Hallo allerseits!
Ich habe vom Augenarzt ein Rezept erhalten, in dem die Felder FERNE und NÄHE vollkommen identisch ausgefüllt sind mit einem Unterschied Bei Nähe sind die Werte jeweils -5,0 statt -6,0.
Verordnet wird eine Gleitsichtbrille.
Kann ich mir das laienhaft so vorstellen, dass die Korrektur bei \"waagerechtem Geradeaussehen\" -6 beträgt, und bei \"schrägem Nachuntenschauen\" dann stufenlos auf -5 abnimmt (bzw. zunimmt)?
Gibt es irgendwo einen Leitfaden, worauf man bei der ersten Gleitsichtbrille achten sollte?
Momentan habe ich eine \"normale\" Brille mit jeweils -6. Ich merke, wie das Lesen kleiner Schrift schwierig wird, kann aber z.B. noch ganz problemlos die Tageszeitung lesen. Habe ich da noch Alternativen zur Gleitsichtbrille? Oder ist es gut, damit aus Gewöhnungsgründen früh zu beginnen?
Letzte Frage Ist die Gleitsichtbrille dünner als meine normale Brille, weil sie im unteren Bereich weniger korrigiert?
Danke schon mal!
HHG
Hallo,
es ist sinnvoll, frühzeitig mit Gleitsichtgläsern zu beginnen. Je größer die Differenz zwischen Ferne und Nähe ist, umso mehr Fehler haben solche Gläser.
Es gibt Gleitsichtgläser mit sehr unterschiedlichen Qualitäten. Ich würde an Deiner Stelle mal das Forum hier nach Beiträgen über Gleitsichtgläser durchsuchen.
Dünner werden diese Gläser nicht.
Viele Grüße
Eberhard
hi,
So ungefähr... kannst du dir das vorstellen. Beim Blick in die Ferne guckst du durch das obere Drittel des Brillenglases (Stärke -6,00 dpt). Wenn du in der Nähe etwas liest, dann schaust du eher durch die unteren Bereiche des Brillenglases (Stärke -5,00 dpt). Da du für nahe Objekte eine höhere Brechkraft als für weit entfernte Gegenstände brauchst (> 6 m), wird zur ursprünglichen Fernstärke (-6,00 dpt) "häppchenweise" +1,00 dpt hinzugegeben. -6,00 dpt + 1,00 dpt = -5,00 dpt.
Dein Optiker wird dich hierbei gut beraten.
Die Alternative ist eine Lesebrille. Du mußt dann aber ständig zwischen Fern- und Lesebrille hin und her wechseln. Das kann mit der Zeit nerven.
Restliche Fragen siehe Eberhard
Gruß
Weitere Alternative ist Bifokalbrille. Da gibt es deutlichen Übergang zwischen den Teilen für Nähe und Ferne. Aber Gleitsicht- und Bifokalbrillen haben den Nachteil, dass man für die Ferne beschränktes Gesichtsfeld hat.
I-user schrieb
Das stimmt so nicht. Wenn es sich um das Geradeaussehen handelt, ist das Gesichtsfeld nicht eingeschränkt.
Viele Grüße
Eberhard
Eberhard Luckas schrieb
Soll ich das als Witz verstehen? Falls nicht Gesichtsfeld ist etwa oval, also geradeaus und in verschiedene Seiten und wenn man nur geradeaus sieht, nennt man das Tunnelblick. Sie wissen das doch viel besser. Gescihtsfeld kann also nur von Seiten (auch oben/ unten) eingeschränkt werden. Deshalb weiß ich nicht, was man mit Ihrem Satz anfangen soll.´Bearbeitet
Diese Aussage, mein lieber I-user, zeugt von erheblicher Unkenntnis.
Mehr sage ich dazu nicht mehr!!!!
Eberhard Luckas
Gesichtsfeld
Gesamtheit aller Punkte im Außenraum, die bei unbewegtem Kopf und Primärstellung der Augen gleichzeitig wahrgenommen werden können. Zu unterscheiden sind binokulares und monokulares Gesichtsfeld.
