...aber irgendwie bin ich hier \"heimisch\" geworden -)
Ich möchte Euch daher kurz schreiben, was mich grad beschäftigt.
Ich habe sehr aufmerksam die Artikel bzgl. ADS, WFS, Wahrnehmungsstörungen gelesen und auch die Hinweise auf die Omega-3-Fettstoffwechselstörung und die \"Entphosphatisierung\".
Ich stelle dabei fest, dass es irgendwie unendlich viele Ansätze gibt, die alle gut sind, die alle das Ziel haben einem Menschen zu helfen, bin aber selber inzwischen hochgradig verwirrt, weil ich mich immer frage Alles machen? Das eine machen, aber das andere nicht lassen? Kind einfach mal wachsen lassen?
Zum Kind.
Mein Sohn ist 6 Jahre alt. Im Alter von 4 Trennung der Eltern. Das Kind ist bei mir, wir schlagen uns so durch. Mutter aktiver Typ, zuweilen aber immer wieder der Verzweiflung nah, da Stellen meist befristet sind und immer latente Existenzangst vorherrscht. Der Vater kümmerte sich anfangs unregelmäßig, mittlerweise zumindest geregelt wenn auch wenig.
Bis zum 4. Lebensjahr völlig normale Entwicklung. Sehr pflegeleichtes Baby, Frohnatur. Trotzattacken vorhanden, aber insgesamt unauffällig. Lediglich eine Kopfschiefhaltung mit einem verkürzten Sternocleidomastoideus, die mit KG behandelt wurde.
Hier schon tauchte in einem Orthopädenbefund die Diagnose KISS auf, die mir aber selber nicht mündlich offenbart wurde. Ich glaube auch nach wie vor nicht daran.
Nach der Trennung immer noch häufiges Einnässen, insbesondere nachts, aber auch tagsüber. Einschulung MUSSTE erfolgen, da das Kind 3 Tage vor dem STichtag geboren wurde, so dass ihm ein weiteres Entwicklungsjahr versagt blieb. Hör- und Sehtests unauffällig, bei der Einschulungsuntersuchung ebenfalls unauffällige Hörverarbeitung. Sprache auffällig, verwaschen, teilweise nicht altersentsprechend.
Logopädie seit dem Frühjahr. Hier Befundaufnahme und Feststellung einer eklatanten Hörverarbeitungsstörung, Störungen der Mundmotorik ebenso wie der Merkfähigkeit. Einschulung konnte nicht verhindert werden. Alles nicht so schlimm....man kann ein Kind ja auch ins System therapieren...*ironieoff*
In der Schule zunächste vermehrt Magen-Darm-Probleme mit Fieber, anfangs wieder gehäuft Einnässen. Immer häufiger Trotzreaktionen, die nicht mehr dem \"Normalen\" entsprechen. Wie eine SChraube, die ihn aggressiv gegen Mutter oder Gegenstände macht und er kommt alleine nicht raus.
Stand momentan Nachdem eine Trotzattacke in Anwesenheit des Kinderarztes stattfand, kompletter hom. Status und hom. Behandlung mit 3x3 Globuli lycopodium C30. Logopädie nur noch 1 x wöchentlich. Magen-Darm-problematik weg, eher Hungerattacken (bei normalem Körpergewicht und Größe). Die durch die Logo angekündigten Schulschwierigkeiten aufgrund hundsmiserablem Morttiertest (10 von 30) blieben aus. Auch Lesen lernen klappt. Kognitiv voll auf der Höhe, dafür auffallend schlechte feinmotorische Leistungen! Linkshänder. Handschrift furchtbar bis unleserlich. Kind ist frustriert, zeigt wenig Lust sich Mühe zu geben, bei Freihandschreiben ohne Linien tolle Motorik. Ebenso an der Tafel.
Trotzphasen noch vorhanden, aber nicht mehr so exessiv. Intervalle kürzer. Dabei auch Verbesserung des Zustandes der Mutter.
Wo anfangen...
Eine KG mit einer verhaltenstherapeutischen Zusatzausbildung öffnete sofort die Schublade ADS (Zitat Vielleicht hat er ja ein leichtes ADS...). Sie verkauft auch Bücher zum Thema und trötet in das Horn des ADS-Kinderarztes von Solingen, der Müttern jetzt einen Intract-Plus-Workshop für schlappe 98 Schleifen verkauft...
