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Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00
Siebrasterbrille

Hallo

gestern schilderte mir ein Kunde, aus Rußland eine Siebraster-Brille erworben zu haben. (Gibt es hier auch zu erwerben)

Mir ist zwar der Blenden-Effekt bekannt, nicht aber der Hintergrund seiner nachfolgenden Ausführungen.

Er versicherte mir vorerst auch glaubhaft, nach nunmehr häufigerer Nutzung der Siebrasterbrille(ca 2-3 Wochen und dabei täglich ca. 10-20 min. getragen) über eine subjektive höhere Sehschärfe zu verfügen, sowohl mit, als auch ohne Korrektionsbrille. Ein Nachweis steht noch aus, da zu dem Zeitpunkt bei mir der Prüfraum belegt war. Was meinen andere zu dieser subjektiv gemachten Beobachtung meines Kunden (57 Jahre alt / Visus aus meiner Aufzeichnung von 2001 bds. 1.2)?

Da solche Aussagen wohl diesen Produkten beigelegt werden, würde mich eine grundsätzliche Erklärung interessieren. Evtl. gibt es im Forum auch Betoffene mit ähnlichen Erfahrungen.

Bild des Benutzers Mutti
Verbunden: 5. September 2002 - 0:00

Hallo!

Ich gehe davon aus, daß auch schon alleine die Beschäftigung mit dem Thema und die damit im Zusammenhang stehenden Übungen bewirken können, daß der Mensch seine Umwelt genauer und kritischer betrachtet und dabei eine höhere Sensibilität erreicht. Alleine schon die bewußte Mühe mit diesem bis dahin für das jeweilige Gehirn unbekannten Apparat scharfe Bilder zu sehen bewirkt die Benutzung neuer Datenleitungen, Nervenwege und Synapsenübergänge. Es ist nicht unmöglich, daß dabei eine erhöhte Aufmerksamkeit des Kunden entsteht. Dieser empfindet dann die ganze Angelegenheit als Erfolg.

Ein ähnliches Beispiel Man sagt Menschen, die mit ihren Pflanzen sprechen, bewirken ein kräftigeres Wachstum, mehr Vermehrungsfreudigkeit und Blühkraft der Pflanzen.
In einer wissenschaftlichen Untersuchung stellte man fest, daß es keinerlei Veränderung der Pflanzen durch Sprechen oder Musik o.ä. gibt. Aaaaber die Pflanzenfreunde redeten nicht nur mit ihren Pflanzen, sondern erkannten durch die intensivere Beschäftigung mit denselben was ihnen fehlt. Hier ein altes Blatt entfernt, da den Zwischentrieb abgezwackt, die Erde etwas gelockert, öfter an den Dünger gedacht, die Woll- oder Schildläuse früher erkannt.... dies alles waren die Nebentätigkeiten der Pflanzenbesprecher. Und dadurch ging es den Pflanzen besser.

Um wieder auf die Brille zu kommen - Vielleicht schafft die andere Perspektive auf die Dinge neue Einblicke in die Welt und auch in uns. Schließlich sollen wir ja unser Potential, unsere Fähigkeiten im Normalfall kaum ausnutzen...

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Beste Grüße von Mutti

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo, Mutti

besten Dank für Deinen Beitrag.

Mich hat der Kunde hier kalt erwischt. Ich war auf diese Zusammenhänge nicht vorbereitet.

Über "google" findet man unter "Rasterbrille" viele einschägige Hinweise. Diese haben mir den Umfang der dort dargestellten Sicht erstmals klar gemacht. Mit Augenoptik hat das dann allerdings nichts mehr zu tun. Deshalb dürftest Du mit Deinen Aussagen ins Schwarze treffen. Danke!

Viele Grüße:

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers Mutti
Verbunden: 5. September 2002 - 0:00

Übrigens gibt es Rasterbrillen als Nebenangebot der Firma Bach. Da kann man sich Informationen und Flyer bestellen. Die physikalisch-esoterischen Erklärungen sind sehr aufschlußreich...

Besonders beeindruckend die Farbbrillen, die man zur Erzeugung oder Unterstützung gewisser Stimmungen, Fähigkeiten oder Befindlichkeiten einsetzen kann.

Glauben kann vielleicht doch Berge versetzen, oder ?

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Beste Grüße von Mutti

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo, Mutti

es gibt noch einen ernst zu nehmenden Aspekt an der Sache. Darauf hat mich mein Kunde jetzt schon gebracht.

