Ich habe ein ganz blödes Problem.
Mit ca. 9 Jahren wurde bei mir eine Amblyopie auf einem Auge "entdeckt" und niemals mehr behandelt. Ich komme damit wunderbar klar, habe ja räumliches sehen nie kennengelernt. Das andere Auge ist etwas kurzsichtig und hat eine Hornhautverkrümmung.
Nun hatte ich in letzter Zeit häufiger Probleme bei Naharbeiten (Computer besonders). Ursprünglich vermutete ich einsetzende Alterssichtigkeit (bin 39) und habe es mal ohne Brille versucht. Das verbesserte aber das Bild abolut NICHT. Aber, wenn ich das schlechte (unbenutzte?) Auge zukneife, sehe ich besser.
Kann das unterdrückte Bild dermaßen stören??
Was kann ich tun? Die Korrektion af dem schlechten Auge weglassen, damit das Bild dort NOCH unschärfer wird???
Ratlose Grüße
Katrin
7. Dezember 2004 - 12:13
#1
Amblyopie im "Alter"?
Hallo Katrin,
in der Tat kann der Seheindruck eines amblyopen Auges den guten Seheindruck des besseren Auges stören. Du solltest die Augen grundlich prüfen lassen, vielleicht ist bei dem amblyopen Auge doch noch mehr heraus zu holen.
Gruß
Eberhard
Viele Grüße
Eberhard
Hallo Katrin,
im Prinzip kann ein amblyopes Auge den beidäugigen Seheindruck stören. Allerdings wäre dies eher in Nähe und Ferne so.
Deshalb eine andere Erklärung
Habe ich das richtig verstanden?
Du hattest gedacht, daß ohne Brille, wegen der Alterssichtigkeit, das Sehen in der Nähe besser sein könnte?
Wenn man kurzsichtig ist, kann das funktionnieren, je nachdem; aber in Deinem Fall fehlt Dir dann auch die Korrektur der Hornhautverkrümmung - deshalb kann das Sehen insgesamt schon schlechter sein - also nicht unbedingt, weil das amblope Auge dazwischenfunkt.
Außerdem, wenn Du das eine (ambylope) Auge zukneifst, wird auch das offene Auge kleiner, wodurch ein Sehfehler an dem offenen Auge auch sozusagen nicht so zum tragen kommen kann - also der monokulare (einäugige) Seheidruck dadurch als besser empfunden wird.
Bin mal gespannt, was als Ursache für Dein Problem gefunden wird.
Gruß
L.
Vielen Dank.
Und ich bitte um Entschuldigung, daß ich mich jetzt erst wieder melde.
Habe einfach noch ein Bißchen rumexperimentiert.
Linus - der Seheindruck wird AUCH besser, wenn ich eine Visitenkarte unter das Brillenglas des schwachen Auges stecke. Dann kneife ich ja nicht mehr.
Und - es ist wirklich nur bei Naharbeiten.
Jetzt frage ich mich natürlich, an wen ich mich in dem Fall am besten wende??
Katrin
Hallo Katrin,
Du kannst Dich an Augenarzt oder Optiker wenden, bedenke aber, daß der Augenoptiker meist mehr Zeit für Dich hat.
Gruß
Eberhard
Viele Grüße
Eberhard
Eigentlich sind diese Aussagen ein Beweis dafür, dass das Gehirn das linke Auge mit seinen visuellen Informationen nicht ganz abschaltet.
Es wäre eine saubere Erfassung der Fehlsichtigkeit auf beiden(!) Augen wichtig und außerdem unbedingt eine Überprüfung der beidäugigen Fixierung.
Mir ist es in Einzelfällen immer wiéder gelungen auch am Polatest eine Binokularprüfung durchzuführen. In jedem Fall wird es eine Korrektion geben, die beidäugig mindestens gleichwertig gegenüber einer Sehverarbeitung nur mit dem rechten Auge ist.
Viele Grüße:
Paul-Gerhard Mosch (PGM)
Jetzt habe ich es endlich geschafft, zum Augenarzt zu kommen.
Allein die Information, DASS ich Sehprobleme in der Nähe habe, führte zu der Eklärung, daß meine Sehprobleme altersbedingt sind. Ab 40 kann das Hirn das Bild des schwachen Auges nicht mehr so gut ausfiltern. DAS bestätigt ja letztlich meine Beobachtung.
Allerdings brauche ich auch eine neue Brille. Nicht wesentlich stärker (nur 1/4 Dioptrie) aber mit ganz anderem Zylinder.
Ich denke, DANN kann ich auch wieder viiel besser surfen.
Katrin