Hallo erstmal. Bin neu hier und froh dieses Forum gefunden zu haben!
Ich habe seit etlichen Jahren extreme Probleme beim lesen. Es ist dermaßen anstrengend, dass kaum etwas zu Ende lesen kann. Die Buchstaben sind undeutlich, ich verrutsche in der Zeile, überlese ganze Wörter.Je heller die Umgebung, desto schlimmer ist es. Nach langer Suche bin ich auf das Thema "Winkelfehlsichtigkeit" gestoßen! Habe auch sofort einen Termin bei einem Optiker vereinbart und eine Messung nach der MKH-Methode durchführen lassen, es wurde auch tatsächlich eine Winkelfehlsichtigkeit "entdeckt". Hab mich riesig gefreut! Doch die neue Brille (0,76 Pr.,beidäugig/kurzsichtig-1,50 D.,beidäugig) hat fast gar keine Besserung gebracht.
Mein Optiker meinte zwar, dass ein Wechsel öfter nötig wäre, aber auf eine kleine Besserung hatte ich schon gehofft.
Nun war ich zur Nachkontrolle und das linke Glas wurde ersetzt (nun R0,76, L 1,50 Pr.).
Und wer hätte es gedacht, wieder so gut wie keine Besserung.
Nun meine Fragen, Könnte unter Umständen auch eine neurologische Erkrankung verantwortlich für meine Probleme sein?
Kann ich das Problem je in den Griff bekommen, warum helfen die Gläser nicht?
Auch mit meiner Schilddrüse scheint etwas nicht in Ordnung zu sein.
Im Vorraus vielen Dank fürs lesen und natürlich für eure Antworten
Grüße
Karim
17. September 2004 - 1:44
#1
Prismenbrille hilft nicht weiter!
Kleiner Nachtrag Ich bin 21 und habe vor kurzem ein EEG durchführen lassen, welches schwer allgemeinverändert war.
Multiple Sklerose kommt nicht in Frage, Epilepsie wohl auch nicht.
Hallo Karim,
Dein Satz zur Schilddrüse läßt vermuten, daß durch Hormonschwankungen auch die Winkelfehlsichtigkeit schwankt. Oft ist es auch keine WF, sondern ein Muskelfehler, hervorgerufen durch eine zu große Enge in der Orbita(Augenhöhle), die eben bei Schilddrüsenerkrankungen entsteht.
Lasse erst einmal die Schilddrüse behandeln und dann sollten die Augen wieder geprüft werden. Aber Vorsicht jede Änderung der Medikamentation kann Sehveränderungen mit sich bringen.
Gruß
Eberhard
Viele Grüße
Eberhard
Hallo Karim,
bei Deinem Beschwerdebild denke ich sofort an eine nicht ausreichend korrigierte Hyperopie (Weitsichtigkeit) und/oder an eine Akkommodationsstörung (Probleme der Nahanpassung der Augen). Welche Refraktionswerte hast Du (+... oder -...)?
Gruß
L.
Hallo, also weitsichtig bin ich wohl nicht.
Meine Werte -1,50 D., beidäugig.
Hallo,
also wohl kurzsichtig.
Wie geht´s Dir denn beim Lesen ohne Brille?
Gruß
L.
Tja, dann ist es eigentlich genau so schlimm. Wie gesagt, so gut wie keine Besserung.
Bei der Messung der Winkelfehlsichtigkeit nach Haase, genauer bei dem Abschnitt mit den Pfeilen, steht der obere Pfeil weit links und will nicht so recht in die Mitte. Falls das wichtig sein sollte.
Schwierig. Aber ich will´s versuchen. Hier ein paar Fragen zur Einkreisung des Problems
1. Ist denn vielleicht das Nahsehen mit Brille besser als ohne?
2. Wie lange kannst Du normalerweise am Stück lesen?
3. Ist das Lesen angenehmer, wenn Du ein Auge abdeckst? (Solltest Du rechts und links, und möglichst länger, probieren).
4. Bestehen zeitweise Doppelbilder?
5. Ist Dein Sehvermögen (Sehen mit Korrektur) beidseits normal (sog. 100%)?
6. Welche Basis hat die Prismenkorrektion in Deiner Brille?
7. Warst Du schon bei einem Augenarzt und / oder bei einer Orthoptistin? Was sagen die zu Deinem Thema?
Wenn Du die Problematik, wie Du schreibst, schon seit etlichen Jahren hast, scheint ein akutes neurologisches Problem nicht vorzuliegen.
Allerdings kann eine Akkommodations- und/oder Konvergenzstörung schon auch als neurologisches Defizit gesehen werden.
Was ist mit Deiner Schilddrüse nicht in Ordnung? Solltest Du klären lassen.
Gruß
L.
Zu 1.
as Nahsehen ist mit Brille nur minimal besser als ohne.
Zu 2. Nach 30 Minuten wirds langsam unerträglich, ich muss eine Pause einlegen.