Die MKHler schreien jetzt vermutlich nach WFS. Ich überlege es abzuklären, aber so offen ich der Sache auch gegenüber stehe, habe ich bei Kindern eine höhere Schwelle. Die Aussicht auf eine evtl. für mich nicht leistbare OP ist auch frustrierend. Allein schon einem evtl. kurzfristigen Glaswechsel stehe ich finanziell deprimierend gegenüber. Als betroffene finde ich dicke Gläser häßlich - will ich das evtl. einem Kind zumuten?
Ihm deshalb Hilfe zu verwehren wäre jedoch auch sträflich... es ist ein Konflikt, daher auch meine teilweise recht harsche Reaktion im Thread \"Wahrnehumgsstörungen\" und mein Hingezogen-Fühlen zu den Ansätzen und Überlegungen von Urs und Volkhard.
Die Psychologen schreien nach Verhaltenstherapie und nennen das manisch-depressiv. Für mich ist aber VT auch eine sehr invasive Maßnahme und ich glaube einfach, dass man an die Wurzel muß. Und die ist nicht im Kind selber, sondern meiner Meinung nach eher exogen...
Die Nuklearmediziner sagen Schilddrüse abklären, kommt alles davon (autoimmune Vorerkrankung der Mutter bekannt. TSH beim Kind hoch). Sie wollen ggf. Hormone geben. *grusel*. Aber dort auch der Hinweis Wenn jemand mit ADS ankommt, denken Sie zuerst mal an die SD.\"
Das ist richtig und aus meiner Sicht auch nötig. Nur, mache ich ihn jetzt offziell \"chronisch krank\", kann er eine (neue) Zusatzversicherung und/oder eine Lebensversicherung im Alter von 6 Jahren schon knicken...die nehmen ihn nicht mehr.
Ebenso bieten Urologen Hormone gegen Einnässen...danke nein. Gottlob war aber auch der Uro der Meinung, die Ursachen liegen woanders.
Wenn ich das ALLES mache, dann hat dieses Kind keine Freizeit mehr sondern wir machen Therapietourismus bis hin zur Vergiftung (meine Meinung).
Aber ich finde es als Mutter unglaublich schwer, das Richtige zu tun und aus all dem abzuwägen, was überhaupt zumutbar ist. Ich habe z.B. die Logo auf einmal die Woche reduziert, weil mein Kind mir gesagt hat, es sei total durcheinander und habe das Gefühl \"kotzen zu müssen\", nachdem die Logo mit ihm Lesevorübungen gemacht hat. Das ist Humbug, denn das macht die Schule und die fordert es zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht einmal. Also habe ich das untersagt und darum geben, sich auf Mundmotorik und Merkfähigkeit zu beschränken. War ok, wenngleich es aus Ihrer Sicht alles sehr wichtig und nötig und überhaupt ist. Aber ich kann auch meinem Kind nicht einer Ernährungsstörung und geschädigten Inneren aussetzen, weil für alles irgend eine Therapie nötig ist, nur weil das System ihn zwingt, zu einem Zeitpunkt eingeschult zu werden, wo Winterkinder ein halbes Jahr Entwicklungsvorsprung haben...warum nur hört keine auf eine Mutter, die ihr Kind viel besser kennt?
Als Mutter gehe ich auf dem Grat. Ich bin es, die am Ende die Entscheidung eines Für oder Wider trifft. Die die letzte Entscheidung hat (soforn die Bildungsministerin sie einem nicht schon abgenommen hat, z.B. bei der Einschulung). Immer wieder frage ich mich, DARF ich ihm eine der gut gemeinten Therapien verweigern oder SOLLTE ich das nicht sogar tun?
Uff, etwas viel geworden. Aber mich quält das grade sehr und es macht mich so wütend.
In meinen Augen ist das ein normales Kind, was viel durchgemacht hat mit einer Mutter, die eben grad auch viel durchmacht. Wäre es nicht eher unnormal, wenn es nicht in irgend einer Form darauf reagieren würde?
