Hallo,
ich bin erst seit kurzem auf dieses wirklich sehr informative Forum gestoßen da ich auf der Suche nach Antworten im I-Netz war weil mir meine neue Brille sprichwörtlich Kopfzerbrechen bereitet.
Ich habe schon mir schon viele Themen hier durchgelesen und nun möchte ich meinen ersten eigenen Beitrag hinzufügen um meine Fragen und Probleme unter die „Leude“ zu bringen.
Also, ich trage nun seit mehreren Jahren eine Brille und die Dioptrien haben im laufe der Zeit auch etwas zugenommen.
Mit meinen vorherigen Brillen bin ich immer bis auf wenige unwichtige Ausnahmen immer sehr gut zurechtgekommen. Ich muß dazu sagen das meine Brillen immer aus „Angebotsware“ stammen will meinen sehr „günstige“ Gläser aus Kunststoff mit Endspiegelung und Härtung (diese Gläser waren wirklich sehr günstig!)
Nun hatte ich mir gedacht gönne dir mal ein Paar Gläser aus einer anderen Preisklasse.
Ich bin zu einem der „sehr oft vertretenen Filialen“ eines „sehr bekanten“ Optikers gegangen, habe mich einem sehr Zeitintensiven Test unterzogen und mich am Ende für ein bestimmtes Glase entschieden (dazu gleich mehr).
Im anschließenden Beratungsgespräch wurde mir erklärt das es Gläser gibt die bei gleichen Eigenschaften wie meine bisherigen Gläser wesentlich dünner daherkommen. Mir wurde auch gesagt dass diese Gläser eine sehr gute Randschärfe haben und allgemein sehr gute Eigenschaften vorweisen. Ich muss dazu sagen dass diese besagten Gläser den höchsten Kaufpreis, unter drei mir vorgestellten Gläser, hatten.
Nun zu meinem Problem gleich als ich die neue Brille aufsetzte bekam ich ein mulmiges Gefühl. Mir war so als sehe ich durch eine Art Bullauge hindurch. Man meinte nach einer Eingewöhnung würde dieser Eindruck verschwinden. Ich bin also damit losgezogen.
Ich habe sie jetzt seit drei Tagen, habe aber immer noch ein unsicheres Gefühl wenn ich sie trage. Aufgefallen ist mir auch das sich gerade Linien sofort deformieren/biegen wenn ich nicht durch den Mittelpunkt der Gläser hindurch sehe. Ein schräges hindurch sehen war mit meinen andren Brillen nie ein Problem. Die dabei anfallenden Verzerrungen traten erst zum Rand der Gläser hin auf und waren wirklich sehr gering und störten mich nie.
Bei meiner neuen Brille aber verzerrt sich alles Außermittige sofort und zum Rand hin wird es sehr unangenehm. Wenn ich in geschlossenen Räumen bin habe ich immer das Gefühl das mir alles von den Seiten her entgegen fällt oder lebendig wird.
Ein weiterer Punkt ist die versprochene Randschärfe die eindeutig schlechter als bei meinen bisherigen Brillen ist und eine besser Randschärfe war ein echtes Endscheidungskriterium für mich. Das einzige wo diese Gläser bei mir punkten ist die geringere Dicke. Zum vergleich meine „alten“ Brillen haben am Rand so ca. 3,5-4mm und die neuen sind nur so breit wie das Gestell selbst so um die 2-2,5mm. Doch dieser ästhetische Aspekt steht für ich erst an dritter oder vierter Stelle.
Ich habe darauf nachmals den Optiker aufgesucht mein Problem geschildert. Man untersuchte die neue Brille und verglich sie mit einer meiner alten(15 Monate alt) und man riet mir die Brille erstmal über die Feiertage weiter zu Probieren da eigentlich keine Irritationen auftreten sollten da sich die Werte der beiden Brillen sehr ähneln. Ich habe dann versucht sie dauernd zu Tragen doch nach 1-2 Stunden halt ich es nicht mehr aus und wenn dann die „gute alte“ auf der Nase sitzt merk ich richtig wie ich mich entspanne.