Er will seit ca. 1 Jahr seine vor drei Jahren bestimmte Brille nochmals vermessen zu lassen, hat einen Termin bislang aber hinausgezögert.
Bei seinen geringeren Fernbrillenwerten, kann der Effekt der Rasterbrille durchaus den fehlenden Korrektionswert der Brille kompensieren. (und wieviele laufen ohne optimale Korrektion durchs Leben.) Hier zeigt sich somit evtl. ein echter (!) Effekt, den wir mit unserer Lochblende im Messgläserkasten bei fragwürdigen Antworten und geringer Sehleistung auch benutzen. Erst die ideale Korrektion läßt beim Vorhalten einer Lochblende einen verschlechternden, dunkleren Eindruck zu, sonst ist es umgekehrt. Ich denke, das dies nicht selten ein Grund für die durchweg positiven Empfindungen ist.

Viele Grüße:

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers Gast
Gast (nicht überprüft)

Also ich muß gestehen ich habe mich mit dem Thema bis jetzt auch noch nicht weiter beschäftigt. Ich habe aber eine Theorie! Es ist doch so daß der Seheindruck mit Siebrasterbrille besser ist als ohne. Dies entsteht durch den Blendeneffeckt! Und nun wissen wir doch auch daß jemand der eigentlich eine Brille bräuchte, diese aber nicht trägt, ohne Brille einen subjektiv höheren Visus erreicht, als jamand der seine Brille ständig trägt. Ist es dann vielleicht möglich daß bei Jemandem der seine Brille ständig trägt und dann das Experiment mit der Siebrasterbrille macht, durch den geringeren Unterschied zwischen dem Visus mit Siebrasterbrille und dem Visus ganz ohne Brille auch der subjektiv wargenommene Visus ohne Brille ansteigt?

Oh man! Ich hoffe ihr habt verstanden worauf ich hienaus will. -)

MfG MM

Bild des Benutzers Ralf
Verbunden: 28. September 2002 - 0:00

Hallo,

Augen zukneifen, einfach gesagt. Sicher meintest Du das.

Vor kurzem wies mich eine Urlaubsbekanntschaft darauf hin, dass man durch eine Röhre (z. B. eine Zeitschrift zusammenrollen) in der Ferne schärfer sieht. Es stimmt. Trotz meiner schon 200% Visus sah ich durch den Ausschnitt noch schärfer. Das Auge selektiert gezwungenermaßen und das Licht wird stärker gebündelt(?).

Außerdem fiel mir in südlichen Gefilden auf, dass ich auch ohne Brille bei Sonnenschein ausreichend sehe. Blende 32 sozusagen...

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Grüße

Ralf

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo MM,

ich erkläre das meinen Kunden immer so, das unser Computer, das "Sehzentrum" versucht, automatisch aus der Unschärfe die besten Informationen herauszuarbeiten. Dazu hat es ne Menge Zeit zum Erlernen einer (Software-)Technik, wenn keine Korrektion getragen wurde. Mit idealer Korrektion wird diese Software anderweitig eingeplant, da das Sehen eben "Ideal" ist. Wenn dann die Brille kaputt ist, oder so, fehlt die Rückkopplung und man ist bei gleicher Fehlstärke wesentlich ungeschickter oder unsicherer.

Wenn die Brille sehr lange auf sich warten ließe, würde sich die alte Gewohnheit wieder einstellen. Aber dazu wird es in der Regel nicht kommen. Dies spielt "Bates und Konsorten" in die Hände, ist aber eine völlig physiologische Anpassungstechnik unseres Organismus.

Die Rasterbrillen nutzen einen physikalischen Blendeneffekt aus. Nicht auszuschließen wäre bei "längerem Nichttragen der Brillenkorrektion" das Einsetzen des oben genannten Prinzips.

Viele Grüße:

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers Georg Scheuerer
Verbunden: 16. Januar 2003 - 0:00

Hallo allerseits,

eine Mitarbeiterin hat mir erzählt das sie etwas über einen Russischen Prof. gelesen hätte der diese Rasterlochblendne Brillen verkauft. Dieser behauptet wohl wegen der veränderten "dynamik" der Augenmuskeln würden Ametropien weniger schnell zunhemen!

Ich glaube das hat Paul-Gerhard schon mal angesprochen - in bezug auf Myopiezunahme bei vieler Naharbeit.
Ich habe aber den Artikel selbst nicht gelesen!! Ich werde meine Kollegin nochmal ansprechen und versuchen diesen zu bekommen.

MfG
Georg Scheuerer