Er wird es schaffen, keine Frage. Aber er muß einfach mehr kämpfen als andere - und in meinen Augen vieles deshalb, weil er drei Tage zu früh auf die Welt kam...
Ich hätte es so gerne noch ein Jahr lang einfach \"wachsen lassen\" und Kind-sein-dürfen....
Danke für´s Lesen.
Kerstin *grad völlig frustriert*
Hallo Kerstin,
ganz sicher reflektiert das Kind auf seine Mutter. Bei aller Verantwortung dem Kind gegenüber, geht es jetzt ganz wesentlich darum, dass Du selbst eine Basis findest und "lebst"; sonst wirst Du zwar Dein Kind therapieren können, aber eine Lösung wird sich so kaum einstellen! Ich wünsche Dir rechtes Vertrauen, in bleibende Werte.
Viele Grüße:
Paul-Gerhard Mosch (PGM)
Hallo Kerstin!
Ich habe zwar nichts mit dem Forum WFS zu tun, verfolge die Beiträge trotzdem interessiert. An dieser Stelle einfach meine Hochachtung an deine Leistung als Frau und Mutter. Das ist zwar weder Rat noch Lösung, aber ein kleines aufmunterndes Lächeln.
Lieber Gruß, Agnes
Hallo Kerstin,
ich möchte Dir auch sagen, daß Du alles sehr gut machst und Deinem Kleinen eine gute Mutter bist. Mich wundert es auch, daß das Schulverwaltungsamt so engstirnig reagiert und auf Einschulung bestanden hat. Bis bald mal.
Viele Grüße
Eberhard
Als eben gerade frischgebackener Vater eines 4monatigen Sohnes und insgesamt großer Freund von Kindern (kinderreiche Familie, viel Babysitting etc.) mit großem pädagogischem Interesse hat mich dein Brief sehr berührt und betroffen gemacht. Ich bin kein Experte und konnte nicht mit allen den Abkürzungen wirklich was anfangen. Man spürt aber beim Lesen total, dass zumindest ein großer Teil des oder der Probleme von außen herangetragen wird. Und leider fehlt dir die Kraft oder das System hat dich schon so verwirrt, dass du nicht mehr vom Gefühl her entscheiden kannst, was gut ist für euch und was nicht.
Nimm mit dem Kleinen eine Auszeit! Nimm dir ein paar Monate, wo du auf die Therapien verzichtest (und du sollst dir danach keine Vorwürfe machen!), und wo du mit deinem Sohn das machst, wozu ihr beide Lust habt. Geht schwimmen oder auf den Spielplatz, ins Kino, in den Zoo und auch zu McDonalds. Also, ich will damit sagen, lass ihn mit entscheiden und akzeptier es, wenn es nicht das ist, was du als gute (oder besser gut erzogene) Mutter gern für ihn hättest. Nach der Auszeit von ein paar Monaten geht es euch bestimmt besser und vielleicht kannst du in der Zeit durch Gespräche oder einfach durch den Abstand wieder mehr Gefühl dafür kriegen, was du für ihn willst und was nicht.
Lass dir bloß kein schlechtes Gewissen machen und dich nicht unter Erfolgsdruck setzen. Du machst es in jedem Fall richtig.
Gruß
Jan
@Jan danke für Dein Posting. Therapiepause mache ich ja im Prinzig, da ich ausser den 3x3 Globulis und einmal in der Woche Logo nix weiter mache.
Das geht grad so und ansonsten ist die beste Therapie im Moment Fußball.
Falls es jetzt mit dem Jobanschluß nach der Befristung nicht direkt klappt, werd ich eine Mu-Ki-Kur anvisieren. Auszeit tut glaub ich wirklich mal Not, wenngleich mir eine STelle, die mal mindestens auf 2 Jahre befristet ist, noch besser gefallen würde. Dann könnten wir einfach mal gemeinsam "richtig" Urlaub machen.
Mal sehen. Im Moment bin ich zuversichtlich, aber das schwankt.
JEdenfalls hat es mir gut getan, mir diesen Frust grad mal von der Seele zu schreiben und
@all
ich freue mich, dass so viele so nett darauf regierten! DANKE!
Kerstin
Gott schenkt Dir das Gesicht. Lächeln musst Du selber!
