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Bild des Benutzers Barbara aus Aachen
Verbunden: 12. Mai 2004 - 0:00
Nutzen + Grenzen der MKH bei Leseschwierigkeiten ??

Hallo und guten Abend,

mein Name ist Barbara, 32 Jahre – und offenbar winkelfehlsichtig. MKH ist letzte Woche gelaufen, zuvor mehrfach die abgespeckte Version des Polatests.

Die hierbei ermittelten Prismen (bis zu 4) und Cyl/Sph-Werte waren jeweils unterschiedlich; insbesondere herrschte bei den fünf konsultierten Augenoptikern keine Übereinstimmung hinsichtlich der Frage, ob ich nun weitsichtig, kurzsichtig oder beides sei (Problem 1)

Problem 2, und damit mein kleiner persönlicher Albtraum, sind meine Beschwerden beim Lesen! Meine Sicht auf dicht gedrängte Buchstaben (wie auf einer normalen Buchseite) ist unstet, so daß ich Schwierigkeiten habe, Wörter und Zeilen zu fixieren. Zwar gelingt mir das im Endeffekt, jedoch nur mit einem ähnlich unangenehmen Gefühl, als würde ich in gleißendes Licht schauen. Doppelbilder habe ich nicht, Migräne ebensowenig, und im sonstigen Alltag bewege ich mich ohne Brille sicher und beschwerdefrei.

Meine Fragen

1. Kann MKH eine solch präzise Prismenbestimmung gewährleisten, daß meine Lesebeschwerden verbessert/behoben werden können oder erwarte ich einfach zuviel von dieser Methode? Mich stimmt bedenklich, daß ich bei der MKH das Testbild, das an eine Tankanzeige im Auto erinnert, kaum fixieren konnte. Vielleicht bewegen sich die Korrekturwerte, die ich für ein anstrengungsfreies Sehen benötigen würde, im nicht zuverlässig meßbaren Bereich? Lohnt sich ein neuerlicher Versuch?
2. Ist es „normal“, wenn ich mit Prismenbrille bei geneigtem Kopf lauter schiefe Ebenen sehe (Tischplatte etc.) ?

Vielen Dank fürs Lesen – ich habe versucht, mich kurz zu fassen, seufz. Bin total verzweifelt – und nach vier Prismenbrillen ziemlich pleite...

Schönen Abend noch,
Barbara

Bild des Benutzers Georg Scheuerer
Verbunden: 16. Januar 2003 - 0:00

Hallo Barbara,


Ihr Hauptproblem besteht hauptsächlich beim Lesen (habe ich doch richtig verstanden oder?)
und sonst liegen keinerlei Beschwerden vor (z.B. Kopfweh, beim Autofahren Probleme etc.)

seit wann haben Sie diese Beschwerden?
haben Ihre vielen Prismenbrille keinerlei Besserung gebracht?
haben Sie diese Schwierigkeiten auch wenn Sie mit einem Auge schauen?
wurde auch ein Augenarzt aufgesucht?

rein von Ihren Beschwerden würde ich eine Gesichtsfeldmessung machen lassen (sofern noch nicht erfolgt) !

zu Ihren Fragen
1.) die MKH kann durchaus Schwierigkeiten beim Lesen bessern oder beheben - aber halt nur falls diese Beschwerden auch von einer Winkelfehlsichtigkeit kommen
die meisten Menschen haben eine solche WF - aber nicht bei allen macht sie Probleme
jetzt liegt es in der Kompetenz des Fachmannes einzuschätzen ob die Chancen gut stehen das eine Besserung eintritt!(wichtigAmnamnese,Testverlauf,Funktionsteste) - aber eine 100% Erfolgsgarantie kann Ihnen niemand geben!

evtl. besteht auch kein "normales" beidäugiges Sehen (z.B. horror Fusion, subnormales bin. Sehen etc.) das wäre auch eine Erklärung Ihrer Probleme und würde den Sinn einer MKH in Frage stellen
(falls so etwas vorliegt müsste dem erfahrenen guten MKH-Anwender zumindest irgendetwas aufgefallen sein )
ob sich ein neuerlicher Versuch lohnt kann ich nicht beurteilen

2.
es können durch die von Ihnen beschriebenen Effekte mit Brillengläser(vorallem torisch und prismatisch) auftreten - sollten aber nach einiger Zeit zumindest nicht mehr störend auffallen!