Hier sind die Werte der neuen Brille (Brillenpass) R -1,00 -0,75 120° ; L -1,00 -0,50 82° ; Glas 2/ CH EI FBL SHC M 70/00
Für die alte Brille habe ich leider keine Daten mir wurde aber gesagt das sie sich in „nur(?)“ 0,25 Dioptrien unterscheiden würden.
Bitte nicht böse sein das dieser Text soooo erschlagend wirkt. Ich fühle mich halt unwohl und unsicher und bin auch von den „viel versprechenden und teuren“ Gläsern in gewisser Hinsicht enttäuscht.
Ich danke jedem der sich dieses „Textmonster“ angetan hat und hoffe Ihr könnt mir weiter helfen.
Viele Grüße aus Mecklenburg
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@ Rafael76
Ich habe mal die Brille weiter weg gehalten so wie du es beschrieben hast. Dabei konnte ich aber immer nur mit einem Auge durchblicken. Also immer abwechselnd mit dem rechten und dann mit dem linken Auge. Angeschaut habe ich dabei eine Gardinenstange (waagerecht an der Decke). Ich konnte aber keine Verschlankung oder -dickung feststellen. Was mir aber sofort ins Auge gefallen ist, die Gläser bilden die Stange nicht parallel ab sondern in einem Winkel. Die folgenden Angaben habe ich geschätzt das Linke Glas ":wink:elt" etwa 2° bis 4° von links/oben nach recht/unten und beim rechten Glas sind es so 12°-15° von rechts/oben nach links/unten. Die Brille habe ich dabei gerade gehalten am fast ausgestreckten Arm. Wenn ich die Brille wie ein Propeller um den Nasensteg rotieren lasse verändert sich dieser Winkel.
Die andere Brille, die ich sonst immer auf habe, bildet soweit ich es beurteilen kann die gardinenstange immer parallel ab.
Was mir heute noch aufgefallen war ist das hohen Regale wie sie z.B. in Baumärkten anzufinden sind scheinbar auf mich zu kommen oder besser gesagt kippen und zwar immer wenn ich meinen Kopf drehe oder mich selbst umgedrehet habe. Wohl wurde mir dabei nicht. Als ich dann draußen war hab ich mich ein wenig schwer getan eine relativ stark befahrene Straße zu überqueren. Ich hatte richtig zu tun die geschwindigkeiten der Fahrzeuge einzuschätzen. Hab dann erstmal die alte Brille wieder aufgesetzt.
...und jetzt wo ich diese :wink:elige Abbildung der Gläser gesehen hab, habe ich echte Bedenken diese Brille wieder aufzusetzen.
Hey Shak!
Also bei den Gläser, die weniger verzerungen im Randbereich haben sollen, wird es sich um Asphärische brillengläser handeln. Diese Gläser haben den Vorteil - allerdings ist dabei die höhe zubestimmen wo dein Blick durch die brille geht und das wenn die Brillenglasebene senkrecht zum boden steht und dein Blick gerade aus geht. (Augendrehpunktvorderung) Sollte man bei dir nur den Pupillenabstand bestimmt haben und das mit der Höhenzentierung nicht - kann es zu solchen erscheinungen kommen. Dies ist allerding bei sollchen stärken eher unwahrscheinlich aber nicht unmöglich.
PS wer sagt das die Vermessung der Augen richtig ist?
Hat sich da vielleicht ein fehler in der Achse eingeschlichen?
Wie auch immer - eine fülle an Fehlerquellen kommt in frage "Sitz der Brille - Zentrierung der Gläser - Refraktionsbestimmung - und die Empfindlichkeit des Trägers (sorry)"
las mal hören was daraus geworden ist
Bye
EYE
Hallo,
Ist das nicht normal, dass Gläser mit einem Zylinder ":wink:eln"? Ich denke gerade bei relativ geringen sphärischen Werten fällt das eher mal noch auf. Wäre nur die Überlegung, ob die Richtung des "Winkelns", also die Achslage des Zylinders, stimmt.
War vielleicht bisher überhaupt kein zylindrischer Wert eingebaut? Vielleicht liegt hier die Ursache, die Gewöhnung an einen Zylinder.
donquichote
Hallo,
ich denke, dass Don Recht hat.
