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Bild des Benutzers maxx
Verbunden: 14. Juni 2011 - 20:21
Einbildung? Sehstärke erneut messen? Zentrierung falsch? - Probleme mit neuen Brillengläsern

Liebe Forengemeinde,

seit ca. 1 Woche habe ich neue Brillengläser der folgengen Stärken (und kaum einer Veränderung zu den vorheigen Gläsern, das rechte Glas wurde sogar um 0,25 besser, nur die Achsen haben andere Werte):

R   - 7.50   - 0.50  20°

L   - 5.50   - 0.50  180 °

Dieses Messergebnis wurde von zwei verschiedenen Optikern (einmal vormittags, einmal nachmittags gemessen) bestätigt.

Seit Einsetzen der neuen Gläser habe ich speziell mit dem rechten Glas das Gefühl, das Gesicht deutlich anheben zu müssen, um tatsächlich scharf zu sehen. Inzwischen wurde die Brille mehrfach in Höhe, Bügelstellung etc. angepasst.

Nach wie vor habe ich das Gefühl, den Kopf heben zu müssen, um zu einem komplett klaren Seheindruck zu kommen. Die Unschärfe ist bei "normaler" Kopfhaltung zwar nicht extrem, aber doch so ausgeprägt, dass ich sie bemerke.

Nach der heutigen Ratlosigkeit der Optiker, die erneut mehrfach an meiner Brille herumgebogen hatten, wurde mir dann gesagt, ich könne nun nur noch einmal vorbeikommen, um die Stärken zu überprüfen. Ich muss dazu anmerken, dass zuvor die Zentrierung direkt von den alten Gläsern übernommen und nicht noch einmal überprüft wurde - heute wurden die Punkte jedoch auf meinen Wunsch hin noch einmal eingezeichnet. Angeblich sei alles in Ordnung. 

Ist es realistisch, dass der Fehler an der gemessenen Stärke liegt, oder deutet die Tatsache, dass ich bei gehobenem Kopf klarer sehe, eher auf einen anderen Fehler hin?

Bin mittlerweile schon am Verzweifeln, weil ich auch ständig leichte Kopfschmerzen habe und einen Anpassungsmarathon vor einigen Jahren schon einmal hinter mich gebracht habe (musste mir heute auch sagen lassen, bei meinen Stärken bilde man sich manchmal auch was ein, weil jede Verschiebung der Brille sofort zu bemerken wäre Sad ...)

Danke für die Rückmeldungen bereits im Voraus!

Bild des Benutzers optimalsehen
Verbunden: 30. November 2005 - 0:00

Hallo maxx,

sicherlich hat der Kollege alles soweit richtig gemacht, wie es in seinen Möglichkeiten steht.

Bei Brillenwerten Deiner Güte sollten zu allererst mal die Zentrierdaten so exakt wie mölich eingemessen werden. Videozentrierung minimum, eyecode von Essilor empfehlenswert. Einen Kollegen mit deiser neuen Technik findest Du über die Homepage von Essilor.

Weitere Empfehlung, die bei meinen Kunden regelmäßige Begeisterungsexzesse auslöst, das 360° Glas von Essilor als MAterialversion Stylis (1.67), deutliches Sehen auch bei schrägem Blick durch das Glas: vorausgesetzt, es ist mit dem eyecode zentriert.

Kleiner Wehrmutstropfen: nicht ganz billig, aber einmalig gut.

DENN was gibt es wichtigeres für das "Augentier" Mensch, als perfektes Sehen?!

 

Herzliche Grüße

OptimalSehen

Bild des Benutzers Marion13
Verbunden: 21. Januar 2011 - 10:25

Hallo "optimalsehen",

ich glaube dir gern, dass die technischen Neuerungen, die du anpreist, wirklich gut sind und du von ihnen total überzeugt bist.

Trotzdem kann ich mir nicht vorstellen, dass ein Optiker, der etwas vom Fach versteht, nicht in der Lage sein sollte, auch ohne dieses Nonplusultra in Preis und Technik eine vernünftige Versorgung für eine zwar höhere, aber durchaus im Rahmen liegende Fehlsichtigkeit zu erzielen. Ich denke, "maxx" wird schon nicht gerade wenig für seine neue Brille ausgegeben haben, da kann doch der Rat jetzt nicht einfach lauten, sich noch teurere Gläser zu kaufen!

Ich rechne es euch Fachleuten hoch an, dass ihr euch die Zeit nehmt, uns Laien unsere Fragen zu beantworten - aber etwas mehr als eine Werbung für das momentan Modernste und Teuerste sollte schon dabei herauskommen!