Liebe Kerstin,
sicherlich weißt Du es von unseren Telefonaten, aber ich will es hier noch einmal schreiben Dein Beitrag ist ein Parallelum zu meiner Situation und spricht mir aus der Seele! Du bist nicht allein, ich kann Dich zu 100 pro verstehen, und wenn Du mal wieder an der Nordseeküste bist, treffen wir uns.
Ich hadere gerade mit mir und meiner Welt, weil ich gleich zwei solcher Problemkinder habe, eines davon nun auch noch ernsthaft krank, und ich froh bin, wenn ich uns satt bekomme, aber nicht mehr weiß, wovon die nächsten Prismen, geschweige denn eine Reise zu einem kompetenten Arzt finanzieren soll. Ich gebe nun VHS-Kurse, dann sind zwei paar neue Gläser für die Kinder drin. Ich laufe weiter mit meinen "alten" herum und suche nach des Rätsels Lösung, wie man einen Tag mit 24 Stunden länger machen kann, damit ich auch mal Zeit zum Schlafen habe....
....und ich bin sicher, es gibt noch mehr hier im Forum, die Deine Situation mehr als nur nachempfinden können.
Liebe Kerstin (auch den Namen haben wir gemeinsam), halte den Kopf hoch und die Nase immer in den Wind!!!!!!!!!!
Liebe Grüße
Kerstin
Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!
KerstinEP schrieb
Vertrau auf deinen Sohn, der ist goldrichtig und weiß ganz genau, was gut für ihn ist.
Ich war schon als Kleiner stark kurzsichtig und habe darunter gelitten, aber solange ich Fußball spielen konnte, war es ok. Als ich dann meine Kontaktlinsen bekam und wirklich gut Fußball spielen konnte, war ich absolut glücklich.
Ich spiele übrigens bis heute, es hält mich fit und das Spiel im Team macht immer noch Spaß.
ups... wo ist mein Beitrag hin? Ich hatte noch auf Eberhards Antwort geschrieben, aber ist ist futsch...
Also hier nochmal Die Schulverwaltung macht da gar nix, die Schulärztin war supernett, aber ihr waren die Hände gebunden. Sie hätte mir gerne geholfen, sie hat selber so ein Kind. Unsere "Einschulungprobleme" heißen Barbara Sommer und Ursula von der Leyen...
Wenigstens ist die SChule 1o00 mal besser als ich dachte und ich habe gerade Unterstützung, wo ich sie am wenigsten vermutet hatte. Das beruhigt wenigstens etwas.
Gott schenkt Dir das Gesicht. Lächeln musst Du selber!
KerstinEP schrieb
Gerade die habe ich in mein Herz geschossen. Sowas von daneben die Frau.evil
Hallo Kerstin,
schön, daß Dein Kleiner in der richtigen Schule ist, die Lehrer werden Dich hoffentlich immer unterstützen.
Viele Grüße
Eberhard
Es macht Freude, die Komentare zu lesen. Danke!
Viele Grüße:
Paul-Gerhard Mosch (PGM)
Ich krieg grad zuviel...gestern quatscht mich die Erzieherin aus dem Ganztag an
(Typ Feldwebel mit motopädischer Zusatzausbildung).
Erzählt mir was von kein Rückgrat, was eigentlich die Kindergärten in 3 Jahren machen, Entwicklungsverzögerung, wenn man da mal motopädisch-diagnostisch...da würde man erst mal grobmotorisch mti auf den Boden schmeißen anfangen....
Ausserdem ginge das nicht, dass ich mein Kind immer sofort tröste, wenn es weinend ankommt, da würde sie von mir was andere erwarten (ich habe mitbekommen, wie sie mit ihm etwas geklärt hat und 20 andere standen gaffend drumherum. Ich HABE draussen gewartet bis sie fertig war. Und DANN habe ich mein Kind getröstet). Dazu noch die Frage Sind Sie eigentlich alleinerziehend? Aha...(ohne Kommentar).
Ole ist seit Wochen trocken...gestern nicht mehr, nachdem der Chef vom Ganztag nicht da war und der Feldwebel wieder mal das Regiment geschwungen hat. Ich bleibe dabei Ole muß keine Nudeln mit Pampe essen, die er nicht mag. Der ganze Zoff zieht sich immer daran hoch. Wenn er nur Nudeln und Salat dazu ißt, ist das für mich bestens.
