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Bild des Benutzers granosana
Verbunden: 14. Januar 2006 - 0:00
Prismendifferenz zwischen Ferne und Nähe

Liebes Forum,

ich will hier nochmals meinen Fall vorstellen und Euch um Rat fragen

Brillenwerte zurzeit
Ferne 9 cm/m b.i. + 0,5 Höhe, seit Mai
Nähe 11,5 cm/m b.i., seit Februar
mit beiden Brillen zeitweilig mehr oder weniger wegdrückbare Doppelbilder in der Nähe (bis ca. 2-3m Entfernung)

aktuelle MKH Messung
Ferne 11,5 cm/m b.i. (Genau die Korrektur, die ich seit Februar in der Nahbrille habe!)
Nähe 23 cm/m b.i. (Die Augenklinik konnte beim Covern bei 22,5 keine Einstellbewegungen in der Nähe mehr feststellen)

Bei der Messung gab es einige Merkwürdigkeiten
Nähe Trotzt des Kreuzes in Nullstellung hatte ich beim Lesen nach einigen Minuten Doppelbilder.
Ferne wenn ich die Augen für einen kurzen Moment geschlossen hielt, konnte ich beobachten, dass der eine Balken des Kreuzes, sowhol eine deutliche seitliche und als auch eine Höhenabweichung hatte, dann aber sofort in die Nullposition sprang und dort auch blieb.

Könnt ihr mir helfen, die Messungen zu interpretieren? Und vor allem, was soll ich denn jetzt machen? Zum zweiten Mal eine Lesebrille mit 10 Prismen mehr?

Viele Grüße und vielen Dank für die Unterstützung!
G.

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo Granosana,

hat man sich bei der Messung Ferne und Nähe nur am Kreuz aufgehalten, oder sind alle anderen Teste mit einbezogen worden?
Ich fürchte, daß zum 1. die Höhe nicht voll berücksichtigt ist. Sie ist oft erst in den Stereotesten bzw. Valenztest meßbar.

Zum 2. habe ich das Gefühl, daß auch die Ferne nicht voll korrigiert wurde.
Der Ablauf müßte so sein (biite schreibe mir, ob das auch so war)

Messung Ferne bis hin zu den Stereotesten (das sind die Striche, die mal vorne bzw. hinten gesehen werden in einer Reihe von 5 Strichen.)
Rücklauf bis zum Kreuz.

Nähe Wenn am Kreuz korrigiert wurde muß die Ferne am Kreuz mit diesem Wert überprüft werden, wurden die sensorischen Teste in der Nähe verwendet, muß auch eine daraus resultierende Korrektion in der Ferne an den entsprechenden Testen kontrolliert werden.

Immer wieder erlebt man dann, daß die in der Nähe gefundenen Werte in der Ferne auch richtig sind.

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers granosana
Verbunden: 14. Januar 2006 - 0:00

Hallo Eberhard,

Vielen Dank für die schnelle Antwort!

Es wurden in der ferne alle Testbilder durchlaufen. Allerdings sind meine Angaben bei dem Kompass immer etwas wage „irgendwie sind die Zeiger nicht gerade, aber eine Abweichung kann ich auch nicht erkennen, bzw. benennen.“ Und bei dem Testbild mit den Dreiecken und dem Punkt wird es noch schwerer für mich Aussagen darüber zu treffen, auf welchen Strich die Dreiecke zeigen. Die Räumlichkeit des Testbildes ist jedoch einwandfrei. Gleiches gilt für die räumlich hervortretenden Striche.

Die in der Nähe gefundenen Werte wurden mit der Ferne abgeglichen. Im Endergebnis eine deutliche Überkorrektur, d.h. nicht kompensierbare Eso-Doppelbilder (heißt das so?).

Wo der Höhenfehler hin ist, frag ich mich auch. Bevor ich mit den Prismen angefangen habe, konnte ich sie deutlich in den Doppelbildern erkennen. (Das Bild ist erst ein Stückchen nach schräg oben verrutscht und dann noch ein deutlich größeres Stück zur Seite). Seit der ersten Prismenbrille (1 Exo, 0,5 Höhe) liegen die Doppelbilder auf der gleichen Höhe, egal welche Korrektur ich trage oder auch ganz ohne Brille.

Viele Grüße
G.

