Frage an die Experten, zu Folgendem
Urs schrieb
Ein Osteopath wird immer wieder Verspannungen der Fascien im hinteren Teil der Orbita feststellen können, die er mit seinen Mitteln nicht oder nur sehr schwer lösen kann. Diese Verspannungen können den ganzen Kopf – Hals – Nacken – Rückenbereich beeinträchtigen und zu mannigfaltigen Problemen führen.
Als offizieller Winkelfehlsichtiger mit Prismenbrille habe ich dennoch weiterhin so meine asthenopischen Probleme, und zwar am stärksten während der ersten 6 bis 7 Stunden nach dem Aufstehen. Über die Ursachen kann ich nur mutmaßen, und deswegen frage ich mich, ob vielleicht gewisse Verspannungen während der Nachtruhe dafür verantwortlich sein könnten.
Da Augenärzten und -optikern dazu nichts einfällt, besteht ja die Möglichkeit, einfach noch nicht den richtigen Ansprechpartner gefunden zu haben. Könnten Osteopathen (weiß gar nicht genau, was die machen) oder ähnliche Praktiker da klüger sein?
Wer weiß was?
Gruß,
Monoxid
Hallo Monoxid,
Ist ja "witzig", dass ich gerade zu einem ähnlichen Thema in einem anderen Forum gerade einen Beitrag dazu geschrieben habe. Ich kopiere den mal hier rein
Wenn es Verspannungen im Nacke-Rückenbreich sind, hilft die "liegende Acht", diese Muskeln zu entspannen.
Ich finde gerade kein besseres Bild, als das auf dieser Seite hier
members.aon.at/bewegungswerkstatt/kinesiologieuebungen.htm
Nur statt mit dem Finger malt man die Acht so, als wäre an der Nasenspitze ein Pinsel befestigt.
Erst malt man mit der Nase ganz kleine Achten, die dann immer größer werden.
Ich persönlich finde schon, dass die Nackenmuskeln danach lockerer sind, obwohl ich selbst überhaupt keine Verspannungen habe.
Diese Übung ist sowohl bei Brain-Gym, als auch in der Funktionaloptometrie zu finden.
lieben Gruß
Nicole
Hallo Monoxid,
ein Ostheopat kann durch gezielte Handgriffe Wirbelblockaden lösen. Ein Ostheopat ist kein Arzt, also kein Orthopäde. Bei den Ostheopaten verhält es sich so wie bei den Heilpraktikern - Du musst einen Guten finden (ist bei Ärzten aber im Grunde nicht anders, oder?!). Eine Blockade der beiden obersten Halswirbel (Atlas und Axis) wirken sich auch auf das Vestibulärsystem, also das Sehen, aus.
Ich persönlich finde es riskant, an der HWS zu manipulieren, ohne vorher dieselbige geröntgt zu haben. Diesen Vorwurf mache ich allerdings auch Orthopäden, die mal ein Wochenendseminar zusätzlich belegen und dann Wirbelsäulendeblockaden durchführen. Ein falscher Griff, und man kann gelähmt sein.
Ich wollte aber keine Panik verbreiten. Was hier schon wiederholt erwähnt wurde, ist aber, dass es einen Zusammenhang zwischen WFS und Wirbelblockaden gibt. Das eine bedingt das andere und was nun zuerst da war, da verhält es sich wie mit Henne und Ei.
1. Gehe davon aus, Du hast eine WF mit Höhenfehler. Um diesen auszugleichen, legst Du den Kopf gerne ein wenig zur Seite (das kannst Du bei vielen Menschen beobachten, ich mache es auch....) - die Folge sind Verspannungen und Wirbelblockaden, die oben anfangen und später auch die BWS betreffen können.
2. Gehe davon aus, Du hast ein Wirbelsäulenproblem, durch welches Du verspannt oder blockiert bist und infolgedessen es zu einer Schief- und Fehlhaltung des Kopfes kommt. Das Sehsystem muss nun diese Schiefhaltung ausgleichen, das Gehirn, die gebotenen Bilder umrechnen. Und als Folge hast Du eine WFS.
Die Wirbelblockaden nennt man bei Kindern erst KISS, später KIDD.
