Forum

12 Beiträge / 0 neu
Letzter Beitrag
Bild des Benutzers naemi2002
Verbunden: 14. Dezember 2007 - 10:26
OP bei 24 Prismen? Erfahrungen? Andere Therapiebereiche?

Hallo, ich bin neu hier. Mein Sohn ist 8 Jahre alt und hat diverse Probleme.
Er hat nun seit 9 Monaten eine Prismenbrille, allerdings sind in der Zwischenzeit schon die dritten Gläser drin. Momentan sind 17 Prismen in den Gläsern, allerdings wurden bei der Untersuchung bei Dr. Gorzny 24 gefunden. Nun soll er in den Weihnachtsferien noch auf dem rechten Glas eine Folie mit den restlichen Prismen tragen, sodaß hoffentlich dadurch eine weitere Entspannung eintritt, die evtl. noch mehr Prismen zum Vorschein bringt. Wir haben für den 3. Januar einen OP-Termin, vor der OP soll noch einmal nachgemessen werden. Und obwohl ich merke, daß ihm die PB schon gut geholfen hat, habe ich mich gefragt, ob eine OP bei 24 Prismen der richtige Weg ist?!
Er nässt nach wie vor sehr, sehr oft nachts ein, ist unkonzentriert und nervös. Er bemüht sich sehr, allen gerecht zu werden und ist ansonsten echt ein ganz lieber Junge.
Natürlich sind bestimmt schon viele psychische Probleme dazu gekommen, die versuchen wir gerade mit einer homöopathischen Behandlung zu unterstützen. Natürlich versuchen wir auch, ihn durch unser Verständnis zu bestärken. Kinderpsychologen haben wir schon hinter uns, da wollte er nicht so richtig mitmachen. Vielleicht ist es hilfreich, wenn ich erwähne, daß er HB getestet wurde. Das wurde von der Schule zwar wahrgenomme und hat zu einer Versetzung verholfen. Allerdings wird ansonsten nicht darauf eingegangen... Ich habe eben etwas über Zusammenhänge zwischen Hören und Sehen gelesen, das finde ich einleuchtend. Er kann sich in der Klasse so gut wie garnicht konzentrieren, wenn er Hausaufgaben macht, dann ist er auch unkonzentriert, allerdings vermute ich, daß das von der Anspannung kommt, die er schon von der Schule mitbringt.
Mir schwebt der folgende Weg vor erst einmal die OP, denn wenn sie erfolgreich verläuft, dann tritt in diesem Bereich erst einmal eine Entlastung ein. Danach würde ich wohl auch mal auf KISS und frühkindliche Reflexe testen lassen. Außerdem mal eine Stoffwechselanalyse, da gibt es ja angeblich auch so vieles zu entdecken. Das sind so die nächsten Themen, die ich in den letzen Tagen als mögliche Ursachen für die genannten Probleme entdecken konnte.
Hat jemand Erfahrung auf den Gebieten? Wer kann mir sagen, wo ein guter Spezialist für diese akustischen Probleme ist, (der Ohrenarzt vor Ort sagte, er höre gut, muß ich übrigens auch feststellen, er hört wirklich extrem gut, zumindest, wenn es ansonsten ruhig um ihn herum ist...)
Tut mir leid, daß ich so viel in eine Nachricht gequetscht habe, und vermutlich auch nicht sehr gut strukturiert, das zeigt nur, wie es momentan in mir aussieht...unsure GLG Svenja

Bild des Benutzers AgnesMaria
Verbunden: 31. März 2006 - 0:00

Warum operiert man 24 Prismen im Januar, wenn die volle Korrektion nicht getragen wird? Ist es nicht besser die volle "assoziierte Phorie" mit einem Mal operativ anzugehen, statt eventuell zweimal? Denn die volle "Entspannung" ist sicher noch nicht da.

Mindestens drei Monate sollte die "Vollkorrektion getragen werden und der Wert stabil sein, bevor man operiert.

Ich würde so nicht ran gehen.

