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Bild des Benutzers dat-julchen1983
Verbunden: 26. November 2011 - 17:49
Schiel-OP sinnvoll?

Ein wunderschönes Hallöchen an alle!!!

Erstmal bin ich froh das ich auf diese Seite gestossen bin!

Kurz zu mir, ich bin 28 JAhre alt und habe auf meinem rechte Auge knapp 20% Sehkraft.... in den vergangenen Jahren ist es leider so geworden, das dieses Auge immer wegrutscht... wenn ich müde oder unter Strom stehe ist es massiver... aber auch so ist ein leichtes Schielen zu sehen... das ist leider auch so, das Leute die ich anspreche, sich manchmal auch garnicht angesprochen fühlen!

Mein linkes Auge funktioniert gott sei dank super.... satte 100% Sehkraft...

Als Kind wurde mir erklärt, das mein rechtes Auge nicht gelernt hat zu gucken... das übernimmt dafür mein linkes Auge...

Kann mich erinnern, das ich damals auch mit dem Auge üben musste.... dafür bekam ich ne Spezial-Brille, bei der das linke Glas milchig war, so das mein rechtes Auge geübt werden sollte... einen sehr großen Erfolg hat das leider nicht gebracht.

Ich war letztes Jahr bei einer Augenärztin und sprach sie auch das Schielen an...

Sie meinte, das man das nur operieren könnte... weil da Augenmuskeln gekürzt werden müßte....

Bei dem Wort OP hab ich die Thematik wieder bei seite geschoben, da der Gedanke, das man mir am Auge rum schnippelt, mich blass werden lässt und das ist noch harmlos ausgedrückt...

Nun ja, ein paar neue Bewerbungsbilder haben mich wieder ernüchtern lassen....

Nun bin ich am überlegen ob so eine OP sinnvoll wäre.....

Wird durch so eine OP das Auge wieder angeregt mitzugucken oder ist das unwahrscheinlich?

Ich habe auch Befürchtung, das das Auge durch die OP dann vielleicht zu weit nach innen rutscht....

Also ich bin ziemlich durcheinander..

Ich würde auch sehr gerne mal Kontaktlinsen tragen, aber das würde jetzt momentan ziemlich "daneben" aussehen...*örks*

 

Ich würde mich über Antworten oder Erfahrungen sehr freuen!!

 

Herzliche Grüße aus Berlin und einen schönen 1. Advent!!!

Julchen

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo Julchen,

 

eine OP würde das Auge erst einmal gerade stellen. Eine Sehschärfenverbesserung wird aber nicht eintreten, der Zug ist leider abgefahren. Eine kleine Gefahr besteht, dass irgendwann das Auge wieder abdriftet wegen "nichtbenutzen".

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Eisbär 3
Verbunden: 13. September 2009 - 9:48

Hallo!

Vielleicht ist der "Zug ja doch nicht abgefahren", ich denke da nur gerade an meine Geschichte. Da ich aber nicht viel von Julchen weiß, möchte ich jetzt keine Tips schreiben...

"Musik ist Arbeit, aber keine Mühsal." Sabine Mayer, Klarinettistin 

Bild des Benutzers GB
GB
Verbunden: 17. Mai 2011 - 15:20

@dat-julchen1983

Als Kind wurde mir erklärt, das mein rechtes Auge nicht gelernt hat zu gucken... das übernimmt dafür mein linkes Auge...

Das rechte Auge kann schon gucken, nur ist es nicht geübt im Umgang mit Details.... Problematischer ist, dass das Gehirn die qualitativ hochwertige Zusammenarbeit mit BEIDEN Augen nicht richtig gelernt hat.  Daher kommt  wahrscheinlich auch das Schielen.

Sie meinte, das man das nur operieren könnte... weil da Augenmuskeln gekürzt werden müßte....

Das ist die eine Möglichkeit. Die andere wäre, dass Sie aktiv Ihr visuelles System trainieren. Stichwort: Visualtraining.

