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Bild des Benutzers gollimoppel
Verbunden: 27. Februar 2008 - 18:38
Widersprüchliche Diagnosen

Hallo erst mal an alle. Scheint ein sehr aktives und hilfbereites Forum zu sein. Ich hoffe ihr könnt auch mir weiterhelfen.

Ich will mal kurz meine Geschichte erzählen.

Im Alter von ca. 6 Jahren klagte ich über Doppelbilder. Daraufhin bekam ich meine erste Brille. Es wurde Überweitsichtigkeit festgestellt. Momentan bin ich bei links +4,25 und rechts +2,75 dpt mit jeweils -0,5 zylindrisch.

Da ich seit drei Jahren starke Genickschmerzen und Verspannungen habe, bekam ich den Tipp zu einem Optometristen zu gehen.

Dort wurde ich knappe zwei Stunden lang vermessen. Mit einem Test, wo ich bei einem Kreuz sagen musste ob der Quer- bzw. Längsbalken jweils nach oben oder unten \"abhaut\". Dazu kamen noch verschiedene weitere Test, die das räumliche Sehen, sowie die Sehkraft (der übliche \"können sie die Zahlen noch lesen\" Test) testeten.
Dort wurde mir dann gesagt, ich sei stark Winkelfehlsichtig, mit links und rechts jeweils 15 Prismendioptrien, sowie dass ich praktisch nur mit meinem rechten Auge schaue, da das Gehirn das Bild von meinem linken Auge weitgehend ausblende, aufgrund der starken WFS.
Weiterhin wurde mir geraten unbedingt eine OP hierzu am linken Auge durchführen zu lassen und mir dazu ein Augenarzt genannt, der Spezialist auf diesem Gebiet ist, und auch selbst in seiner Praxis mit Orthoptisten zusammen arbeitet.

Heute hatte ich dort einen Termin, um abklären zu lassen, ob eine OP notwendig und sinnvoll ist. Es kam jedoch ganz anders.

Zuerst wurde ich wiederum von einer Orthoptistin vermessen. Diesmal dauerte das jedoch nur ca. 10 Minuten. Sie hielt mir immer ein Auge zu und beobachtete wie ich mit dem anderen Augen auf einen nahen, bzw. fernen Lichtpunkt reagiere.

Nun das Verblüffende
Mir wurde dann gesagt, dass bei mir keineswegs eine solch gravierende WFS besteht, lediglich 1 bis 2 Prismendioptrien auf jeder Seite und das keinesfalls eine OP notwendig ist. Bei mir rühre das ganze mehr von der Überweitsichtigkeit her, und sei durch meine aktuelle Brille, die eigentlich nur die Überweitsichtigkeit korregiert, bestens ausgeglichen...

Jetzt bin ich ziemlich verwirrt....
Einmal gleich eine OP notwending, beim andern mal bin ich praktisch gesund??

Ich hoffe ihr könnt mir hierzu eur Meinung sagen.
Vielen vielen Dank schon mal im Voraus!

mfg gollimoppel

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Hallo,

Dein Visus ist rechts und links sehr unterschiedlich. Da klingeln bei mir immer die Alarmglocken, ob nicht Schielen dahintersteckt. Sollte Dein "Schielen" nach innen tendieren, ist natürlich die optimale Pluskorrektion bei Übersichtigkeit oberstes Gebot. Dann erst Prismen.

Es kann gut sein, dass Du Schieler MIT aufgepfropfter Wf bist (daher der kleinere Prismenwert der Orthoptistin und der größere des Optikers). Hier ist guter Rat teuer und Du brauchst einen Strabologen, der auch die MKH-Methode beherrscht.

Der Rest ist Spekulation, da uns hier genauere Angaben fehlen.

Viele Grüße
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers gollimoppel
Verbunden: 27. Februar 2008 - 18:38

Danke Kerstin für die schnelle erste Antwort !

Es wurde tatsächlich mal gesagt, dass ich mit dem linken Auge nach innen schiele, soweit ich mich erinnere.
Also ist die Korrektur mit meiner derzeitigen Brille praktisch ausreichend?

Vielen Dank )

mfg gollimoppel

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Das ist schwer zu sagen. Wie ist denn Dein Visus ohne Brille und mit Brille? Jeweils einäugig und beidäugig? Kannst Du dazu etwas schreiben?

