guten tag, dry
ich bin 24 jahre alt und leide seit geburt an einer hornhautverkrümmung am rechten auge. meine sehleistung war L 100% R 3% nun habe ich mich vor 3 jahren einer operation unterzogen, bei der mir eine linse ins auge inplantiert wurde. das ergebnis; L 100% R 80% das hört sich ja ganz gut an, nur hatte der arzt nicht berücksichtigt, dass ich nach solch einer OP konstante Doppelbilder habe.
ich habe verschiedene therapien versucht, hauptsächlich mit prismenfolien. leider ist es so, dass wenn ich die prismen auf habe, bereits nach 2 sekunden die bilder wieder auseinander gehen. also keine chance für eine fusion. ich bin wirklich am ende. seit 3 jahren sehe ich doppelt und kein arzt kann mir helfen. ich gehe jeden tag zur arbeit und versuche zusätzlich selbstständig zu werden.
ich kann diese situation einfach nicht mehr lange ertragen. jeden tag (seit 3 jahren) sehe ich doppelt, was jede situation extrem unangenehm macht. mit jeder situation meine ich auch fernsehen, lesen usw,... am schlimmsten ist es, wenn ich am abend nach draussen gehe, denn dunkelheit plus müdigkeit belasten die schrekliche lage zusätzlich.
wenn ich meine freunde darauf anspreche, können die meine situation nicht verstehen, da man es mir scheinbar nicht ansieht, wodurch mein problem in der gesellschaft nicht berücksichtigt wird.
ich bitte euch mir zu helfen. ich bin am verzweifeln und habe keine lust mehr am leben. in der schweiz sind die ärzte wohl überfordert mit meinem fall.
vielen dank für eure beiträge.
lg joe83
Hallo Joe,
ich weiß nicht, ob ich brauchbar helfen kann - im ersten Moment würde ich sagen, dass die Linse ggf. nicht korrekt eingesetzt wurde...
...aber evtl. gibt es auch andere Ursachen, die vorher nicht eingehend abgeklärt wurden. War denn ausschließlich die Hornhautverkrümmung Schuld daran, dass der Visus re. nur 3 % betrug? Das kann ich mir kaum vorstellen.
War evtl. ein Schielen mit Anomaler Netzhautkorrespndenz zusätzlicher Auslöser für die Sehprobleme damals? Wenn das so war, kann es sein, dass das Auge abgeschaltet hat, um eben diese Doppelbilder zu vermeiden, weil Dein Gehirn diese Seheindrücke nicht verarbeiten konnte. Und nun will das Auge wieder in die Fluchtstellung....
Wieviel Prismen hat man denn gegeben? Welche Basis? Sitzt die künstliche Linse auch wirklich optimal?
Viele Grüße
Kerstin
Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!
Hallo Joe,
ich will Dir auch den Mut nicht nehmen. Die Situation ist vertrackt und man muß wieder auf normales Sehen kommen. Wie? Entweder man findet die optimale binokulare Korrektion, was eigentlich möglich sein sollte (Dein rechtes Auge steht ja nicht ständig in anderer Fehlstellung, oder ?) oder man muß die Sehschärfe des rechten Auges so drosseln, daß nur noch das Linke schaut, eben ähnlich wie früher.
Ist es eine Vorderkammerlinse oder wurde Deine eigene Augenlinse herausoperiert (event. angeborene bzw. frühkindliche Cataract--grauer Star?)und eine künstliche an deren Stelle gesetzt?
Viele Grüße
Eberhard
vielen dank für eure beiträge.
leider ist es so, dass mein rechtes auge erst seit der OP wieder sehen kann. vorher war ich für ca. 7 jahre ein "einäuger". das die ICL nicht richtig platziert ist, schein fast unmöglich zu sein, da dies bei jeder kontrolle genau angeschaut wird.
soviel ich weiss, ist eine prozent-angabe in dieser hinsicht nicht optimal, aber damit ich mir das besser vorstellen konnte, hat ein arzt mir diese angabe gemacht.
ich habe verschieden starke prismen ausprobiert, welche auch unterschiede darstallten. sobald ich mich aber auf das bild konzentrierte zog das auge wieder in die fast selbe position zurück.
ehrlich gesagt, konnte ich die prismen nicht konstant tragen, da diese veränderung eine enorme belastung mit schwindelgefühl oder kopfschmerzen mit sich trug.
gemäss dem arzt wird man die linse wieder entfernen können, was vielleicht auch meine letzte chance sein wird. ich möchte jedoch alles daran setzen dies nicht zu tun, da es seit einigen jahre mein grösster traum ist, zwei funktionierende augen zu besitzen. zudem hat mich die op EUR 4000.- gekostet.
vielen dank, lg joel
Hallo Joel,
wie war es um Dein Sehen davor bestellt? Also bevor Du die 7 Jahre mehr oder minder einäugig geschaut hast? Das wäre wichtig zu wissen, um evtl. Ursachen für Deine jetzigen binokularen Probleme zu finden.