Wird durch so eine OP das Auge wieder angeregt mitzugucken oder ist das unwahrscheinlich?

Ihr rechtes Auge guckt bereits mit, aber wie gesagt es ist nicht zuständig für Details und offensichtlich weiss Ihr Gehirn auch nicht richtig wie es das Auge in das Gesamtsystem einbinden soll. Es besteht durchaus die Möglichkeit, dass Ihr Gehirn durch die Operation spontan(!) lernt das Auge mitzugebrauchen. Nach meiner Einschätzung ist diese Chance aber eher gering.

Die Gefahr besteht, wie Sie bereits richtig angedeutet haben, dass das Auge nachher einwärts schielt oder nur eine zeitlang (ein paar Jahre) so aussieht, ALS OB es mitmachen würde. Die Operation wäre somit rein kosmetisch und ohne Nutzen für das gleichzeitige und komfortable Sehen mit ZWEI Augen.

Es wäre aus meiner Sicht also erstmal nötig zu prüfen, weshalb das rechte Auge nur 20% Sehkraft hat. Wenn es "nur" funktionelle Ursachen hat (falsch erlernte Nutzung), dann könnte man da sicher mehr machen. Und da widerspreche ich auch Eberhard Luckas: "von einem abgefahrenen Zug" kann keine Rede sein! Allerdings braucht es in Ihrem Alter schon ein bisschen mehr Einsatz um das rechte Auge zu verbessern und schliesslich beide Augen zu qualitativ hochwertiger Zusammenarbeit zu bringen.

GB

Bild des Benutzers AgnesMaria
Verbunden: 31. März 2006 - 0:00

@ GB

 

Da widerspreche ich Ihnen leider. Hier wird nicht binokular gesehen sondern suppremiert und nur monokular geschaut. Ab einem bestimmten Alter hat Pleoptik nichts mehr erbracht. Die Suppression ist zu sehr eingefahren. Aber Sie können es mit Sehtraining noch einmal probieren, wobei die Erfolgsaussichten fast Null sind.   

 

LG

 

A.M.

In allen Grenzen ist auch etwas Positives.

 

Immanuel Kant

Bild des Benutzers GB
GB
Verbunden: 17. Mai 2011 - 15:20

@AgnesMaria

Hier wird nicht binokular gesehen sondern suppremiert und nur monokular geschaut.

Dass auf dem rechten Auge eine zentrale Suppression vorhanden ist, halte ich für sehr wahrscheinlich. Aber dass das visuelle System die Peripherie des rechten Augen nicht gleichzeitig mitbenutzen soll, halte ich für sehr unwahrscheinlich. Deshalb meine angedeutete Unterscheidung zwischen Detailsehen und Raumwahrnehmung.

Ab einem bestimmten Alter hat Pleoptik nichts mehr erbracht.

Haben Sie eine Quelle für die Aussage „nichts“? Aber viel wichtiger: Visualtraining ist nicht Pleoptik. Auch wenn beide Methoden die gleichen „Vorfahren“ haben und teilweise ähnliche(!) Techniken verwenden.

Zudem: Es ist nicht die "Technik" oder die "Übung" an sich, welche die Verbesserung herbeiführt, sondern die Erkenntnisse und Einsichten, welche der Kunde dabei für sich(!) gewinnt.

Aber Sie können es mit Sehtraining noch einmal probieren, wobei die Erfolgsaussichten fast Null sind.

Von meinen Kunden durfte ich sehr früh eine wichtige Lektion lernen: geht nicht – gibt's nicht! Aber wie ich bereits weiter oben geschrieben habe: ein Training ist in diesem Fall weder leicht durchzuführen noch zeigt es schon innert weniger Wochen das gewünschte Ergebnis.

GB

Bild des Benutzers AgnesMaria
Verbunden: 31. März 2006 - 0:00

Fast dito. Aber nur fast. Wahrnehmung ist selbstverständlich nicht zentrale Sehschärfe.  

In allen Grenzen ist auch etwas Positives.

 

Immanuel Kant