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Bild des Benutzers malu
Verbunden: 12. April 2010 - 8:31
horror fusionis

Laut der Aussage meiner Mutter fing ich im 8. Lebensmonat (1966) plötzlich auf dem rechten Auge an einwärts zu schielen. Erst im Alter von 6 Jahren wurde durch eine Augen-OP der Schielwinkel korregiert. Die OP hätte eigentlich unmittelbar nach dem Auftreten des Schielens erfolgen müssen, da die Entwicklung des Sehens schon im 4. Lebensjahr weitgehenst abgeschossen ist. Die Folge war, dass ich rechts schwachsichtig wurde und an horror fusionis litt. Trotz organisch gesunder Augen war ich nicht in der Lage, die Bilder meiner beiden Augen zu verschmelzen. Man kann sagen, dass ich das Sehen nicht richtig erlernt habe. 
In der Kindheit konnte mein Gehirn die Doppelbilder noch weitgehenst unterdrücken. Aber mit zunehmendem Alter wurden die Doppelbilder unerträglich. In 2006 habe ich mich dann dazu entschlossen, mir eine undurchsichtige Linse in mein rechtes Auge einpflanzen zu lassen. Seit dem sehe ich Einäugig. Leider habe ich rechts aber noch einen Seheindruck, da das rechte Auge noch Licht wahrnimmt. Der Lichteinfall verwirrt mich schon öfters.
Da ich 40 Jahre doppelt gesehen habe, ist das nicht spurlos an mir vorrüber gegangen (z.B. räumliche Unsicherheit , mangelde Konzentration, ständig mit sich selbst beschäftigt, Blickkontaktprobleme, Niedergeschlagenheit, Depressionen usw.). Mich würde daher interessieren, wie andere Menschen mit horror fusionis zurecht kommen oder kamen.

 

Bild des Benutzers doris1966
Verbunden: 6. August 2009 - 15:16

Hallo Malu,

hier im Forum gibt es Einige, die langfristige Probleme mit Doppelbildern haben - Du bist also nicht alleine! Ich habe Dir ausserdem eine PN geschickt.

LG Doris

Bild des Benutzers alex
Verbunden: 4. März 2009 - 19:56

Hallo Malu,

Deine Geschichte könnte auch meine sein. Auch ich habe schon immer geschielt, hatte mit 10 Jahren eine SchielOP und eine 2. mit 18 Jahren. Seid der 2. OP leide ich unter horror fusionis. Damit lebe ich nun schon über 20 Jahre ( bin jetzt 42 ).

Am Anfang konnte ich das Doppelbild noch unterdrücken bzw. es hat mit nicht so sehr gestört. Mit der Zeit wurden die Probleme jedoch immer schlimmer und nun trage ich auf einem Auge eine Okklusionslinse. Leider habe ich damit jetzt immer mehr Probleme. Wie muß ich mir das mit der "eingepflanzten Linse" vorstellen und wo wurde das gemacht? Laut den Aussagen meiner Augenärzte ist das nicht möglich.

Würde mich gerne mit Dir austauschen. Sende mit doch bei Interesse eine PIN.

Liebe Grüße

Alexandra

 

Bild des Benutzers malu
Verbunden: 12. April 2010 - 8:31

Hallo Alexandra,

ich habe Dir eine PN gesendet.

Gruß
Malu

Bild des Benutzers malu
Verbunden: 12. April 2010 - 8:31

Hallo Doris,

vielen Dank für Deine PN.

LG
Malu

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo,

Ich möchte hier einfach noch beitragen, das Ihr mit diesen Problemen nicht alleine steht.

Auch fehlgeleitete Laser-Ops können zu ähnlichen, teils gleichen Begleiterscheinungen führen. Hier gilt erschwerend, dass man ja selber zu einem solchen Schritt die Initiative ergriffen hatte.

Oft ist bei einseitigen Katerakt-OPs mit grösserer Dioptischer Abweichung rechts / links ein ähnliches Problem anoperiert, welches die Patienten selbst allermeist kaum beschreiben können (älterer Personenkreis) und leider viele Optikerkollegen nicht mal erkennen. In diesen Fällen würde eine frühzeitige zweite Op oder eine einseitige KL das Problem ja zurück führen. Bei der KL und dem Alter allerdings auch ein Handycup.

 

Es ist manchmal schon eine kleine Hilfe, wenn man hört, man steht garnicht so ganz allein.

Viele Grüße:

Paul-Gerhard Mosch (PGM)