Wenn Sie bei Dr. Gorzny in Behandlung sind, kommen Sie sicher auch aus der Gegend. Dann würde ich an die Gehörlosenschule in Neuwied denken, um die auditive Wahrnehmung testen zu lassen. Sonst ist das Zentrum für Kommunikationsstörungen der Uni Mainz der nächste Ansprechpartner.

Eine assoziierte Phorie ist nicht die Ursache für die kindliche Enuresis.
Häufig sind es Entwicklungsverzögerungen oder es fehlt das Hormon Vasopressin oder ADH. Es können auch psychische Probleme eine sekundäre Enuresis wieder entstehen lassen. Mit Prismen bekommt man das nicht weg.

LG

A.M.

In allen Grenzen ist auch etwas Positives.

 

Immanuel Kant

Bild des Benutzers naemi2002
Verbunden: 14. Dezember 2007 - 10:26

Hallo A.M.,

wir kommen leider nicht aus der Gegend, sondern aus der Nähe von Köln. Also, falls Du da noch was weißt, gerne.
Tja, warum wird das so gemacht? Keine Ahnung, deshalb bin ich hier, um noch weitere Stimmen zu hören. Es ist ja so, daß vermutet wurde, die paar Tage vor der OP mit Folie könnten da noch etwas bringen. Mir schien das auch eher unlogisch, weil seine Prismen immer eine Zeit lang gebraucht haben, bis sie so richtig zum Vorschein kamen.:unsure:

Ich muß mich doch auf jemanden, der darin so kompetent ist, verlassen können. Es ist ja so, daß mein Sohn die 17 Prismen jetzt eine Weile trägt. Der Optiker meinte aber nach der Messung, daß da noch mehr käme. Also hat er uns nach Koblenz zu dem besagten Arzt geschickt. Dort wurde dann noch einmal eine Messung gemacht. 24 kamen dabei heraus. Warum dann jetzt operiert werden kann bzw. soll, wobei man eventuell noch nicht weiß, ob das der endgültige Wert ist...keine Ahnung. Uns wurde gesagt, daß die Folie die Sicht u.U. so beeinträchtigt, daß er sie in der Schulzeit vielleicht besser nicht trägt wegen Lesen usw. Darauf kann ich mich nur verlassen und auf die Erfahrung vertrauen.

Ich fände es schön, wenn hier jemand schriebe, der das vielleicht erklären kann.

LG Svenja :unsure:

Bild des Benutzers AgnesMaria
Verbunden: 31. März 2006 - 0:00

Ich gehe so nicht ran. Ich baue die Prismen auf bis der Wert stabil ist und erst dann würde ich die Schiel-OP planen. Denn ich möchte mit einem Eingriff das Problem in den Griff bekommen. Die Prismenfolie sollte nur vor einem Auge getragen werden und leider macht sie das Sehen schlechter. Wenn ich aber die Risiken einer OP gegen das Tragen einer Prismenfolie bis zum endgültigen stabilen Wert und möglicherweise nur einem Eingriff entgegenstelle, dann bin ich persönlich für das Tragen der Folie bis zum bitteren Ende.

Aber das ist meine ganz persönliche Meinung. Auch einen Schiel-OP ist nicht mal so zwischen Tür und Angel machbar. Man setzt Narben und Motilitätseinschränkungen wenn man Pech hat und einen Narkose ist auch immer eine Belastung für den Kreislauf.

In Köln selber kenne ich mich nicht aus. Aber Juvemus ist in Koblenz und dort können Sie nachfragen, welchen Therapeuten oder Diagnostiker in Köln und Umgebung auditive Wahrnehmung testen, wenn Sie schon bei Dr. Gorzny in Koblenz in Behandlung sind.

LG

A.M.

In allen Grenzen ist auch etwas Positives.

 

Immanuel Kant

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Hallo Svenja,

ich kann aus eigener Erfahrung AgnesMaria nur Recht geben. Ich habe auch so einen Sohn mit mehrfachen "Problemchen". Und wenn Du hier augenoptischen bzw. augenärztlichen Rat suchst, ist AgnesMaria die wirklich kompetenteste Ansprechpartnerin! Was sie geschrieben hat, da gibt es nicht viel hinzuzufügen.

