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Bild des Benutzers HansBaer
Verbunden: 13. Januar 2005 - 0:00
Dringend Frage zur SchielOP

Hallo, werde demnächst eine Schiel OP machen lassen. Zur Auswahl stehen die Uni Klinik in Tübingen und Dr. Sucker in Oberndorf. Kann mir jemand eine Empfehlung aussprechen? Das Ergebnis liegt ja in der Kunst des Operateurs.... Der Dr. Sucker soll ja beim "Schiel Gott" gelernt haben. Keine Ahnung wer das noch mal ist.

oder hat mir jemand weitere links, wo ich fragen oder mich schlau machen könnte? -)

Vielen Dank!

Bild des Benutzers HansBaer
Verbunden: 13. Januar 2005 - 0:00

Hier Die Diagnose LA Strabismus convergens mit Amblyopie, R/L
Astigmatismus hyperopicus compositus. Esotropie des Auges um 19 Grad,
Motilitätsprüfung zeigt ein geringes A Phänomen.

hat denn niemand nen Tip für mich? Bin jetzt echt völlig unschlüssig wie ich weiter machen soll..

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo, Hans

wie wurde bei Dir abgeklärt, ob anschließend nicht etwa Doppelbilder auftreten. Nur diese Frage ist vorab wichtig.

Dessen ungeachtet, kann man einer OP (wenn anschließende Doppelbilder ausgeschlossen werden) immer zustimmen. Ja, dieselbe hätte in die früheste Kindheit verlagert gehört.

Jetzt muss man abwarten, ob und was letztlich funktionell nach dem Eingriff noch an visuellen Möglichkeiten genutzt werden kann.

Ich persönlich ziehe bei einen solchen Schiel-Eingriff einen guten Operateur einer Klinik vor, da ein solcher Eingriff technisch eher einfach ist. Bei der Dosierung, Vorgehensweise und Nahttechnik selbst spielt aber die Erfahrung eine große Rolle. Die Ausbilderfunktion einer Klinik ordnet einfache Eingriffe, wie diese, häufig entsprechend zu. In komplexen Situationen könnte eine Klinik jedoch durchaus das Mittel der Wahl sein.

Wir von der MKH-Seite haben die funktionell aufbereitete visuelle Stabilisierung eines Augenpaars im Blick (WF nicht Schielen). Deshalb vertrauen wir hier den wenigen Operateuren der Augenheilkunde, die MKH selbst praktizeren und idealer Weise zusätzlich den Beruf des Augenoptikers erlernt haben. Dieser leider nur kleine Personenkreis genießt unser größtes Vertrauen bei OPs´ betreffs Binokularstörungen.

Viele Grüße:

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers HansBaer
Verbunden: 13. Januar 2005 - 0:00

Hallo Herr Mosch,

vielen Dank für ihre ausführliche Antwort. Wegen den Dopplbildern hat die Uni-Klinik gemeint, dass man vor der OP 2 Tage testet, ob es dazu kommen kann (zu Doppelbildern). Erst danach wird die OP erfolgen. Versteh noch nicht ganz wie Sie das mit der Klinik meinen.

Sie bevorzugen ja einen guten Operateur. Bei einer komplexen Situation aber eine Uni Klinik. Können Sie mir das bitte sehr noch ein bisschen näher erklären. Weiß ja nicht, ob ich ein komplexer Fall bin. Das Schielen liegt schon von Geburt an vor. Räumliches Sehvermögen hab ich auch keines mehr. Als Kind wurde mir in der Sehschule das schwache Auge auch abgeklebt aber ohne den gewollten Erfolg zu bringen.

Habe auch schon mit Dr. Lorch aus Metzingen telefoniert. Hier müsste ich die Kosten selbst tragen, wenn dann aber mit einem besseren Ergebnis gerechnet werden kann würde ich die Kosten auf mich nehmen. Herr Lorch praktiziert doch glabe ich auch nach der MKH Methode, richtig? Der Name ist ja hier auch schon öfters gefallen.

