Hallo zusammen,
ich bin bei der Suche nach einer Antwort über das Forum gestolpert und hoffe, ihr könnt mir helfen.
Auf Arbeit herrscht grad Uneinigkeit, ob der Polarisationstest im Dunkeln durchgeführt wird oder nicht. Mir persönlich ist das neu, habe davon noch nie was gehört. Kollegen sind der gleichen Meinung. Aber es gibt zwei sehr überzeugte Gegenmeinungen.
Wer weiß es besser und am Besten bitte gleich mit einer guten Begründung :o)
Vielen Dank schonmal im Vorraus!
@malarako
Sie finden eine passende Antwort bei den Richtlinien zur Korrektion der Winkelfehlsichtigkeit:
www.ivbv.org -> Infos für Fachleute -> Literatur für Fachleute -> Richtlinien: S. 9 und S. 10, jeweils erster Abschnitt.
Oder zwei konkrete Denkanstösse:
GB
[1] Wulff U, 1980, Zusammenhang von Vergenzruhelage und Leuchtdichte zentral dargebotener Testzeichen, Inaugural-DIssertation an der FU Berlin
Hallo malarako,
bin nur Laie/Opfer aber koennte mir vorstellen, dass die Ergebnisse besser sind, je weniger Fusionsreize in der Umgebung vorhanden sind.
Bei meiner Optikerin sind die Sehzeichen in etwa drei Meter Abstand und ein paar Zentimeter daneben sind ein Stuhl mit hoher Lehne und auf der anderen Seite schon die Ecke zur anderen Wand.
Wenn nun jemand schon aus reiner Verzweiflung am Augentraining (Funktional-Optometrie) teilgenommen hat, ist sie/er schon recht sensibel auf solche Reize. Ob das dann besser wird, wenn's heller ist, kann ich nicht beantworten.
Dem steht die Aussage von GB (Denkanstoss Nr. 2) natuerlich entgegen - aber bin ja nur Laie.
Viele Gruesse
TheLaird
@TheLaird
aber koennte mir vorstellen, dass die Ergebnisse besser sind, je weniger Fusionsreize in der Umgebung vorhanden sind.
Absolut richtig!
Bei meiner Optikerin sind die Sehzeichen in etwa drei Meter Abstand und ein paar Zentimeter daneben sind ein Stuhl mit hoher Lehne und auf der anderen Seite schon die Ecke zur anderen Wand.
So eine Prüfraumgestaltung ist tendenziell suboptimal, um es mal höflich zu sagen. Steht übrigens auch in den Richtlinien, S. 10...
Wenn nun jemand schon aus reiner Verzweiflung am Augentraining (Funktional-Optometrie) teilgenommen hat, ist sie/er schon recht sensibel auf solche Reize.
Nein. Es sei denn, er möchte auf die Reize reagieren. Und da liegt der grosse Unterschied zwischen Muskeltraining und der durch Visualtraining (neu)erlernten Fähigkeit, sein visuelles System bewusst und unbewusst so zu steuern, wie es die Situation erfordert.
Dem steht die Aussage von GB (Denkanstoss Nr. 2) natuerlich entgegen
Wenn man die Dunkelheit braucht, um all das ablenkende Gerümpel im Prüfraum zu verdecken, haben Sie recht. Deshalb nochmals der HInweis auf die IVBV-Richtlinien, S. 10....
GB
Hallo GB,
das klingt vernuenftig - vielen Dank fuer die Infos.
Fuer das Visualtraining habe ich ueber Monate 1.200 EUR hingeblaettert und bin generell eher sensibler geworden, als dass ich das besser steuern koennte. Schade...
Gruss
TheLaird
@TheLaird
Fuer das Visualtraining habe ich ueber Monate 1.200 EUR hingeblaettert und bin generell eher sensibler geworden, als dass ich das besser steuern koennte. Schade...
Ja, das ist wirklich schade, dass Sie mit dem Training bislang keinen Erfolg hatten. Ich will das jetzt auch nicht auf das bekannte Problem hinausschieben, dass eine Augenmuskel-OP das visuelle System nachhaltig stören kann. Dazu kenne ich Ihren Fall zu wenig und weiss auch nicht, welchen Verlauf Ihr Training genommen hat bzw. welche Stufe Sie schon erreicht haben.
GB
@ GB:
Danke für die Antwort.
In dem Link hab ich leider keine Antwort für mich gefunden.
Vielleicht sollte ich dazu sagen, dass es sich um ganz normale Augenprüfungen zur Brillenglasbestimmung handelt. Die Vorgabe von, nennen wir es mal "Oben", gibt vor, den Polarisationstest im Dunkeln durchzuführen.
Da ich sowas weder bei meiner Refraschulung, noch von anderen Kollegen gehört habe, wollte ich mich mal informieren.
@malarako
Zwei Verständnisfragen meinerseits:
GB
Hallo GB,
ja, weder die Augenmuskel-OP, noch das VT haben zu einer ernsthaften Verbesserung gefuehrt.
Die (fast) ganze geschichte gibt's unter http://www.optometrie-online.de/node/5481 .
Vielleicht 'sehen' wir uns ja da
Viele Gruesse
TheLaird
@malarako
Bezüglich der unterschiedlichen Heterophoriewerte bei Hell-/Dunkelmessung habe ich noch einen downloadbaren Artikel gefunden:
www.ivbv.org/PDF-Dateien/Hilz_NOJ_10-89.PDF
GB
MKH wird bei tageslichtähnlichen Bedingungen durchgeführt.
@ The Laird
Das Schielen geht nicht von allein weg. Abwarten kann man da bis zum Abwinken, nur die Sehprobleme werden sich so nicht lösen lassen. Wenn das eine Auge bei Müdigkeit nach außen steht, kann man nicht Basis außen operieren, oder die OP war überdosiert. Bei Exotropien wird mit mehr Akkommodations- Konvergenzbemühungen manchmal eine Überschußreaktion in Richtung Basis außen beobachtet. Das ist gar nicht mal so selten. Eine Höhenabweichung muß exakt korrigiert werden, sonst kommt man bei einem Strabismus mit der Horizontalen nie zu einem Ergebnis. Das läßt sich mit VT leider nicht trainieren.
LG
A.M.
In allen Grenzen ist auch etwas Positives.
Immanuel Kant
Hallo AgnesMaria,
vielen Dank fuer die Info.
Ja, es ist schon merkwuerdig und langsam frustrierend. Ich bleibe dran und lerne jeden Tag dazu - nicht zuletzt der eifrigen Forenmitgliedern wegen - vielen, lieben Dank.
Wuensche Dir und allen Lesern ein besinnliches Weihnachtsfest und einen guten Start in ein phantastisches neues Jahr.
Vielel Gruesse
TheLaird