Wenn Du echter Schieler bist, sollte mit der Prismengabe vorsichtig verfahren werden. Zunächst den geringsnötigsten Wert, um subjektive Beschwerdefreiheit zu erreichen.

Lass doch zunächst bei einem versierten Augenoptikermeister das Plus und ggf. Zylinder und Achse in der Brille kontrollieren und ggf. korrigieren. Von prismatischer, sensorischer Vollkorrektion mittels MKH (also die "angebotenen 15 Prismen pro Seite) solltest Du zunächst Abstand nehmen. Wenn, dann eher den vom AA ermittelten Wert mal probeweis auf Prismenfolie anfertigen lassen.

Deine Nackenschmerzen können daher kommen, dass Du vornehmlich mit dem rechten Auge guckst und dabei den Kopf vielleicht schräg zur Seite hältst. Suppressionen und Ausschalten gibt es aber sowohl bei Wf als auch bei Schielen.

Viele Grüße
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers gollimoppel
Verbunden: 27. Februar 2008 - 18:38

Ich sehe sowohl mit als auch ohne Brille keine Doppelbilder.

Wobei dies ohne Brille "schwieriger" ist. Genauer gesagt Ich kann ohne Brille gewollt schielen, sprich gewollt Doppelbilder erzeugen. Dies fühlt sich subjektiv auch leicht entspannter an.
Mit Brille ist es jedoch für mich viel schwieriger "doppelt zu sehen". Die Bilder gehen viel weniger weit auseinander, und bestehen auch sehr viel kürzer.

Mit Supression ist das Unterdrücken des Bildes von einem Auge gemeint, oder? Führt das aber nicht dann zu einer Überlastung des anderen Auges?

Vielen Dank (Rechnung dann bitte per PN Wink )

mfg gollimoppel

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Mit Visus meine ich die Sehstärke, also ob 80 Prozent (Visus 0.8), oder 100 Prozent oder mehr. Der Visus ist auf jedem Auge einzeln messbar und im Zusammenspiel, also beidäugig. Und die Werte sind mit und ohne Brille jeweils zu messen.

Dass Du mit Brille weniger gut schielen kannst, ist klar, denn Plusgläser (Du bist übersichtig) wirken schon per se dem Innenschielen bei Konvergenz (Nahfixation) entgegen. Deshalb ist in Deinem Fall primär die richtige Pluskorrektion wichtig, ehe Prismen herangezogen werden sollten.

Ich bin übrigens unbezahlbar Wink

Viele Grüße
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers gollimoppel
Verbunden: 27. Februar 2008 - 18:38

Aja, jetzt weiß ich auch, was Visus bedeutet Wink

Der Visus wurde bei der ersten Untersuchung (beim Optometristen) allerdings nur ohne Brille gemessen, und beträgt links 1,6 und rechts 2,0. (Ich nehme an, dass dies den 160% und 200% entspricht, was die Optometristin angegeben hat).
Er ist also durchaus unterschiedlich wie du sagst!

Sollte ich mit meinem Fall zu weit von der WFS abweichen gebt mir bitte bescheid. Mir erschien nur dieses Forum sinnvoll, da ja die erste Diagnose WFS lautete.

Schönen abend
gollimoppel

Bild des Benutzers marie
Verbunden: 26. Juli 2007 - 22:08

Ich kann mit und ohne Brille Doppelbilder erzeugen wenn ich es will. Ich habe seither eine Prismenbrille getragen und bin seit heute davon abgekehrt. Auch ich bin echer Schieler und meine Werte wären ins Unermessliche gestiegen. Jede Prismenbrille war am anfang toll und jede Prismenbrille war nach ein paar Wochen wieder so wie ohne. Das Spielchen hätten wir wohl beliebig weitertreiben können. Ich will es gar nicht wirklich wissen. Ich werde versuchen ohne Prismen weiterzuleben Wink

LG
Marion

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Hallo Gollimopel,

das ist eine echt gute Sehstärke ohne Korrektion, aber immerhin 0,4 Unterschied von rechts nach links. Je besser die Sehschärfe, umso größer die Probleme schon bei kleinsten Unstimmigkeiten in der Brillenkorrektion, so die Erfahrung.