Ich persönlich habe WFS und hatte KIDD (meine Kinder KISS und WFS). Wir haben uns alle drei an der HWS behandeln lassen (nicht beim Ostheopaten, sondern bei einem Arzt, der aber eine absolute Koriphäe bei KISS und KIDD ist). Bei und allen dreien wirkte sich diese Behandlung auch auf die Prismenwerte aus. Ich hielt endlich meinen Kopf von alleine gerade. Wenn ich nun die Prismenbrille nicht regelmäßig trage, habe ich wieder eine Blockade der HWS. Zur Zeit habe ich wieder große Probleme mit dem Nacken und Rücken, ich war zur MKH-Messung und was kam raus?!?! Gestiegene Prismenwerte und ein Höhenprisma. Bei mir bedingt die WFS die Nackenproblematik, bei anderen Menschen kann es genau andersherum sein. Ich hoffe, dass mit der neuen Brille (wenn ich sie habe, mache ich auch einen Termin bei meinem "Knochenbrecher", vorher ist es in meinem Fall Geldverschwendung) auch die HWS-Beschwerden besser werden. Ansonsten rate ich eher dazu, erst die HWS in Augenschein zu nehmen und dann die MKH-Messung machen zu lassen.
Viele Grüße
Kerstin
Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!
Hallo Monoxid,
es ist durchaus möglich, dass dir ein(e) Osteopath(in) oder Cranio-Sacral-Therapeut(in) eine Antwort auf deine Frage geben kann. Sie haben eine andere, ganzheitliche Betrachtung des menschlichen Körpers als deine bisherigen Ansprechpartner.
Meiner Tochter helfen die regelmäßigen cranio-sacralen Behandlungen sehr gut gegen die auftretenden Verspannungen/Kopfschmerzen, die sich mit Erhöhung der Prismenzahl leider immer wieder einstellen. Auch die Erklärungen, die mir die Therapeutin dann gibt, sind für mich einleuchtend. Ich kann sie aber leider hier nicht wiederholen, zu fachlich, zu kompliziert.
Ich weiß wohl, das Cranio-Sacral-Therapeuten sanfter als Osteopathen arbeiten und die Cranio-Sacral-Therapie eine besondere Form der Osteopathie ist.
Viele Grüße,
Mäxus
Hallo liebe Schreiberlinge,
falls nach kompletter bin. Korrektur noch größere "Restbeschwerden" vorliegen - oder gar die Korrektur kaum oder gar keine Besserung brachte(trotz typischer Beschwerden). Verweise ich oft zu einer anderen Fachdisziplin - oft Osteopathen die Cranio-Sacral-Therapie anbieten.
Nützlich in der Praxis bei mir hat sich der Polarisierende Strahlenstern erwiesen. Falls dieser sehr unruhig vorallem bei Belastungen des Kiefers (beissen) wahrgenommen wird, habe ich eine hohe Trefferquote beim Osteop.
Die Cranio-Sacral ist sehr "schonend" - es wird nur leichter Druck etc. ausgeübt.
Hier werden meines Wissens vor allem Spannungen der Dura Mater(harte Hirnhaut) gelöst - diese umhüllt auch den Sehnerv und ist dort mit einigen äußeren Augenmuskeln "innig verbunden". Daher können sich wahrscheinlich Spannungen übertragen - habe von Kunden schon tolle Sachen zu hören bekommen.
Ich glaube wir hatten über das Thema vor ein paar Jahren eine Diskussion hier im Forum.
Lieber Monoxid - ich habe deinen Artikel leider noch nicht gelesen, werde es aber bald nachholen-danke dass du uns teilhaben lässt so etwas ist für Betroffene aber auch für Fachleute immer wertvoll!
Grüße und beste Wünsche
Georg Scheuerer
P.S. eine möglichst komplette med. Abklärung habe ich vorausgesetzt!!
Hallo!
Erstmal vielen Dank für die zahlreichen Antworten. Ich denke aber, noch einige Details nachtragen zu müssen.
1. Ich habe tatsächlich Rückenprobleme, die sich allerdings mit ziemlicher Sicherheit auf meine übel verbogene Wirbelsäule zurückführen lassen. Diese Rückenschmerzen machen sich allerdings nur bemerkbar, wenn ich lange sitze, ohne dafür zum Ausgleich Sport zu treiben.
