Seit ich vor kurzem von jemandem auf diese Seite aufmerksam gemacht wurde habe ich hier sehr interessiert mitgelesen.
Nund habe ich eine neue Frage, und zwar geht es um meinen Sohn. Er ist mittlerweile 3 Jahre und 9 Monate alt. Seit er 9 Monate alt ist trägt er eine Brille. Wir sind mit ihm zum Augenarzt gegangen, weil es uns vorkam als würde er schielen. Tatsächlich schielt er aber nicht, es wurde aber eine Fehlsichtigkeit festgestellt.
Die Werte sind
R +3,0 -1,75 5
L +3,0 -1,0 5
Der Augenarzt sagte mir, da jedes Kleinkind weitsichtig sei würde man die volle Fehlsichtigkeit nicht ausgleichen.
Verordnet hat er folgende Werte
R +1,5 -1,75 5
L +1,5 -1,0 5
Mein Sohn hatte bevor er die Brille bekam feinmotorisch erhebliche Defizite anderen gleichaltrigen Kindern gegenüber. Dies ist sicherlich besser geworden, er ist aber immer noch ein \"Grobmotoriker\", also feinmotorisch alles andere als fit.
Nun frage ich mich, ob das etwas mit seiner Fehlsichtigkeit zu tun hat?? Könnte eine höhere Korrektion der Weitsichtigkeit ihm helfen??
Ist die Aussage des Augenarztes generell so richtig, dass eben nur das ausgeglichen wird was er mehr weitsichtig ist als andere Kinder??
Nächste Woche haben wir wieder einen Termin bei Kinderaugenarzt und Orthoptistin. Ich fände es schön wenn ihr mich vorher schonmal etwas schlauer machen würdet.
Vielen Dank
Verena
Die vom AA vorgeschlagene Korrektion ist durchaus ausreichend. Die Korrektur des Astigmatismus sorgt für 100% Visus, denn die verbleibende Hxperopie gleicht der kleine locker aus. Kinder in diesem Alter sind im Schnitt um 3-4 Dpt hyperop .. das ist also normal.
Wird ein Kind zu spät auf einen vernünftigen Visus gebracht, dann werden die Sehzentren der Retinae nicht ausreichend entwickelt und auch mit späterer Indikation kein zufriedenstellender Visus erreicht.
Hallo Verena,
es ist nicht immer klar, ob die gewollte Unterkorrektion richtig ist. Es kann sein, daß Dein Sohn nach höherer Korrektion verlangt. Die meisten Augenärzte, die ich kenne, nehmen vom Vollkorrektionswert, der mit weiten Pupillen gemessen wurde, etwa 2/3, das wären etwa R +2,0 -1,75 5° und L +2,0 -1,0 5°.
Hinzu kommt die schon lange Zeit nach der Erstuntersuchung. Sinnvoll sind 6 Monate Abstand zwischen den Untersuchungen.
In seinem Alter ist ja noch zusätzlich das Wachstum zu berücksichtigen, sein Augenabstand ändert sich dabei auch, also muß auch die Zentrierung der Brillengläser alle 6 Monate kontrolliert werden.
Viele Grüße
Eberhard
Vielen Dank
Ich habe mich wohl leider etwas undeutlich ausgedrückt. Er trägt natürlich nicht mehr die gleiche Brille wie mit 9 Monaten. Wir sind alle 6 Monate beim Augenarzt, bei jedem 2. Besuch wird er getropft und 1x pro Jahr gehen wir zur Sehschule.
Seine Werte sind aber nahezu unverändert geblieben. Mit 9Monaten hatte er rechts wie links +2,75 Dioptrien und damals eine Korrektur von +1,75 (Der Astigmatismus ist gleichgeblieben)
Vor einem Jahr hatte ich dann bemerkt, dass er die Brille nicht mehr so gern trägt, was mich sehr wunderte, denn er hat sie von Anfang an gut akzeptiert.
Bei dieser Untersuchung wurden dann die neuen Werte ermittelt und obwohl er ja um 1/4 Dioptrie höhere Werte hatte dann die um 1/4 niedrigere Brille verschrieben. Das würde bedeuten dass er, im vergleich zu vorher, um 0,5 Dioptrien "schlechter"korrigiert ist als zu Anfang. Und das obwohl er sich mit der Brille sehr schnell und gut entwickelt hat, das verstehe ich nicht ganz.
Mittlerweile glaube ich aber dass seine Ablehnung nichts mit den Werten der Gläser zu tun hatte, 3-Jährige sind halt manchmal etwas anstrengend *gg*.
Ich werde es auf alle Fälle bei der Untersuchung ansprechen, auch bei der Orthoptistin.
Verena schrieb
Hallo Verena
Ich war nur etwas älter als Dein Sohn, als ich meine erste Brille bekam. Natürlich kann ich mich nicht mehr dran erinnern, aber meine Eltern haben mir erzählt, daß ich die Brille anfangs sehr gern trug, ich nehme einmal an, einfach deshalb, weil ich damit besser sehen konnte, daß ich aber dann im Laufe der Jahre immer unwilliger wurde. Der Hauptgrund war einfach der, daß ich der einzige Junge mit Brille weit und breit war und ich offensichtlich, als mir das allmählich bewußt wurde, so sein wollte wie die anderen Jungs. Außerdem kann ich mich auch noch erinnern, daß die Brille bei diversen wichtigen Tätigkeiten wie Fußball oder Prügeleien schon sehr lästig war.
Ich weiß jetzt nicht, ob dies auch auf Deinen Sohn zutrifft, aber das vielleicht einfach mal als Anregung außerhalb der rein optischen Betrachtungsweise.
LG
Jan
Hallo Jan,
danke für deine Antwort. Ich glaube aber nicht dass es die gleichen Gründe sind, weshalb er die Brille nicht mehr tragen möchte. In seiner KiGa-Gruppe tragen ausser ihm noch 3 andere Jungs und 2 Mädels eine Brille. Er hat vor knapp einem Jahr eine super :cool:e "Bob der Baumeister"-Brille bekommen, was er auch immer stolz erzählt.
Klar, beim Turnen stört sie ihn, dass verstehe ich ja auch und er darf sie auch absetzten, aber auch so zwischendurch sagt er immer mal wieder dass er sie nicht aufsetzten möchte. Ach ja, sie passt perfekt, wir sind mindestens alle 2 Wochen beim Optiker und lassen sie nachbiegen, damit sie perfekt sitzt und nicht drückt. Er hat auch keine Sportbügel mehr, weil die ihn störten und auch mittlerweile keinen Silikonsteg mehr auf der Nase.
Na ja, ich bin mal sehr gespannt was der Augenarzt nächste Woche sagt.
LG Verena