Weißt Du denn auch Deinen Visus binokular, also im Zusammenspiel beider Augen? Und wie ist er mit Brille? Kommt links dann mehr als 1.6 zustande?

Nackenprobleme sind übrigens häufig ein Indiz für Abweichungen in die Höhe und nicht horizontal - hierzu bedarf es aber noch mehr Übung und Erfahrung beim Messen....außerdem kommt die HÖhe oftmals nicht gleich zum Vorschein, sondern erst nach einigen Korrektionsschritten.

Viele Grüße
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers gollimoppel
Verbunden: 27. Februar 2008 - 18:38

Tut mir leid, binokular kann ich den Visus nicht sagen. Wurde entweder nicht gemessen, oder mir nicht explizit gesagt...

Ich hänge momentan nur so in der Luft. Eine Diagnose zielt auf eine OP ab, die andere Diagnose besagt, alles ist normal.

Hab gerade nochmal mit der ersten Optometristin telefoniert. Sie beharrt fest darauf, dass ich beiderseits diese 15 Prismen-dpt habe und dass bei der zweiten Messung beim Augenarzt aufgrund der anderen Messmethode und der weniger genauen Messung nur so wenig herausgekomme sei...

Ihr jetziger Vorschlag ist, ich solle ein halbes Jahr eine Prismenbrille mit der 15 Pdpt tragen und dann schaun ob meine Probleme besser werden. Ist dies nicht der Fall, soll ich einfach wieder "normal weiterleben"..
Aber ergibt sich da nicht das Problem des "In-immer-höhere-Prismen-Hineintreibens" ?

Vielen Dank für eure Mühen !!!

mfg gollimoppel

Bild des Benutzers AgnesMaria
Verbunden: 31. März 2006 - 0:00

gollimoppel schrieb

Dort wurde mir dann gesagt, ich sei stark Winkelfehlsichtig, mit links und rechts jeweils 15 Prismendioptrien, sowie dass ich praktisch nur mit meinem rechten Auge schaue, da das Gehirn das Bild von meinem linken Auge weitgehend ausblende, aufgrund der starken WFS.

mfg gollimoppel

Da steht doch eindeutig, das es sich hier nicht um eine WF handelt sondern um einen Strabismus. Ähem, hüstel, räusper....

Klar kann ich dann mit Pola riesige Winkel messen, da hier die Sensorik einem einen Streich spielt. Die Orthoptistin dagen hat nur rein motorisch den manifesten Winkel gemessen.

Deswegen auch die unterschiedlichen Meßergebnisse, wegen unterschiedlichen Testen. Die Diagnose ist aber eben keine WF.

Wenn die 30 Prismen getragen werden ist das ein Fall für eine Schiel-OP. Falls diese überhaupt vertragen werden. Und ob die die Verspannungen wirklich weg machen? Das steht in den Sternen.

Schwierig, hier was aus der Ferne dazu zu sagen.

LG

A.M.

In allen Grenzen ist auch etwas Positives.

 

Immanuel Kant

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Hallo Gollimoppel,

AgnesMaria ist vom Fach und bestätigt hier, was auch ich vermute - du bist Schieler. Dann würde ich es auch nicht mit 15 Prismen Trageversuch für ein paar Monate nur unter augenoptischer Aufsicht vesuchen. Bei Schielen können diese Versuche darin enden, dass ein kleiner Schiel:wink:el, oder auch Mikrostrabismus derart entgleist, dass er manifest wird. Und dann kriegst Du die DB ohne Prismenbrille nicht mehr zusammen.

Überlege Dir, was Du tun willst, und wie stark Dein Beschwerdebild ist - sind es nur die Nackenprobleme?

Viele Grüße
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers gollimoppel
Verbunden: 27. Februar 2008 - 18:38

Danke erst mal für die weiteren Infos!

Das einzige Symptom sind bei mir die Nackenschmerzen. Ich hab mich halt im Laufe der Zeit schon daran gewöhnt.

Ich bin jetzt 21 und hatte noch nie eines der "typischen" WFS Symptome, die man immer hört. Ich war nicht hyperaktiv, hatte keine Konzentrationsstörungen. Im Gegenteil, ich war in der Schule immer ziemlich gut und konnte mich sogar auf kleine, fitzelige Sachen wie Modellbau konzentrieren.