Ich WEISS um die Entwicklungsrückstände. ICH hätte ihn nicht eingeschult...
Eine fremde Lehrerin spricht meine Freundin, die zufällig an dieser Schule Deutsch für Migranten macht,an, ob sie Ole kenne. Der habe ja so viele Probleme, da müsse man wohl bald mal den Kindergarten einschalten...
SIND DIE ALLE BESCHEUERT? Erst zwingt man ein Kind in die Scheiß-Schule, dann schaltet da jeder wüst rum wie er will...
Ich könnte so kotzen. Es sind Ferien und ich kann nicht viel tun...evtl. ruf ich den Lehrer an. So einen Tratsch hinter meinem Rücken habe ich nicht erwartet. Es gibt dort eine Sonder-und eine Sozialpädagogin. Von beiden, auch vom Lehrer, habe ich nix gehört. Was in aller Welt labert jetzt Frau K. aus der Parallelklasse da rum?
Und Ole´s Oma ist heute Nacht gestorben...mir ist zum heulen...
Gott schenkt Dir das Gesicht. Lächeln musst Du selber!
Hallo Kerstin,
das klingt alles recht traurig.
Vielleicht hilft es Dir, zu wissen und zu bedenken, dass das allgemeine Machtkämpfe zwischen Eltern und Pädagogen sind, die mit Dir persönlich gar nicht so viel zu tun haben.
Meine Mutter hat vier Kinder über weite Strecken allein großgezogen, da mein Vater über viele Jahre im Ausland gearbeitet hat. Soweit ich mich erinnern kann, hat sie über Jahre mit dem Kindergarten- und Schulpersonal gestritten, die ein besonderes Interesse hatten, ihr zu zeigen, dass sie keine Ahnung hat, da sie nämlich auch noch als Pädagogin arbeitet. Bei mir war es besonders schlimm, weil ich gesundheitlich angeschlagen war, aber auch bei meinen Geschwistern kam dann immer dieses 'Wie können die Kinder auch funktionieren, wenn der Vater nie da ist'. Meine Mutter hat uns immer wieder klar gemacht, dass das individuelle Machtkämpfe sind, dass irgendwelche unzufriedenen mickrigen Existenzen sie und uns benutzen, um sich groß und wichtig zu tun. Ich glaube, diese Erkenntnis hat uns allen geholfen in schwierigen Zeiten. Man erkennt diese Mechanismen auch in anderen Zusammenhängen, Streit auf der Arbeit etc.
Lass Dich bloß nicht einschüchtern, das möchten sie doch nur. Versuch Dich auf Dich und Dein Selbstbewusstsein zu besinnen. Ich weiß, das ist oft schwierig, und das spüren die auch und hacken deshalb auf Dir rum.
Denk auch dran, dass jedes Kind seine eigene, ganz individuelle Entwicklung hat. Ich finde das immer so irre, wenn wir mit unserem Kleinen bei den Vorsorgeuntersuchungen sind, und dann hat der Arzt die Tabelle, und wenn er alles kann, ist es gut. Und wenn nicht? Was sagt das schon?
Du hast jetzt mit Deinem eine schwierige Zeit. Vielleicht bzw. wahrscheinlich habt Ihr es dann leichter, wenn er älter ist. Ich war ein sogenanntes Sorgenkind für meine Eltern, bis ich ca. 8, 9 war, wo es mir dann viel besser ging. Meine Mutter hat immer gesagt, dass sie dafür mit mir während der Pubertät die wenigsten Probleme hatte. So ähnlich wird es bei Euch dann auch sein. Akzeptier jetzt die Probleme, und später lachst Du dann über die anderen, wenn es Euch dann besser geht.
Ach so, und ich bin der Meinung, dass man ein Kind mit Liebe gar nicht verwöhnen kann. Man kann nie ein Zuviel an Liebe geben, denn Liebe tut Kindern doch nur gut. Und dazu gehört auch das Trösten, sofort und an jeder Stelle.
Mehr fällt mir jetzt auch nicht ein.
Lieben Gruß
Jan
Danke Jan!