Grüße
Georg Scheuerer

Bild des Benutzers Anna
Verbunden: 21. März 2003 - 0:00

Hallo Barbara,

kannst du noch einmal genau deine Brillenwerte veröffentlichen, insbesondere seit wann du welche Prismenbrille trägst (ganztägig oder nur ab und zu?), und ob die WF nach innen, außen, oben oder unten geht.

Dass die Zeichen bei der MKH zittern, ist relativ normal. Die verkrampften Augenmuskeln müssen sich erst daran gewöhnen, "loszulassen". Soweit ich weiß, sollte aber am Ende der MKH das Bild ruhig sein, ansonsten ist der gefundene Messwert noch nicht der Richtige. Da kommt es auch sehr darauf an, dass bei der Messung genügend Zeit ist, damit die Augen sich auf das ungewohnte Sehen einstellen können. War das bei dir so? Ein "halbe" Polatest klingt nicht danach, dass es gründlich gemacht wurde - kein Wunder, wenn die Brille nichts bringt.

Alles in allem braucht man schon manchmal ein bisschen Geduld, bis man die richtige Brille findet, also nicht aufgeben! Aber auch dem Optiker genau auf die Finger schauen, ob er genug Erfahrung mit MKH hat. Bei www.ivbv.org und www.selbsthilfegruppe-:wink:elfehlsichtigkeit.de/
gibt es Adressen von erfahrenen MKH-Anwendern.

Viel Erfolg,
Anna

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo, Barbara

Du darfst nicht erwarten, bei kurz hintereinanderliegenden MKH-Prüfungen gleiche Ergebnisse zu haben. Kein Augenoptiker, der nach MKH prüft, prüft bei gleichem Kunden so oft hintereinander. Die Werte müssen schwanken, weil jede Messung ein Eingriff in das visuelle System bedeutet.

Wenn jetzt kein exakter Wert feststeht, (was kaum möglich ist) warte bitte 4 Wochen und lasse dann eine vollständige MKH durchführen.

Gruß
Eberhard

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Barbara aus Aachen
Verbunden: 12. Mai 2004 - 0:00

Hallo Anna, Georg und Eberhard,

vielen Dank für Eure Antworten!!! Heute werde ich auf jeden Fall ruhiger schlafen Wink

Georg

> Zwar habe ich auch beim allgemeinen Nahsehen „unruhige Pixel“, aber das stört mich nicht und ruft auch keine Befindlichkeitsstörungen wie Migräne hervor. Mein Problem ist alleine das „Leseerlebnis“ unangenehm und anstrengend. Meine Sicht ist in etwa so wie durch die Luft hindurch, die an einem heißen Tag über dem Asphalt flimmert. Nur nicht ganz so kraß.
> Die Beschwerden bestanden schon in der Kindheit, wurden aber ungefähr ab dem 30. Lebensjahr schlimmer.
> Meine Prismenbrillen haben bisher allenfalls minimale Verbesserungen gebracht, für die sich der Aufwand, eine Brille zu tragen, nicht lohnte.
> Ja, mein Problem besteht auch beim einäugigen Sehen (was ich trotz Refraktion als äußerst anstrengend empfinde). Heißt das, daß das Problem gar nicht im binokularen Sehen liegt?? Kommt ein Nystagmus in Betracht?
> Ja, es wurde eine (der MKH feindlich gesinnte) Augenärztin aufgesucht. Ich kann nur hoffen, daß die dortige Untersuchung eine Gesichtsfeldmessung umfaßte...(bin mit der ganzen Thematik völlig überfordert)
> Danke für die Schlagwörter (Horror Fusion, Subnormales binokulares Sehen) – ich werde googeln!
> Mir ging es nur darum auszuschließen, daß Leseprobleme wie meine (d.h. keine Treppen, keine Geisterbilder, sondern nur dieser sirrende, flirrende Eindruck) von vorneherein nicht von der Meßgenauigkeit der MKH erfaßt werden können. Hätte ja sein können, daß jemand sagt, das sei ein klassischer Fall der „berühmten Achtel Dioptrie“.
> Danke, Danke, Danke ! -)

