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Bild des Benutzers Dieter
Verbunden: 25. September 2006 - 9:38
Gesichtsfeldausfälle wie "eisblumen"

Hallo,

Ich weiß, dass folgendes nichts mit WF zu tun hat aber es gab gerade einen ähnlichen Beitrag, der mich auf die Idee brachte, folgende Frage zu stellen.

Seit 8 Jahren habe ich Gesichtsfeldausfälle in unregelmäßigen mehrmonatigen Abständen, zwischendrin auch mal 4 Jahre lang nicht.

Diese beginnen ganz klein etwas links vom Sehzentrum und wachsen langsam nierenförmig wie „Eisblumen“ und verschwinden dann schlagartig nach ca. 30 Minuten. In dem betroffenen Bereich sehe ich dann absolut nichts.

Ich kann nicht ausschließen, dass dies auch schon früher passiert ist aber die „Eisblumen“ da noch „durchsichtig“ waren. Jedenfalls meine ich, mich an gelegentlich mal „flimmernde“ Optik oder ein wie leicht benommen sein erinnern zu können.

Ich war vor fast 8 Jahren deshalb zu folgenden Untersuchungen ohne Ergebnis
EEG und Sehnervuntersuchung beim Neurologen
Kernspintomographie
Sehfeldtest Augenarzt

Damals meinte ein Bekannter, es könnte sich um eine transitorische ischämische Attacke handeln.

Ich kann keinerlei Zusammenhang zu irgendwelchen äußeren Einflüssen (Stress, Essen, Müdigkeit usw.) erkennen.

Dieter

Bild des Benutzers Jan22
Verbunden: 16. September 2006 - 3:11

Hallo Dieter,

ich bin kein Experte und habe an sich von der Materie wenig Ahnung.
Mich erinnert Deine Beschreibung aber dennoch an etwas Ähnliches, was ich in unregelmäßiger Folge ab und zu an meinem linken Auge habe und was allgemein als Augenmigräne beschrieben wird. Die Dauer beträgt ungefähr so 20 Minuten, es beginnt mit einem kleinen Fleck in der Mitte des Sehfelds, der sich dann allmählich vergrößert und Richtung linke Seite langsam aus dem Gesichtsfeld verschwindet. Bei mir ist der Fleck milchig-grau, aber ich sehe auf jeden Fall dabei auch ein Flimmern und Zacken. Ich bin dabei immer total fertig, zittrig, benommen und in den nächsten Stunden zu nichts zu gebrauchen. Ich hatte diese Erscheinung unter Streß, aber auch schon zu Zeiten, wo ich mich eigentlich weitgehend streßfrei wähnte.
Vielleicht ist es auch bei Dir das gleiche Phänomen, wenngleich mit etwas anderer Optik.
Gruß
Jan Smile

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo,

Da kann ich Jan beipflichten, ich tippe auch auf Augenmigräne.

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Dieter
Verbunden: 25. September 2006 - 9:38

Hallo,

Vielen Dank für den Hinweis auf Augenmigräne, wenn ich auch den Bergriff für irreführend halte. Die Gesichtsfeldausfälle haben bei mir sicher nichts mit den (einzelnen) Augen, sondern mit dem Gehirn zu tun und „Migräne“ habe ich dabei auch nicht.

Jedoch fand ich im Internet unter diesem Begriff etliche Symptombeschreibungen die genau passen. Dann wurde ich bei Wikipedia unter Flimmerskotom">http://de.wikipedia.org/wiki/Skotom]Flimmerskotom[/url] fündig
„Die Ursache der Flimmerskotome ist unbekannt. Wegen der sehr ähnlichen Wahrnehmungen vieler Migränepatienten vermutet man einen ähnlichen Entstehungsmechanismus wie bei der Migräne.“

Hier noch eine interessante optisch-künstlerische Aufarbeitung der Symptome">http://www.migraine-aura.org/DE/Delia_Malchert.html]Symptome[/url]. Es ist zwar nicht ganz mein Bild, aber die „Eisblumen“ kommen dabei raus.