Ihr würdet mir also dazu raten, bei meiner aktuellen Brille zu bleiben?
Oder gibt es für meinen Fall wiederum was spezielles?

Nächsten Donnerstag habe ich nochmal einen Termin bei der ersten Optometristin ausgemacht, um nochmal mit ihr über diese hohen Werte zu sprechen. Sollte ich ihr von diesem Forum und euren Tips erzählen? Sprich, sollte ich sie auf die Schiel-Problematik hinweisen?

Wünsche allen einen schönen Abend!

mfg gollimoppel

Bild des Benutzers AgnesMaria
Verbunden: 31. März 2006 - 0:00

Wenn sie einen Strabismus für eine WF hält...

Ich erwarte da nicht viel.

LG

A.M.

In allen Grenzen ist auch etwas Positives.

 

Immanuel Kant

Bild des Benutzers malan
Verbunden: 11. September 2005 - 0:00

Kerstin Harms schrieb


Dann würde ich es auch nicht mit 15 Prismen Trageversuch für ein paar Monate nur unter augenoptischer Aufsicht vesuchen. Bei Schielen können diese Versuche darin enden, dass ein kleiner Schiel:wink:el, oder auch Mikrostrabismus derart entgleist, dass er manifest wird. Und dann kriegst Du die DB ohne Prismenbrille nicht mehr zusammen.

hi,

ich fürchte, wie welt ist auch hier nicht nur schwarz oder weiß. es gibt dazwischen viele graustufen...

bei mir war das ganz genau so ich konnte nach einiger tragezeit nicht mehr mit weniger prismen wegen der starken doppelbilder.

nach 2 wochen tragezeit konnte ich noch zurück, nach 4 wäre es wohl problematisch geworden. bei der 15'er brille habe ich nach 1-2 wochen die notbremse gezogen. weniger wegen der prismen selbst als vielmehr wegen der miserablen abbildungsqualität der gläser. ca. 2 monate später habe ich doch weiter gemacht. wenn also experiment, dann nach dem motto wer A sagt, sollte auch den mut haben, nicht B zu sagen.

bei der beurteilung vertrage ich oder vertrage ich nicht muss man klar unterscheiden zwischen den positiven effekten durch die veränderte stellung der augen und den negativen die duch die schlechte abbildungsqualität starker prismengläser verursacht werden.

wobei man bei 15 pro seite (finde ich) nicht mehr von sehqualität sprechen kann. das ist richtig starker tobak !!! bei so unterschiedlichen messungen würde ich schon weitere meinungen einholen bevor man anfängt, gläser zu schleifen.

auch ich habe deutlich unterschiedlichen visus (1 vs. 1.6). früher konnte ich mit dem guten auge zugekniffen praktisch nicht auf der straße rumlaufen. je länger ich die prismen getragen habe, um so mehr hat sich dieses auge aber am sehen beteiligt. heute (18 prismen operiert) kann ich beim autofahren locker mal das gute auge zukneifen, ohne gleich in den graben zu fahren. es ist natürlich unschärfer, der visus ist ja unverändert.

vergleiche ich meine laufbahn mit anderen in letzter zeit kommentierten, hätte ich heutzutage hier auch den rat bekommen mikrostrabismus, ark - vergiss es.

aber so einfach ist es einfach nicht auch ich habe die 100% nicht geschafft. aber meine heutige lebensqualität ist einfach viel besser. binokulares sehen ist bei mir jetzt der normalfall. nur bei längerem arbeiten unmittelbar an der nahgrenze (nicht mehr der jüngste) verabschiedet sich ein auge und will durch 'den blick in die ferne schweifen lassen' und entspannen wieder motiviert werden.

viele grüße,

michael

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Hallo Gollimoppel,

wenn die Nackenprobleme allein im Vordergrund stehen - hast Du diesbezüglich einmal abklären lassen? Es gibt auch isolierte HWS-Problematiken, wo nicht das Sehen Ursache allen Übels ist.