Anna

Auch Dir nochmals vielen Dank!
> Ja klar, hier die Werte meiner aktuellen Brille sph 0,00 / cyl R –0,5 L –0,25 / Achse R 140 L 0 / Prisma R 1,75 außen L 1,75 außen, 0,25 unten
Diese Brille trage ich 8-9 Stunden am Tag seit einer Woche. Die AO sagte mir aber, ich müßte spontan eine Verbesserung bemerken. Dies ist bisher nicht der Fall.
> Die erste Prismenverordnung war 1997 (Polatest Kreuz) je zwei Prismen außen. Da ich jedoch NULL Aufklärung erhielt, habe ich die Brille nach wenigen Tagen wegen Unverträglichkeit wieder in die Ecke gelegt.
> Im Sommer 2003 bekam ich innerhalb von drei Monaten wieder zwei Prismenbrillen (Polatest Kreuz / „Rot/Grün-Test“) Einmal 1,5 Prismen außen, 180° (R 0,5 L 0,5 / R –0,75 L – 0,5 / Achse R 150 L 170) – keine Wirkung. Das andere Mal 1,5 Prismen pro Seite (außen). Jeweils mit der Information, daß ich spontan eine Verbesserung des Seheindrucks feststellen sollte.
> Danke für Deine Ermutigung. Ich habe heute einen MKH-Anwender aufgetan, der mit allen Testbildern auch als Miniatur im Nahbereich arbeitet, inklusive einer Zahlenreihe. Bei meinem vorigen Termin wurden die in der Ferne ermittelten Werte nur kurz anhand des Kreuzes in der Nähe überprüft.
> Meine PDs sind auf den beiden Seiten recht unterschiedlich R 25 / L 29 – ist das ein zusätzliches Problem ?
> Leider war bei mir am Ende der MKH das Bild immer noch nicht ruhig – wahrscheinlich ein Zeichen, daß ich mehrere Etappen brauche bis zum Gesamtfehlwert. Zeit haben sich meine AOs alle genommen, sie waren auch sehr kommunikativ, nur das Ergebnis hapert -)

Eberhard

Ja, ich soll erst in 3 Monaten zur Nachmessung. Ich werde mich in Geduld fassen und trotz Ausbleibens der Spontanverbesserung durchhalten.

Einen schönen Abend Euch allen,
Barbara

Bild des Benutzers Georg Scheuerer
Verbunden: 16. Januar 2003 - 0:00

hallo,

da die Beschwerden mit einem Auge genauso auftreten ist zwar eine binoculare Ursache in Form einer WF nicht ausgeschlossen (manchmal schlagen die bin. "Behinderungen" monocular "durch" - dann ist es allerdings eine alte eingefahrene WF - das wiederum beim messen auffällt!)
aber verschlechtern meiner Meinung die Erfolgsaussichten bzw. bringen oft größere Gewöhnunhsprobleme!
geaueres lässt sich aus der "Ferne" kaum sagen

einen natürlichen Nystagmus(=Augenzittern) hat jeder - aber wenn er ausgeprägter als "normal" ist kann er durchaus Probleme bereiten!

Wissen Sie welche Sehleistung(Visus) sie haben??
konnte Stereosehgleichgewicht hergestellt werden (test mit Dreicken und Skala(Dreiecke sollen mittig sein) - wie ist es um Ihr Stereosehen allgemein bestellt(falls Sie Infos vom AO bekommen haben sollten)

das die Testbilder am Ende immer noch unruhig waren ist wahrscheinlich ein Zeichen von Hemmungen(heisst das Gehirn will oder kann noch nicht so recht mit den Netzhautstellen schauen mit denen es soll!)

das mit den PD's ist kein Problem

ich wünsche auf alle fälle noch viel Erfolg mit der Brille und das die Probleme sich irgendwie lösen lassen
vielleicht weiss jemand anderes ja noch was

Grüße
Georg Scheuerer

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo, Barbara

leider erleben wir immer dasselbe.

Es wird ein Messwert ermittelt, und es "muss" sich ein Erfolg einstellen. Darf ich sagen, "leider" ist das auch oft so!

Gerade dadurch werden "Kollegen und Probanten", aber immer wieder stark verunsichert, wenn dieser Paradefall nicht eintritt. Nichts anderes lese ich aus Deinen Zeilen.

Dabei beschreibst Du selbst, dass Dein Seheindruck noch nicht ideal war und ist. Muss dann die Brille alles verbessern? Muss dann ein dreizig Jahre verspannt gehaltenes System vor einer technischen Brillenlösung kapitulieren? - Ich bin überzeugt, NEIN! - Es muss nicht!

Ist MKH dann aber ein Irrweg, ein falscher Ansatz? Nein, keinesfalls! Entschieden Nein!

Schlecht ist eine falsch geschürte Erwartungshaltung (Optikerfehler, durchaus nicht selten!) Dieser führt dann in der Folge zum vielleicht sogar berechtigten Kollegentausch. Auch dies kann aber falsch gewesen sein. Denn jeder Kollege baut auf alten Fundamenten (das sind die visuellen Erfahrungswerte und -welten des Probanten) wieder ein neues "Luft-"Schloss auf.

