Hallihallo,
ich bin zur zeit mal wieder ordentlich gefrustet und suche nach erklärungen.
Ich habe seit einer woche wieder ein neues Glas. Mit dem habe ich meine ESO bewusst um knapp 0,1 prismen auf 7,1 insgesamt überkorrigiert, um der langsamen weiterentwicklung der ESO mal voraus zu sein. Das ging jedoch offenbar ordentlich nach hinten los. Ich habe mit dem neuen glas maximal 3 stunden täglich, an denen ich ohne augenklappe einigermaßen beschwerdenfrei beidäugig sehen kann. Danach ist für den geseamten restlichen tag schluss. (
Bei der höhe habe ich mich ja schon daran gewöhnt, dass sich schon so kleine abweichungen wie 0,05 prismen deutlich bemerkbar machen. Da ich die überkorrektur von 3 prismen inzwischen aber schon auf 0,3 prismen abgebaut habe, scheint das nicht mehr so dramatisch zu sein, weil da ja dann bald mal schluss sein muss. (Es sei denn, es geht anschließend in die andere richtung weiter, aber das kann ich mir im moment nicht vorstellen)
Aber dass sich jetzt schon offenbar 0,1 prismen eso-überkorrektur so höllisch bemerkbar machen, bringt mich auf die palme! angry
Hier nun meine frage
Wie kann es sein, dass so kleine prismenwerte sich so deutlich bemerkbar machen? Ich meine, meine augen stellen sich mit der richtigen korrektur doch auch beim PC-arbeiten dauerhaft ohne große probleme auf die nähe ein - was den augen ja sicherlich eine deutlich größere innenstellung abverlangt als 0,1 cm/m.
Vor der letzten prismenerhöhung hatte ich eine ESO-unterkorrektur von ca. 0,125. Die hatte dann deutlich außen gezogen - deshalb das neue glas.
Ich habe auch das gefühl, dass meine augen mit der zeit immer empfindlicher werden auf diese abweichungen. Kann man dem irgendwie entgegen wirken - zb mit speziellen übungen?
LG
Chris
Hallo CaptainMu,
ich bin erstaunt, dass man auf solch geringe Unterschiede überhaupt korrigieren kann Kleinste Änderungen der Brillenposition auf deiner Nase sollten doch bereits ebensolche Prismenänderungen induzieren, nicht?
Daher würde ich in deinem Fall die Gläser mal auf Fabrikationsfehler bzw. Zentrierung untersuchen lassen, aber vermutlich hast du das bereits gemacht...
Gruß,
Monoxid
Hallo Chris,
ich kenne Deine Augen ja und eines kann ich mit Sicherheit sagen
Deine Augen reagieren sensibler auf Veränderungen als die Augen bei anderen Menschen. Das ist für mich Fact.
Wie lange lässt Du Dir Zeit zwischen 2 Korrektionsschritten?
Wenn es kürzer als 3 Monate ist, ist es für Dein visuelles System kaum möglich, sich optimal mit jedem Schritt anzufreunden. Aber das weißt Du eigentlich, denn gesagt habe ich es Dir sicher schon längst.
Viele Grüße
Eberhard
Hi Chris,
vielleicht brütest Du obendrein was in Sachen grippaler Infekt aus....das geht bei mir immer tierisch aufs Sehsystem noch ehe ich was von der "Grippe" merke....
LG
Kerstin
Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!
Hi Kerstin,
wenn ich eine Grippe bekomme, habe ich mindestens 1 Woche Ärger mit meiner Lendenwirbel-Arthrose. Der menschliche Körper ist wirklich einmalig.
Viele Grüße
Eberhard
Monoxid schrieb
Soweit ich weiß, kann Zeiss bis auf 1/100 prisma genau fertigen. Bisher habe ich da auch eigentlich die erfahrung gemacht, dass die den wert auch immer sehr genau getroffen haben.
Eberhard Luckas schrieb
Ich habe den eindruck, dass das bei mir so ca. 2-4 wochen dauert, bis mein sehsystem einen weg gefunden hat, gut mit einer aktuellen situation klar zu kommen.
Optimal ist ja vllt wirklich länger - nur ist das natürlich problematisch, wenn sich bis dahin die werte wieder weiter bewegt haben und ich mir durch neue gläser abhilfe von muskelanspannungen schaffen lassen kann.
Aber ich werde mir diesen aspekt noch einmal durch den kopf gehen lassen...
Kerstin Harms schrieb
Ich habe gerade einen ordentlichen grippalen infekt (mit fieber) seit einer woche hinter mir. Kann so etwas auch nachwirken? Vllt ja schon...
Vielleicht war es einfach quatsch, bei der letzten korrektur leicht überzukorrigieren. Vllt habe ich die umstellung von leichter rest-ESO zu leichter EXO (wegen überkorrektur) unterschätzt.
Ein punkt ist vllt noch wichtig
Ich habe vor jahren angefangen, bewusst auf die qualität meines sehens zu achten. Ich wollte damals doch noch verkehrspilot werden. Ich habe damals an "Natürlich besser sehen" nach Bates und Co. geglaubt. Evtl. habe ich mir seit dem angewöhnt, viel energie darauf zu verwenden, möglichst scharf zu sehen. Evtl. "zwinge" ich ja dadurch unbewusst meine augen dazu, WF so weit wie möglich durch muskelanspannung auszugleichen.