Die Schildeung klingt für mich auch sehr danach, dass erstmals ein Zylinder eingebaut wurde (":wink:eln" der neuen Brille, die alte Brille hat nicht "ge:wink:elt"). Schade, dass wir die alten Werte der Brille nicht zum Vergleich haben. Dann könnte man noch genauer antworten.
Trägst Du die Brille denn den ganzen Tag? Oder trägst Du zum Vergleich auch mal Deine alte Brille?
Du klingst sehr verunsichert. Wenn Du das erste Mal einen Zylinder hast, ist es nicht ungewöhnlich, dass das Gehirn erstmal "lernen" muss, diesen neuen (besseren) Seheindruck richtig zu verarbeiten. Trag die Brille ein paar Tage lang konsequent und gehe davon aus, dass sie gut und richtig ist. So hat Dein Gehirn eine Chance, das neue Sehen zu übernehmen.
Solltest Du nach einer Woche konsequenten Trages immernoch so große Probleme wie am Anfang haben, suche nochmals Deinen Optiker auf und bitte um eine Überprüfung der Zentrierung und des Sehtests.
Gruß Lucccy
Hallo,
Ich habe hier nirgendwo gelesen, dass der Seheindruck mit der neuen Brille besser ist als mit der alten. Ist das zumindest der Fall, wenn Du durch die Glasmitte guckst? So wie das hier beschrieben wurde, ist die alte Brille ganz ok, unterscheidet sich dioptrienmäßig wenig von der neuen, und die neue unangenehm. Warum sollte man sich mit der neuen Brille quälen (auch noch mehrere Tage langohmy), wenn die alte so gut ist? Es ist bekannt, dass gerade viele F-Optiker einen unnötigen Cylinder "aufzwingen" wollen. Vielleicht stimmt es wirklich, dass die neue Brille nur 1/4 Dioptrie stärker sein sollte, aber ohne Cylinder.Lucccy schrieb
Hallo,
@luser kannst Du beweisen, dass F-Optiker Zylinder aufzwingen wollen?
Gruß Lucccy
Hallo,
Hast Du, iuser, denn alle F-Optiker ausprobiert um das behaupten zu können?
*Ironie on Ich kann nämlich dann das Gegenteil behaupten Nämlich, dass viele F-Optiker ZUWENIG Zylinder messen. *Ironie off.
Weil ich nämlich einmal dort zum Sehtest war (ich wollte mir einfach eine billige Sonnenbrille mit Stärke machen lassen) und der dort gemessene Zylinder deutlich zuwenig war.
Es ist durchaus normal, dass man sich an einen erstmals eingebauten, bzw. an einen stärkeren Zylinder gewöhnen muss.
Aber lassen wir doch mal shakedalic zu Wort kommen. Vielleicht schreibt er uns hier mal die Werte seiner vorherigen Brille. Oder berichtet nächste Woche, ob und was sich in der Sache getan hat. Wäre schön.
donquichote
Hallo donqichote,
ich habe ja nicht geschrieben, dass etwas auf alle F-Optiker zutrifft. Außerdem habe ich das dort mehr als ein Mal erlebt.
@Lucccy Ich denke, meine Behauptung ist rechtlich auch ohne Beweis in Ordnung, denn ich habe damit keine konkrete Person, keine konkrete Firma (es gibt ja Filialen unterschiedlicher Firmen) und keinen Berufsstand (Optiker gibt es nicht nur in Filialen) in Misskredit gestellt. Außerdem hat das Wort "viele" in diesem Kontext eine schwammige Bedeutung. Vielleicht halte ich z.B. 30% für viel, also wenn meine Behauptung auf 30% der F-Optiker zutrifft. Sollte die Behauptung trotzdem schlecht sein, bitte ich um Entschuldigung.
Wieviele F-Optiker hast du denn erlebt, die einen Zylinder "aufzwingen" wollen?
Hallo nochmal.
Iuser schrieb
Das ist das Problem an Deiner Aussage. Sie ist sehr schwammig.
Für einen anderen Leser kann "viel" durchaus 80% darstellen. Und Deine Aussage ist so schwammig, dass man anfangs nicht weiss, ob Du F-ilialen oder F-ielmann meinst. Erst mit Deiner Antwort kommt man zumindest auf Filialoptiker.