Wo wird gelehrt und vertreten, dass selbst eine "falsche Beschwerden vermehrende" Korrektion, sehr gewinnbringend in das Gesamtsystem integriert werden kann? Wo findet sich der Hinweis, dass die Beschwerden "kein" Kriterium für eine richtige oder falsche Korrektion eines Bildlagefehlers sind? Dies ist aber Fakt!!!

In der Augenoptik / Optometrie geht es nicht um Medizin (Heilung). Es geht einzig und allein um die definierte und saubere Korrektion von Bildlagefehlern.
Wenn Bilder schärfer abgebildet werden, wird Bildlage in der Tiefe des Auges (näher zur Netzhaut) verschoben. Dies kann bei Vorhandensein von unkorrigierter WF sogar Beschwerden verstärken! Dennoch ist die vorgenommene Bildlageverschiebung in der Tiefe optometrisch "richtiger oder sogar richtig" gewesen. Wer hier seine Brille nicht trägt (verständlich und dennoch falsch) sieht ohne Brille nachweisbar schlechter.
Würde derjenige seine Brille jedoch trotz Beschwerden getragen haben, würde ein WF-Spezialist eine laterale Bildlagestörung "spontan besser" angehen können, als wenn diese Person dem Leidensdruck nachgegeben hätte und die "Schärfebrille" nur zum Autofahren und Fernsehn getragen hätte. Denn dann hat die "Rechenzetrale Gehirn" weit mehr Techniken alternativer Sehverarbeitung abrufbar integriert. Der WF-Spezialist steht evtl. erstmal auf dem berühmten Schlauch. Wohl Ihm, und vorallem seinem Klienten, wenn er dies erkennt und konsequent und zielorientiert an der Bildlageoptimierung weiterarbeiten kann. Natürlich in entsprechend konkreten Lösungsschritten.

Der Erfolg optometrisch idealer Bildpositionierung wird ihm gewiss sein! Das ist logisch und schlüssig! In deutlich über 70% wird dies auch Einfluss auf letztlich "nicht" augenoptisch relevante Dinge nehmen, mit denen allzugerne spekuliert wird. Bei nicht krankhaft verursachten Dingen liegt das immer wieder nahe, ist aber grundsätzlich in der Begründung falsch eingesetzt! Alle diese Änderungen sind eher zufälliger Natur, weil sie sich auch nur zufällig bei einem Individuum Mensch so zusammen gefunden haben. Bei einem anderen Probanten mit gleicher Fehlsichtigkeit gibt es evtl. ganz andere oder sogar garkeine Beschwerden.

Es stellt sich immer die Frage, ob eine optometrisch korrekte Bildlagepositionierung notwendig ist. Diese Frage kann aber ausschließlich aufgrund einer möglichen Bildoptimierung entschieden werden. Dies kann durchaus immer in meinen Augen bejaht werden; aber diese Frage hat mein Klient stets selbst zu entscheiden. Und meine Kriterien sollten ihn deshalb niemals hinters' Licht führen. Nur wenn (teilweise)Bildlageoptimierung definitiv nicht stattgefunden hat, war mein optometrisches Ergebnis "Brille" fehlerhaft und zu kritisieren. Wenn es nicht fehlerhaft war, dient es der Basis einer neuen Messung.

Diese nutzt nur der Kollege gut aus, der akzeptiert, dass eine ideale optometrische Korrektion erst das Ergebnis einer Kette von Schritten ist, die der Turmbesteigung ähnlich ist, in der man nicht automatisch von Geländeebene nach oben katapultiert wird, und beste Aussícht genießt, sondern das einer Wendeltreppe im Turminneren ähnelt, bei dem jede mühsam erklommene Stufe ein (kleines?) Prisma ist. Bleibt man im Turm stecken, nützt einem die Anzahl der erstiegenen Stufen nichts, man sieht sogar weniger, wie unten vor dem Turm. Nur wenn man zumindest die unterste Plattform erreicht hat, genießt man eine schon bessere Sicht aller Dinge. Die individuelle Höhe des Turmes eines Klienten wird erst offensichtlich, wenn die letzte Stufe zur obersten Plattform erklommen ist. Aber das Ergebnis lohnt i.a.R. jede Mühe! Oder haben Sie Höhenangst? Übrigens, ein relativ sicheres Indiz für Sehprobleme, wenn man Herzschwäche und andere Krankheitsfaktoren ausschalten konnte. Aber, damit wären wir wieder am Anfang dieses Beitrages, und damit ganz unten am Turm!