Die Uniklinik hat mich jetzt erst einmal zum Augenarzt geschickt ich solle mir neue Brillengläser machen lassen und mich dann nochmals vorstellen. Allerdings unterscheiden sich die Werte der Uni von den Werten des Augenarztes doch sehr. Jetzt weiß ich nicht, wie ich weiter machen soll.

Wäre es doch besser die ganze Geschichte bei Dr. Lorch zu machen? Dann hätte man die neue Brille usw. aus einer Hand, das klappt doch bestimmt besser, als andersrum....

Vielen Dank nochmals..

Grüsse Hans

Bild des Benutzers HansBaer
Verbunden: 13. Januar 2005 - 0:00

anbei nochmals die Werte der Uniklinik

LA Strabismus convergens mit Amblyopie,
R/L Astigmatismus hyperopicus compositus.

Es bestand mit vorhandener Hyperopiekorrektur in der Ferne und in der Nähe eine Esotropie des linken Auges von 19 Grad. Dei Motilitätsprüfung zeigte ein geringes A-Phänomen. Ohne Brille bestand eine Esotropie von 22 Grad.

Sehschärfe cc Ferne
RA 1,0 (Ziffern)
LA 0,3

Zyklolat Skiaskopie
RA +3,5/+1,25/81Grad=1,33
LA +1,75/+2,5/160Grad=0,4

Brille
RA +4,25/+0,5/73Grad
LA +2,5/+2,5/160Grad

Augenhintergrund R/L Papille nicht ideal randscharf, hyperop; Makula regelrecht; Peripherie unauffällig.

#####################################

So und nun die gemessenen Werte des Augenarztes mit Trageversuch

FR Sphäre +4,25 Cyl -1.25 Achse 171
FL Sphäre +4,25 Cyl -2.5 Achse 70

#####################################

So als mir scheinen die Werte doch sehr unterschiedlich. Hab jetzt schon 2 mal neue Gläser anfertigen lassen, die ich nicht tragen konnte, weil ich damit sehr stark geschielt habe. Das ist mit unter auch ein Grund, weshalb ich die OP nun endlich machen will.

Bin für jeden Ratschlag dankbar!

grüsse hans

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo, Hans

was Du schreibst, läßt meine Finger gribbeln! (Das würde ich mir am liebsten mal ansehen) Frage Warum, korrigiert man nicht mal das technisch Mögliche und wartet ab, wie sich das Zusammenspiel der Augen dann verhält? Im schlimmsten Fall ist es ein Schlag ins Wasser (Dies läßt sich jedoch häufig schon im Vorfeld klären), aber anders herum könnte es sich zeigen, dass der Gesamtfehlwert sogar niedriger und korrektionsfähig wäre. Liegt der Wert deutlich über der technischen Ausführung einer Korrektionsbrille mit prismatischem Ausgleich, bleibt nur eine Einleitungs-OP übrig, die baldmöglichst erfolgen sollte. Dann dürfte wohl ein Restfehler bestehen bleiben.

Hier ist es wichtig, dass nach MKH operationstechnisch die Variante des kombinierten einäugigen Eingriffs an den muskulären Gegenspielern durchgeführt wird. Dies bringt eine kardanisch geänderte aber zugkräftemässig wieder ähnlich aufgehängte Augendrehung hervor. Dies ist jedoch keineswegs die einzig mögliche Methode und sie bleibt chirurgisch eher aufwendiger.

Wie Deine OP vorbereitet und angegangen wird, dass bleibt entscheidend. Manchmal ist sogar weniger - mehr! Denn nach einem anschließenden Prismenaufbau kann mit einem zweiten Eingriff oft viel exakter der Restfehler dosiert werden. Vorausgesetzt man hat die entsprechenden Partner.

Ich vermag allerdings keinesfalls zu sagen, wer, wie operiert oder auch nicht. Bei Dr. med. Lorch gehe ich aber im Standartfall von oben genannter OP-Technik aus. Ob das genannte geringe A-Syndrom hier evtl. eine andere OP-Technik befürwortet, kann ich nicht beantworten. Hier ist der Sachverstand des Operateurs gefordert.

