Hallo,
ich bin jetzt 18 (bald 19) Jahre alt und schiele auf dem linken Auge und zwar sieht das bei mir so aus Ich kenne jetzt den Fachbegriff nicht, aber wenn ich nach rechts schaue dreht sich mein linkes Auge stark nach oben. Jetzt wurde mir zu einer OP geraten in der ein Augenmuskel des linken Auges gestärkt und einer geschwächt werden soll damit due Muskeln dann gleich stark sind und sich das Auge normal nach links und rechts bewegen kann. Jetzt hab ich ein paar Fragen
1. Ist es auch möglich dieses Schielen mit einer Brille zu behandeln? Oder gibt es noch andere Behandlungsmöglichkeiten?
2. Besteht das Risiko das nach nach einer OP eine dauerhafte Fehlstellung eintreten kann? (also nicht nur beim nach rechts schauen.)
3. Wenn du OP gut verläuft würden sich meine Augen dann genauso wie normale (gesunde) Augen bewegen können und würden sich auch optisch nicht von gesunden unterscheiden?
4. Gibt es noch irgendwelche Risiken und wie warscheinlich sind die?
5. Wenn ich Müde bin oder mich auf einen kleines Licht (z.B. kleine Taschenlambe etc.) konzentriere dreh sich mein linkes Auge ebenfalls nach oben. Würde sich das durch die OP ändern oder kann man daran nichts machen?
Schon mal Danke im Voraus.
Gruß Tim
15. Oktober 2002 - 19:30
#1
Schiel-Operation
Hallo Tim,
vielleicht kannst Du uns noch einige Fragen beantworten.
- Wie ist es beim Geradeaussehen, bzw. beim Blick nach oben, links und nach unten?
- Sehen beide Augen nie miteinander?
- Hast Du evtl. Doppelbilder, wenn ja, wann treten sie auf?
- Gab es einen Unfall, eine schwere Entzündung, oder ist Deinen Eltern dieser Zustand seit Deiner Kleinstkindheit bekannt?
- Wenn Du eine Brille trägst, welche Werte hat sie und kannst Du links gleichgut sehen?
- Was wurde bislang fachärztlich untersucht und unternommen?
Eigentlich sollte man noch etliche Dinge mehr wissen, aber wir wollen mal sehen, was sich mit Deinen Angaben anfangen läßt. Bis bald.
Viele Grüße:
Paul-Gerhard Mosch (PGM)
Hallo,
also
- Wie ist es beim Geradeaussehen, bzw. beim Blick nach oben, links und nach unten?
- Sehen beide Augen nie miteinander?
Doch sie sehen zwar miteinander, aber das rechte Auge unterdrückt das Bild des linken etwas, ich sehe z.B. auch immer die rechte Seite meiner Nase.
- Hast Du evtl. Doppelbilder, wenn ja, wann treten sie auf?
Ja, ich habe Doppelbilder wenn ich nach rechts schau und wenn ich müde bin hab ich die auch oft, z.B. wie gesagt wenn ich mich auf kleines Licht konzentrier, vor allem im dunkeln.
- Gab es einen Unfall, eine schwere Entzündung, oder ist Deinen Eltern dieser Zustand seit Deiner Kleinstkindheit bekannt?
Mir ist dieser Zustand vor ca. einem 3/4 Jahr aufgefallen, aber der Augenarzt hält es für Warscheinlich, das dieser Zustand schon immer da war, aber nicht so stark wie jetzt und deshalb nicht aufgefallen ist.
- Wenn Du eine Brille trägst, welche Werte hat sie und kannst Du links gleichgut sehen?
Nein, ich trage keine Brille.
- Was wurde bislang fachärztlich untersucht und unternommen?
Also, ich war zuerst beim Augenarzt, dort hab ich so ein paar Tests gemacht, Sehtest, der Augendruck wurde gemessen, Pupillenerweiterung, Gesichtsfeld.
Dann wurde ich in die Augenklinik Heidelberg überwiesen und musste eine Kernspinthomographie machen (Ergebnis liegt noch nicht vor) und weitere Tests in der Sehschule, der Schiel:wink:el wurde gemessen, also ich musste immer so ein Licht das auf eine Leinwand geleuchtet wurde "einfangen". Dann hatte ich noch ein Gespräch mit dem Oberarzt und da wurde mir dann gesagt dass er mir die OP empehlen würd und da die Wartezeiten so lange sind hat er mir gleich einen Termin gemacht und gesagt ich solls mir überlegen und absagen wenn ich ihn nicht warnehmen wollte. Der Termin ist erst im Mai 2003.