Blickfeld
Gesamtheit aller Objektpunkte, die bei unbewegtem Kopf und umherblickenden Augen fixiert werden können. Zu unterscheiden sind binokulares und monokulares Blickfeld.
Dies nur nur Info.
@ I-user
hi,
Warum sollte das "Gesichtsfeld für die Ferne" bei Bifo- oder Gleitsichtgläsern beschränkt sein? Aus welchem Grund?
Gruß
ergänzend zu herrn polzer sei hier zu sagen, daß das von i-user angesprochene oval ungefähr die größe eines 5-markstückes bei 1 meter entfernung hat - mit diesem oval ist die zone bewuster wahrnehmung gemeint. zurückrechnend bedeutet das also, daß das auge bei primärstellung in die ferne durch den fernteil scharf sieht - gute anpassung und keine motorischen krankheiten vorausgesetzt. und in der definition des gesichtsfeldes steht nichts von scharfem sehen aller punkte .. was ja bei geradeaus blickendem auge eh nicht möglich ist. es geht nur um die wahrgenommenen.
in sofern ist also die aussage von herrn lukas vollkommen richtig !
@ i-user
es betrifft mich nicht selbst, aber man kann sowas auch anders formulieren .. ein wenig sachlicher zB.
Schon wieder Missverständnisse
1) Danke an Andreas Polzer für den informativen Beitrag
2) An alle, die denken, ich sei böse gelaunt oder würde Eberhard Luckas bzw. seinen Beitrag "beschimpfen" Das ist nicht so
3) Bifokal- und Gleitsichtbrillen haben Sinn, wenn man zwischen Nähe und Ferne wechseln und dabei mehr oder weniger scharf sehen muss. Aber wenn man so eine Brille normal trägt (nicht wenn man gerade Nahtätigkeiten machen muss), dann sieht man im oberen Teil scharf und im unteren verschwommen. Also der Bereich, wo man scharf sehen kann, ist eingeschränkt. Das ist für viele Leute unangenehm ob das nun Blickfeld heißt oder sonst irgendwie.
Sachlicher kann ich nicht
Hi nochmal,
habe jetzt verstanden was I-user meint. Halte die Aussage aber trotzdem für unpassend und verwirrend.
Meiner Meinung nach sollte "man" sich etwas mehr Gedanken machen, bevor man seinen Senf dazu gibt. Auch könnte "man" sich angewöhnen seine Mit-Nutzer zu begrüssen. Ein kleines "Hi" oder "Hallo" würde schon ausreichen und ist denke ich nicht zu viel verlangt. Dies nur nebenbei!
Gruß und nichts für ungut!
sobald man mehr als einen korrektionswert benötigt, weil die akk. des auges zB nicht mehr so mitmacht wie man gerne hätte, wird es keine brille geben, in der man nicht unscharfe bereiche hat, seien sie nun reell oder virtuell.
bei einer gleitsichtbrille sind diese bereiche reell, da im glas verankert.. bei einer bifokalbrille sind sie virtuell, da man mit der brille auf 2 werte beschränkt ist, und somit im sehen selbst unscharfe bereiche erhält, die nie scharf gesehen werden können.
in sofern ist die gleitsichtbrille die bessere lösung, da mit ihr in jedem bereich scharf gesehen werden kann bei entsprechender kopfhaltung. diese möglichkeit bietet die bifokalbrille nicht.
zudem sind gleitsichtgläser ästhetischer, da der laie nicht erkennt, daß es sich um eine mehrzonenbrille handelt, und keine störende kante vorhanden ist.
pers. anmerkung mit modernen anpaßmethoden und gleitsichtgläsern neuester generation habe ich noch NIE probleme bei den patienten bemerkt, die ausnahmslos von einem fast natürlichem sehen berichten.
was den beginn des tragens angeht, kann ich herrn lukas nur zustimmen, je eher, desto besser.
man stelle sich die werte im fern- und nahteil wie die endpunkte eines gummis vor .. je weiter sie auseinander liegen, desto schmaler wird das gummi in der mitte .. im fall des brillenglases der progressionskanal ( der übergangsbereich ferne-nähe )
I-user schrieb
Hallo I-user
Ich trage seit 13 Jahren Gleitsichtgläser und habe keine Blickfeldeinschränkungen. Die hätte ich nur, wenn ich im Stehen oder Gehen/Laufen den Kopf nicht senken könnte, um vor mir den Fußboden klar erkennen zu können. Da es auch unnatürlich ist, wenn Du ohne den Kopf zu senken vor Deine Füße schaust, hat das Gleitsichtglas kaum andere Auswirkungen.