Übrigens hat meine Tocher auch 30 Prismen noch in Brille getragen - 4 harte Monate lang! Und die wurden auch operiert. Viel mehr als 30 Prismen zu operieren ist auch umstritten, manche machen noch 35. Andere operieren prinzipiell weniger, warum, ist mir schleierhaft, auch wenn sie dafür ihre ureigene Erklärung haben. Ich als Patient sehe es halt dann so ich müsste noch ein zweites Mal unters Messer, mit allen Risiken und vor allem der Narbenbildung (man kann ein Auge nicht beliebig oft operieren, schon ein zweites Mal bringt Probleme und einen unsicheren Erfolg wg. der Narbenbildung). Und hinzu kommt Zwei OP's, falls privat bezahlt, kosten mich zweimal Geld. Da wäre mir eine richtige lieber......

Eine Pädaudiologie solltest Du unbedingt aufsuchen wg. der Hörverarbeitungsstörungen. Auch mein Sohn hört eher überempfindlich gut, aber hat massive Hörverarbeitungsstörungen, weil er es nicht kanalisieren und filtern kann. Ist wie bei ADS, wo die Kinder alle Informationen auf einmal ungefiltert aufnehmen, dies ihnen aber nichts nützt, denn es ist zu viel auf einmal. Daher ihre Zerstreutheit, Sprunghaftigkeit, Vergesslichkeit und Unkonzentriertheit.

Dein Sohn kann durchaus mehrfach betroffen sein, und Du hast Recht, wenn Du zuerst die Augen in Angriff nimmst. Denn über das visuelle System nehmen wir über 80 % aller Informationen auf! Insofern haben visuelle Störungen auch die größte negative Auswirkung bei Teilleistungsstörungen. Sehr oft haben die Kinder dabei einen guten bis sehr guten IQ, aber versagen in der Schule.

LG
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers naemi2002
Verbunden: 14. Dezember 2007 - 10:26

Vielen Dank für Eure Stellungnahmen. Natürlich sind das genau meine Bedenken. Was ist, wenn die 24 dpt. nicht alles sind und noch einmal operiert werden müsste? Warum so schnell? Zwischenzeitlich hatte ich sogar die böse Vermutung des Geldverdienen-Wollens im Sinn, ist warscheinlich Quatsch, aber bei den Kindern versteht man halt keinen Spaß.
Vielleicht sollte ich die Folien erst einmal besorgen und gucken, inwie weit sich mein Süßer dadurch beeinträchtigt fühlt? Ich werde am Montag auch noch einmal den Optiker anrufen, bei dem wir bislang alle Messungen haben durchführen lassen ( und der mir Dr. Gorzny empfohlen hat).
A.M., ich habe, glaube ich, noch nicht ganz mitbekommen, daß Du "vom Fach" bist. Bist Du nun operierende Ärztin oder Optikerin? Vielen Dank noch mal. Ihr habt mir sehr geholfen. Svenja)

Bild des Benutzers AgnesMaria
Verbunden: 31. März 2006 - 0:00

Ich bin ganz sicher nicht vom Fach und kenne mich daher in der Thematik hier überhaupt nicht aus. So wird's sein.

Ich wusste noch gar nicht, dass in Deutschland Augenoptiker operieren dürfen, wenn sie nicht zusätzlich ein Medizin-Studium absolviert haben und eine entsprechende Facharztausbildung? Hm. Vielleicht haben sich ja die Kolloquiumsverordnungen für die Facharztausbildung geändert und ich habe davon nur noch nichts erfahren?

In allen Grenzen ist auch etwas Positives.