Ich hoffe das die Angaben etwas weiterhelfen.
Gruß Tim
Hallo Tim,
du hast eine Störung eines Augenmuskels des linken Auges. Dieser Augenmuskel rollt das auge nach innen und senkt es etwas, vor allem wenn es zur Nase hin steht. Die Ärzte in Heidelberg haben wahrscheinlich eine Kernspintomographie angeordnet, weil nicht klar ist, ob du eine angeborene oder erworbene Störung hast.Mit Prismen kann man da wohl nichts mehr manchen, da Du, so wie Du es beschreibst, ein sehr ausgeprägtes Schielen hast.In der Klinik in der ich arbeite, operieren wir auch recht oft solche Patienten mit einer ähnlichen Schielstörung. Das Ziel der OP ist es, daß Du vor allem beim Blick geradeaus und im Abblick (Gebrauchsblicksfeld) nicht mehr doppelt siehst. Genauer aufklären über das Krankheitsbild und die OP läßt Du Dich am besten in Heidelberg, wenn die Kernspintomographie ausgewertet wurde. Du bist an der Uni Heidelberg in den besten Händen, der Prof. Kolling ist ein sehr erfahrener Strabologe.
Viele Grüße
Kerstin
Hallo, Tim,
mit „Kerstin b“ hat Dir eine erfahrene Orthoptistin geantwortet.
Nach Deinen Angaben rollt sich Dein linkes Auge allerdings beim Rechtsblick nicht nach unten / innen, sondern nach oben und nur wenig nach innen. Ist das richtig von mir verstanden worden?
Wichtig ist auf jeden Fall die Aussage, das Resultat der Kernspintomographie abzuwarten, da eine Abklärung der Ursache wesentlich für alle weiteren Schritte ist!
Kommen wir zum Vorschlag des Oberarztes.
Er hat Dir erklärt, das durch die Op ein Muskel geschwächt und einer gestärkt werden soll. Die Dosierung bestimmt der Operateur im Mai nach seiner Erfahrung, aufgrund der bisherigen Untersuchungsergebnisse. Evtl. setzt er vorher noch einige weitere Untersuchungen an, im Zweifelsfall wird er die Op abbrechen. Das wäre dann sicher besser, als ein falsch ausgeführter Eingriff.
Du fragst nach Alternativen.
Von folgender Aussage bin ich überzeugt „Je besser der spätere Erfolg einer Op sein könnte, desto sicherer hätte man einen (möglichen) Misserfolg durch vorheriges Ausmessen und Tragen einer prismatischen Korrektion ausschließen können, und desto exakter hätte dadurch der Op-Wert vorab festgehalten werden können. In seltenen Fällen könnte die getragene Korrektionsbrille einen Eingriff sogar unnötig machen.“
Das heißt
Wird durch das Tragen von prismatischen Werten, der Fehlwert so stabilisiert, dass das Sehen in alle Richtungen störungsfreier oder gar störungslos abläuft, ist eine entsprechend dosierte Op anschließend gleichfalls unproblematisch und sicher.
Wird beim Messen oder beim späteren Tragen der Korrektion allerdings kein Erfolg sichtbar, oder zeigen sich die Mängel nur anders gelagert, ist eine spätere Op kritischer zu betrachten. Sollte der Korrektionswert Schwankungen durchlaufen, sind diese brillentechnisch (andere Gläser oder zusätzlich eine Prismenfolie) problemlos abzufangen, was man von einer falsch dosierten Op nicht behaupten kann.
Die große Schwierigkeit wird für Dich darin liegen, einen Fachmann als AA zu finden, der nach dem hier sehr differenziert arbeitenden Messverfahren der MKH, die notwendige prismatische Dosierung herausmessen kann. Leider werden diesem Messverfahren gegenüber in der Medizin immer noch nur sehr wenig Zugeständnisse gemacht. Entsprechend selten sind fein ausgeführte prismatische Korrektionen, die hier brauchbar wären. Das ist schade!
Viele Grüße:
Paul-Gerhard Mosch (PGM)
Hallo,
erst mal danke für die bisherigen Antworten.
"Nach Deinen Angaben rollt sich Dein linkes Auge allerdings beim Rechtsblick nicht nach unten / innen, sondern nach oben und nur wenig nach innen. Ist das richtig von mir verstanden worden?"
Ja, genau so ist es, das linke Auge dreht sich nach oben, nicht nach unten.