Die "anpassung des sehsystems" scheint für mich nämlich ein prozess zu sein, bei dem das sehsystem einen kompromiss zwischen muskelanspannung und qualität des sehens anstrebt. Wenn ich mir z.B. keine mühe gebe, beim beidäugigen sehen klar zu fokussieren, ist das so eine art leicht diffuses sehen, das sich dann relativ entspannend anfühlt.
Das würde auch erklären, warum die WF-problematik bei mir überhaupt erst mit einführung der gestochen scharfen TFTs in der firma angefangen hat. Jetzt, wo ich einmal weiß, wie scharf sehen sein kann, ist es natürlich schwierig, sich wieder mit weniger zufrieden zu geben.
LG
Chris
Hi Chris,
das ist jetzt wirklich schwer, Dich aus dieser Misere herauszuholen.
Zurückpolen auf die Sehleistung vor Jahren ist nicht möglich, aber vielleicht erfährst Du etwas Entspannung in der Sache, wenn Du die Zeiten zwischen den Korrektionsschritten wirkloch verlängerst.
Viele Grüße
Eberhard
Hallo Chris,
da ich hier noch neu bin wann hast Du denn mit den WF-Korrekturen angefangen? Verstehe ich das richtig Du wartest seit längerer Zeit und seit einigen Brillengläsern auf den Endstand und hoffst dann Ruhe zu haben mit dem Nachkorrigieren?
Mein Sohn ist bald 2 Jahre, 2 OPs, insges. ca 70 cm/m und 5 Brillenglaspaare sowie ungezählte Folien dabei, Ende noch nicht abzusehen ... und ich dachte das sei schon ziemlich lange!
Über ein bis zwei mögliche Glaspaare und vielleicht eine NachOP wurde von Anfang an gesprochen, aber mit diesen Dimensionen habe ich nicht gerechnet. Es würde mich beruhigen zu wissen, dass dieser zeitliche Rahmen nicht total abnorm ist. Die Mikrostrabismus-Frage ist (vorbehaltlich Irrtum ...) geklärt, es geht also tatsächlich um WF.
Viele Grüße + GUTE BESSERUNG! Annette
Hallo annette,
zunächst einmal muss man bei solchen aussagen hier im forum immer berücksichtigen, dass sich hier im forum schon viele der problematischen fälle tummeln. Solche schwierigkeiten wie bei mir sind sicherlich nicht gerade repäsentativ.
Aber ja, ich bin mit der sache inzwischen schon locker 3 jahre beschäftigt. Bei mir kommen gleich zwei entscheidende faktoren zusammen, denke ich mal
1) Zum einen wurde bei mir ein mikrostrabismus lange nicht erkannt. Dadurch sind die werte zwei jahre lang immer wieder in die höhe geschnellt. Insbesondere kam es am ende aufgrund der ESO-überkorrektur (nach innen) auch zu einer ordentlichen überkorrektur in der höhe (bis zu 8 prismen, wenn ich mich richtig erinnere). Erst nach der mirkostrabismus-diagnose wurde die korrektions-strategie dann geändert - das war vor einem knappen jahr. Während der ESO-wert sich sehr schnell wieder abgebaut hat, baut sich der (überkorrigierte) höhenwert offenbar nur schrittweise ab. Der höhenwert liegt inzwischen bei 0,3 prismen - und bei DEM gehe ich davon aus, dass er bei ca. 0 nun bald zur ruhe kommen müsste. Ich habe aber auch tatsächlich eine WF (esophorie - innenstellung der augen). Die entwickelt sich langsam weiter nach oben.
2) Zusätzlich bin ich offenbar einer der seltenen fälle, bei dem schon kleinste "fehlkorrektionen" deutlich spürbar sind und probleme machen. Deshalb sehe ich mich zur zeit gezwungen, ca. monatlich nachkorrigieren zu lassen. Fast alle anderen WF-ler können mit größeren schritten guten leben und zb nach einem jahr noch einmal messen lassen und dann eben einen größeren schritt im prismenwert der brille machen.
Ich denke, "abnorm" ist eigentlich keiner der WF-fälle.
Es scheint nur offenbar sehr viele verschieden gelagerte fälle zu geben. Da das zusammenspiel von augenmuskulatur, sensorik und gehirn offenbar sehr kompliziert und teilweise noch unverstanden ist, kommt es da wohl immer wieder zu überraschungen.
Wir können das ganze aber auch positiv sehen WF ist ja offenbar ein korrekturmechanismus der augen, um eine schielstellung der augen auszugleichen und trotzdem ein beidäugiges sehen zu gewährleisten. Hätten die augen diese fähigkeit nicht, wäre es vermutlich in der kindheit schon zum schielen gekommen. Gerade beim hohen wert von 70cm/m bei deinem sohn ist es für mich sehr verblüffend, dass seine augen das mit einer WF haben "ausgleichen" können. Sonst wäre es ja sicherlich zu einem ordentlichen schielen gekommen. Na ja, und dass die korrektion dieser werte bei deinem sohn ein wenig braucht, klingt für mich auch nachvollziehbar.
@alle
Gott-sei-dank klappt das mit den neuen werten in meiner brille jetzt doch langsam relativ gut. Dann war der letzte korrekturschritt ja offenbar doch nicht so verkehrt. )
LG
Chris
hi chris,
ich habe schon immer so meine probleme mit einem zu scharfen monitor in verbindung mit "pixeligen" schriften.
wenn du mindestens windows xp verwendest, solltest du als kantenglättung "clear type" verwenden. von microsoft gibt es auch noch den "cleartype tuner" mit dem man glättungsgrad und schwärzung der schriften individuell einstellen kann.
viele grüße,
michael