War neulich beim Optiker weil ich am PC Probleme habe; Kopfschmerzen, Augenbrennen etc...
Dort wurde gemessen
li +0,75 cyl -0,25 3
re +0,75 cyl -0,25 155
und ich hab mir dann auch eine Brille so machen lassen.
Frage 1: war näml vor über einem Jahr beim Augenarzt, wegen oben genannter Beschwerden (war da aber noch
etwas weniger), dieser hat mir empfohlen eine Brille mit li/re +0,5 machen zu lassen.
Diese habe ich anfänglich schon, dann aber nicht mehr benutzt weil ich das Gefühl hatte sie ist mir mehr lästig
(auf der Nase) als das sie nützt.
Hat sich jetzt innerhalb des Jahres der Wert verändert oder ist das das gleiche (hab mal irgendwo etwas gelesen und da wurde der cyl abgezogen, das wären dann bei mir ja wieder die +0,5) oder ist das doch was anderes und Optiker messen einfach genauer?
Frage 2: Mit der Brille jetzt hab ich keine Probleme, alles super, Beschwerden weg, nur wenn ich sie abnehme, kommt es mir vor als wenn der Monitor gewölbt ist. Ich dachte das wäre eher wenn man eine Brille mit cyl zum ersten aufsetzt, da könnte es dann dazu kommen dass man was verzerrt/schief sieht, bis sich die Augen dran gewöhnt haben.
Warum merke ich es wenn ich die Brille abnehme?
Und warum ist der Unterschied nach dem Absetzen so krass; ist so extrem viel anstrengender ohne Brille etwas zu lesen als mit, nachdem ich sie abgenommen hab.
Die Werte sind ja absolut nicht hoch.
5. März 2009 - 18:03
#1
Frage wg Brille
Hallo,
wenn die Brille mit diesen Werten so viel anstrengungsärmeres Sehen bringt, dann war es die absolut richtige Messung und auch Entscheidung, den Zylinder mit zu berücksichtigen. Viele meinen, 0,25 Zylinder sind vernachlässigbar. Ich meine, jeder Mensch ist anders mit seinen Befindlichkeiten.
Ich selbst habe auch 0,25 Zylinder (bei noch weniger Plus wie Du es in der Brille hast!!!!!) und bin ohne Brille beschwerdefrei. Habe sonst ähnliche Probleme wie Du sie beschrieben hast. Warum? Weil ich Mikroschieler (Esoschielen - also innen) bin. Die Plusgläser bewirken automatisch, dass die Augen-Außenstellung "unterstützt" wird und das Sehen damit anstrengungsfrei.
Es kann sein, dass auch bei Dir so etwas vorliegt. Dem braucht man nicht näher auf den Grund zu gehen, wenn mit der Plusbrille alles bongo ist. Die Plusbrille ist eh das erste MIttel der Wahl bei übersichtigen Eso-Schielern. Und Astigmatismus sollte m. E. immer korrigiert werden, wenn der Kunde über asthenopische Beschwerden klagt. So ein bisschen kann schon viel bringen. Bei mir ist es gar eine Visussteigerung von fast 0.4 !!!! Und etwas mehr räumliches Sehen.
Das Du beim Brille Absetzen diese Probleme mit der Wölbung von Monitorflächen hast, passt auch ins Gesamtbild.
Und noch was: auch ich habe die Erfahrung gemacht, dass Augenoptikermeister genauer messen, sich mehr Zeit nehmen und super Brillen bauen. Bedenke: ein Augenarzt ist fürs kranke Auge da, Refraktion war nur ein kleiner Teil seines Studiums. Ein Augenoptikermeister hat seinen Ausbildungsschwerpunkt und Meisterschulenschwerpunkt im Refraktionieren!!! ER hat also von vorneherein mehr Übung und Erfahrung. Es ist immer noch ein Irrglaube, dass man wegen einer Brille unbedingt zum AA muss. Nein, muss man nicht! Man sollte aber trotzdem regelmäßig zur Vorsorge gehen, um krankhafte Prozesse zu erkennen.
Viele Grüße
Kerstin
Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!
"und bin ohne Brille beschwerdefrei."
---du meinst mit, nehme ich an.
Mach ich mich da dann aber nicht abhängig von der Brille, weil sich die Augen daran gewöhnen und "faul" werden??
