Forum

9 Beiträge / 0 neu
Letzter Beitrag
Bild des Benutzers Cybersonic82
Verbunden: 20. März 2007 - 20:17
Strabismus Divergens Dekompensiert seit 6 Jahren

Hallo,

Ich Leide seit gut 6 Jahren an einem nicht behandelten Außenschielen am Linken Auge mit Doppelbild Wahrnehmung. Alles hat damit Angefangen das ich für meinen PKW Führerschein ein Augenärztliches Gutachten benötigte, weil mein Linkes Auge mittelgradig Schwachsichtig war(0,25-0,30), was auf eine Schielerkrankung im Kindesalter zurück zuführen ist. Als ich nun beim Augenarzt war hat er neben meiner mir bekannten Augenerkrankung Hyperopie, Astigmatismus und Amblyopie ein Außenschielen festgestellt Strabismus divergent sinister. Zu diesem Zeitpunkt war ich 17 Jahre alt und ich trug keine Brille, mir war nicht bewusst das ich Schiele. An den rest erinnere ich mich leider nur noch sehr wage, ich hatte ein wenig angst und mit seitdem bin ich nicht zum Augenarzt gegangen. Etwa 1 Jahr später waren auf einmal die Doppelbilder da, die ich ständig wahrgenommen habe. Warum sie entstanden sind weiß ich nicht genau . Der Schielwinkel hat ständig in dieses Jahren schleichend zugenommen. Wenn ich Objekte in der unmittelbaren Nahe meines Auges Betrachte ist der Schielwinkel fast nicht vorhanden es ist aber schwierig die Augen in diesem Zustand zu halten, in der Ferne ist der Winkel sehr groß ich schätze ~ 30-35 Grad. Natürlich ist der Visus durch die Doppelbilder eingeschränkt und auch aus kosmetischen und psychologischen Gründen habe ich mich entschlossen nach so langer Zeit jetzt doch zum Augenarzt zu gehen. Damit ihr euch evtl einen besseren eindruck machen könnt, habe ich mal das Augenärtzliche Gutachten was vor 7 Jahren erstellt wurde als Bild hochgeladen.

http//img340.imageshack.us/img340/994/scan10001qd0.jpg

So nun zu meinen Fragen

1.) Wie könnte eine Behandlung in meinem Fall aussehen, einfach nur ein Reflektionsausgleich? Hat jemand Erfahrungen?

2.) Ist eine Augenmuskel OP mit 24 Jahren noch möglich und macht sie überhaupt Sinn?

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo,

eine OP hat dann Sinn, wenn vorher das Schielen optisch ausgeglichen wurde und dabei keine Doppelbilder übrig bleiben und gleichzeitig beide Augen am Sehen teilnehmen.
Wenn die optische Korrektion keinen Erfolg hat, ist auch die OP fraglich.

Da Du Doppelbilder hast, kann man davon ausgehen, daß Dein linkes Auge sehen will! Das ist eine relativ gute Voraussetzung für eine optimale Korrektion.

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Hallo,

da Du mit beiden Augen siehst, und das noch Jahre nachdem das Schielen angefangen hat, tendiere ich zu der Aussage, dass Du eine Winkelfehlsichtigkeit hast. Bei einem manifesten Schielen wäre das Auge immer in der gleichen Position und aufgrund der Doppelbilder hätte es abgeschaltet. Eine OP hat wirklich erst Sinn, wenn der komplette Schiel:wink:el per Prismenkorrektion aufgedeckt worden ist, und da bist Du bei einem versierten Augenoptikermeister in der Regel besser aufgehoben.

Die beste Option für Dich wäre der Besuch bei einem Augenoptiker (nicht Augenarzt), der sich auf MKH spezialisiert hat. Adressen findest Du hier im Forum unter der Rubrik Adressen-Spezialisten-Winkelfehlsichtigkeit. Der Rest ist nach PLZ sortiert. Weitere Adressen findest Du unter www.selbsthilfegruppe-:wink:elfehlsichtigkeit.de

Wenn Du verrätst, aus welchem PLZ Gebiet Du kommst, kann ich Dir auch vielleicht eine Adresse per persönlicher Nachricht zukommen lassen.

Viele Grüße
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers Cybersonic82
Verbunden: 20. März 2007 - 20:17

ei einem manifesten Schielen wäre das Auge immer in der gleichen Position und aufgrund der Doppelbilder hätte es abgeschaltet.

Warum sollte mein gehirn das Schielende Auge "Abschalten" ich weiß nur das sowas in der Kindheit passieren kann, was die folge hat dass dass Auge Schwachsichtig wird. Ich denke die Doppelbilder sind entstanden weil der Schiel:wink:el sich vergrößert hat und dies für das Gehirn eine neue Erfahrung war.

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Das Gehirn verträgt keine Doppelbilder. Es will nur ein Bild. Deshalb wird bei einem echten Schielen das schielende Auge irgendwann abgeschaltet.

Was wurde denn in Deiner Kindheit gegen das Schielen unternommen?

Viele Grüße
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers Cybersonic82
Verbunden: 20. März 2007 - 20:17

Es fand eine Okklusionstherapie und spätere Reflextionsausgleiche statt.

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Durch die Okklusionstherapie wurde also Dein beidäugiges Sehen erhalten. Trotzdem habe ich nach wie vor den Eindruck, dass Du kein manifestes Schielen hast, sondern eine Wf. Man hätte Dir als Kind wahrscheinlich genausogut eine vollständige Prismenkorrektion angedeihen lasen können, und das Abkleben wäre nicht nötig gewesen..

Du solltest den Versuch wagen, und eine komplette MKH-Messung machen lassen, dann weißt Du mehr. Auch ein versierter Augenoptikermeister kann feststellen, ob das Schielen manifest ist oder ob eine Wf vorliegt.

Viele Grüße
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers Cybersonic82
Verbunden: 20. März 2007 - 20:17

Ertstmal

Was ist der unterschied zwischen Strabismus und Winkelf:wink:elfehlsichtigkeit.

trotzdem habe ich nach wie vor den Eindruck, dass Du kein manifestes Schielen hast

Der Augenarzt hat ja schon vor 6 Jahren ein Manifestes Schielen Festgestellt (Strabismus Divergens sinister) Zu dem Zeitpunkt war der Schiel Winkel so gering das mir das nicht aufgefallen ist. Es hat erst 1 Jahr nach der Untersuchung dekompensiert. Am Tag davor hatte ich schon so ein komischen Gefühl beim Sehen, am Nächsten morgen waren dann die Doppelbilder da.

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo, Ihr Beiden

liebe Kertin, hier muss ich Dich insofern korrigieren, dass es sich sehr wohl um einen Strabismus handeln kann. Die teils geringe Schielstellung wird über die kindliche Behandlung durchaus sinnvoll erklärt. Zudem ist es nicht selten, dass ein solcher Strabismus im Laufe der Jahre wieder im Winkel grösser wird. Gerade hier nehme ich weniger an, dass es zu einer guten Korrespondenz zwischen den Seheindrücken beiden Augen kommen konnte (Bei WF Voraussetzung). Die Doppelbilder zeigen hier aber eine ungute Entwicklung in der Sehverarbeitung / Sehtrennung auf. Leider wurde hier über Jahre nichts unternommen. Deshalb sollte zuerst einmal dringlichst eine medizinische Betreuung erfolgen. So ist in jedem Fall auch abzuklären, ob irgendwelche neurologischen Faktoren hier eine negative Rolle spielen. Sollte alles regelrecht ausfallen und keine neueren medizinischen Befunde abklärbar sein, würde ich den schon beschriebenen Weg für sinnvoll erachten und einschlagen. Denn unabhängig, ob die Ursache im Strabismus oder in einer WF liegt, wäre die Behebung der Doppelbilder dann das vorrangige Ziel. Allerdings gibt es bei einer so lange bestehenden Störung keine Garantie auf den Erfolg. Allerdings würde ich mich durch einen möglichen ersten Misswerfolg auch nicht entmutigen lassen, sondern nach erfahreneren Spezialisten Ausschau halten. An dieser Stelle erwähne ich immer Dr. Uwe Wulff / Berlin.

Viele Grüße:

Paul-Gerhard Mosch (PGM)