Viele Grüße
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers gollimoppel
Verbunden: 27. Februar 2008 - 18:38

Kerstin Harms schrieb

Hallo Gollimoppel,

wenn die Nackenprobleme allein im Vordergrund stehen - hast Du diesbezüglich einmal abklären lassen? Es gibt auch isolierte HWS-Problematiken, wo nicht das Sehen Ursache allen Übels ist.

Viele Grüße
Kerstin

Das ist ja genau das Problem. Ich habe sogar schon ein MRT meiner HWS anfertigen lassen. Darauf sah alles normal aus, es waren keinerlei Zeichen für etwaige Wirbelfehlstellungen oder sonstiges zu sehen.

Auch mein Kiefer ist in der Hinisicht schon abgeklärt worden. Mein Biss stimmt gut. Das Einzige ist, dass ich nachts eine kleine Beißschiene trage.

Auch sämtliche Krankengymnastischen-Behandlungen brachten zwar kurzzeitige Besserung, aber keine konnte die Probleme beseitigen.

Deswegen war die letzte Idee, eben mal die Augen anschaun zu lassen.

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Röntgenaufnahme in 2 Ebenen nach Gutmann anfertigen lassen! Hier sieht man die Stellung von Atlas und Axis zueinander - das ist das erste Mittel der Wahl.

Viele Grüße
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers marie
Verbunden: 26. Juli 2007 - 22:08

Ja, an Atlastherapie dachte ich hier auch.

Bild des Benutzers gollimoppel
Verbunden: 27. Februar 2008 - 18:38

Interessant Idee, diese Atlastherapie. Davon hab ich bis jetzt noch nie was gehört. Ich werd mich da auf alle Fälle weiter erkundigen! Danke!

Ich hab jetzt am Donnerstag wie gesagt nochmal ein Gespräch mit der ersten Optometristin, sowie einen Termin bei einem anderen Optometristen. Ich werde also eine dritte Meinung einholen.

Werd euch dann selbstverständlich berichten Wink

mfg gollimoppel

Bild des Benutzers AgnesMaria
Verbunden: 31. März 2006 - 0:00

Nach dem Motto "Viele Köche verderben den Brei." Lach...

Nein, nein... das ist hier schon anzuraten.

An Malan....

Es ist gut, wenn eine OP mit Prismenaufbau so geholfen hat, es ist nicht gut, wenn es nicht klappt, und das ist leider in "meiner Praxis" und auf "meiner Station" und in "meinem OP" leider, leider das häufigere....ich kann nichts dafür....

Ich musste schon revidieren, nicht meine eigenen, nein, um Gotteswillen, aber von anderen und das ist weniger schön...

Und wenn dann aus einer dekompensierten Mikroesotropie mit Prismenaufbau und Schiel-OP eine Mikroexo wurde und man nun nicht mehr weiß, wie meine seine alte eingefahrene Korrespondenz wieder aufbauen soll und ständig unter Beschwerden leidet und ich soll das holter di polter wieder hinbekommen...kann ich Wunder vollbringen? Wieder nein.. kann ich nicht.

Es sammelt sich bei mir. Deswegen mahne ich eher zur Vorsicht und dreimal draufschauen lassen oder viermal oder mehr... Lieber einmal zuviel als zuwenig. Eine OP ist eine OP und manchmal eine zuviel. Ich denke an das Narkoserisiko, die möglichen Entzündungen, die Vernarbungen, die Verklebungen die Augenbeweglichkeitseinschränkungen usw.usf.

Ich halte dafür meinen Kopf hin und der Staatsanwalt kann sich an mir abreagieren wenn ich mal einen Fehler mache. Die Augenoptikermeister und -Optometristen trifft es nicht. Das sind medizinische Laien. Die dürfen soviel wie sie können. Ich -a b e r - nicht. Das ist der riesige Unterschied. Das kann keiner wegreden!

Da können von mir aus die doch da reden" Man muss eben zwei oder drei Schiel-OP's erst mal abwarten bis man sagen kann es ist eine Mikrotropie oder FD II/6" Das geht mir glatt am Popo vorbei...Was denken die sich eigentlich? Das ich für Sie das Risiko einer Fehldiagnose und Fehl-OP trage?

Da denken doch einige, sie sind mit mir auf einer Stufe. Ist weit gefehlt, was die Gesetzgebung in Deutschland betrifft Nur die Ärzte sind allein betroffen und allein nur Sie sind verantwortlich. Ich hätte es gern manchmal anders. Ernsthaft.