Ich bin ja nicht kurzsichtig und sehe ja alles, und sehe auch in die Ferne noch alles (Weitsichtige können ja auch mit der Ferne Probleme haben, glaub ich).
Allerdings, wenn ich die Brille aufhabe dann sehe ich links mit genauso gut wie ohne, nur rechts sehe ich in die Ferne nicht ganz scharf.
Das bedeutet doch dass ich links in die Ferne auch +0,75 habe, sonst würde ich mit der Brille ja auch links unscharf sehen?? Anscheinend kann ich es aber bisher ohne Brille ausgleichen. Aber ich befürchte halt wenn ich die Brille benutze dass das dann irgendwann aber nicht mehr geht.
Daher trage ich sie nur tagsüber am Rechner.
Hi,
klar, ich meinte MIT Brille ists anstrengungsfrei.
Es ist ein Irrglaube zu behaupten, die Brille mache die Augen faul. Gerade in so Fällen wie Deinen bringt die Brille Entlastung. Das Nichttragen würde auf Dauer evtl. mehr Schaden anrichten, weil Dein Sehapparat die Anstrengung immer kompensieren muss. Irgendwann entgleisen diese Fähigkeiten.
Bei mir ist es das linke Auge, welches den Asti hat (+0,50, -0,25 125°). Ich sehe damit mit Brille keinen Deut Schärfer und auf die Ferne auch eher einen Tick schlechter aber im beidäugigen Zusammenspiel einfach entspannter und auch super scharf. Bei mir ist es erwiesenermaßen ein Mikroschieler und Asti und das, was Du beschreibst, kommt mir einfach sehr, sehr bekannt vor!
Mit Ende 20 sagte mir ein AA, ich brauche keine Brille für die lumpigen +0,5 - auch die Theorie mit dem Faulwerden der Augen....ja, er erwähnte sogar schon Alterssichtigkeit (das hat mich geschockt!). Er sagte auch, ich habe kein räumliches Sehen, aber das macht nichts, das braucht man nicht. Von Schielen sagte er nichts, das erfuhr ich erst 12 Jahre später nach einer wahren Odyssee durch Praxen und Optikerläden. Ich habe mir damals dennoch eine Brille beim Optiker anfertigen lassen und es ging mir damit schlagartig gut (ich wusste immer noch nichts von Schielen und Co.). Auf einmal meinte auch der AA, ich solle sie man immer schön auf der Nase lassen. Klar, mit Brille eine Visussteigerung von 0.4...
Also, setze die Brille auf, wann immer Dir danach ist, Du tust Dir nur Gutes, wenn Du damit eh besser siehst!
Viele Grüße
Kerstin
Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!
Danke für Deine ausführliche Antwort...
jetzt bin ich nur irritiert; eine Freundin von mir (Mitte 40) hat eine (Fertig)Lesebrille (sie ist eigentl kurzsichtig, aber inzwischen beim Lesen Probleme) mit + 1,0 oder +1,25 (weiss ich nicht mehr genau). Habe diese spaßeshalber aufgesetzt und habe zumindest in der Nähe genauso gut gesehen wie mit meiner. In die Ferne war es geringfügig verschwommen.
Bräuchte ich denn an sich eine mit diesen Werten? Wenn ich damit genauso scharf sehe? Die Schrift war halt noch einen Tick größer, das macht das Lesen ja aber auch "angenehmer".
Oder soll ich mit +0,75 erstmal zufrieden sein, wenn ich damit auch keine Beschwerden habe?
Gemessen wurde das mit den +0,75 ja erst vor 14 Tagen.
Und ich habe auch irgendwie schon das Gefühl, dass die Augen mit Brille "faul" werden. Ich habe ja bisher, bevor ich die Brille benutzte, nur die asthenopische Beschwerden am Rechner gehabt. Und jetzt kommt es mir so vor, dass ich ohne Brille am Rechner schlechter sehe.
Hallo,
nun ja, wenn man mit Brille gut korrigiert ist, fällt es einem natürlich auf, dass man ohne Brille schlechter sieht. Man meint dann, dass das vorher vielleicht nicht so war. Aber man kann sich unwahrscheinlich ans schlechte Sehen gewöhnen. Was man nicht weiß,.....