Viele Grüße

faceblind_lady

Bild des Benutzers optimalsehen
Verbunden: 30. November 2005 - 0:00

Hallo faceblind_lady,

was macht Dich so sicher, dass das was ich hier beschrieben haben, das Teuerste ist, was momentan geht?

Wenn ich ein Auto kaufe, wird mir auch viel angeboten, von Dacia bis Mercedes, aber wo ist der echte Unterschied? Eigentlich sind alle gleich. Vier Räder ein Motor und ein Lenkrad, fährt. Wo ist der Unterschied? Komfort, Qualität, Leistungsfähigkeit... Freude am Fahren? Aber trotzdem tun alle in ihrer urbestimmten Sache ganau das Gleiche. Mit allen Autos fahjre ich von A nach B, verbrauche Benzin, belaste die Umwelt und produziere durch ständige Staus einen volkswirtschaftlichen Schaden im Milliardenhöhe ... usw. usw. /break/

Entscheidend sind doch die Anforderungen und Erwartungen, die in an die Sehhilfe gestellt werden. Sicherlich könnte maxx auch mit einfachen Gläsern ohne Vergütung sehen, aber ist es das, was er will, was siene Anforderungen entspricht? Ist es das was ihn erschöpfend unterstützt? Oder empfiehlt man ihm doch eher einen Mercedes oder ähnliche Karosse, weil er die ganze Woche unterwegs ist und täglich 8-10 Std. hinterm Lenkrad sitzt?

Man sollte sich hier einfach mal von der Idee lösen, eine Brille muss billig sein und darf nur das nötigste leisten. Sage mir, was Du länger und intensiver nutzt, als eine Sehhilfe, gerade dann, wenn Du auf grund der Werte extrem darauf angewiesen bist?

Ein Beispiel von Vielen:
Es gibt Menschen, die verschleudern für moderne Kommuniktasionstechnik wahnsinnige Summen (Telefone für 400,00 EUR, Vertäge für lockere 50,00 EUR/mtl. usw.). Bei der Frage ob es nötig ist oder auch erschöpfend genutzt wird, ist die Antwort "iss neu, musse haben!" In meine Augen völlig an der Realität vorbei, aber dafür wird halt an existenziellen Dingen mehr als gespart. Verkehrte Welt? Mir wird in der Werbung aktuell mitgeteilt, wenn ich ein bestimmtes Gerät nicht besitze, habe ich keine Apps. OK, ist das lebensbedrohlich? Ich glaube nein, also könnte ich darauf verzichten. Frag mal maxx, ob das Fehlen seiner Brille lebensbedrohlich ist. Freitag Mittag auf dem Berliner Außenring durchaus.

Der Mensch ist nunmal ein "Augentier" und wenn ich Ihm die Grundlage Sehen einschränke oder nehme, kann das zu echten Problemen führen, da auch diese Gesellschaft eine hochgradig visuellen Informationsgrundlagen basiert. Warum soll ich also nicht, wie in vielen anderen Bereichen des Lebens auch hier die besten technischen Möglichkeiten nutzen?
Wenn ich einen neuen Fernseher kaufe, obwohl der alte eigentlich noch funktioniert, ist die Sinnhaftigkeit schon stark in Frage gestellt. Würde ich mich dann ein Röhrengerät entscheiden wollen (und auch können, weil es kaum noch welche/keine gibt), nein, sondern immer für ein modernes und technisch aktuelles Gerät. Und die Kiste nutze ich vielleicht 3 Stunden am Tag.

Um es auf den Punkt zu bringen, für den täglichen nicht lebensnotwendigen Kram, pulver ich Kohle raus bis zum geht nicht mehr und bei lebenswichtigen Dingen wird mir vorgelogen, einfach und billig ist ausreichend? Gilt nicht nur bei Brillen, auch bei ZahnOPs, Bildung etc.

Ich hoffe, das Du meine Ausführungen ein wenig nachvollziehen kannst.

Viele Grüße
 

OptimalSehen

Bild des Benutzers Pfeiffchen
Verbunden: 21. Oktober 2007 - 23:15

Guten Abend,

ich möchte mich hier mal kurz einklinken.

maxx schrieb:
Nach wie vor habe ich das Gefühl, den Kopf heben zu müssen, um zu einem komplett klaren Seheindruck zu kommen. Die Unschärfe ist bei "normaler" Kopfhaltung zwar nicht extrem, aber doch so ausgeprägt, dass ich sie bemerke.