 

Immanuel Kant

Bild des Benutzers naemi2002
Verbunden: 14. Dezember 2007 - 10:26

Hallo A.M. leider habe ich Deine letzte Stellungnahme nicht ganz verstanden. Rede wir aneinander vorbei?
"Ich bin ganz sicher nicht vom Fach und kenne mich daher in der Thematik hier überhaupt nicht aus. So wird´s sein."
Wie sollte ich das jetzt bitte verstehen? Bin echt irritiert, weil ich nicht die Absicht hatte, hier irgend jemanden in Frage zu stellen. Vielleicht hast Du das falsch verstanden?
Also, noch einmal die Frage, woher Du Deine Sicherheit bezüglich Deiner Aussage "Ich gehe so nicht ran..." hast. Wie bereits erwähnt, bin ich neu hier und kann nicht wirklich gut zwischen Laien und "Profis" (die ja hier scheinbar auch mitschreiben) unterscheiden.
LG Svenja

Bild des Benutzers AgnesMaria
Verbunden: 31. März 2006 - 0:00

naemi2002 schrieb

Hallo A.M. leider habe ich Deine letzte Stellungnahme nicht ganz verstanden. Rede wir aneinander vorbei?
"LG Svenja

"A.M., ich habe, glaube ich, noch nicht ganz mitbekommen, daß Du "vom Fach" bist. Bist Du nun operierende Ärztin oder Optikerin? "

Ich denke wir reden nicht aneinander vorbei .

Deswegen ja meine Antwort Ich bin ganz sicher nicht vom Fach und kenne mich daher in der Thematik hier überhaupt nicht aus. So wird's sein.

Ich operiere das, was durch MKH in einen "operationswürdigen Zustand " gebracht worden ist. Aber natürlich nicht nur das. Und über meine Kompetenz oder Nichtkompetenz diskutiere ich niemals öffentlich. Bevor ich anderen Leuten vor's Scheinbein trete, belese ich mich zuerst.

Und damit

End of discussion.

In allen Grenzen ist auch etwas Positives.

 

Immanuel Kant

Bild des Benutzers Georg Scheuerer
Verbunden: 16. Januar 2003 - 0:00

Hallo Svenja,

erstmal willkommen in Forum!
Ich würde nochmal mit Deinem Optiker und Augenarzt sprechen. Das kann ja nie schaden......

Grüße
Georg

Bild des Benutzers naemi2002
Verbunden: 14. Dezember 2007 - 10:26

Hallo Georg, vielen Dank für Deinen Rat. Das werde ich tun. Kerstin, auch noch einmal vielen Dank. Bin jetzt für ein paar Tage nicht online wg. Providerwechsel. Ich hoffe, ich bin dann bald schlauer bzw. habe ein besseres Gefühl für das, was ich als richtigen Schritt erachte.
Gruß, Svenja

Bild des Benutzers Dorota
Verbunden: 14. November 2007 - 14:31

naemi2002 schrieb

Er nässt nach wie vor sehr, sehr oft nachts ein, ist unkonzentriert und nervös.

Unsere Tochter nässte nachts mit 7 Jahren noch ein, alle Untersuchungen bei verschiedenen Ärzten haben aber nichts Auffälliges ergeben.
Wir haben auch die Aussage bekommen, dass es an Hormonen liegen kann, sodass die Urinproduktion bei Nacht nicht heruntergefahren wird. Einnässen bei Nacht läge eher nicht an der Psyche, wenn das Kind bisher noch nicht nachts über einen längeren Zeitraum trocken war. Dass das Kind bei voller Blase nicht aufwacht, läge an verlängerten Tiefschlafphasen dieser Kinder. Dass dieser totenähnliche Schlaf daher kommt, weil sie sich beim Gucken so sehr anstrengen muss, erscheint mir logisch.
Unserem Optiker sind weitere Fälle bekannt, bei denen hartnäckige Einnässfälle gelöst wurden. Unsere Tochter war, bevor sie die Prismenbrille bekam, nachts definitiv nicht aufweckbar, weder durch Klingelwindel, noch durch sonst was. Erst durch das Tragen der Prismen ist ein eindeutiger Effekt erkennbar gewesen. Manchmal steht sie nachts nun selbst auf, um aufs Klo zu gehen. Nur weg ist das Problem noch immer nicht. Ich fürchte, wir sind noch nicht fertig mit der WF-Geschichte.
Liebe Grüße
Dorota