An einer Stelle fand ich noch den Hinweis auf Botenstoffmangel/Serotonin. Nun weiß ich zwar, dass es offenbar häufiger vorkommt aber eine wirkliche Erklärung konnte ich bisher nicht finden.

Gruß,
Dieter

Bild des Benutzers Jan22
Verbunden: 16. September 2006 - 3:11

Hallo Dieter,

der Begriff der Migräne ist für derlei Erscheinungen wahrscheinlich irreführend, wobei unter diesem Begriff eben Erscheinungen und Beschwerden subsumiert werden, die gewisse Gemeinsamkeiten haben.
Migräne heißt nicht notwendigerweise Kopfschmerzen wie im Fall der klassischen Migräne. Ich denke, daß die Erscheinung in jedem Fall vom Gehirn her kommt und nichts mit einem Augenproblem zu tun hat, auch wenn wie in meinem Fall die Erscheinung nur im linken Auge auftritt.
Das Flimmerskotom gilt im allgemeinen, soweit ich weiß, als ein Symptom der Augenmigräne.
Beides hat mit einem Durchblutungsproblem bzw. mit mangelnder Durchblutung im Gehirn zu tun, und da sind wir dann wieder bei der Migräne, denn dies gilt auch als Ursache der klassischen Migräne. Die Forschung ist darüber hinaus jedoch, soweit ich weiß, nicht sonderlich weit gekommen.
Was man aber von der Migräne zu wissen glaubt ist, daß sie zwar gelegentlich auch in Streßphasen auftaucht, verstärkt jedoch in den Ruhephasen nach großem Streß. Das erklärt dann zumindest, daß es einem schwerfällt, ein Muster von äußeren Einflüssen als Erklärung zu finden.
Gruß
Jan

Bild des Benutzers Dieter
Verbunden: 25. September 2006 - 9:38

Hallo Jan,

nicht unbedingt beruhigend, denn von „mangelnder Durchblutung im Gehirn“ zu ">http://de.wikipedia.org/wiki/Transitorische_isch%C3%A4mische_Attacke]„transitorischer ischämischer Attacke“ und von da zum Schlaganfall sind es doch „nur“ wie viele Schritte?

Da klänge ein Serotoninmangel doch irgendwie beruhigender - oder?

Weiß vielleicht noch jemand etwas dazu?

Gruß,
Dieter

Bild des Benutzers Jan22
Verbunden: 16. September 2006 - 3:11

Hallo Dieter,

wie gesagt, ich bin nur betroffener Laie und habe wenig Ahnung von der Materie, habe allerdings einen Arzt, der sich auf Migräne in ihren vielfältigen Formen spezialisiert hat.
Ich denke aber nicht, daß man von Migräne zwangsläufig auf Schlaganfall verweisen muß. Damit wären ja die vielen Migräne-Patienten, die es gibt, alle besonders gefährdet. Das wäre mir zumindest neu.
Aber vielleicht meldet sich ja doch noch ein Experte, der es genauer weiß.
Gruß
Jan Smile

Bild des Benutzers Gast
Gast (nicht überprüft)

Hallo Dieter!

Ich hatte ein ähnliches Phänomen, wie du und Jan es beschreibt, während einer akuten Streßphase. Es war ein pulsierender, gerller quallenartiger Fleck, der immer größer wurde, bis ich rein gar nichts mehr sehen konnte. Mein Arzt tippte sofort auf eine Augenmigräne. Ich bin ansonsten auch keine Migränekandidatin, und hatte während dieses Effekts auch keinerlei Kopfschmerzen.

Solange sowas sich nicht häuft, und die ärztlichen Untersuchungen keinerlei Anlaß zur Besorgnis geben, würde ich mir an deiner Stelle keine Sorgen machen.

Gruß, Agnes