Zu 3. Wenn ich ein Auge abdecke, ist keineswegs angenehmer.
Zu 4. Es bestehen keine Doppelbilder.
Zu 5. Links sehe ich etwas schlechter, vielleicht, da eine leichte Hornhautkrümmung besteht. Ansonsten ist die Kurzsichtigkeit gut korrigiert.
Zu 6. Ich hier schreib hier einfach mal die kompletten Daten auf
Rechts Sph -1,50/ Cyl -0,75/ A 62/ Pr. 0,76/ B 351/ MA 35,0/ Vis 1,00
Links Sph -1,75/ Cyl -0,25/ A 135/ Pr. 1,50/ B 185/ MA 34,0/ Vis 1,00
Ich war schon sehr oft bei Augenärzten. Es wurde kürzlich (Juli) Periphere Netzhautdegenerationen festgestellt, wurde bereits gelasert und ist laut Oberarzt der Klinik keine droße Sache. Ansonsten können die Ärzte mit meinen Symptomen nichts anfangen und nehmen das Thema nicht allzu ernst.
P.s. Vielen Dank, dass du dich mit meinem Problem beschäftigst!
Hallo Karim,
Du hast die Schilddrüse vergessen. Was ist damit nicht in Ordnung?
Gruß
Eberhard
Viele Grüße
Eberhard
Es könnte sich um eine Überfunktion der Schilddrüse handeln, allerdings hab ich zur Abklärung erst nächsten Dienstag einen Termin bei meinem Hausarzt bekommen.
Hallo Karim,
dann warte erts einmal diesen Termin ab, bevor irgendetwas mit der Brille gemacht wird. Es kommt immer wieder vor, daß bei Schilddrüsenerkrankungen auch die Orbita (Augenhöhle) und die Muskeln beeinträchtigt werden. Es entsteht ein Schielen in unterschiedlicher Art je nach Blickrichtung. Es ist mindestens genau so anstrengend, das selber auszugleichen, wie bei einer Winkelfehlsichtigkeit. Jede Behandlung der Schilddrüse greift wieder in das Geschehen an den Augen ein.
Gruß
Eberhard
Viele Grüße
Eberhard
Ich habe auch häugig einen schmerzhaften Druck auf dem rechtem Auge. Der Schmerz kommt und geht, wie es im gerade beliebt.
Mal sehen, was die Untersuchung mit sich bringt.
Vielen für die bisher geleistete Hilfe!
Hallo,
also, Deine Beschwerden hörten sich für mich so an, als hättest Du eine
- Akkommodationsstörung (Schärfeneinstellung in der Nähe klappt schlecht), da könnte eine Nahbrille helfen oder
- Konvergenzstörung (Ausrichtung der Blicklinien nach innen für die Nähe klappt schlecht), dies führt zu einem verdeckten Außenschielen, da könnten Prismen helfen -
allerdings passen Deine bisherigen Prismen nicht zu meinen Ideen; rechts ist eine Höhenabweichung mitkorrigiert.
Man sollte wirklich mal prüfen, ob ein Außenschielen für die Nähe besteht.
Die Höhenabweichung spricht ein klein wenig für eine Muskelstörung wegen einer Schilddrüsenfehlfunktion.
Sorry, aber mehr kann ich z.Zt. nicht dazu sagen.
Vielleicht bringt ja die genaue Untersuchung der Schilddrüse ein Ergebnis.
Erst mal viele Grüße
Linus
Mmmh, mal sehen. Werde dann berichten was bei dem Arztbesuch herausgekommen ist.
Hallo, Karim
Es sollten alle neurologisch auffälligen Befunde zuerst abgeklärt werden.
Alle pathologisch unauffälligen Ergebnisse, gäben dann Anlass zu der begründeten Vermutung, das prismatisch zu gering korrigiert wurde. Dies beschreibst Du selbst mit oben angeführter Information!
Viele Grüße:
Paul-Gerhard Mosch (PGM)
Nanu? Seit wann wird MS durch ein EEG ausgeschlossen?
Die werden es schon noch herausfinden.
Jedenfalls würde ich an deiner Stelle zunächst eine private Krankenversicherung und eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen. Danach kannst du die Sache weiter neurologisch abklären lassen.
Wenn das EEG stark verändert ist, glaube ich jedenfalls nicht, dass das Problem nur an den Augen liegt. Die MS führt aber, soviel ich weiß, nicht zu Veränderungen am EEG. Weiß der Himmel was das ist. Erst besser versichern, dann weiter fragen
Nicht so schnell!
Nach dem auffälligen EEG wurden natürlich MRT und Lumbalpunktion durchgeführt, welche absolut unauffällig waren. Daher ist eine MS erstmal auszuschliessen.
Und warum sollte ich mich mit 21 und ohne eigenes Einkommen zusätzlich versichern und mich dann erst weiteruntersuchen lassen?