Ich habe heute viel Gutes erfahren. Ich habe mit einer Kiga-Mutter gesprochen, die selber Lehrerin ist und selber auch ein "entwicklungsverzögertes" Kind hat.
Das Kind hat Lautprobleme und soll nun lt. Professor nicht mehr zweisprachig erzogen werden (Papa kommt aus Südamerika). So ein Schmarrn.
Ihr, gute Mütter heißen Kerstin *g*, ging es wie mir. Sie hat mich heute erst mal wieder aufgebaut. Ebenso der Leiter vom Ganztag, der heute wieder da war.
Ausserdem hab ich einen Termin beim Schilddrüsenarzt in Köln kurzfristig bekommen und einen bei der AWO. Die haben eine sehr fitte Pädagogoin, die sich auf Trennungskinder spezialisiert hat. Die ist wirklich kompetent.
Sie hat mich auch wieder aufgebaut und mich erst mal gestärkt. Weiter Stärkung kam vom Kindergarten, die mir klar gesagt haben, dass ICH die Richtung vorzugeben habe. Niemand anders. Das tat gut und nimmt mir das Gefühl, nur querulatorisch oder unfähig zu sein.
Es geht besser. Morgen hab ich noch frei, heute durfte ich mir frei nehmen.
Drückt die Daumen für MIttwoch, da erfahre ich, ob es mit dem Job geklappt hat!
Kerstin
Gott schenkt Dir das Gesicht. Lächeln musst Du selber!
Hallo Kerstin,
es ist ein ewiges Auf und Ab mit den Kindern, das geht uns schon so mit dem Kleinen. Einen Tag läuft alles prima, und dann wieder die Katastrophe.
Das kann ja heiter werden, wenn die Professoren nun gegen die zweisprachige Erziehung sind. Unserer wird ja wohl dreisprachig aufwachsen, und eigentlich sollte er das auch packen. Wird sicher noch spannend, auch was die Ratschläge der Umwelt angeht.
Querulatorisch sind doch oft die Pädagogen und Lehrer. Während die Lehrer der Grundschule, in die wir alle 4 gegangen sind, bei meinem Bruder und mir gemeckert haben, dass wir zu laut, unkonzentriert, frech etc. wären, haben 10 Jahre später teilweise die gleichen Lehrer meine Mutter fertig gemacht, weil mein kleiner Bruder zu ruhig, angepasst und fleißig wäre. Da fragt man sich ja schon
Falls dies ein Trost sein mag Meiner Mutter wurde gerade für meinen älteren Bruder und mich, teilweise aber auch für die beiden anderen nur schlimmes prophezeit. Mein älterer Bruder und ich haben nun beide erfolgreich studiert und haben anständige Jobs, meine Schwester ist sehr ehrgeizig und beginnt gerade ein Jurastudium, und mein kleiner Bruder ist jedes Jahr Klassenbester und war in seiner letzten - englischen - Schule der absolute Star. So kann man sich also irren.
Lass Dich nicht beirren und steh weiterhin für den Kleinen ein, so gut Du kannst, dann wird das schon.
Gruß
Jan
Hallo Kerstin ,
hier ist noch eine die dich gut verstehen kann. Hilflosigkeit macht einen fertig. allerdings habe ich in deinem Beitrag gelesen ,dass du über VT nachgedacht hast um das Übel an der Wurzel zu packen.
Habe ich das so richtig verstanden?
Vielleicht solltest du , wenn dein Sohn eine logopädische Therapie macht mal über das Warnke Verfahren nachlesen. Dabei handelt es sich um ein Automatisierungstraining der Hörverarbeitung . Irgendwie dem Vt sehr ähnlich, weil man über Training das hören richtig lernen kann. Im übrigen testen die auch ob binokularsehen vorliegt. Zu der Wirksamkeit dieses Verfahrens gibt es wohl auch eine Studie von einem Prof. Dr. Tewes . Im Internet findest du das unter http://www.meditech.de es Soll sogar Logopäden und Ergotherapeuten geben die damit arbeiten . Denn wie bei vielen Dingen die helfen zahlen hier auch die Eltern.
Schaus dir mal an .
Viel Glück und alles Gute.
