Hallo,
da wir mal wieder beim Thema Geld sind, noch eine Frage
ich habe bei meiner Krankenkasse (TKK) angefragt, ob ich höhere Zuschüsse zu den Prismengläsern beantragen kann, da ich die Ausgaben dafür bei meinem derzeit geringen Einkommen inzwischen für nicht mehr tragbar halte.
Obwohl die TKK-Beraterin mir keine großen Hoffnungen machte, besteht immerhin die Möglichkeit, einen Antrag zu stellen. (Im Gegensatz zu meiner vorherige Kasse (DAK), die keinerlei Bereitschaft zeigte, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen).
Daher interessiert mich
Wie sind die Erfahrungen mit solchen Anträgen im Forum?
Welche Argumente kommen an, was sollte in einem ärztlichen Attest drinstehen, wie ist der Kenntnisstand zu WFS bei den KK?
Viele Grüße,
Anna
11. September 2003 - 20:47
#1
Besondere Kassenzuschüsse zu Gläserkosten?
Hallo, Anna
es gibt keine einheitliche Erfahrung mit höheren Kassenzuschüssen, weil es immer eine Einzelfallentscheidung der KK ist. Anders darf es gar nicht sein, sonst könnte man aus einer einmal bewilligten Sonderleistung eine generelle Leistung für alle anderen ableiten. Das kann sich keine KK erlauben.
Gruß
Eberhard
Viele Grüße
Eberhard
Hallo, Anna
im Leistungsbereich der Festbeträge´(bis 10.0 cm/m) im Einzelglas kenne ich keine Sonderfälle. Darüber hinaus erstatten KK durchaus bis zum Hersteller Listenpreis den Prismenzuschlag. (Natürlich abhängig von der KK)
Viele Grüße:
Paul-Gerhard Mosch (PGM)
Hallo Anna,
bin auch bei der Techniker - und habe bisher nur gute Erfahrungen gemacht. Habe mit meinem dortigen Sachbearbeiter lange wg. WF telefoniert und ihn aufgeklärt. Er hat eine Einzelfallentscheidung getroffen - hinsichtlich der Fahrkostenerstattung nach Berlin, und das finde ich schon mal sehr kulant. Auch hinsichtlich einer Mutter-Kind-Kur war ich vor Jahren bei dieser KK schon einmal in echt guten Händen.
Wie Du Sein Schreiben formulieren musst, kann ich Dir nicht sagen, aber geh doch mal zu Dr. Wieditz, wenn Du wieder in Berlin sein solltest. Er verschreibt die Prismengläser auf Rezept und diese werden dann auch von der KK bezahlt. Mein Sohn würde mich sonst ein Vermögen kosten - alle 3-5 Wochen stärkere Prismen!
Viel Erfolg
Kerstin
Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!
Hallo allerseits,
Ein Rezept habe ich inzwischen auch von meiner hiesigen AA, aber bei Erwachsenen zahlt die Kasse (im Gegensatz zu Kindern) nur noch 40€ pro Glaspaar zusätzlich zum normalen Brillenzuschuss von 20€. Also noch nicht einmal 15% der Gesamtkosten.
Umso mehr interessiert mich, mit welchen Argumenten du deinen KK-Berater "herumgekriegt" hast medizinische Notwendigkeiten, finanzielle (aus eigener Tasche nicht mehr zu bezahlen) oder einfach Aufklärung (wenn die KK mehr über WFS wüsste, hätte sie schon längst höhere Zuschüsse festsetzen müssen)?
Sollte man überhaupt erwähnen, dass auch in Zukunft weitere Gläserwechsel notwendig sein können oder schreckt das die Kassen zusätzlich von einer Kostenübernahme ab?
Hast du deinem Berater bestimmte Informationsquellen zur WFS genannt, oder einen ärztlichen Attest beigebracht, oder hat er sich eigenständig informiert?
Noch eine Frage an unsere Fachleute wie sieht es ab der nächsten Krankheitsreform mit Prismenzuschüssen aus? Man munkelt, dass diese ganz gestrichen würden, ist da was dran?
Viele Grüße,
Anna
die am liebsten schon einen Prismenvorrat für kommende schlechte Zeiten anlegen würde
Hallo Anna,
was die Zukunft bringt, weiß ich auch nicht. Und dass der Kassenzuschuss bei Erwachsenen so viel geringer ist, als bei Kindern, wusste ich auch nicht. Bei Lukas muss ich 10 EURO pro Paar selber zahlen, den Rest hat die Kasse bezahlt. Meine Gläser habe ich schon immer selbst bezahlt.
Mein Sachbearbeiter hat den Begriff WF wohl schon gehört, konnte mir auch gleich sagen, dass dies kein medizinischer Begriff ist. Ich nannte ihm Informationsquellen, erzählte viel von WF (dies geschah schriftlich UND telefonisch) und erzählte ihm auch vom Leidensweg meines Sohnes und was der die Kasse bisher gekostet hat. Ich plädierte auch ausdrücklich dahingehend, dass seine seelische Gesundheit mittlerweile sehr leidet.
Er selbst hat mich dann an Dr. Wieditz verwiesen, der noch als Kassenarzt gelistet ist. Rief sogar noch dort an und fragte nach Wartezeiten!
Die Einzelfallentscheidung fiel lediglich wegen der Fahrtkosten. Normalerweise muss bescheinigt werden, dass dies der nächst mögliche Behandler ist und / bzw. dass die Untersuchung als Untersuchung zur Vor-OP ist. Das konnte mir Dr. Wieditz nicht versprechen und hat es auch nicht abgezeichnet. Bis zur OP kann noch eine lange Zeit vergehen mit vielen Anpassungen und es ist nicht mal gewiss, ob wir das Ganze nicht auch wieder abbrechen. Der Sachbearbeiter bat mich dann, ihm den Antrag auf Fahrtkosten zuzuschicken - er werde eine Einzelfallentscheidung treffen, denn er kann meine Situation völlig nachvollziehen. Und so etwas finde ich nur mehr als fair von einer Krankenkasse! Zumal mein Sohn wirklich nun keine Kopfschmerzen mehr hat, und ihm die Prismen bisher wirklich helfen. Wielvieles zahlen Krankenkassen, ohne dass es hilft....das stelle ich hier mal so in den Raum.
Aber das mit den höheren Zuschüssen kriegen wir wohl so schnell nicht durchgeboxt - wenn doch, dann wäre ich für Info dankbar. Vielleicht können wir auch über die Selbsthilfegruppe in naher Zukunft etwas bewirken. Franziska ist sehr fleißig und ich tue hier in Norddeutschland mein Übriges.
viele Grüße
Kerstin
Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!
Auch bei uns zahlt die TKK seit einigen Wochen keine Zuschüsse mehr. Lt. Telefonat erhielten Sie im November 2002 ein Schreiben vom VDAK (Verband der Angestelltenkrankenkassen).
Habe den VDAK angeschrieben, aber bis heute keine Antwort erhalten.
Bin trotzdem weiterhin fleißig und lasse mir mit Sicherheit noch etwas einfallen, wie ich den vielen Betroffenen helfen kann, zwecks Zuschüsse.
Gruß
Franziska Kubsch www.Selbsthilfegruppe-Winkelfehlsichtigkeit.de