Hallo zusammen,
wie die meisten hier schiele ich. Nun wollte ich hier mal nachfragen, ob es für mich eine Möglichkeit gibt das operieren zu lassen.
Ich bin jetzt 30 und schiele eigentlich seit frühester Kindheit. Damals aber nach innen. Im Laufe der Zeit (so etwa ab der Pubertät) hat sich das Ganze umgekehrt und nun schiele ich mit dem linken Auge sehr stark nach außen. Ich habe den Eindruck, dass es in den letzten Jahren auch schlimmer geworden ist. Stereosehen kann ich nicht. Vermutlich wandert mein Auge deshalb (weil ich auf jedem Auge ein Bild sehe) auch nach außen, - ich blende quasi die Informationen, die ich durch es bekomme aus.
Meine Frage: Ist eine Operation sinnvoll? Oder würde ich nachher nur noch Doppelbilder sehen? Was für Risiken hat so eine OP und müßte ich sie selbst bezahlen (wenn ja, wie teuer)?
Dass ich durch eine OP nicht Stereosehen können werde, weiß ich. Dennoch ist das Schielen für mich auch eine emotionale Belastung, auch weil mich ständig Leute darauf ansprechen oder ich sehe, wie ihre Augen mein "falsches" Auge fixieren.
Wenn ich müde werde, wird das Schielen schlimmer. Dazu muß ich noch sagen, dass ich außerdem noch stark fehlsichtig (weitsichtig, 7 bzw. 8 Dioptrien) bin und normalerweise eine starke (und dicke) Brille trage, was das Ganze natürlich noch vergrößert.
Ohne Brille habe ich den Eindruck, dass man das Schielen nicht so stark sieht, aber das kann auch Einbildung sein. Ich kann meine Augen "unscharf" stellen, (was übrigens auch dazu führt, dass die Pupille größer wird), dann stellen sich die Augen meistens mehr oder weniger gerade. Aber das kann ich natürlich nicht längere Zeit halten.
Wenn ich Kontaktlinsen trage schiele ich ebenfalls ziemlich heftig. Zudem (das gehört zwar vielleicht eigentlich in ein anderes Forum, könnte aber vielleicht auch von Bedeutung sein) kann ich seit einer Weile meine Kontaktlinsen (weiche) nicht mehr wirklich vertragen. Nach kurzer Zeit brennen mir die Augen.
Unabhängig vom Kontaktlinsen-Tragen habe ich auch seit einigen Monaten immer mal wieder ein ganz extremes Brennen und Fremdkörpergefühl und geschwollene Äderchen auf dem schielenden Auge. Das ist meist morgens nach dem Aufstehen oder tritt auch mal ganz unvermittelt auf. Mittel gegen trockene Augen helfen nicht, ich muß eine (extrem schmerzhafte) Weile warten, dann hört es meist erstmal von selber auf. Kann das mit dem Schielen zusammenhängen?
Vielen Dank für die Hilfe,
Erdbeere
Hallo Erdbeere,
Du solltest Dich in die Hände eines erfahrenen Strabologen begeben, der prüfen kann, ob eine OP sinnvoll ist. Er wird vorher mit einer prismatischen Vollkorrektion versuchen, das Schielen optisch so weit auszugleichen, so dass Du den Eindruck hast, mit beiden Augen geradeaus zu sehen. Falls dann Doppelbilder auftreten, hast Du auch Doppelbilder nach einer OP.
Die Schmerzen können eigentlich nicht mit dem Schielen zusammenhängen, aber das will ich keinesfalls ausschliessen.
Gruß
Eberhard
Viele Grüße
Eberhard
Vielen Dank für die Antwort!
Wie komme ich an die Adresse eines erfahrenen Strabologen bzw. und eines guten Augenarztes? (Region Bremen)
Viele Grüße,
Erdbeere
Hallo,
schau mal zuerst unter www.selbsthilfegruppe-winkelfehlsichtigkeit.de
eventl. kann Dir auch Kerstin Harms helfen, auch Moderatorin hier im Forum und Leiterin einer Selbsthilfegruppe Norddeutschland.
Gruß
Eberhard
Viele Grüße
Eberhard
Hallo "Erdbeere",
die Beschreibung von Dir erinnert mich sehr an mich. Bei mir war das ganze Schieltheater sowie die anderen Sachen die Du schilderst fast genauso.
Ich habe die OP gemacht und ich bin sehr zufrieden, aber jeder Mensch ist anders und im Endeffekt kann nur ein Fachmann fürs Schielen oder ein Arzt helfen und entscheiden was machbar ist und was nicht.
Du kannst ja mal meinen Thread "Schielop" hier im Forum lesen, dann kannst du dir auch den Ablauf vor so einer OP besser vorstellen.
Viele Grüße Jana