Hallo,
ich bin neu hier und wollte auch mal einen Thread erstellen wegen meines Jüngsten. Hier wird ja immer eifrig beraten und diskutiert, da wollte ich doch mal hören, was die Experten dazu so sagen.
Mein Sohnemann schielt nämlich, aber nicht immer, deswegen wurde er auch noch nie operiert. Wir waren jetzt schon bei mehreren Ärzten. Er ist weitsichtig und schielt nach innen in der Nähe. In der Ferne stehen die Augen gerade. Die Ärzte meinen, das einzige was hilft ist immer so viel wie möglich Plus in der Brille und er müsste so eine spezielle Fadenoperation machen lassen, da er auch mit einem Nahzusatz in der Brille nicht viel weniger schielt. Anders ginge es nicht.
Nun lese ich hier immer man könne das vorher ausprobieren mit Prismen. Das ist ja ganz schön, wenn man vorher weiß, dass das klappt wenn der Operateur alles richtig macht. Ich meine dann ist ja das Risiko geringer. Das Finde ich einleuchtend. Und bevor ich ihn in den Op schicke denke ich probier ich doch aus, ob das klappt! Allerdings meinen die Ärzte, dass sie das nicht machen würden, weil er ja in der Ferne überhaupt nicht schielt. Nunja ich frage mich, ob man das nicht vielleicht doch irgendwie ausprobieren kann?
Viele Grüße und Danke für jede Hilfe schonmal im Voraus
Hallo,
suche Dir einen Augenoptikermeioster oder Augenarzt (da gibt es nur wenige) die die Prismen ausmessen können und auch wollen. Siehe www.selbsthilfegruppe-winkelfehlsichtigkeit.de oder www.ivbv.org
Ich halte es auf jeden Fall für besser, wenn erstmal alles geprüft und die Prismen auf verträglichkeit getestet werden.
Viele Grüße
Eberhard
Danke Eberhard,
dann werde ich mal schaun, wann ich meinen kleinen da mal hinschleifen kann.
Hm,
heut waren wir beim MKH-Optiker. Leider konnte man uns nicht helfen. Zwar gab es gewisse Tendenzen da das Kreuz beim Sohnemann wackelte, allerdings waren die Unterschiede zur Nähe so gewaltig, dass sich der Optiker nicht traute da irgend eine Brille draus zu machen. So war der Test auch schnell beendet. Nunja gibt es andere Möglichkeiten und andere Tests, mit denen man so eine Op im Vorhinein ausprobieren könnte?
Viele Grüße!
wenn in der Ferne Parallelstellung herrscht und in der Nähe geschielt wird, sind Prismen das Falsche!
Hallo Karl,
das Kreuz hat in der Ferne gewackelt. Das bedeutet, das dort einiges im Argen ist. Mit bestimmten Methoden und Geduld ist es möglich, die Schielstellung doch "aufzubrechen" und zu messen, bis das Kreuz ruhig steht, was dann häufig auch mit der Nähe übereinstimmt. Aber das ist kein Kriterium: Wenn bei der Erstmessung Ferne und Nähe unterschiedlich sind, gleicht sich das in vielen Fällen bei der 2., spätestens 3. Messung an.
Ich fürchte, Dein Optiker hatte keinen Mut, das anzupacken.
Viele Grüße
Eberhard
Hallo Karl,
ein NICHT akkommodativer Konvergenzexzess ist wirklich selten, wenn es denn einer ist wird es mit Prismen meist eher schwierig. Ob eine Faden-Op den gewünschten Erfolg bringt kann ich nicht beurteilen.
viele Grüße
Georg Scheuerer
Hallo Ihr lieben Experten,
So nochmal zu den Neuigkeiten und Details:
Die Gießener finden folgenden raus. SChielwinkel Ferne einseitiger Abdecktest um 0°
Schielwinkel Ferne alternierend Abdecktest +3°
Schielwinkel Nähe +15° schwankend.
VD: -0,5
Binokularsehen besteht, bei 22pdpt Basis Innen wird 3d positiv 100" irgendwas erkannt. Allerdings vergrößert sich der Schielwinkel, was wohl daran liegt, dass nuir speziell etwas gegen den Konvergenzexzess machen sollte.
Der MkH Optiker findet folgendes raus
Kreuz wird gesehen und schwankt stark hin und her. Erster Korrektionsschritt wäre die Höhe mit ca. 10pdpt
Mögliche Therapieoptionen sind: 1)Bifokalbrille
2) Fadenop
3) Höhenprisma
Mir ist 1 und 3 natürlich am liebsten, 2 würd ich dann machen, wenn die vorherigen Optionen nicht gegriffen haben.
Viele Grüße Karl
Hallo Karl,
das ist eine enorme Höhenabweichung!! Die muss auch prismatisch berücksichtigt werden und vor allem auch bei der OP!!! Wahrscheinlich macht die Höhe auch die größten Probleme. Die korrekten Plusgläser sind ein erster guter Schritt, um dem Innenschielen entgegenzuwirken, aber Plusgläser wirken keinem Höhenschielen entgegen. Mit Prismen kann man die Höhe aber sehr gut bestimmen und eine Korrektion wagen, ehe man operiert. Hinsichtlich OP, wenn es denn eine werden soll, kann ich Heidelberg empfehlen - dort ist ein sehr guter Operateur, der sich auch an die schrägen Augenmuskeln wagt.
Viele Grüße
Kerstin
Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!
Würde auch die Höhe korrigieren
Frage: Wie alt ist das Kind?
Frage: ist der Höhenfehlwert nur in der Nähe vorhanden?
Frage: Waren die ca. 10,0 cm/m Höhe vom gleichen AO vermessen worden?
Gießen fand da nichts ??? (Ich würde mich an eine andere Klinik wenden, Würzburg / Heidelberg) - Der AO sollte dann etwas unternehmen, wenn er die Konsequenzen überschauen kann, evtl. kann er Ihnen aber auch Empfehlungen aussprechen, wenn er hier selber unsicher ist. Das wäre nicht das Verkehrteste.
Viele Grüße:
Paul-Gerhard Mosch (PGM)
....doch Gießen findet da Vd -0,5. Also Höherstand links. Er ist übrigens 8.
Die Höhe ist nur beim MKH Haken so stark und schwankt stark, aber es ist laut meinem Sohn subjektiv die größte Abweichung.
Er scheint das irgendwie ausgleichen zu können..
Ich bin mir halt unsicher, vielleicht muss man es mit den beiden Brillen ausprobieren.
Frohe Weihnacht!
Höhenfehler sind i.d.R. sehr versteckt und zeigen erst über der Korrektion ihre wahre Größe. In jedem Fall sollte sensibel der größtmögliche Fehlwert korrigiert werden. Der Hakentest findet auch nur Teilfehler. Schwankungen sind allermeist Zeichen von noch nicht aufgespürten Restfehlern.
Viele Grüße:
Paul-Gerhard Mosch (PGM)
Höhe wird durch KZH ausgeglichen, deswegen Höhe schwankend. Sicher hier ist der Konvergenzexzess. Versuch Bifo mit Prismen. Wäre mein Weg. Wenn Verbesserung auf Dauer dann kommt man um eine Faden-OP nicht drumherum. Oder man läßt eben alles, wie es ist. In der Ferne besteht aber auch ein Schielen von 3 Grad. Bitte beachten!
A.M.
In allen Grenzen ist auch etwas Positives.
Immanuel Kant