Hallo,
nachdem ich viele interessante Beiträge gelesen habe möche auch ich mal meine Probleme mit dem Sehen schildern.
Alter: 47
Erste Brille mit 15, danch stetig ansteigende Werte bis über -9, Stagnation erst mit 38. Alle 2 JAhre eine neue Brille war für mich normal und ich hatte nie Schwierigkeiten mit der Umstellung.
Lasik Anfang 2005, danach 100 % Sehleistung mit beiden Augen, links etwas schwächer (leichtes plus), Sehkomfort sehr gut.
2009 Lesebrille, die Augenärztin hatte mir auf beiden Augen gleiche Werte verordnet, womit ich große Probleme beim Lesen hatte, dann wurde die Brille geändert und die Sehschwäche des linken Auges draufgerechnet, damit ging es dann gut. Dazu bekam ich eine Computer-Brille.
Ein knappes JAhr ging das ganz gut, aber die Arbeit am Computer wurde immer anstrengender, bis ich dann soweit war, dass ich nach einem Arbeitstag fix und fertig war. 2010 bin ich dann zum Optiker und beschrieb den Effekt, dass ich während und nach der Arbeit immer mehr Probleme habe, beide Augen auf ein Bild zu fokussieren. Dort hörte ich zum ersten Mal von der Winkelfehlsichtigkeit, es wurde ein Pola-Test gemacht. Ich bekam 3 Winkeldioptrien verpasst und die Arbeit fiel wieder sehr viel leichter.
Seit einigen Monaten nahmen die Schwierigkeiten wieder zu, brennende Augen, ein Arbeitstag mit viel (nicht ausschließlich) computerarbeit machte mich wieder fertig, abends konnte ich nichts mehr lesen, am liebsten garnichts sehen, Augenbrennen, starke Müdigkeit. Auch das Autofahren hat mich sehr angestrengt.
Die Probleme stiegen immer gleichzeitig mit der Müdigkeit, nur morgens nach dem Aufstehen ist die Sehleistung schlechter, was 0,5 bis 2 Stunden dauern kann. Ich wundere mich halt immer, wenn man sagt, dass morgens die Sehleistung am besten ist.
Also wieder neue Brille. Nach erneutem Test wurden je 3 Prismendioptirien auf beiden Seiten eingesetzt. Zusätzlich hat sich auch die Fernsicht verändert, auch auf dem guten, rechten Auge (die genauen werte habe ich gerade nicht zur Hand, muss ich nachreichen) und ich bekam eine Gleitsichtbrille mit einer Addition von 2.
Das Komische ist, dass ich mit der neuen Brille nun schärfer sehe, als ohne, aber immer heilfroh bin, wenn ich diee absetzen kann, was ja geht, wenn ich nicht lesen muss. Obwohl das Bild subjektiv schärfer ist, quält diese Brille meine Augen. Sobald ich die aufsetze, habe ich das Gefühl, dass meine Augen verkrampfen und sich total anspannen müssen. da es sich um eine Gleitsichtbrille handelt, sollte ich mich erst dran gewöhnen. Die Effekte einer Gleitsichtbrille habe ich auch, also wie finde ich den richtigen Punkt zum Durchschauen, leichter Schwindel durch die verzerrte Perspektive. Diese Dinge sind ein wenig unangenehm, aber die geben sich schon.
In den ersten 2 Wochen brannten die Augen sehr heftig, es sit jetzt etwas besser geworden (5 Wochen) aber immer noch sehr unangenehm. Wenn ich mir vorstelle, die Augen wären ein Muskel (bildlich beschrieben) fühlt es sich so an, dass diese Muskeln unentwegt angespannt sind.
Dazu kommt der Effekt, dass bei Dunkelheit alle Lichtpunkte, also Ampeln und Lichter beim Autofahren sternförmig erscheinen. Punkte werden so verzerrt, als ob man einen Farbklecks hat und einmal Richtung 4 Uhr und einmal Richtung 20 Uhr wischen würde, es entsteht grob eine Art Pfeil, das Ganze unscharf. Schaue ich dann über die Brille, ist alles ok, noch leicht unscharf, aber wesentlich besser. Setze ich dann aber die Brille ganz ab, besteht ja das Problem der Winkelfehlsichtigkeit, da ich mich in dem Moment nicht so schnell umstellen kann.
das Ganze haut mich ein Wenig um, da ich immer müde bin, häufig Kopfschmerzen habe und nach der Arbeit nicht mehr viel mache, wofür man sehen können muss, was fast alle Hobbys betrifft.
Leider ist mein Optiker zurzeit in Urlaub, sodass ich für eine weitere Kontrolle erst warten muss. einen guten Augenarzt kenne ich nicht (PLZ-Bereich 41...), das Problem ist ja nicht ganz simpel und ich bin nur Kassenpatient.