Ich hätte da jetzt mal noch ein paar Fragen zu der OP
Ist das Ziel einer solchen OP jetzt eigentlich nur das ich keine Doppelbilder mehr habe oder sollen die Augen dann auch optisch genauso aussehen, wie normale. Für mich ist die Optik nämlich ehrlich gesagt schlimmer als die Doppelbilder, die ich beim Blick nach Rechts habe. Mir fällt es z.B. schwer jemandem in die Augen zu sehen, da ich immer das Gefühl habe das der jenige nur auf meinen Sehfehler starrt, das nimmt mich psychisch doch schon ziemlich mit. Ist es möglich durch diese OP eine normale Optik zu erreichen?
Und hab ich das jetzt richtig verstanden das man mit normalen Brillen da rein gar nichts machen kann? Unser Betriebs Arzt der mich vor kurzem mal untersucht hat, hat nämlich gesagt, das man schauen muss ob man das mit einer Operation oder mit einer Brille behandeln will. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich allerdings nicht das es so etwas wie prismatische Brillen überhaupt gibt (genau kann ich mir auch jetzt noch nichts drunter vorstellen) und bin deshalb von einer normalen Brille ausgegangen.
Hallo,
ich hab nicht geschrieben,daß sich das Auge nach unten - innen rollt. Ich hab die Wirkung des Muksles beschrieben, der bei Tim angeboren oder erworben gelähmt oder angeboren nicht richtig angelegt ist. Oder es besteht eine Unterfunktion dieses Muskels. Fällt dieser und somit seine Wirkung aus, kommt es zum Ungleichgewicht der Augenmuskeln und es resultiert das von Tim beschreibene Schielen, daß das betroffene Auge, vor allem wenn es zur Nase steht, nach oben abweicht. Zusätzlich besteht ein Verollungsschielen ( daß Auge ist nach außen gerollt), was man nicht sehen, sondern nur mit speziellen Meßmethoden feststellen kann.
Hallo Tim,
das Ziel der OP ist vor allem, daß Du nicht mehr doppelt siehst. Damit Du nicht mehr doppelt sondern mit beiden Augen gleichzeitig einfach siehst, müssen die Augen parallel stehen. Also ist auch eine Verbesserung der OPtik zu erwarten. Einen vollständigen Parallelstand beim Blick nach rechts solltest Du erstmal nicht erwarten, da der Schiel:wink:el in den unterschiedlichen Blickrichtungen unterschiedlich groß ist. Auf jeden Fall ist der Schiel:wink:el auch im REchtsblick nach der OP aber deutlich kleiner. Meist fällt das restliche Schielen Außenstehenden gar nicht mehr auf.
Manche Fehlstellungen kann man auch mit einer Prismenbrille korrigieren, bei größeren Schiel:wink:eln werden aber starke Prismengläser oder -folien gebraucht, was wegen den Nebenwirkungen der Prismen (z.B. Verzerrtsehen) meist kein zufriendenstellendes Ergebnis für den Patienten ist. Das Schielen wird durch die Prismenbrille auch nicht beseitigt. Das ist wie eine Fehlsichtigkeit, die durch eine Brille korrigiert wird. Setzt man die Brille ab, ist die Fehlsichtigkeit ja auch noch vorhanden. Optisch sehen wird man das Schielen, wenn es nicht operiert wird immer noch, wenn es deutlich ausgeprägt ist.
Viele Grüße
Kerstin
Hallo Kerstin b,
manchmal braucht es eben länger. Du hast den Bewegungszug des Muskels, der gestört arbeitet, beschrieben. Und damit absolut recht. Entschuldigung! Daher rührt die sichtbar falsche Gegenbewegung des Augapfels (Pupille). Danke für den Hinweis.
Hallo Tim,
was Kerstin geschrieben hat, ist jedenfalls richtig.
Allerdings hat Sie nicht erwähnt, dass die Augen hinter einer gut vermessenen Prismenbrille evtl. nicht mehr schielen (d.h. unkontrollierte Blickbewegungen ausführen). Gerade dies klärt vor einer OP ab, ob und in wie fern, eine anzusetzende OP erfolgreich sein wird. Bei geringeren Fehlwerten könnte eine OP entfallen.
Übrigens, wenn Doppelbilder entfallen, wird das Augenpaar gleichzeitig viel ruhiger und stabiler stehen. Das ist das gleiche Wechselspiel, wie die Drehbewegung des Augapfels und die Zugkraft des Muskels.
Viele Grüße:
Paul-Gerhard Mosch (PGM)
„Prisma kontra OP“, Wie ergänzen sich diese Techniken aus Sicht eines MKH-lers
Binokularstörung über 40.0 Prismen
Methode der Wahl Einleitungs-OP nach Abklärung, diese natürlich einschließlich MKH!