LG

A.M.

P.S. Keiner kann sich vorstellen wie es ist, gegen einen Kollegen vor einem Gericht auszusagen...der Patient geht an einem vorbei, die gegnerische Partei und man weiß ganz genau wie es ausgehen wird und man ist doch immer der gelackmeierte dabei... egal wie es kommt, nur weil irgendeiner einem A... und O... blindlings vertraute.... Ich habe das erleben dürfen und ich habe wirklich nicht noch einmal große Lust darauf.

In allen Grenzen ist auch etwas Positives.

 

Immanuel Kant

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

AgnesMaria schrieb


Da können von mir aus die doch da reden" Man muss eben zwei oder drei Schiel-OP's erst mal abwarten bis man sagen kann es ist eine Mikrotropie oder FD II/6" Das geht mir glatt am Popo vorbei...Was denken die sich eigentlich? Das ich für Sie das Risiko einer Fehldiagnose und Fehl-OP trage?

.

Und genau das habe ich auch schon zu hören bekommen Man muss eben bis zu vier OP's machen lassen, dann könne man erst davon reden, dass wirklich Mikrostrabismus vorliegt und es mit der voll sensorischen MKH sein lassen. Und das, wo die Operateure in Deutschland überlaufen sind und fast alle in der nächsten Zeit aufhören....nee, nicht mit mir. Ich habe immer noch die Hoffnung, dass es einige Wenige gibt, die weit vorher die Diagnose Mikrostrabismus stellen können und Prismen dann vorsichtig dosiert verschreiben, dass man eben NICHT in eine OP rauscht, bei der dann eh nur das wegoperiert wird, was die Prismen zum Entgleisen gebracht haben. Und nach der OP hat man doch eh den Status quo von vorher wieder, also Seine Mikroanomalie (gleicher WInkel!) und sein ARK. Auch das kann man nicht wegzaubern, auch wenn mir schon erzählt wurde, das ginge, z. B. mit VT.... Blush Es wird einem so viel erzählt, und als hilfesuchender Laie klammert man sich an jeden Strohhalm und macht mit. Ich habe Jahre gebraucht, um mir das Wissen anzueignen, das ich jetzt habe, und bin immer noch Laie. Aber meinen Instinkt und mein Gefühl und meinen eigenen Verstand - darauf vertraue ich immer noch. Und ich glaube nur noch das, was man mir schlüssig erklären kann. Das konnten bisher einige wenige, und denen vertraue ich Wink

LG
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers marie
Verbunden: 26. Juli 2007 - 22:08

Dann verstehe ich aber nicht ,dass auch Augenärzte nur ihren Messungen vertrauen, selbst wenn die Diagnose Mikrostrabismus lautet. Und ich meine keinen unbekannte Augenarzt.

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Nun, das sind zwei Paar Schuhe Die richtige Diagnose stellen ist die eine Kunst, die richtige Behandlung einleiten ist die zweite Kunst....

LG
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers gollimoppel
Verbunden: 27. Februar 2008 - 18:38

So, edit

War heut ja wie gesagt bei einem "neutralen" Optometristen.
Dieser hat jetzt die erste Diagnose bestätigt. 15 Prismendioptrien auf beiden Seiten.

Habe ihm dann auch meine komplette Geschichte erzählt und gefragt, was er von der damaligen zweiten Messung beim Augenarzt hält. Er meint, die dort angewandte Methode mit dem Prismenvergleichsglas (dieser lange Glasstab) wurde vielleicht vor 50 Jahren angewandt und liefert keineswegs den kompletten Winkel.

Seiner Meinung nach wäre die beste Methode für ca 10 Wochen eine Prismenbrille zu tragen und danach mit einem Training für den Augenmuskel anzufangen. Dies soll dazu beitragen, dass mein linkes Auge wieder den richtigen "Fleck" auf der Netzhaut benutzt (irgendein lateinischer Name mit V, konnte den nicht genau verstehen). Dies soll dann sogar soweit führen, dass ich bei richtiger Anwendung dieses Trainings am Ende komplett ohne Prismenbrille leben könnte. Laut seiner Aussage hat genau diese Verfahren bei seinem Sohn gut funktioniert.