Viele Grüße:

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

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Verbunden: 13. Januar 2005 - 0:00

Zitat
was Du schreibst, läßt meine Finger gribbeln! (Das würde ich mir am liebsten mal ansehen)

*:grin:s* müsste sich machen lassen kein Problem Wink


ZitatFrage Warum, korrigiert man nicht mal das technisch Mögliche und wartet ab, wie sich das Zusammenspiel der Augen dann verhält?

Hab ich das richtig verstanden? Also einfach mal unters Messer legen und dann mal schaun, was rauskommt? Tendier ich auch zu, denn die OP soll ja wenig risikobehaftet sein usw.

Zitat Im schlimmsten Fall ist es ein Schlag ins Wasser (Dies läßt sich jedoch häufig schon im Vorfeld klären), aber anders herum könnte es sich zeigen, dass der Gesamtfehlwert sogar niedriger und korrektionsfähig wäre. Liegt der Wert deutlich über der technischen Ausführung einer Korrektionsbrille mit prismatischem Ausgleich, bleibt nur eine Einleitungs-OP übrig, die baldmöglichst erfolgen sollte. Dann dürfte wohl ein Restfehler bestehen bleiben.


Hat man mir auch gesagt, das wahrscheinlich ein kleines Restschielen bestehen bleiben wird.

Zitat
Hier ist es wichtig, dass nach MKH operationstechnisch die Variante des kombinierten einäugigen Eingriffs an den muskulären Gegenspielern durchgeführt wird. Dies bringt eine kardanisch geänderte aber zugkräftemässig wieder ähnlich aufgehängte Augendrehung hervor. Dies ist jedoch keineswegs die einzig mögliche Methode und sie bleibt chirurgisch eher aufwendiger.

Wie Deine OP vorbereitet und angegangen wird, dass bleibt entscheidend. Manchmal ist sogar weniger - mehr! Denn nach einem anschließenden Prismenaufbau kann mit einem zweiten Eingriff oft viel exakter der Restfehler dosiert werden. Vorausgesetzt man hat die entsprechenden Partner.


Hm, also Prismen hab ich schon lange, seit ich klein war... Mit Brille ist so das Schielen nicht sehr stark. Ohne sieht es schon "krass" aus, an schwimmen gehen usw. denke ich erst gar nicht...

Ich vermag allerdings keinesfalls zu sagen, wer, wie operiert oder auch nicht. Bei Dr. med. Lorch gehe ich aber im Standartfall von oben genannter OP-Technik aus. Ob das genannte geringe A-Syndrom hier evtl. eine andere OP-Technik befürwortet, kann ich nicht beantworten. Hier ist der Sachverstand des Operateurs gefordert.

Vielen Dank!
Schönes WE!

grüsse Hans
Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo Hans,

nur kurz,
mit "korrigieren" meinte ich zwar eine Brillenkorrektion. Das war wohl von mir missverständlich. Aber da Du schreibst seit Kindheit Prismen getragen zu haben, ist wohl der zweite Schritt jetzt wirklich überfällig.

Danach sieht man weiter! Alles Gute erstmal!

Erklären kann ich mir allerdings immer noch nicht, warum Deine Schiel-Kariere bislang (trotz mancher Fachärzte) nie per Eingriff angegangen wurde. Siehst Du darin selbst eigentlich auch kein Manko?

Viele Grüße:

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers HansBaer
Verbunden: 13. Januar 2005 - 0:00

Also früher war ich noch zu klein, um das selbst zu entscheiden. Ich wünschte nur meine Eltern hätten die Op damals schon durchführen lassen. Habe wegen dem Schielen echt Komplexe, belastet mich tierisch....

Bild des Benutzers Doccy
Verbunden: 8. Januar 2003 - 0:00

Hallo Hans,

das die handwerkliche Arbeit der OP dut ausgeführt wird, davon kann man ausgehen. Viel wichtiger ist die Frage an den Operateur Welches OP-Ziel (!) verfolgt er mit der OP, und wie groß ist die Treffsicherheit???
Möfliche Antwort (nur als Beispiel) Ziel der OP ist es, daß der Sehakt mit dem geringsten Energieaufwand mit dem größten möglichen Erfolg abläuft. Und das ist - bezogen auf die WF - nur bei Muskelgleichgewicht möglich. Ziel ist es also, daß der Sehakt durch die OP unter Muskelgleichgewicht abläuft.
So oder so ähnlich muß die Antwort des Operateurs lauten. Das gilt natürlich nur bei WF-OP´s. Alle anderen OP´s wären kosmetischer Natur.