Paul-Gerhard Mosch schrieb
Ich habe heute ein tolles Buch gefunden Wolfgang Krebs, "Traumhaft entspannt"
Das spricht mir aus der Seele und zum ersten mal verstehe ich PG. Und das trifft es genau. ich habe an meinen eigenen Werten gezweifelt, anstatt konsequent auf mich selber zu hören...
Gott schenkt Dir das Gesicht. Lächeln musst Du selber!
Das Neuste.
Ich habe eben eine mündliche Zusage der ARGE, dass ich die STelle ab 1.11. habe.
Ich kanns ncoh gar nicht glauben!side :silly: cheer )
Gott schenkt Dir das Gesicht. Lächeln musst Du selber!
Hallo Kerstin,
Suuuuupeeeeer!
Viele Grüße
Eberhard
Hallo Kerstin,
ich freue mich herzlich mit! Alles Gute!
Viele Grüße:
Paul-Gerhard Mosch (PGM)
Hallo Kerstin!
Auch von mir herzlichen Glückwunsch! Dann bist du ja demnächst häufig hier in Kölle! (Ich meine gelesen zu haben, dass deine neue Stelle in Köln ist)
Drückt mir bitte auch die Daumen, ich schreibe ab dem 19ten Examen und kann alle verfügbaren Daumen der Welt gebrauchen.
LG...Agnes
Hallo Agnes,
nein, die Stelle ist hier in Solingen. Aber ich komm auch gerne mal nach Köln.
Meine Daumen sind Dir sicher!
LG
Kerstin
Gott schenkt Dir das Gesicht. Lächeln musst Du selber!
Auch von mir herzlichen Glückwunsch zur Stelle!
Agnes, die Daumen sind schon in Startposition )
LG
Jan
So, mal ein bisschen Aufatmen von hier.
Die Stelle bei der ARGE habe ich ausgeschlagen. Nachdem die Einstellung x mal verschoben wurde und nun doch zum 1.12. passieren sollte, ist das Füllhorn des Glück über mich drüber gefallen und eine Bewerbung die ich schon ganz vergessen hatte, hat Früchte getragen. Plötzlich lag ein Fax bei mir, meine Einladung sei zurückgekommen, ob ich kurzfristig könnte...ich dachte mir, kann ja nix schaden...dort bot man mir satte 800€ mehr, ein Büro in der NÄhe der Schule in einem alten Werk *traumhaft*, eine super Stelle, Supervision, Fortbildung....
Ist zwar auch erst mal befristet, soll aber nicht langfristig so bleiben und dort hab ich gute Chancen auf Übernahme.
Ich kann es immer noch nicht wirklich glauben. Eine Stunde nach dem Gespräch hatte ich von denen schon eine Absichtserklärung, dass man mich einstellen wolle (damit ich ja nicht noch bei der ARGE unterschreibe).
Es ist wie ein 6er im Lotto. Vertrag ist unterschrieben, am Freitag geht´s los. ich werde übrigens Integrationsfachberaterin. Allerdings nur für körplerlich und geistig Behinderte, die Sehbehinderten hab ich leider nicht - aber egal.
Was Ole betrifft ist auch vieles besser geworden. Vor allem seit ich den Faden irgendwie wiedergefunden habe. In der Schule klappt es einigermaßen und die Entspannung die ich fühle, merkt er direkt auch.
Manchmal kommt das Glück sehr plötzlich -):woohoo:
LG
Kerstin
Gott schenkt Dir das Gesicht. Lächeln musst Du selber!
Gratulation - ich freu mich für Dich) !!
Grüße
Georg Scheuerer
KerstinEP schrieb
Das klingt doch wirklich gut! Gratuliere! )
Und es zeigt uns wieder einmal, daß man doch nie die Hoffnung aufgeben sollte. Manchmal passieren tatsächlich die unerwartetsten Dinge! Gut so! :silly: P
LG
Jan
Hallo Kerstin!
Super, auch von mir herzlichen Glückwunsch!!!!
Hallo Kerstin,
Das ist doch SUPER! )
lg
Nicole
Hallo Kerstin,
ich wünsche Dir allzeit viel Spaß mit Deiner neuen beruflichen Tätigkeit u. nur ganz liebe Arbeitskollegen! )
Jack
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PS.
Preisfrage Von welcher Band stammt das Original dieses Covers?