Kann es wirklich noch sein, dass ich mich weiter dran gewöhnen muss? Es wurde etwas besser, aber Samstag/ Sonntag habe ich die Brille nicht durchgehend getragen (ich war auf einem Konzert und konnte wegen der vielen Lichter nichts mit der Brille anfangen) habe und nun könnte ich wieder heulen, wenn ich das Ding auf der Nase habe.
Leider muss ich relativ viel am Bildschrim arbeiten.
Besteht Hoffnung, dass ich eine Lösung finde??
Viele Grüße
Abby
Hallo Abby,
zuerstmal eine Anmerkung: Bei Altersichtigkeit (sorry) ist die Nahsehfähigkeit morgens früh relativ schlecht. nach 30 min bis 1 Stunde ist es wieder gut. Der Motor muss erstmal warmlaufen.
Deine Probleme deuten auf eine Nachtsehschwäche hin, da Du erzählst, dass Du mit der Brille tagsüber gut sehen kannst und nachts nicht. Suche Dir einen Augenoptiker, der ein Gerät namens Iprofiler(Zeiss) hat, (zu finden unter www.zeiss.de). Mit diesem Gerät kann man die Fehler feststellen, die dazu führen, dass man in Dunkelheit bei Lampenlicht oder Scheinwerferlicht schlechter sieht als tagsüber.
Dann sieht es so aus, dass die Prismen noch nicht richtig dosiert sind. Das sollte Dein Optiker auf jeden Fall prüfen, wenn er aus dem Urlaub zurück ist.
Viele Grüße
Eberhard
Hallo Eberhard,
danke für die schnelle Antwort.
Ich denke, mein Optiker hat diese Messung durchgeführt, auf jeden Fall hatte er ein Profil der Augenoberfläche. Wenn die Problematik daher kommt, warum habe ich die Probleme dann nur mit Brille?
Und müsste ein nicht optimales Prisma für die Augen nicht angenehmer sein als gar keins? Warum kriegen meien Augen dan nimmer so einen Schreck, wenn sie die Brille vorgesetzt bekommen. Gerade das linke Auge schmerzt nach ein paar Stunden regelrecht.
Noch versuche ich mich durchzubeißen und dran zu gewöhnen und trage fleißig Brille...
Hier noch meine Werte:
R: sph +1,00 cyl -0,50 A150 Add 2,00 Pr 3,00 B180 d70 PD27,5 HSA10,0
L: sph +1,50 cyl -0,25 A160 Add 2,00 Pr 3,00 B360 d65 PD29,3 HSA10,0
Clet 1.5 Gradual Individual EyeFit LT Optima
Hallo,
mir scheint die Addition zu hoch zu sein. Mit 47 Jahren! Ab 50-55 ist 2,0 0.k.
Ich glaube, dass Dein Augenoptiker vergessen hat, dass durch die neue prismatische Korrektion die Konvergenz verstärkt wird und dadurch auch die Akkomodation an Verstärkung hinzu gewinnt.
In der Regel hat ja jemand mit nicht oder zu gering korrigerter Esophorie eine schlechtere Naheinstellung (Akkomodation).
Viele Grüße
Eberhard
Hallo,
ich versteh das Ganze noch nicht so ganz.
Die Probleme mit der Nachtsicht habe ich kaum ohne Brille und mit Brille so, dass ich kaum Auto fahren kann. Wenn ich abends fahren muss, setze ich die Brille ab, wegen der Prismengläser habe ich dann erst mal mit den Doppelbildern zu kämpfen, die ich mit etwas Anstrengung aber vermeiden kann, aber über eine längere Strecke ginge das nicht.
Kann die Brille in der Ferne zu stark sein? Rechts hatte ich bisher nichts. links ein leichtes Plus, das auf die Lesebrille aufgeschlagen worden war, ich bin ohne Brille ganz gut klargekommen, was die Schärfe angeht, nur habe ich für die Ferne manchmal die Prismen vermisst.
Abends und nachmittags sehe ich in der Ferne meistens über den Brillenrand besser als durchs Glas
Wenn ich die Augen entspanne, sehe ich 2 Bilder, die zusammenrücken, wenn ich die Brille aufsetzte, nur nicht ganz. Trotzem ist mit Brille, WF (teilweise?) korrigiert, das Sehen wesentlich anstrengender und verkrampft als ohne. Nur ohne kann ich nichts mehr lesen.
Die morgentliche Unschärfe beszieht sich auch auf die Ferne.
Gruß
Abby
Hallo Abby,
dann lasse nochmal alles prüfen.
Viele Grüße
Eberhard