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Bild des Benutzers happydog
Verbunden: 9. März 2009 - 21:57
Zweite Operation nicht sinnvoll? Hilfe...

Hallo,

ich bin durch langes Suchen im Net auf diese Seite gestoßen, die bisherigen Beiträge waren sehr informativ und ich hoffe, jeman kann mir helfen. Ich möchte mich entschuldigen, falls ein ähnliches Problem schon diskutiert wurde, bisher habe ich jedoch noch keinen gleichen Fall gefunden.

Ich bin jetzt 22 Jahe alt, weitsichtig (links 0, rechts +2,0) und wurde mit ca. 6 Jahren bereits an beiden Augen operiert, wegen des Schielens. Ich habe immer eine Brille getragen und abgeklebt wurde früher auch.
Leider ist es seit ca. 5 Jahren so, dass ich oft starke Kopfschmerzen/ Migräne habe, zudem habe ich das Gefühl nur mit dem linken Auge zu sehen. Das rechte Auge schielt leicht nach oben, je nachdem wie müde und angestrengt ich bin- umso stärker wird es. Auf Fotos mit Blitzlicht fällt dies besonders auf, zudem ist das Lid des anderen Auges oft sehr weit herabgesenkt. Wenn ich bewusst mit dem schielenen Auge sehe, wird das andere Auge gleichzeitig viel kleiner, da sLid senkt sich.

Ich war beim Augenarzt, der sagte mit Brille würde es weggehen. Diese AUssage hat mir überhaupt nicht geholfen, da es schlicht und einfach nicht stimmt.

In der Uniklinik in Essen wurde mir jetzt gesagt, dass eine OP nur kosmetische Zwecke hätte und das dass Schielen wiederkommen kann. Der Arzt sagte jedoch, eine zweite Op am Auge wäre nicht zu empfehlen, da evtl. gar keine Veränderung erzielt werden könnte, oder sogar eine verschlechterung (z.B. Schielen nach unten). Letztendlich muss ich die Entscheidung aber treffen.
Kann mir jemand einen Rat geben? Das Schielen stört mich sowohl optisch, als auch praktisch (anstrengendes, einseitiges Sehen, Kopfweh).

Liebe Grüße

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Hallo,

ich würde mich mit der Aussage von Essen nicht zufrieden geben. Wurde denn von der neuroophtalmologischen Seite (nicht jede Klinik hat auch eine neuroophtalmologische Abteilung) schon mal genau abgeklärt? Du brauchst eine sehr gute strabologische Abteilung - hierfür wäre auch Heidelberg eine gute Anlaufadresse. Da ist ein Prof. Dr. Kolling, so viel ich weiß.

Wenn Dein rechtes Auge am Sehgeschehen teilnimmt, kann eine weitere OP schon mal gar nicht rein kosmetischer Natur sein. Und natürlich kann man Höhenschielen oder auch Verrollungsschielen operieren. Aber da traut sich nicht jeder ran. Die in Heidelberg jedenfalls trauen sich.

Viele Grüße
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers Georg Scheuerer
Verbunden: 16. Januar 2003 - 0:00

Hallo,

Wir könnten evtl. mehr sagen wenn wir diverse Infos hätten:

nur ein Höhenschielen, wahrscheinlich auch eine leichte Seite?!
Wie ist denn die Sehleistung (Visus) R und L?!
Seit wann hängt das eine Lid?!
Ist eine Pupille deutlich kleiner als die andere (bei heller Beleuchtung und im dunkeln schauen) - Pupillenreaktion?

Hast Du manchmal Doppelbilder?!
Kein Stereosehen oder zumindest beidäugiges Sehen?
Ist das Schielen in verschiedenen Blickrichtungen immer gleich (z.B. Okulomotoriusparese)

Hast Du evtl. genauere Diagnosen?
Liegen sonstige Allgemeinerkarnkungen vor (z.B. Myasthenia Gravis, Diabetis,MS, etc.) - wahrscheinlich nicht da die Problematik schon sehr lange besteht. Trotzdem abklären lassen...