MfG Doc (das ist nur mein Spitzname, ich bin keiner).

------------------
MfG Doch aus BS.

Bild des Benutzers HansBaer
Verbunden: 13. Januar 2005 - 0:00

so nun hab ich die Schiel OP hinter mir. War eigentlich ein Kinderspiel. War 3 Tage im Krankenhaus und bin mit den Prismen durch die Gegend gewackelt. Leider konnten Sie nicht auf "Null" operieren, da ich mit den Prismen Gegenstände die sich bewegt haben doppelt gesehen habe (Nur in der Ferne). Schmerzen hab ich keine gehabt, nur eben das etwas unangenehme Reiben im Auge. Jetzt bin ich wieder seit 1 Woche zu Hause und hab noch ein leichtes Ziehen im Auge. Das Ergenis Ohne Brille hab ich nun einen Winkel von 6 Grad, vorher waren es 20 Grad. Aussehen tuts auf jeden Fall besser. Prismen hab ich keine mehr in der Brille. Mal schaun, wie sich das Auge macht, wenn es komplett geheilt ist. Mit Brille ist es eine Abweichung von 1 Grad..... kann ich aber noch nicht ganz glauben. Schaun wer mal. Auf jeden fall lässt sich das Auge auch viel besser bewegen und geht beim hin und her gucken besser mit. Jedoch hab ich nun links und rechts von der Pupille so kleine weiße "Knuppel", die waren am Anfang nicht da. Werd ich am Montag wohl mal von meinem Augenarzt anschauen lassen.

Viele Grüsse Hans

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Oder war das nur ein Lichtreflex von einer Lampe?

Viele Grüße:

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers HansBaer
Verbunden: 13. Januar 2005 - 0:00

meinen Sie die Doppelbilder? Nein, konnte wirklich Gegenstände Doppelt sehen. Waren immer nur in der Ferne der Fall und auch nur dann, wenn sich die Sachen bewegten, wenn ich mit den Augen wieder neu focusierte waren die Bilder wieder weg, kamen dann aber wieder. Vielleicht hätte ich das Risiko eingehen sollen, denke das Auge hätte sich vielleicht auch daran gewöhnt. Wenn ich ein Auge zugehalten habe, waren die DBilder auch weg...

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Ich meinte die kleinen weißen Knuppel auf der Hornhaut. - Ein schönes Wochenende!

Viele Grüße:

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers HansBaer
Verbunden: 13. Januar 2005 - 0:00

Hallo, nein auf keinen Fall die Dinger waren nach der OP noch nicht da. Jetzt hab ich die links und rechts neben der Pupille. Auf einer Seite ist es etwas länglicher. Was kann das sein? Haben Sie eine Vermutung?

Viele Grüsse Hans

Bild des Benutzers HansBaer
Verbunden: 13. Januar 2005 - 0:00

ZitatOriginal erstellt von Paul-Gerhard Mosch
Ich meinte die kleinen weißen Knuppel auf der Hornhaut. - Ein schönes Wochenende!



Ich meinte die kleinen weißen Knuppel auf der Hornhaut. - Ein schönes Wochenende!

Hallo Herr Mosch, auf der einen Seite der Pupille ist nur ein kleiner weißer Punkt auf der anderen Seite ist es länglicher so ca. 2 mm. Können Sie mir sagen was das sein kann?

Vielen Dank


Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hier bin ich kein Spezialist, und es gibt verschiedene Möglichkeiten.

Augenarzt aufsuchen, und Diagnose dann bitte auch uns mitteilen. Da die Bindehaut eröffnet wurde, um an die Muskeln zu gelangen, kann es durchaus mit der OP im Zusammenhang stehen.

Viele Grüße:

Paul-Gerhard Mosch (PGM)