(evtl. vorher Teilkorrektion über Prismenfolie oder Gläser, als Bestandteil einer Abklärung)
Binokularstörung zwischen 25-40 Prismen
Wichtig! Abklärung über MKH, (neben weiteren Methoden)
Trageversuch mit Teil- oder Vollkorrektion des Messergebnisses nach MKH.
Einleitungs-OP bei Zunahme des Messwertes,
Stabilisierung des Messwertes unter Vollkorrektion über 2-6 Monate abwarten, operativen Ausgleich durchführen. (Dr. Wulff operiert bei WF Werte bis 32 cm/m, darüber mit weiterem Eingriff nach einer erneuten Stabilisationsphase, Schieler werden auch höher dosiert operiert)
Binokularstörung bis 30 Prismen
Wichtig! Abklärung über MKH
Trageversuch mit Teil- besser Vollkorrektion des Messergebnisses nach MKH.
Stabilisierung des Messwertes unter Vollkorrektion abwarten. Zunahme oder Abnahme der Werte ist möglich. Nach Stabilisierung ist eine OP bei Werten über 20 Prismen richtig, aus kosmetischen Gründen auch schon vor einer Stabilisierung denkbar.
Binokularstörung bis 20 Prismen
Wichtig! Abklärung über MKH
Langjähriges Tragen von prismatischen Werten möglich, bei Stabilisierung operativer Ausgleich ab ca. 7 Prismen möglich, über 12 Prismen überaus sinnvoll.
Binokularstörung bis zu 6 Prismen
Wichtig! Abklärung über MKH
Keine OP-sinnvoll möglich.
Vorteil einer OP-Technik
Schnelle Reduzierung der binokularen Störung auf einen kleineren Winkel. Immer sinnvoll bei sicherer Diagnose kombiniert mit hohen Werten. Dann möglichst schon bei Kleinstkindern. (z.B. Dr. Wulff)
Nachteile einer OP-Technik
- Durch die Narkose, die Operationstechnik etc. typische Nachwirkungen einer OP
- Dosierung ist gegenüber einer Brille nur grober ausführbar (im Prismenwert/Winkel)
Ohne den brillentechnischen Ausgleich (MKH) vorab, ist das OP-Ziel möglicherweise unsicherer, beispielsweise könnten Folgen sein
- teilweise sehr vorsichtig ausgeführte OP (nur geringerer Kompensationswert)
- zu früh erfolgte Rück-OP, bei plötzlich auftretenden Doppelbildern
- falsch ermittelter OP-Wert, durch völlig verspannte binokulare Funktionen
- abgelehnte OP
Über "Brille" wird die OP-Planung sicherer. Es sind evtl. andere OP-Umrechnungswerte nötig. Unter der Beherrschung der MKH-Messtechnik wird das Ergebnis einer OP durch nachfolgende MKH-Messungen für den Operateur überprüfbarer, und verbessert längerfristig die Ausführung. Der Operateur gewinnt zusätzliche Sicherheit in der Ausführung seiner eigenen OP-Technik. Rein kosmetische OP’s werden seltener, weil Klienten nun häufiger auch bessere beidäugige Sehfunktionen gewinnen.
Nachteile der MKH
Sie ist nur bei binokular verarbeitbaren und fusionierbaren Seheindrücken anwendbar!
Sie ist z.Zt. noch kein medizinisches Standartverfahren in deren Diagnostik, wohl aber in der deutschen Augenoptik integriert.
Sie ist ein zeit- und kostenaufwendiges Verfahren mit hohen Lerninhalten für Prüfer und Klient. Bekannt sind Nachteile der Korrektionsgläser für den Klienten, hauptsächlich in Dicke und Gewicht. Zusätzlich, und teilweise nur vorübergehend, sind Effekte durch Farbsäume, geänderte Raumwahrnehmung u.a., die individuell unterschiedlich empfunden werden können.
Vorteil durch MKH
Funktionell besseres, bis ideales Binokularsehen wird angestrebt und, wenn möglich, erarbeitet. Die OP kann dabei zu einem Glied in der Kette der sinnvollen Maßnahmen werden.
Hinweis
"Vollkorrektion" dieses Wort macht in der MKH Sinn, da fast ausschließlich in diesem Meßverfahren des Binokularsehens der letztendlich gefundene Messwert "VOLL" in die Korrektion übernommen werden kann, (nicht muss)! Es bezeichnet deshalb anfangs keinesfalls den gesamten Fehlwert des Systems. Dieser stellt sich oft erst mit der Zeit heraus.
