Hallo !
Mein Sohn, knapp 3 Jahre alt, muss seit 1 Jahr auch abwechselnd je 2 Stunden ein Auge pro Tag abkleben da er rechts nach innen geschielt hat. Er hat auch zusätzlich eine Brille bekommen. Derzeit ist er auf beiden Augen weitsichtig bei ca 3,80 Dioptrien. Das Schielen ist schon westentlich besser geworden. Nur noch im Nahsehen kippt eines der beiden Augen nach innen.
Habt Ihr da ähnliche Erfahrungen mit Schielen bei Nahsehen ?
LG
tomella
Hallo,
eventuell muss Dein Sohn Bifokalgläser bekommen, damit beim Nahsehen keine zu hohe Akkomodation nötig ist, wodurch die Konvergenz zu stark beeinflusst wird.
Viele Grüße
Eberhard
Hallo tomella,
tritt das Schielen wirklich nur beim Nahsehen auf? Also, beim Fernblick haben die Augen Parallelstand? Einen Mikrostrabismus (kleinwinkeliges Schielen, Schielwinkel < 5 Grad) hat Dein Sohn nicht?
Dass das Schielen besser geworden ist, ist das Dein persönlicher Eindruck oder wurde das vom Augenarzt bestätigt?
Um Eure Situation besser einschätzen zu können, bedarf es m.E. noch ein paar mehr Informationen.
Sorry, für die Fragen, ich bin ein gebranntes Kind und betroffenes Elternteil, was das Schielen bei Kleinkindern betrifft.
Alles Gute
LG Kugelblitz
Hallo, vielen Dank für die Antworten!
Es hat mit Innenschielen am rechten Auge angefangen. Durch das abkleben und tragen der Brille ist das Schielen so gut wie weg. Das hat auch die Untersuchung in der Sehschule bestätigt. (das war vor ca 2 Monaten). Schon damals wurde festgestellt das nur noch ein Schielen beim Nahsehen vorhanden ist. Wir müssen weiterhin abkleben. Machen uns natürlich Gedanken wie es weitergeht. Der nächste Termin in der Sehschule ist bald.
lg
Tomella
Hallo Tomella,
Deiner Beschreibung nach könnte es sich auch um ein akkomodatives Schielen handeln, was durch die Brille korrigiert wird. Hier wäre eine Überprüfung der Brillenwerte ggfls. sinnvoll. Wann war denn die letzte Refraktionsbestimmung? Kinderaugen und ihr Sehvermögen können sich schnell ändern.
Das Abkleben beseitigt übrigens nicht das Schielen, sondern dient dem Erhalt bzw. Verbesserung der Sehschärfe (Visus). Oder anders gesagt: es soll eine bereits eingetretene Sehschwäche (Amblyopie) beseitigen bzw. eine solche verhindern.
Alles Gute und viel Erfolg in der Sehschule
LG Kugelblitz
Hey Tomella,
google mal nach konvergenzexzess. Die Frage ist, ob er in der Nähe beidäugig scharf sieht und schielt und dann doppelt sieht, oder ob er in der Nähe die konvergente Augenstellung zum scharfstellen (akkomodieren) nutzt. Die Mischform gibt es auch. Meistens kann man eine Bifokalbrille mit der Zeit abschwächen, wenn diese helfen sollte. Alternativen wären später eine Fadenop oder Visualtraining oder Prismen. Wobei ich denke, dass sich beim Konvergenzexzess mit Prismen wenig machen lässt, da es ein dynamisches Problem ist. wikipedia hilft als einführung
Hallo Tomella,
lass Dir die Visuswerte für beide Augen einzeln geben. Wenn der visus mit Korrektion nun auf beiden Augen gleich ist, braucht und darf nicht mehr abgeklebt werden. Viel hilft nicht immer viel!!! Mich wundert auch, dass die Abklebezeiten ein Jahr lang die Gleichen geblieben waren. Wie oft wurde augenärztlich kontrolliert?
Gegen das Innenschielen in der Nähe hilft ggf. noch ein wenig mehr Plus im entsprechenden Brillenglas. Das Plus muss aber auch für die Ferne angenommen werden. Ansonsten wäre Bifokalbrille noch eine Lösung, dann ist im Nahteil mehr Plus. Plusgläser wirken dem Innenschielen entgegen.
LG
Kerstin
Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!
@Tomella:
Bifokalbrille wäre wirklich eine mögliche Therapieoption. Es handelt sich hier nicht um eine reine akkommodative Form des Strabismus sondern eher um einen Konvergenzexzeß.
LG
A.M.
In allen Grenzen ist auch etwas Positives.
Immanuel Kant