frage beantworten?

Nette Kerle verhalten sich aber anders .

Natürlich gibt es eine Antwort!

1) Die Fachlichkeit ist nicht allein an eine Zusatzinvestition geknüpft. Viele benutzen z.B. Video-Infral u.a. Geräte nur (!) als Marketinginstrumente, leider. So einfach lässt sich die Qualität eines Kollegen nicht ermitteln.

2) Es gibt Geräte-Alternativen, aber ein Messwert alleine macht eben noch keine ideale Korrektion.

3) Erst die Summe aller Faktoren in der Ermittlung der Werte Zentrierung, Glaswerteermittlung, Fassung und Beratung der Glasart mit dem Glashersteller sind die Voraussetzung für eine dann in der Optotechnik (Werkstatt) umzusetzende brillentechnische Lösung. Nicht zuletzt hat auch die anpasstechnische Seite der Brille zum Kundenkopf zu überzeugen!

Das Gesamtresultat wird erst in der Summe seiner Einzelkomponenten letztlich zufriedenstellen! Im Grunde sollte eine "augenoptische Versorgung" gewissenhaft geplant, konstruiert und schlussendlich umgesetzt werden. Kunden, die teilweise sehr weite Wege auf sich nehmen, um "Ihren" Augenoptiker zu konsultieren, haben den Wert einer solchen Versorgung manchmal erst nach langem Suchen kennen- und schätzengelernt.

Übrigens, fahre ich selber auch eine große Strecke, um mein Sehen prüfen zu lassen.

Im Umkreis von 20 km benutzen Video-Infral mittlerweile bestimmt sieben meiner Kollegen. Etwas stolz bin ich allerdings darauf, das mein Gerät die Serien-Nr. 10 trägt und schon 12 Jahre auf dem Buckel hat. Zeiss hat damals erklärt, ich habe die erste reguläre Bestellung aufgegeben. Drei Rechnergenerationen und eine Unmenge an Up-dates sind inzwischen Geschichte geworden. Und noch immer sind nicht alle Anforderungen verwirklicht, die wir als Anwender an Zeiss herantragen, damit diese Technik auch ideal genutzt und umgesetzt werden kann. Soviel nur mal zum Thema "Video-Infral".

Übrigens ist eine Asphäre nicht in jedem Fall besser! Jede asphärische Fläche ist auf ein herstellereigenes Anforderungsprofil hin optimiert worden. Manche Hersteller machen ein Glas einfach schlanker (die Abbildungsqualität sinkt (!)) und dies dünnere Glas wird teurer verkauft. Um bei Brillengläsern höhere Schärfe mit flacheren Krümmungen zu erhalten, ist ein sehr hoher Aufwand zu treiben, den kein (!) Hersteller für jede Glasstärkenkombination einsetzt. Die einzigen Ausnahmen bilden die Gleitsichtgläser einiger sehr weniger (vielleicht sind es nur zwei?) Hersteller (z.B. bei Individual), die wirklich ganz individuell konzipiert werden. Im allgemeinen werden die Berechnungen, der vom Hersteller selbst definierten Glaswerte, für ähnlich starke Glaswerte anderer Wirkungen einfach übernommen. Übrigens hat hier jeder Hersteller noch seine Geheimnisse. Auch als Augenoptiker muss man deshalb seinen Glasherstellern vertrauen, dass sie zum höher angesiedelten Produkttyp auch die bessere Optik liefern.

...das war dann wohl ne Steilvorlage für Paul-Gerhard - habt ihr euch vorher per mail abgesprochen?

Besten Dank!

Aber ich falle selbst bei der Schnittmenge raus, wenn es um Lindberg geht. Evtl. bist Du beim Kollegen Lukas richtig, der ist von Köln nicht mehr so weit weg. Ein Kontakt sollte nicht schaden.

An Paul-Gerhard

Ich würde mich gerne in der Frage nach einem gutem Optiker möglichst in Hannover anschließen. In meinem Leben war ich bestimmt bei fünf oder mehr verschiedenen, aber bei keinem könnte ich sagen, daß ich ihn empfehlen könnte. Ev. kann die Antwort ja auch per MAil kommen.

Marcus

Hierzu muss ich sagen, dass Fragen dieser Art meine Kompetenz bei weitem übersteigen.

Antworten zu meiner persönlichen Vorgehensweise bei optometrischen Fragestellungen bin ich gerne auch bereit, per e-mail, oder telefonisch mit Ihnen zu klären.