Bild des Benutzers Georg Scheuerer
Verbunden: 16. Januar 2003 - 0:00

Hallo granosana,

es kann aber natürlich auch sein dass die niedrigeren Fernwerte in der Nähe richtig sind - dies aber von unseren visuelles System unmittelbar nach der Korr. nicht umsetzen kann.
Ein Bsp. vor ein paar Monaten bei mir im Laden -erste MKH Ferne 8.5Bi und 2 pdpt in der höhe - in der Nähe ca. 35 cm/m Bi!!
nach 2 Wochen dauerhaftem tragen der Fernkorr. war der unterschied zwischen Ferne und Nähe nicht mehr messbar (und subj. sehr gut verträglich)!

Aber ich denke wir dürfen davon ausgehen - dass eine korrekte Fernkorrektur getragen wurde und "keine Besserung der Nähe" eintrat oder?

waren die Doppelbilder in der Nähe mit den Prismen (praktisch die 23 cm/m Bi) so dass du Überkorr. warst oder Unterrkorr.?

Ob "einfach" die stärkere Prismenbrille für die Nähe die Lösung darstellt - kann schlecht aus der Ferne beurteilt werden!
Falls sich das Verhältniss zwischen Akk. und Konvergenz nicht durch eine Brille normalisieren lässt(deswegen ist die Exo in der Nähe größer) - würde glaube ich erst mal über VT nachdenken!
Durch Ergebnisse von Funktionsteste wären wir natürlich etwas schlauer und könnten uns ein besseres Bild machen.

Das mit den Augen schließen - ist durchaus normal. Bei den meisten Mensch gehen die Augen falls diese geschlossen werden in eine andere Ruhestellung (Bell'sches Phänomen).

Grüße
Georg Scheuerer

Bild des Benutzers Ernst H. Rupp
Verbunden: 21. September 2006 - 11:13

Hallo,
der irgendwie schiefe Kompass (Zeigertest) deutet auch darauf hin, dass es sensorische Kompensationsmechanismen gibt, die noch aufgelöst werden müssen (FD 2 ab 2. Unterart). Diese lassen sich ggf. auch schneller unter Zuhilfenahme von Visualtraining abbauen.
Also etwas Geduld wird schon noch von Nöten sein.
Was empfiehlt eigentlich Optiker, der die Messungen durchgeführt hat?
LG
Ritter Rost

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo Granosana,

ci bin immer noch der Meinung, daß ein maßgeblicherTeil der Korrektion nicht gefunden wurde, nämlich die Höhenabweichung.

Auch ein unruhiger Doppelzeiger macht darauf aufmerksam.

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers granosana
Verbunden: 14. Januar 2006 - 0:00

Hallo!

Vielen herzlichen Dank für Eure Antworten! Und entschuldigt, dass ich mich erst jetzt wieder melde.

Im November hatten die Optikerin und ich letztlich entschieden, erst einmal gar nichts zu machen, da ich Ende Dezember die letzte Abschlussprüfung meines Studiums hatte. Ich habe noch bis ins neue Jahr durchgehalten, in der Hoffnung, dass sich die Entspannung nach einer Stressphase positiv auswirkt.

Vor ein paar Tagen wurde dann noch mal gemessen. Im Ergebnis hat die Entspannung nicht weniger, sondern mehr Prismen gebracht, vor allem in der Ferne... Und mittlerweile ist aber auch der berühmt berüchtigte Höhenfehler wieder dabei. Wink

Da ich intuitiv ein viel besseres Gefühl bei der Messung hatte (es sind keine Teile der Testbilder mehr verschwunden und ich konnte meine Seheindrücke viel besser beschreiben), ist nun eine neue Nahbrille bestellt. Die Fernbrille bleibt erstmal so wie sie ist, auch wenn ich dort 3 Prismen zu wenig habe. Ich vermute, dass die Prismen in der Ferne durch die Nahbrille ziemlich schnell nachrutschen werden. Und alle vier Wochen einen neue Fernbrille kann ich mir nicht leisten.

Viele Grüße
G.

P.S. Danke auch für den Tipp mit der VT, der lässt sich leider nicht verwirklichen, da es hier im hohen Norden keinen VTler gibt, der die Sache mit der geforderten Sensibilität angeht. Und aus der Ferne, dürfte sich VT wohl kaum machen lassen, oder?

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo Granosana,

das beruhigt mich ja, daß sich mein Verdacht bestätigt hat, vor allem mit der Höhe.

Viele Grüße

Eberhard