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Gast (nicht überprüft)
Kinderoptometrie

Hallo,

bei meinem Sohn, 7 Jahre alt, 2. Klasse, wurde eine Winkelfehlsichtigkeit festgestellt. Seit knapp 3 Wochen trägt er nun eine Prismenbrille. Seit er die Brille hat, reibt er sich sehr oft die Augen, wenn er z.B. Hausaufgabe macht, liest, oder dergleichen. Außerdem klagt er in manchen Räumen bei Kunstlicht, dass ihm seine Augen wehtun. Eigentlich dachte ich, dass sein Sehen mit der Prismenbrille sich verbessern würde bzw. für ihn nicht so anstrengend wäre.
Momentan habe ich jedoch den Eindruck, dass sich durch das Tragen der Prismenbrille noch nichts positiv verändert hat (Lesen, Schriftbild, Lese-Motivation, Augenreiben).
Ist es zu früh jetzt schon positive Auswirkungen zu erwarten? Können Sie sich erklären, warum er bei Anstrengung sich sehr oft die Augen reibt. Woran liegt es, dass ihm die Augen weh tun bei Kunstlicht, so dass er seine Brille abnehmen muss?

Für eine Antwort wäre ich dankbar.

Zippora

Bild des Benutzers Konrad S
Verbunden: 30. März 2001 - 0:00

Hallo,

bei einer prismatischen Korrektion läßt sich das Einsetzen insbesondere der Zeitpunkt schwer voraussagen. 3 Wochen sind sicher zu kurz um eine Beurteilung abzugeben. Ein wichtiges Indiz ist, ob er die Brille gerne trägt dh. praktisch den ganzen Tag trägt oder ob er Sie nur sporadisch aufsetzt. Wenn er die Brille nur selten oder sehr ungern trägt nochmals zum Augenoptiker.

Gruß

Bild des Benutzers Dieter Mattern
Verbunden: 25. April 2000 - 0:00

Ich setze jetzt einfach einmal voraus,dass sich der prismenverordnete Kollege streng an die MKH-Methode gehalten hat, und auch die notwendige Geräteausstattung dazu vorhanden ist.
Sicherlich kann es in Einzelfällen vorkommen, daß sich ein vorhandener Muskeltonus langsam gelöst hat, sodaß die prismatische Korrektur nun schon nach wenigen Wochen nicht mehr ausreicht und somit nahezu die gleichen Effekte auftreten wie früher.(als noch keine Prismen getragen wurden).
Alternativ zu der Prismenkorrektur würde ich es einmal mit Visualtraining versuchen, eine Methode die in den USA sehr gängig ist,in Deutschland leider noch nicht ganz so häufig zufinden ist. Die prismatische Korrektur ist in den Vereinigten Staaten eher die Ausnahme.
Ich sehe allerdings die MKH als einzig richtiges Instrument,dieprismatische Komponente festzustellen und setze sie auch immer zur Verlaufskontrolle eines Visualtrainings ein. Wie schon gesagt,korrigiert wird die prismatische Komponente in unserem Hause nur in absoluten Ausnahmefällen. Für witere Fragen stehe ich gerne zur Verfügung,

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Dieter Mattern M.S.(USA)
Optometrist
Master of Science in clinical Optomery(USA)
Dozent für Optometrie