Direkt dazu hat bisher leider keiner etwas gesagt.
Das ist jedoch ein Phänomen, welches ich von allen meinen Fernbrillen nur zu gut kenne. Selbst bei den Gleitsichtbrillen habe ich dieses Bedürfnis, aber durch den Werteanstieg ist der Punkt des Scharfsehens nicht so zu erreichen, wie bei den Einstärkenbrillen, bleibt es immer Kompromiss.
Kann das glastechnische oder wertetechnische Ursachen haben?
Irgendwo war mal von einem nicht ganz stimmigen Zylinderwert die Rede?

Ich habe mir das bisher mit den unterschiedlich nötigen Prismen entfernungs- bzw. blickrichtungsabhängig erklärt.
D.h. ich weiß, dass bei mir die Unschärfe in der Ferne durch leichte Eso-Bildverschiebungen bedingt ist. Für die Nähe und beim Nach-unten-schauen brauche ich aber eher Basis innen. Durch das Kopfheben oder in den Nacken legen suche ich mir den neutralen Umschlagpunkt- man schaut dann ja automatisch weiter unten, bzw. geht es für die Augen eher in Richtung Lesestellung.
Da gibt es tatsächlich einen völlig klaren Punkt mit scharfem, einfachem Bild- nur die Haltung ist auf Dauer unbequem und sieht komisch aus.
Solch eine Ursache kann man für maxx sicherlich ausschließen.
Wenn es nun aber doch wertetechnische Ursachen haben kann, in welche Richtung müsste man gehen?

Dazu kommt noch, das es bei mir für jeden Optiker schwer ist, korrekte Werte zu finden, weil ich bei den Abfragen selten eindeutige Antworten geben kann.

Kann dazu vielleicht ein Fachmann etwas sagen?

Vielen Dank und liebe Grüße
Eli

Bild des Benutzers optimalsehen
Verbunden: 30. November 2005 - 0:00

Hallo Eli,

die Ursache von maxx haben wir in einem Gespräch hinrteichend geklärt.

Dein Problem schaint aber ein anderes zu sein. Wurde bei Dir schon mal eine MKH gemacht und wenn ja, mit welchen Ergebnissen?

Wenn nicht wäre es ratsam ersteinmal den MKH Status zu erheben und dann weiter zu überlegen.

Um einen Kollegen in Deiner Nähe empfehlen zu können, müsste ich wissen, aus welcher Stadt Du kommst.

 

Grüße

OptimalSehen

Bild des Benutzers Pfeiffchen
Verbunden: 21. Oktober 2007 - 23:15

Hallo optimalsehen,

vielen Dank für deine Antwort, aber mich hatte wirklich ein ev. vorhandener direkter Zusammenhang dieser Haltung mit irgendwelchen nicht stimmenden Brillenwerten interessiert. Es scheint keinen zu geben- schließe ich aus deiner Antwort?
Mit der MKH bin ich durch, alles schon gelaufen. Erstens gibt es hier keinen MKH-Spezialisten. Die nächsten sind 120km weiter, da war ich schon bei mehreren. Zweitens sind die Ergebnisse für mich nicht zu gebrauchen. Meist Ferne 4BA, Nähe 4BI, Ferne schafft man jedoch auch mit 20BA zu testen- aber mit 4 BA kann ich schon nicht mehr lesen, taugt also alles nicht für Gleitsichtbrille. Sprich, bei mir nutzt eine MKH nichts- obwohl selbst ein Dr. W. keinen Schielwinkel gefunden hat. Geht halt nur mit Probieren, ist nicht logisch oder ausrechenbar.

LG
Eli

Bild des Benutzers optimalsehen
Verbunden: 30. November 2005 - 0:00

Hallo Eli,

Deiner Antwort entnehme ich, dass Du beriets mehrere MKH Sitzungen hinter Dir hast, mit einem recht stabilen Ergebnis.

Habe ich das richtig verstanden, dass Du eine Einstärkenbrille trägst und beim Kopf heben und Blick in die Ferne durch den unteren Bereich der Gläser ein besseres Sehenhast, als bei "normaler" Kopfhaltung?

Hier ist zunächst mal interssant, wie die Gläserwerte sind, was für Gläser Du trägst und wie die Zentrierdaten sind.

Wenn Dir die Informationen für das Forum zu persönlich sind, schicke einfach eine PN.

 

Grüße

OptimalSehen