Dass Du mit der Lesebrille der Freundin auf die Nähe gut siehst, ist klar. Es ist eine LESEBRILLE, und die vergrößert alles auf die Nähe. Also ein bisschen, wie eine Lupe. Und da Du eh schon übersichtig bist, kannst Du damit sogar noch bis zu einem gewissen Abstand über Leseabstand hinaus recht gut sehen, ehe es unscharf ist. Du selbst trägst aber doch nach wie vor eine Fernbrille, oder? Und die ist dazu da, in allen Sehbereichen korrigiert zu sein. Zu viel Plus mag man dann zwar für die Nähe, aber in der Ferne wird es unscharf. Und das ist nicht Sinn der Übung. Also nur so viel Plus in die Brille, wie es für alle Sehabstände angenommen wird. Das nun mal grob erklärt...
Und irgendwann schlägt dann die Alterssichtigkeit zu....da ist Deine Freundin mittlerweile angelangt. Deshalb hat sie trotz Kurzsichtigkeit eine Lesebrille.
Viele Grüße
Kerstin
Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!
Was heisst Fernbrille? Ich habe halt diese Brille mit den genannten Werten bekommen, die ich primär für den Nahbereich, also Computerarbeit und Lesen, benutze, oder halt immer wenns was bringt.
Da ich das Absetzen und umstellen auf "ohne" nervig empfinde hab ich sie den ganzen Tag durchgängig an bis ich zuhause bin. Und manchmal beim Fernsehen, ist auch "entspannender".
Rein für die Ferne ist sie aber nicht da ich ja an sich auf die Ferne zwar viell nicht mehr ganz so scharf (wie ich nun mit feststelle), aber dennoch ohne Beschwerden sehe und auch noch alles erkennen kann.
Hallo,
was eine Fernbrille ist, habe ich doch vorher erklärt....
Was steht denn auf Deiner Brillenrechnung drauf? Lesebrille oder Fernbrille?
Viele Grüße
Kerstin
Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!
Da stehen die Werte drauf und ein F, also wohl Fernbrille.
Wundert mich nur da sie ja primär für den PC und zum Lesen -also wohl Nahbereich- gedacht ist, aber wenns in die Ferne bei mir auch +0,75 sind, dann ist das wohl so.
Danke & Grüße
Hallo,
ja, es ist dann eine Fernbrille. Die Aussage, diese für Naharbeiten zu benutzen, rührt ja daher, dass Übersichtige Menschen Probleme mit dem Sehen in der Nähe haben (daher ja auch im Volksmund: weitsichtig - also auf die Ferne sehen diese Leute besser als auf die Nähe). Auch ich habe eine Fernbrille und sie bringt mir Erleichterung im Nahbereich. Aber mit einer normalen Fernbrille soll man noch auf alle Bereiche scharf sehen können, damit man sie permanent auflassen kann. Wenn Du in die Ferne damit wesentlich schlechter siehst, als ohne, dann ist sie zu stark in den Pluswerten.
Eine Lesebrille braucht man dann in dem Alter, wo die Akkommodation nachlässt - man das Auge auf die Nähe nicht mehr scharf stellen kann. Das Buch wird also immer weiter weggehalten, um noch scharf lesen zu können. 'Und wenn der Arm dann zu kurz wird, wird es höchste Zeit für die Lesebrille. Egal, ob man hier vom Ausgangswert kurz- oder übersichtig ist..
Viele Grüße
Kerstin
Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!
Hallo christlmuc,
vielleicht kann man den Unterschied Fernbrille - Nahbrille so erklären:
Auch wenn Dir Deine Brille in der Nähe Erleichterung bringt, so ist sie eine Fernbrille, denn Du solltest damit (als Übersichtige/r) auch in der Ferne noch gut sehen.
Ganz anders verhält es sich mit der Nahbrille, mit der klassischen Lesebrille: Sie wird irgendwann im "Alter" gebraucht, wenn es mit der Einstellung auf die Nähe nicht mehr klappt. Wer vorher keine Brille brauchte wird mit dieser Brille im Nahbereich wieder gut sehen, doch in der Ferne wird er nur unscharf sehen, d.h., für die Ferne muss er die Nahbrille wieder absetzen (oder drüberschauen).
donquichote
Aha, ich als bisher-Laie dachte Fernbrille für Kurzsichtige, Nahbrille für Weitsichtige. Man lernt doch nie aus...