Hilfreicher und handfester wäre sicherlich für den Fragenden gewesen, wenn Du geschrieben hättest, dass Du mit Zylindern nicht zurecht kommst und daher in Deinen Brillen keine trägst.
Wer an dieser Stelle weiterdiskutieren will, wie die Refraktion bei F-Optikern ist, den lade ich in einen neuen Thread ein.
In diesem Thread sollten wir die Antwort von shakedalic abwarten und danach weitersehen.
Gruß Lucccy
Guten Abend,
ich habe keine Lust, über die Refraktion von F-Optikern (Filialenoptikern) zu diskutieren. Für den Fragesteller wollte ich nur darauf hinweisen, dass man die Richtigkeit der Werte, insbesondere des Zylinders, überpfüfen sollte, bevor man sich mit der Brille quält.
hallo shake..., ich denke auch das die geschilderten probleme eventuell auf eine falsche höhenzentrierung, oder und auch einen falschen fassungsscheiben:wink:el zurückzuführen sein könnten.
andererseits glaube ich das du auch eine ziemlich große fassung trägst, schaut man sich mal den glasdurchmesser und deine angaben zur dicke der gläser in der alten und neuen brille an.
eine ähnlich glasästhetik hättest du auch mit den günstigeren gläsern haben können, wenn du eine kleinere fassung gewählt hättest.
liebe grüße
henni
So,
habe jetzt andere Gläser.
Ich war nach den Feiertagen wieder beim Optiker gewesen habe mein Problem geschildert und um eine weitere Kontrolle meiner Sehleistung gebeten.
Am Ende kamen folgende Werte heraus.
R F -1,25 -0,50 122°
L F -1,25 -0,50 88°
Glas 6/ PY EI FBL SHC M 65/00
Gleich als ich die Brille aufsetzte merkte ich "das passt!". Das einzig gewöhnungsbedürftige ist jetzt nur noch der neue Rahmen. Das dürfte sich aber in den nächsten Tagen erledigt haben.
Was mir noch aufgefallen ist, die neuen Gläse sind auch sehr schmal bzw. dünn. Ein Überstehen oder Rausragen aus der Fassung ist nur am waagerechten, äußeren Fassungsrand auszumachen und auch nur von ca. 0.2-0,3 mm. Also beim normalen Anschauen der Brille gar nicht auzumachen. Bin jetzt sehr zufreiden mit der Brille.
An dieser Stelle noch mal ein Dankeschön an dieses Forum und eure Ratschläge.
viele Grüße shakedalic
Wenn Ihr Euch jeztztmal die Refra Werte und die Glasart anschaut ist doch der Fehler offensichtlich geworden.
De Refraktionswerte sind maginal anders als in der ersten Brille. In der ersten Brille waren aber aspährisch-atorische CR 39 Gläser, während in der neuen sphärisch - torische Polycarbonatgläser sind, ergo hat der Kollege einfach die Augendrehpunktforderung nicht beachtet, was bei asphären bekanntlich unbedingt zu beachten ist.
Hallo,
@Helge woran siehst Du, dass asphärische Gläser verwendet wurden?
Gruß Lucccy
Hallo Helge,
shakedalic sah also
schlecht mit CH EI FBL SHC M 70/00
aber gut mit PY EI FBL SHC M 65/00
Ich finde bei der Brille meines Sohnes die Angabe CA 55 OPTIMA.
Unter Augendrehpunktforderung kann ich mir logisch physikalisch etwas vorstellen. Aber müssten Brillengläser das nicht immer berücksichtigen oder gibt es Billigschrott, der nur als Lupe geeignet wäre? Kannst Du dazu etwas mehr - für Laien verständlich - erklären?
Hallo Dieter,
die Zahlen hinten geben nicht den Brechungsgrad an. Mehr dazu schreibe ich gerne nach Helges Antwort.
Optima ist übrigens der Name für die Dickenreduzierung bei Zeiss. CA steht vermutlich für Carat, eine Beschichtung von Kunststoffgläsern.
Gruß Lucccy