Viele Grüße
Eberhard
Hey, Eberhard
es ist schon interessant, auch mein Gleitsichtalter beträgt mittlerweile 13 Jahre.
Ich muss mir ab und zu immer wieder mal bewust machen, dass es auch weniger scharfe Zonen im Glas gibt. Dies ist nur deutlich zu erkennen, wenn ich einen Gegenstand zuerst durch die optimale Schärfezone fixiere und dann eine sehr schlechte Zone zu finden suche. Ach, ja, so wird es wirklich schlechter, registriere ich dann. Die Physiologie des Sehens gleicht hier sehr viel aus "i-user", dass wirst Du selbst noch erfahren, wenn Du dies in der Praxis erleben kannst. Theorie und Praxis klaffen auch hier weit auseinander. Übrigens, kann ich Gleitoptik, seit der eigenen Benutzung, viel besser rüber bringen. Eigene Erfahrung ist halt durch nichts zu ersetzen.
Also keine Sorge vor Gleitsicht-Optik, allerhöchstens vor Billig-Ware, denn gerade in der Eingewöhnung zahlt sich dies sehr schnell aus!
Viele Grüße:
Paul-Gerhard Mosch (PGM)
Guten Morgen zusammen!
Ich weiß nicht, ob ich irgendwann eine Gleitsicht- oder Bifokalbrille benutzen werde. Jetzt benutze ich eine Lesebrille. Sie hat aber nur 1,5 oder 1,75 Dpt. Addition, deshalb bin ich näher am Bildschirm und halte Bücher weiter weg. Die Brille ist zwar billig, aber sehr angenehm. Nur wenn ich in der Wohnung rumlaufe, lege ich sie ab, auch wenn ich zwischendurch kurz in die Nähe gucken muss. Wenn ich die Brille nicht ablege, erscheint ein Teil des Blickfeldes verschwommen und das nervt.
Hallo i-user,
wenn Du jetzt schon eine Lesebrille nötig hast, müsstest Du mindestens 43 Jahre alt sein. Das kann ich nicht glauben, solange bei Deinen Angaben Student steht. Sicher gibt es auch ältere Studenten und auch Dauerstudenten.....)
Im Ernst
Wenn Du deutlich unter 40 bist, wirst Du eine Übersichtigkeit haben, die sich hauptsächlich in der Nähe auswirkt. Mit der richtigen Korrektion wirst Du in der Ferne, Nähe und auch allen anderen Entfernungen klar sehen können.
Viele Grüße
Eberhard
Hallo Eberhard
Eberhard Luckas schrieb
In den Beiträgen von i-user finde ich, dass er myop ist (um die -0,5 und -1,0).
Wie kann es sein, dass er dann in seinem Alter eine Lesebrille braucht?
*grübel*
lieben Gruß
Nicole
Hallo Nicole,
ich habe die Befürchtung, daß er uns immer mal falsche Dinge erzählt, wie jetzt die Geschichte mit der Lesebrille, die überhaupt nicht zu ihm passt.
Viele Grüße
Eberhard
Niemand ist gezwungen, mir zu glauben.
Hallo Nicole1,
mir war auch so etwas in Erinnerung ... danke ... erspart mir Sucharbeit.
donquichote
Hallo i-user,
nein, niemand muss Dir glauben. Es klingt auch sehr unglaubwürdig. (Mal kurzsichtig, mal Bedarf für eine Lesebrille, mal musste beim PC nah rangehen, dann beim Buchlesen weiter weghalten ... usw.)