2. Der Höhenfehler ist so eine Sache. Wahrscheinlich gibt es ihn nicht, der einmalige (!) Fund eines solchen lässt sich vermutlich auf eine andere "Zentrierungkonvention" zurückführen - glaube ich jedenfalls.
3. Der Kern meiner ursprünglichen Frage konnte leider für mich noch nicht beantwortet werden. Es geht vornehmlich um die Existenz eines Zusammenhangs zwischen Verspannungen/Blockaden oder ähnliches, die sich etwa nachts aufbauen könnten, um sich morgens derart auszuwirken, dass Nahtätigkeiten (Lesen!) sehr schnell recht anstrengend werden.
(Als ich letztens bei Dr. Wulff in Berlin gewesen bin, und ich ihm die Frage stellte, weshalb meine Probleme ausgerechnet morgens am ausgeprägtesten seien, musste sogar er auf Analogien ausweichen und murmelte später von "drei oder vier Hypothesen", die ihm dafür einfielen, ohne sie freilich zu nennen...)
Monoxid
Hallo Monoxid,
vielleicht hast Du zur Zeit vermehrte Schlaf/Traumphasen mit halb- oder ganz geöffneten Augen. Dabei versuchst Du zu fixieren, hast natürlich keine Brille auf. Folge Morgens mit Kopf- und Nackenschmerzen aufwachen. Die These habe übrigens nicht ich in die Welt gestellt, sondern wurde mir als Antwort gegeben, weil ich seit 2-3 Monaten genau diese Probleme habe. Dennoch schlafe ich nun fortan nicht mit meiner Prismenbrille, sondern versuche, den Abend und Tag anders zu gestalten, damit mir nachts nicht mehr so viel durch den Kopf geht (leichter gesagt als getan).
Ansonsten könnte es sich immer lohnen, in eine neue Matratze zu investieren, aber da kann das Teuerste sich auch als das Schlechteste entpuppen. Gute Beratung ist Mangelware, und nicht jeder verträgt eine harte Matratze, für manche ist eine weichere goldrichtig (Seitenschläfer, leichte Personen).
Hast Du denn zur Zeit Wirbelblockaden?
Viele Grüße
Kerstin
Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!
In der neusten WVAO-Zeitschrift schrieb Benjamin Walther (ein MKH-ler aus Norddeutschland) einen sehr interessanten Artikel.
Er schrieb über Auswirkungen durch Schlafen in Bauchlage auf die Nackenwirbel und weiter auch auf Sehstörungen durch falsch eingefahrene Kopfhaltung (Augenstellung).
Evtl. kann der Artikel über die WVAO (Kollegen Walter) ins Forum gestellt werden?
Viele Grüße:
Paul-Gerhard Mosch (PGM)
Als Bauchschläfer (alle Orthopäden raten mir davon ab, aber es geht nicht....) kann ich nur bestätigen Wenn ich merke, dass ich nur noch mit dem Kopf nach links schlafe, ist mal wieder ein Nackenwirbel blockiert. Das hat dann auch prompt Auswirkungen auf das Sehen, ich halte den Kopf wieder schief. Mal sehen, ob es in den nächsten Tagen besser wird, wenn die neue Prismenbrille mit höheren Werten plus Höhenprisma da ist. Wenn die Wirbel erst einmal blockiert sind, hilft Brille allein natürlich nicht sofort, aber die Krankengymnastik zeigt schneller Erfolge, wenn die Augen auskorrigiert sind.
Viele Grüße
Kerstin
Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!
hallo, ich möchte Kerstin gerne zustimmen. Ich wurde
wegen einer Blockade der HWS mal eingerenkt,
also so "richtig stark" mit Knacken und starken Schmerzen dabei und so. ich war vorher geröntgt worden. Und ich kann Dir nur sagen, ich würde es kein 2. Mal machen lassen, dh. mein Tip, laß Dich nicht einrenken oder daran großartig rummanipulieren. HWS ist einfach superempfindlich, und da sind auch die Arterien die da verlaufen, etc. also Panik verbreiten will ich natürlich auch nicht, aber wie gesagt, Vorsicht bei HWS. Das ist nicht übertrieben!
hallo zusammen,
in diesem zusammenhang könnte man auch an ein wasserbett denken. das thema wird zwar auch kontrovers diskutiert, aber passt damit ja bestens hierher
wir würden unseres jedenfalls nicht mehr hergeben.
viele grüße,
michael