So, nun seit ihr wieder am aktuellen Stand der Dinge Wink

PS An der Atlastherapie bin ich auch dran.

mfg gollimoppel

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Soso, neutraler Optometrist......

...verkauft Dir erst teure Prismen um den Winkel groß werden zu lassen und anschließend verkauft er Dir teures Visualtraining, um den Winkel wieder wegkompensieren zu können. Viel Spaß!

Und schimpft auch noch pauschal auf die Augenärzte......

Und wenn Du wirklich Mikroschielen hast, läufst Du mit dem VT Gefahr, einen irreversiblen Horror fusionis zu bekommen. Auch hier viel Spaß und Erfolg.

Bild Dir Deine Meinung und mach Dich schlau und klug - mehr kann ich Dir nicht raten. Klingt jetzt bissig und hart, ist es auch, aber nicht gegen Dich. Du bist nur mal wieder ein Laie, der Hilfe sucht, und Opfer wird. Ging mir auch so, bis ich es besser wusste.

Viele Grüße
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers AkkoStrabo
Verbunden: 25. Januar 2008 - 16:50

gollimoppel schrieb

Dies soll dazu beitragen, dass mein linkes Auge wieder den richtigen "Fleck" auf der Netzhaut benutzt
Das klingt sehr nach ANK, bin mir nur nicht klar, ob der Optometrist überhaupt weiss, was das bedeutet.

Bild des Benutzers AgnesMaria
Verbunden: 31. März 2006 - 0:00

AkkoStrabo schrieb

Das klingt sehr nach ANK, bin mir nur nicht klar, ob der Optometrist überhaupt weiss, was das bedeutet.

Denke ich nicht. Mit MKH kann man viel messen, was aber misst man da genau? FD? Bei Strabismus? Wenn's nicht so traurig wäre könnte man wenigstens darüber lachen. Aber das Lachen ist mir längst vergangen.

Wenn man einen Strabismus für eine FD hält, da kann man nur noch den Kopf schütteln. Wo sind wir bloß hingeraten? Wenn das Haase wüßte, der würde sich in seinem Grab umdrehen. Oh Gott!

In allen Grenzen ist auch etwas Positives.

 

Immanuel Kant

Bild des Benutzers malan
Verbunden: 11. September 2005 - 0:00

Kerstin Harms schrieb

Bild Dir Deine Meinung und mach Dich schlau und klug - mehr kann ich Dir nicht raten. Klingt jetzt bissig und hart, ist es auch, aber nicht gegen Dich. Du bist nur mal wieder ein Laie, der Hilfe sucht, und Opfer wird. Ging mir auch so, bis ich es besser wusste.

kerstin trifft den nagel auf den kopf. das wurde in der vergangenheit immer wieder geschrieben (auch von mir) und ich kann es immer noch zu 100% unterschreiben. wir alle hier können nur plädoiers abgeben und vor offensichtlich unsinnigem warnen. urteilen muss du selbst.

zum vorschlag des optikers sehe ich auch kritisch. fragen wir seinen sohn mal wieder wenn er mitte 30 ist. irgendwann wird ihm die kraft ausgehen, das beim visualtraining erlernte den ganzen tag umzusetzen und die choose geht von vorn los.

und was passiert, wenn du dich an die 30 prismen (das ist in der brille richtig viel !!!) schnell gewöhnst, das mit dem visualtraining aber nicht hinhaut? denk das bis zu ende durch ehe du entscheidest.

viele grüße,

michael

Bild des Benutzers malan
Verbunden: 11. September 2005 - 0:00

AgnesMaria schrieb

An Malan....