Viele Grüße:
Paul-Gerhard Mosch (PGM)
Hallo Herr Mosch,
was machen Sie bei einem Mikrostrabismus als Basis:wink:el?
Hallo Kerstin b,
Was soll Ihre Frage bezwecken?
Sie wissen selber genau, das ein solcher Mikrostrabismus „definitionsgemäß“ als irreversibel gilt, so dass sich niemals Stereosehgleichgewicht einstellen lässt. Korrektionen können Ihn nicht beheben.
Hans-Joachim Haase zitiert in seinem Buch „Zur Fixationsdisparation“ auf Seite 59 aus einer Arbeit von DE DECKER/W.HAASE „Wir meinen, dass angesichts des ... Standes der Grundlagenforschung wie der klinischen Beobachtungsmöglichkeiten ein ganz einfaches Mikrostrabismuskonzept nicht aufrechterhalten werden kann“ und „Extreme Standpunkte von Heilungserwartung oder Nihilismus sind nicht gerechtfertigt.“
H.-J. Haase schreibt anschließend weiter
„Offenbleiben muß und kann vorerst die Frage, ob man Fälle, die mit den bisher dafür üblichen Prüfmethoden (wie nach Lang) als Mikrostrabismen einzustufen sind, sich aber dann als bifoveolär korrigierbar erweisen, weiterhin als Mikrostrabismen bezeichnen sollte oder eben als Fixationsdisparationen. Das ist vorläufig nur von akademischen Interesse, ... berufspolitisch ist es ein Grenzgebiet, in dem man von beiden Seiten – im Interesse recht vieler „Fälle“, die ja hilfsbedürftige Menschen sind – nicht zu eng operieren sollte, denn zur Klärung der Korrigierbarkeit solcher Grenzfälle können z.Z. schon wesentlich mehr in den angemessenen optometrischen Meßmethoden ausgebildete Augenoptiker als – leider – Augenärzte beitragen. Diese Augenoptiker wären jedoch auf Zusammenarbeit mit interessierten Augenärzten angewiesen, und sie wären dankbar, wenn sie recht bald alle diese Grenzfälle mit gutem Gewissen von vornherein einem Augenarzt in ihrer Nähe überlassen könnten, wie ich sicher weiß.“
Diesen alten Aussagen ist von meiner Seite aus nichts mehr hinzuzufügen, außer dem Wunsch an alle Fachleute, auch das (letzte) dritte Haase Buch (1999) zu studieren "Winkelfehlsichtigkeiten mit Fixationsdisparation"
hier heißt es im vorletzten Satz auf Seite 235 "zeigen... - immerhin 35 Jahre nach der von Lang geäußerten Meinung zu Übergangszuständen (eig. Einfügung des Microstrabismus)-, daß diese Übergänge offenbar mit den Stufen der disparaten Korrespondenz (FD II) gefunden sein könnten. ..."
Anmerkung eine "FD II" wird durch "MKH" ermittelt und korrigiert.
Viele Grüße:
Paul-Gerhard Mosch (PGM)
Hallo,
erstmal danke für die Beiträge.
Das mit dem Auge wird bei mir echt von Tag zu Tag schlimmer hab ich das Gefühl. Vor dem Computer kann ich die Augen nur noch sehr schwer paralel halten, ohne das sich das linke nach oben weg rollt. Ich hab echt Angst das das bald zum Dauerzustand wird. Da kann doch was nicht stimmen, oder?
Und was mir auch noch aufgefallen ist Die Oberfläche meiner Augen ist total uneben, vor allem beim linken Auge ist das so. Im oberen Teil des Auges is die Oberfläche irgendwie tiefer, also da tritt eine Art Senkung ein, ich kanns nicht richtig beschreiben. Beim rechten Auge ist das auch so, nur nicht ganz so stark.
Und noch eine Frage Manchmal, vor allem wenn ich in der Sonne bin sieht es so aus als ob mein Blickfeld verschmutzt wär, also das sieht dann so aus als ob da Schmutz in den Augen drin "rummschwimmen" würde. Könnte das was mit diesen Unebenheiten zu tun haben. Meine Augen sind sowieso allgemein sehr lichtempfindlich.
Hallo Tim,
Wer hat Dir gesagt, das die Oberflächen Deiner Augen "eine Delle" haben?
Viele Grüße:
Paul-Gerhard Mosch (PGM)
Hi,
gesagt hat mir das keiner, aber ich merk das wenn ich auf das (geschlossene) Auge lang.
Hallo Tim,
hab keine Sorge, daß ist bei jedem so! Und zwar rundherum, Man nennt das den Limbus.
Viele Grüße:
Paul-Gerhard Mosch (PGM)