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Bild des Benutzers Petra_44
Verbunden: 23. Januar 2004 - 0:00
Was wird denn jetzt aus meinen Doppelbildern?

Hallo,

da bin ich also nochmal. Ich war nun beim Augenarzt und habe in vier Wochen nochmal einen Termin. Da dachte ich mir, ich frage in der Zwischenzeit mal hier im Forum wegen meinen Doppelbildern.

Also, hier die Geschichte von Anfang an.

Im Januar 04 habe ich ja hier gepostet wegen Doppelbildern mit 15 Prismendioptrien. Ich hatte mir eine Brille anfertigen lassen, die ich aber nicht länger als insgesamt 30 Minuten getragen habe.

Während die Brille hergestellt wurde, bekam ich Cortison, wodurch die Doppelbilder wesentlich besser wurden. Es wurde danach keine erneute Messung durchgeführt, aber die Bilder waren jetzt nur noch etwa 5-10 cm weit auseinander. (Vorher war es 1 Meter oder mehr.) Deswegen war dann auch die Brille viel zu stark.

Dann wartete ich einfach ab, und tatsächlich begannen die Doppelbilder Ende März wieder zu verschwinden, erst nur vormittags, dann den ganzen Tag.

Anfangs kamen sie bei Belastung wieder, was vor allem beim Radfahren recht witzig war *gg*. Aber inzwischen kann ich eine Stunde Rad fahren ohne dass sich die (nur mehr ganz leichten) Doppelbilder merklich verändern.

Seit etwa einem Monat merke ich jedoch, dass sich das rechte (schon immer schwächere) Auge immer mal ausblenden möchte bzw. das auch tut. Ich merke das nicht so richtig, nur so halb. Das Auge erzeugt beispielsweise erst ein normales Bild, dann ein Doppelbild, dann "nimmt es sich mal etwas zurück" und erzeugt ein unscharfes Randbild, dann wird es mal kurz dunkler. Tut mir leid, dass ich das nicht besser beschreiben kann.

Bei einem Sehtest mit Kreisen und Kreuz, den der Augenarzt gemacht hat, haben sich auch manchmal die Kreise und manchmal das Kreuz ausgeblendet, aber nur wenn er bestimmte Linsen davorgesteckt hat. Ich kam mir schon fast vor wie im Kino ...

Auch war es schon immer so, dass ich auf einem Auge (egal welches) nicht richtig gesehen habe, wenn ich das andere zugehalten habe und noch ein kleines bisschen Licht drankam. Das habe ich ganz deutlich gemerkt, als ich mal an einem Auge gelasert wurde und einen Tag lang einen Augenverband tragen musste. Das Bild wurde manchmal spürbar dunkler.

Wenn ich allerdings ein Auge so zuklebe, dass da wirklich gar kein Licht mehr drankommt und auch kein Druck auf das Auge ausgeübt wird, erhalte ich ein etwas ruhigeres Doppelbild, dass sich nach einigen Stunden zu einem einfachen Bild entwickelt.

Meine Vermutung ist, dass meine Augen eher abwechselnd sehen als miteinander, und dass sich dadurch, dass sie nun einige Monate lang verwirrt sind, das rechte Auge gar nicht mehr auskennt.

Der Augenarzt hat alles ausgemessen und kam auf eine Winkelfehlsichtigkeit von 1 Dioptrien - wobei ich aber bei dem 1 Dioptrien-Glas nicht wirklich das Gefühl hatte, besser zu sehen. Diese Brille hätte ich nicht gekauft. Vielleicht war ja nur der Wert falsch, weil er meine Augen vorher so mit seinem Kreis und Kreuz verwirrt hatte.

Ich weiß dass der Test mit Kreis und Kreuz nicht so gut ist wie der andere, aber der Augenarzt nimmt sich Zeit und gibt sich Mühe, daher möchte ich ihn eigentlich nicht wechseln. (Wenn ich mir wirklich eine Prismenbrille machen lasse, kann ich ja den Optiker nochmal mit dem besseren Test nachmessen lassen.)

Während des Tests war das Kreuz erst rechts neben den Kreisen, dann zwischen den Kreisen, dann ist es mal kurz nach innen gewandert, dann wieder nach rechts. Nach jedem Blinzeln war es wieder etwas anders.