Es sammelt sich bei mir. Deswegen mahne ich eher zur Vorsicht und dreimal draufschauen lassen oder viermal oder mehr... Lieber einmal zuviel als zuwenig. Eine OP ist eine OP und manchmal eine zuviel. Ich denke an das Narkoserisiko, die möglichen Entzündungen, die Vernarbungen, die Verklebungen die Augenbeweglichkeitseinschränkungen usw.usf.

vielleicht haben sie einen blick in meinen erfahrungsbericht geworfen. mit diesen dingen habe auch ich im vorfeld natürlich gründlichst gehadert.

aber das problem beginnt ja nicht bei der op (sachgemäße ausführung vorausgesetzt). diese baut die prismen doch platt gesagt sozusagen nur fest ein. das risiko der irreversibilität in gang gesetzter prozesse besteht doch offenbar schon früher, wenn die prismen noch in der brille sind.

wenn ich sie richtig verstehe kommen sie in vielen fällen erst zum zug wenn man schon weiß, dass der falsche weg eingeschlagen und mit einer früheren op womöglich noch zementiert wurde.

aber welchen rat würden sie jemandem geben der sich an der schwelle zu einem prismenwert befindet, den der durchschnittmensch nicht mehr dauerhaft in form von glasbausteinen mit sich herumschleppen möchte? er merkt, dass ihm die prismen temporär gut tun, steht aber nach 2-4 wochen wieder ratlos da. in meinem fall war das nicht anders, zum glück hat es tatsächlich irgendwo aufgehört. aber bis dahin war es auch für mich eine entscheidung nach dem motto "no risk, no fun".

ich fürchte, ich kenne die antwort schon (?) zu jemandem gehen, der sich mit so was auskennt. aber wie erkennen? und außerdem haben wir offenbar viel zu wenige davon.

irgendwie komme ich immer wieder zu o.g. rat "mach dich schlau und werde selbst zum manager deines problems". aber damit können viele irgendwie nicht so recht was anfangen. nur - den "wasch mich aber mach mich nicht nass" weg sehe ich irgendwie auch nicht.

viele grüße,

michael

@gollimoppel das bezieht sich jetzt nicht direkt auf dich. ich habe den eindruck, dass du genau das machst meinungen zusammentragen und feedback dazu abholen.

Bild des Benutzers marie
Verbunden: 26. Juli 2007 - 22:08

Oder ganz sein lassen. Also ich habe es jetzt einfach ganz sein gelassen. Ich denke ich sehe jetzt wieder nur einäugig. Kann mir aber meine Doppelbilder nach wie vor herzaubern. Räumlich habe ich schon nach ein paar Tagen mit Prismenbrille nciht mehr gesehen (ohne ja sowieso nicht). Ich lebe damit. Klar habe ich Probleme. Bekomme vielleicht schneller Kopfschmerzen, kann im Nahbereich echt nichts erkennen (bräuchte dann vielleicht mal wieder eine ungeliebte Bifokalbrille, was weiß ich), alles Dinge die MIT Prismen besser waren. Ich war aber schon bei 8, mir wurde vorhergesagt, dass die Prismen weiter und weitersteigen würden. Die OP wurde mir auch vorhergesagt. Und dann? Wie bei Kerstin? Für mich war die Notbremse das beste was ich tun konnte um mich nicht in irgendeine Mühle zu begeben aus der es dann keinen Ausweg mehr gibt.

Bild des Benutzers gollimoppel
Verbunden: 27. Februar 2008 - 18:38

Richtig, malan, genau das mache ich hier.
Meinungen sammeln, um für mich besser entscheiden zu können.
Deshalb danke ich bis jetzt schon mal allen die sicht an diesem Thema beteiligen!!! cheer

Wies allerdgins weitergeht kann ich nicht genau sagen.
Habe mir jetzt folgenden Plan zurecht gelegt

Zuerst mal einen erfahrenen Atlastherapeuten suchen und diese Therapie mal ausprobieren.

Sollte dies nichts helfen werde ich mich auf die Suche nach einem Strabologen, der sich bestenfalls auch mit der MKH Methode auskennt (so wie Kerstin es vorgeschlagen hat), um genau abklären zu lassen ob es sich um einen Strabismuns handelt oder doch um eine WF.

Sollte es sich tatsächlich um eine WF handeln muss ich mir noch genau überlegen, was und vor allem wann ich etwas machen lasse. Bin momentan mitten in meinem Biochemiestudium. Da gibts sehr viel zu mikroskopieren, was ich mir mit einern Prismenbrille nicht gerade leicht vorstelle.

So, das ist hoffentlich der "Masterplan" Wink

Ihr dürft aber gerne noch weitere Anregungen und Meinung einbringen.

Schönen Tag an alle

mfg gollimoppel