Viele Grüße
Kerstin
Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!
Hallo Joel,
ja was war vor den 7 Jahren! hattest Du binokular Sehen? Was ist geschehen. Das wäre schon wichtig zu wissen.
Ich schicke Dir eine PN (Briefumschlag rechts oben).
viele Grüße
Georg Scheuerer
Hallo Joe,
in meinen Augen gehoerst du erstmal in die Arme eines Strabologen, oder wenigstens eines Optometristen in deiner Naehe, der sich auskennt.
Schau doch mal auf die Mitgliederliste von www.ivbv.org.Vllt ist auch fuer dich jemand dabei.
Wenn jetzt keine Eckdaten vorhanden sind, wirds spekulativ.. Deshalb sofort den Spezialisten aufsuchen. Und deine Suizidgedanken stellste bitte mal schoen hinten an. Die stoeren bei der Motivation.
Gruss Burkhard
Hallo Joe,
ich habe gelegentliche DB, die mich sehr nerven. Ständige DB müssen im wahrsten Sinne der Horror sein.
Hier im Forum, wurde mal erwähnt, dass es undurchsichtige Kontaktlinsen gibt, die ein Auge abdecken und aus dem Sehprozess ausgliedern. Das ist zwar keine wirkliche Lösung, aber sie dürften angenehmer zu tragen sein als eine Augenklappe und vor allem kann man damit problemlos in die Öffentlichkeit. Vielleicht wäre das eine Möglichkeit für Dich kurzfristig wieder Deinen Alltag zu bewältigen, die psychische Stabilität wieder herzustellen und die Zeit bis zu einer vernünftigen Lösung zu überbrücken.
Ich wünsche Dir schnell alles Gute!
G.
hallo zusammen,
Im Alter von ca. 4 Jahren bekam ich meine erste Brille mit Abdeckung auf dem linken Auge. Wir versuchten zusammen mit Frau Dr. ??? mein schlechtes Auge zu stärken. Nach ca. 2 Jahren hatte ich nur noch Brille ohne Abdeckung, den Grund dafür kenn ich nicht. Soweit ich mich erinnern kann, war ich bis ca. 16/17 Brillenträger mit angemessener starken Korrektur. Von Zeit zu Zeit liess ich die Brille dann immer öfters weg und gewöhnte mich daran. Nun weiss ich nicht genau, ob dieses binokulare Sehen bereits vorhanden war.
Danke,
Lg Joel
nosana danke für den Tipp, aber wo bekommt man solche Linsen?
Halo Joel,
ich weiß immer noch nicht, was für eine Linse du bekommen hast, bzw. welche OP vorgenommen wurde. (
Viele Grüße
Eberhard
soviel ich weiss, ist es eine ICL die unter die eigene Linse positioniert wurde. der arzt hat mir erklärt, dass man bei dieser methode die Linse wieder entfernen kann. Genauere Infos über die Linse müsste ich ausfindig machen. aber bestimmt habe ich meine linse noch.
Hi Joe,
das kann nur eine Vorderkammerlinse sein. Diese Linse sitzt direkt hinter der Hornhaut. Wenn sie optimal mittig angebracht ist, ist sie nicht die Uersache Deiner Problematik. Ist sie aber dezentriert ander Iris befestigt, verändert sie den Strahlengang im Auge auch richtungsmäßig.
Viele Grüße
Eberhard
Hallo Joe,
solche Linsen sollte Dir ein guter Optiker besorgen und anpassen können. Sind allerdings Sonderanfertigungen. Ich weiß nicht zu welchem Preis. Vielleicht wissen die Fachleute da mehr?
Alles Gute G.
denke ich auch. die linse wurde vor 3 tagen genau kontrolliert und es konnte keine fehlstellung erkannt werden. ich habe im sept. den nächsten termin, jedoch verliere ich langsam die geduld. sobald die ärzte mein problem erkennen, kommt es mir so vor, als wären sie überfordert damit. meine chance zu fusionieren ist wahrscheindlich bei etwa 5%, was heisst, dass ich die linse entfernen oder abdecken muss. ist wohl die einzige möglichkeit, auch wenn mir diese möglichkeit überhaupt nicht gefällt. wer möchte schon sein lebenlang "einäugig" sein. ::sick::
granosana schrieb
Hallo Granosana,
das ist wohl nicht richtig. Vorderkammerlinsen sind keine Kontaktlinsen, sonder Implantate, die hinter der Hornhaut, vor der Iris sitzen.