Der Augenarzt meinte, ich hätte eine Schwäche der äußeren Augenmuskeln. Komisch war aber, dass ich auch in der Nähe Doppelbilder sehe, was es ja normalerweise nicht geben dürfte.

Auch meinte er, dass durch die schon jahrelang bestehende Fehlstellung der Augen bestimmte Netzhautzellen ausgeblendet wären. Wenn das Auge nun anders steht, würde das Licht sozusagen an die falsche Stelle der Netzhaut fallen und dort kein Bild erzeugen, weil es eben die falsche Stelle ist.

Die Sehnerven wurden übrigens zweimal gemessen, die sind ok.

Hat jemand eine Ahnung, was ich nun weiter machen soll, was ich den Augenarzt beim nächsten Mal fragen oder ihm vorschlagen soll?

Meine Ideen wären

- Dem rechten Auge eine leichte Kontaktlinse wie gegen Kurzsichtigkeit verpassen, denn ich habe das Gefühl, das rechte Auge ist ein ganz klein wenig schwächer. Vielleicht 0,25 oder 0,5 Dioptrien, mehr nicht. Da würde man normalerweise wohl noch gar nichts machen - aber vielleicht sollte ich meine verwirrten Augen damit entlasten?

- Sehschule Nützt das eher oder schadet das eher? Muss ich das selber zahlen (frag jetzt aber bitte keiner, ob ich gesetzlich oder privat versichert bin, ich kann's nicht mehr hören) und wie teuer ist sowas? Wie oft müsste ich da hingehen? ... Wenn's nicht schaden kann, würde ich es vielleicht mal versuchen.

- Eine undurchsichtige Kontaktlinse für ein Auge, die ich stundenweise trage, wobei ich zwischen beiden Augen abwechsle und sie auf keinen Fall den ganzen Tag trage.

Gibt es solche undurchsichtigen Kontaktlinsen überhaupt? Augenklappe o.ä. nützt nichts, wenn da auch nur ein bisschen Licht reinkommt, sieht das abgedeckte Auge mit und das Bild, das dann ja eigentlich nur vom offenen Auge kommen sollte, wird immer wieder etwas dunkler, was auf die Dauer sehr unangenehm ist. Ganz abgesehen davon, dass ich ja nicht wie ein Pirat rumlaufen möchte.

So, ich hoffe, ich habe mich verständlich ausgedrückt und es hat jemand einen Rat für mich bzw. kann mir erklären, wie das mit Sehschule ist oder ob es undurchsichtige Kontaktlinsen gibt.

Wie lange kann ich eigentlich gefahrlos abwarten? Bis zum Jahresende? Oder wird es jetzt schon gefährlich? Man hört ja immer, dass sich bei Schielen ein Auge abschaltet, wenn man nichts dagegen unternimmt.

Schöne Grüße

Petra

Bild des Benutzers cs1
cs1
Verbunden: 13. November 2003 - 0:00

Hallo Petra,
ich bin der Meinung, dass dein Bericht mehrere Hinweise auf eine Winkelfehlsichtigkeit enthält und dass du in diesem Bereich wirklich kompetenten Rat einholen solltest.
Falls die Werte zunächst nicht stabil sind, könnten auch Prismenfolien verwendet werden.
Deine Vorschläge, ein sehschwaches Auge mit einer Minuslinse zu korrigeren oder eine nicht transparente Kontaktlinse zu verwenden, halte ich für nicht sinnvoll.

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo CS,

Petra ist ein gebranntes Kind, was Prismenkorrektion betrifft. Leider war der damalige Versuch ein Schnellschuß und traf auch noch in die Zeit der Erstdiagnostik "MS".

Warum Sie das hier jetzt nicht geschrieben hat, weiß ich nicht.

Hallo Petra,
Dir wünsche ich einen fähigen Berater in WF, die oben geschilderten Probleme passen zu genau in dieses Gesamtbild, die zusätzliche MS ist sicher selbst nicht das visuelle Kernproblem, sondern hier von sekundärer Natur. Dir sollte jedenfalls besser zu helfen sein. Auch einäugige Doppelbilder stellen sich in der beschriebenen Form als durchaus lösbar dar. Ich empfehle wegen Deines medizinischen Sonderfalles den Augenarzt Dr. