Hallo Nicole1,
den Faden \"Alter - Akkommodation - Additon\" möchte ich nicht mit meiner Frage stören, daher hier in einem Extra-Faden
Du hast einen recht nahen Nahpunkt. Führst Du das auf Deine Sehübungen zurück? Wenn ja, würdest Du diese Übung hier preisgeben?
Ich habe zwar starke Zweifel, dass man das altersbedingte Wegrücken des Nahpunktes aufhalten kann, doch ich würde für mich den Test ausführen, ob es (mir) hilft.
donquichote
Hallo don,
wahrscheinlich gibt es hier wieder eine lange Disukussion. (Hättest du auch per PN fragen können. )
Ja, ich führe es zum einen auf Training zurück, zum anderen auch auf meine Einstellung.
Ich habe es ja ganz deutlich gemerkt, dass der Nahpunkt schon etwas weiter weg lag, als ich mit den Nachtlinsen vor gut einem Jahr aufgehört hatte.
Da erst fing ich an, überhaupt etwas zu Sehtraining zu lesen.
Meine Überlegung zum Nahpunkt
Welcher normale Mensch nutzt denn überhaupt noch die dichte Nähe für irgendwelche Tätigkeiten?
Wer kommt auf die Idee, sich etwas 10cm vor die Nasenspitze zu halten?
(Ausser Leuten mit höherer Kurzsichitigkeit, die ohne Brille lesen.)
Als ich merkte, dass ich ganz dicht vor den Augen keinen Faden mehr in die Nadel bekam wie früher, oder ein Stück Haut am Fingernagel nicht mehr ganz dicht vor den Augen abschneiden konnte, habe ich mir überlegt, das ganz bewusst öfter zu machen. Auch nehme ich mir fast täglich etwas Geschriebenes und halte es mir an die Nase und vergößere den Abstand, bis ich es lesen kann. Und dann spiele ich ein wenig mit der Entfernung, versuche immer wieder etwas dichter an die Nase zu kommen.
Dazu kommen die Akkomodationsübungen, wie sie für JEDE Fehlsichtigkeit empfohlen werden
Der Blickwechsel zwischen ganz dicht und ganz fern (über 6 m).
Abgesehen von der allgemeinen Meinung, dass die Linse im Laufe des Lebens unelastischer wird, denke ich mir, dass man Naharbeit auch in gewissem Rahmen trainieren kann.
So, wie man seinen Körper gelenkig und geschmeidig halten kann, wenn man es regelmäßig trainiert.
Wer mit 15 einen Spagat konnte und es lange Jahre gar nicht mehr macht, wird es mit 40 Jahren nicht mehr aus dem Stand können, mit 80 erst recht nicht mehr.
lg
Nicole
Hatten wir nicht gerade im Forum Winkelfehlsichtigkeit lernen dürfen, dass die Augenmuskeln per se um das bis zu 200fache überdimensioniert sind?!?!?!
Sie sind also eh stärker, als sie sein müssten, was bitte soll man da noch trainieren?!?! Ein Augenmuskel ist nicht mit den anderen Muskeln im Körper zu vergleichen (es gibt da ja verschiedene Arten und nicht alle sind trainierbar, weil manche reflektorisch ausgelöst werden, siehe Darmperistaltik).
Dann fällt mir dazu noch ein, warum man sich Gedanken macht, wie es sein könnte, dass ausgerechnet in Zivilisationsländern die Kurzsichtigkeit ansteigt und man ist angeblich zu dem Schluss gekommen, dass dies durch anstrengende Augentätigkeit ausgelöst wird. Wer viel liest, wird unter Umständen schneller kurzsichtig.
Und wenn ich meine Brille trage und meine Augen anstrengungsfrei gucken können, habe ich die beste Sehkraft. Dann kann ich auch kurz nach dem Absetzen noch hervorragend akkommodieren. Trage ich dagegen den ganzen Tag keine Brille, sind meine Augen abends müde und angestrengt und ich kann mir die Zeitung nicht so nah vor die Nase halten. Bei mir bringt das entspannte Auge die beste Sehleistung! Aber leider behaupten Augenärzte ja immer noch, die Brille macht das Auge faul. Das ist eine absolute Falschaussage! Wer keine vernünftige Augenglaskorrektion trägt, tut sich mehr Schlechtes als Gutes an.
Also, ich bin und bleibe Skeptiker und Negierer des sog. Augenmuskeltrainings. Aber jeder darf tun und glauben, was er will.
Viele Grüße
Kerstin
Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!
Hallo Nicole1,
Nein Nicole1, ich will das öffentlich.
Ich habe ja schon geschrieben, dass ich starke Zweifel habe, bin aber bereit zur Diskussion oder auch zum Selbstversuch (in eigenem Interesse, da mein Nahsehen spürbar nachgelassen hat).
Das ist auch das, was ich denke, ob nun die Linse unelastischer wird, oder Muskel schlaffer wird und sich nicht mehr so gerne trainieren lässt sei mal dahingestellt.
Aber es ist und bleibt ein Prozess der stattfindet. Es ist also die Hoffnung, das aufhalten zu können. Soweit gebe ich Dir recht.
Ja, auch da gebe ich Dir recht. Allerdings gibt es Leute, die schaffen den Spagat auch mit 15 Jahren nicht.
Und das ist es, was mich nachdenklich stimmt.
Das ist auch das, was ich in früheren Jahren im Beruf auch immer wieder machte. Manchmal gab es Dinge, die waren so klein, da zogen es die meisten Kollegen vor, eine Lupenlampe oder das Mikroskop zur Hilfe zu nehmen. Ich habe solche Arbeiten immer wieder auch mal ohne entsprechende Hilfen gemacht (u.a., weil ich mit dem Sehen und Arbeiten unter Lupe oder Mikroskop irgendwie nicht immer klar kam).
Auch das mache ich. Ohne jeglichen Zwang. Schliesslich bin ich neugierig, was sich so vor den Fensterscheiben meines Arbeitsplatzes tut. Und so schaue ich gerne mal raus.
Also eigentlich das, was man machen sollte. Nur mache ich es nicht nach Programm, sondern beiläufig, ungezwungen (ist bei mir eh meist erfolgreicher).
Dennoch habe ich nun, zumindest rein gefühlsmässig, mehr Probleme in der Nähe als Gleichaltrige, bzw. ich habe das Gefühl, dass es früher anfängt.
Nicht jeder ist gleich gebaut. Manch einer schafft den Spagat eben auch nicht in der Kindheit. Oder verdirbt sich dabei sogar die Gelenkpfannen ... Manche sind mehr, andere weniger gelenkig. Und so wird die fortschreitende Unelastizität der Augenlinse auch bei jedem ein individueller Prozess sein.
Aber wer weiss, ich könnte es ja mal versuchen.
Andererseits könnte auch Kerstin Harms Recht haben.
Ich weiss nicht die Werte von Kerstin, und die Zeitung würde mir derzeit wohl nur sehr spät abends Probleme machen. Bei mir geht es tagsüber um deutlich Kleineres. Aber auch ich merke deutliche Ermüdungserscheinungen, wenn ich längere Zeit, vor allem ohne Brille, Naharbeiten mache. Eine leichte Ungeduld und Gereiztheit sind die Folgen. Das war auch kurz vor oder nach Kauf meiner ersten Brille für mich zu merken.
donquichote
Hallo don,
donquichote schrieb
Genau.
lg
Nicole
Hallo Kerstin,
Kerstin Harms schrieb
Solange du immer wieder von Augenmuskeltraining ausgehst, kommst du nicht weiter.
Lasse die (Nur-)Muskeln mal beseite, sie sind nicht alles, was trainiert werden kann.
Das Sehen findet zu über 80% im Gehirn statt.
lg
Nicole
Hallo donquichote,
bevor ich weg muss, zwei Hinweise
1) Augentraining beiläufig finde ich gut, sollte auch meistens so sein. Damit keiner behauptet, es sei vergeudete Zeit;) ;
2) Längere Naharbet ohne Brille finde ich nicht so gut. Die Augen sind für die Ferne geschaffen und sollen in der Lage sein zu akkommodieren. Deshalb hat längere Naharbeit oft negative Nebeneffekte. Wenn man dadurch nicht kurzsichtig wird, dann zumindest müde. Obwohl es auch Leute gibt, für die das nicht zu gelten scheint.
Und zum Spagat Ich konnte ihn nie machen, nicht mal annähernd.