Viele Grüße:

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers Anna
Verbunden: 21. März 2003 - 0:00

Hallo Paul-Gerhard,

Zitat... dass eine ideale optometrische Korrektion erst das Ergebnis einer Kette von Schritten ist, die der Turmbesteigung ähnlich ist, in der man nicht automatisch von Geländeebene nach oben katapultiert wird, und beste Aussícht genießt, sondern das einer Wendeltreppe im Turminneren ähnelt, bei dem jede mühsam erklommene Stufe ein (kleines?) Prisma ist. Bleibt man im Turm stecken, nützt einem die Anzahl der erstiegenen Stufen nichts, man sieht sogar weniger, wie unten vor dem Turm. Nur wenn man zumindest die unterste Plattform erreicht hat, genießt man eine schon bessere Sicht aller Dinge. Die individuelle Höhe des Turmes eines Klienten wird erst offensichtlich, wenn die letzte Stufe zur obersten Plattform erklommen ist. Aber das Ergebnis lohnt i.a.R. jede Mühe!


Das ist schön gesagt! .
Können wir das nicht in die o-o FAQ aufnehmen?

Man müsste evt. noch hinzufügen, dass manche auch mal einige Stufen zurückfallen, bevor es wieder weitergeht. Dass einem oben angekommen schwindelig werden kann, liegt nicht unbedingt an Sehfehlern, sondern an der möglichen Höhe des Turmes .

Grüße,
Anna
auch noch am klettern
Bild des Benutzers Barbara aus Aachen
Verbunden: 12. Mai 2004 - 0:00

Hallo Paul-Gerhard,

Danke für Deine Antwort - ich bin nur weiterhin unsicher, ob mein Problem überhaupt in einer WFS liegt. Denn einen Befund via MKH wird man wohl bei etwa 80% der Bevölkerung nachweisen können...Wie gesagt, ich bleibe am Drücker. Könntest Du vielleicht auch eine Einschätzung abgeben, was es bedeuten könnte, daß mein Sehproblem auch beim einäugigen Sehen besteht?
Außerdem habe ich mich in einem Punkt falsch ausgedrückt - dicke Entschuldigung! Der unruhige Eindruck, den ich auch am Ende des Tests besonders bei einem speziellen MKH-Bild habe, ist kein Zittern desselben. Ich kann einfach die Zeiger nicht fokussieren. Das Bild ist stabil, aber ich krieg es nicht in den Blick.

Danke nochmal,
Barbara

Bild des Benutzers Barbara aus Aachen
Verbunden: 12. Mai 2004 - 0:00

Hallo Georg,

ich bin ausgesprochen dankbar und begeistert wegen der für mich neuen Hinweise!
Bezüglich der Sehleistung fiel die Marke "110%" (was immer das heißen mag). Stereosehgleichgewicht wurde augenärztlich überprüft (wie ich dem Abschlußstatement meiner Ärztin entnahm), allerdings gab's keine Dreiecke mit Skala...

Auch Ihnen nochmal ein besonders herzliches Dankeschön,
Barbara

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo, Barbara

wir sehen "nicht" mit den Augen!

Diese sind nur die Antennen, die die Sehreize aufnehmen. Wird eine Antenne abgedeckt, heißt das noch lange nicht, dass die Sehverarbeitung des zweiten Auges störungsfrei abläuft. Es ist gerade bei einer WF eher unwahrscheinlich.

Beispiel
Bei der Schärfemessung wird das Zweitauge abgedeckt und so am Sehen gehindert. Vielfach fallen beidäugige Störungen schon dabei auf, dass wesentlich unsicherer und teilweise sogar falsch buchstabiert wird, obwohl bei einem Verweis auf deutlich kleinere Sehzeichen, diese wiederum auch richtig erkannt werden. Sogar einäugige Doppelbilder könnten als Verarbeitungsstörungen infolge einer WF auftreten. Diese rühren dann von aktiven sogenannten Pseudozentralen her, die sich im Verlaufe der WF angelegt haben. Oft ist das Sehen in der Schärfe instabil, kann aber bei hoher Konzentration oder im ersten Moment deutlich besser ausfallen. Gerade dies gibt uns sehr eindeutige Hinweise auf eine korrektionswürdige WF. Hier läßt sich was verbessern!

Viele Grüße:

Paul-Gerhard Mosch (PGM)