Ich denke wie Kerstin an eine Zweitmeinung.

liebe Grüße
Georg

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo Happydoc,

wenn Du in der Uniklinik Essen warst, wohnst Du sicher auch irgendwo in der Nähe, also auch in meiner Nähe. Melde Dich einfach mal bei mir.

Gruß
Eberhard

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Burkhard Schlinkmann
Verbunden: 7. November 2000 - 0:00

Hallo zusammen,

ich denke mal jetzt an das Horner-Syndrom. Kleinere Pupille, herab haengendes Oberlid und der daraus entstehende Enophthalmus.
Wird die Ptosis operiert, kann auch der Enopthalmus zurueck gehen. Dadurch entsteht eine neue Lage des Augapfels . ZB kann das Auge dann nach unten rutschen, wie der Augenarzt schon feststellte. Die kleinere Pupille bleibt dir erhalten.
Wenn die Ptosis geburtsbedingt auftrat und in folge dessen eine Amblyopie festgestellt, die wie oben behandelt wurde(mehr konnte man zu dem Zeitpunkt wohl nicht mehr machen), wuerde ich mich nicht operieren lassen, wenns eine Schiel-op sein sollte.
Eine Verbesserung deines visuellen Status waere nicht zu erwarten.
Als belesener Nichtmediziner wuensch ich dir bei deiner Entscheidung viel Glueck.

Gruss Burkhard

Bild des Benutzers AgnesMaria
Verbunden: 31. März 2006 - 0:00


Ich war beim Augenarzt, der sagte mit Brille würde es weggehen. Diese AUssage hat mir überhaupt nicht geholfen, da es schlicht und einfach nicht stimmt.

Korrekt, diese Aussage stimmt nicht.


In der Uniklinik in Essen wurde mir jetzt gesagt, dass eine OP nur kosmetische Zwecke hätte und das dass Schielen wiederkommen kann. Der Arzt sagte jedoch, eine zweite Op am Auge wäre nicht zu empfehlen, da evtl. gar keine Veränderung erzielt werden könnte, oder sogar eine verschlechterung (z.B. Schielen nach unten). Letztendlich muss ich die Entscheidung aber treffen.
Kann mir jemand einen Rat geben? Das Schielen stört mich sowohl optisch, als auch praktisch (anstrengendes, einseitiges Sehen, Kopfweh).

Was für Ärzte arbeiten denn in Essen? Hier hilft nur eine OP mit vorherigem Prismenaufbau. Aber die trauen sich wohl nicht?

LG

A.M.

In allen Grenzen ist auch etwas Positives.

 

Immanuel Kant

Bild des Benutzers AgnesMaria
Verbunden: 31. März 2006 - 0:00


ich denke mal jetzt an das Horner-Syndrom. Kleinere Pupille, herab haengendes Oberlid und der daraus entstehende Enophthalmus.[/qoute]

Es ist kein Horner, der macht keine Höhe. Horner ist: Miosis, Ptosis, Enophthalmus, Heterochromatie, ev. Uveitis, aber kein Schielen.


Wird die Ptosis operiert, kann auch der Enopthalmus zurueck gehen. Dadurch entsteht eine neue Lage des Augapfels . ZB kann das Auge dann nach unten rutschen, wie der Augenarzt schon feststellte. Die kleinere Pupille bleibt dir erhalten.

Nein, der Enophthalmus bleibt. Das Auge rutscht nur runter, wenn die OP-Indikation falsch ist und die OP eben "daneben" geht. Die Pupillenweite liegt hier am Sympathicus. War die immer schon enger?


Eine Verbesserung deines visuellen Status waere nicht zu erwarten.

Woher dann die Migräne/KS und das Wegrutschen, was erheblich stört? Ich als Mediziner sehe das anders. Die Amlyopiebehandlung muss ja was gebracht haben, sonst gäbe es diese asthenopischen Beschwerden nicht. Richtig ist: der Visus steigt deswegen nicht an. Seien Sie mir wegen meiner konträren Meinung nicht böse.

LG

A.M.

In allen Grenzen ist auch etwas Positives.

 

Immanuel Kant