Übrigens Meine Experimentierphase mit Billiglesebrillen dauerte zum Glück nur ein paar wenige Probier-Durchgucker. Seither schaue ich bei Bedarf durch meine vom Fachmann gefertige Brille. Wie wäre es damit?
donquichote
wenn jemand eine myopie hat, so benötigt er keine lesebrille, bzw. benötigt er keine addition - es sei denn seine akkommodation funktioniert alters- oder krankheitsbedingt nicht mehr.
alles andere sind optisch unkorrekte korrektionen.
mit dem satz "Niemand ist gezwungen, mir zu glauben. "
ist natürlich keine richtige gesprächsgrundlage gegeben.
das ist hier ein sachliches forum, in dem viele fachleute sind, in dem nach neuestem kenntnisstand diskutiert wird, und fragen von aussenstehenden beantwortet werden. das funktioniert aber nur, wenn man sachlich und wissenschaftlich bleibt. glaubensfragen gehören hier nicht rein.
zu dem thema wer keine nahakkommodation benötigt, und dennoch eine verwendet, tut seinen augen nichts gutes.
ein gesundes junges auge ohne alterserscheinungen benötigt einen nahzusatz in der brille genau so wenig, wie ein gesunder mensch eine krücke benötigt - und kann im extremfall eine schwächung der akkommodationsmuskulatur bewirken.
Ich benutze auch für mich persönlich angefertigte Brillen. Sie sind nicht so billig wie die meisten Fertigbrillen, aber günstig. Was ist daran unglaubwürdig, dass eine kurzsichtige Person Lesebrille braucht? Buch weiter weg und am Computer näher dran heißt etwa 60 cm. Und das mit dem Alter ist auch leicht zu erklären Normale Leute benutzen Lesebrillen, wenn sie nicht genug akkommodieren können. Ich kann zwar genug akkommodieren, aber werde dabei/ dadurch schnell müde.
Hallo l-user,
ich erinnere mich dunkel daran, dass Andreas dir bereits im Chat erläutert hat, dass bei dir vermutlich nicht eine Presbyopie, sondern eine Exophorie vorliegt. Warum lässt du dir nicht eine entsprechende Brille vom kundigen Fachmann anfertigen? Das wäre für dich sicherlich hilfreicher, als andere Ratsuchende mit profundem Halbwissen zu verunsichern. Oder hast du selber ernsthafte Fragen? Dann mach ein neues Thread auf und erläutere vollständig deine Lage. Damit können dann alle im Forum mehr anfangen, als mit vielen Einzelbemerkungen, die kein stimmiges Bild mehr ergeben.
Grüße G.
I-user schrieb
Wer z. B. -1,5 dpt kurzsichtig ist, hat seinen Fernpunkt bei 66.666666 cm.
Das bedeutet, daß genau in diesem Abstand die optimale Abbildung ohne Akkomodation entsteht. Theoretisch wäre dann für den Bildschirm keine Brille erforderlich.
Bei -2,0 ist der beste Bereich bei 50cm, bei -3,0 bei 33,33 cm.
Bei -1,0 ist dieser Bereich bei 1m. Auch eine Akkomodationsschwäche läßt wenigsten 1dpt zu, so daß dann bei 50cm wieder eine hoche Sehschärfe vorliegt. Bei höherer Kurzsichtigkeit verringert sich der Nahpunkt natürlich entsprechend.
Deswegen ist Deine Schiderung unglaubwürdig.
Viele Grüße
Eberhard
granosana schrieb
Hallo granosana! Andreas Polzer ist gut)! Ein Augenarzt hat bei mir auch Exophorie festgestellt, meinte aber, sie sei gering und unwichtig. Warum ich eine entsprechende Brille nicht anfertigen lasse? Weil ich gegen dauerhaftes Brillentragen bin. Werde aber die Exophorie bei Paul-Gerhard Mosch, falls er einverstanden ist, messen lassen und ggf. durch eine Probierprismenbrille schauen.Ansonsten entschuldige ich mich für die von mir verursachte Verwirrung. Werde mich mehr zurückhalten.