Viele Grüße
Eberhard
Hi Eberhard,
granosana meite die "undurchsitige Kl" denke ich,
es hört sich nach einer Vorderkammerlinse an, solche wie bei der Katarakt OP zum Einsatz kommen lassen sich oft nicht mehr entfernen.
viele Grüße
Georg
Hallo zusammen
kopiert aus dem Springerlink.com
H. Hofmann1
(1) Graz, Austria
Zusammenfassung Es werden die Erfahrungen bei der Implantation von 63 Vorderkammerlinsen innerhalb von 6 Jahren mitgeteilt und die bekannten Modelle von Vorderkammerlinsen sowie die operative Technik diskutiert. Als Hauptindikationsgebiet erscheinen die einseitige Aphakie und die einseitige Myopie. Die wichtigsten Kontraindikationen sind intraokulare Drucksteigerungen, Erkrankungen der Hornhaut, Entzündungen im Bereiche der Uvea und eine bestehende Amblyopie. Bei entsprechender Berücksichtigung der gewonnenen Erfahrungen können gute Resultate erzielt werden.
Wenn vorher ne Amblyope vorlag, wars ne falsche Beratung
gruss Burkhard
Darf man das einfach so kopieren?
gruss Burkhard
Hallo Burkhard,
keine Bange - wenn es so im Netz stand, und Du nichts dran geändert hast... außerdem hast Du die Quelle genannt. Also alles im grünen Bereich.
ist doch Jacke wie Hose, ob du hier einen Link postest, den derjenige dann aufrufen kann, oder die entscheidende Textpassage gleich hierher kopierst.
LG
Kerstin
Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!
Danke Kerstin,
das erleichtert mich.
trotzdem nochmals fuer die Leute, die tiefer in die Materie gehen wollen
http://www.springerlink.com/content/h102110rw51w568n
Da steht die Zusammenfassung. Der Erfahrungsbericht ist sicherlich in irgendeiner Form abrufbar.
Gruss Burkhard
Hallo joel,
in diesem forum geht es natürlich in erster linie um fachlichen austausch bzw. erfahrungsaustausch, was deine sehprobleme angeht. Dazu können dir insbesondere die fachleute hier sicherlich am meisten sagen.
Ich möchte dir aber trotzdem versichern, dass du mit deiner art von problemen nicht alleine bist. Und ich weiß aus eigener erfahrung, dass andere menschen gerade augenprobleme (doppelbilder, anspannungsprobleme, kopfschmerzen, etc.) nur schwer nachvollziehen können, weil für andere das beschwerdefreie sehen die natürlichste der welt ist und augenprobleme wie deine im bewusstsein der gesellschaft noch nicht wirklich angekommen sind. Lass dich aber trotzdem nicht unterkriegen!!!
Ich denke, neben der lösung des tatsächlichen augenproblems solltest du in allererster linie - sozusagen als soforthilfemaßnahme - etwas für dein seelisches gleichgewicht tun. Den vorschlag von granosana finde ich erst einmal super Die kontaktlinse, die das sehen des einen auges bei bedarf vorübergehend ausschaltet, ohne dass du gleich die operation wieder rückgängig machst. Ich selbst trage in belastenden situationen beim sehen immer wieder zuhause für einige stunden eine augenklappe. Aber mit der kontaktlinse könntest du natürlich auch in die öffentlichkeit. Insbesondere tätigkeiten wie computerarbeit und lesen funktionieren einäugig sehr gut, finde ich.
Eine frage noch Hast du mit deinem problem bereits verschiedene empfohlene speialisten - evtl. auch mit verschiedenen fachgebieten - aufgesucht? Manchmal kann ein anderer spezialist neuen schwung in die sache bringen. Und ferndiagnosen sind ja hier im forum nicht möglich.
LG und viel erfolg!
Chris
Kerstin Harms schrieb
Entschuldige, wenn ich mich hier – off topic – einmische. Aber so wie es da steht, kann dies zu Missverständnissen und damit im schlimmsten Fall auch zu erheblichen Ärger führen. Ich hoffe, Ihr nehmt es mir daher nicht übel, wenn ich etwas präzisiere
Ein Zitat ohne Einwilligung des Urhebers von einer anderen Website (oder einer anderen Quelle) ist nur zulässig, wenn
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Liegt auch nur eine der Voraussetzungen nicht vor, kann es Ärger geben!
Wenn man sich nicht sicher ist (insbesondere unsicher ist, ob man zuviel kopiert), sollte man nur auf die entsprechende Website verlinken (denn das ist immer zulässig) und dann dazu Stellung nehmen.
LG Gika
Ein wirklich erwachsener Mensch hat Kindlichkeit nicht abgelegt, sondern sie auf einer höheren Ebene wiedererlangt (David Steindl-Rast)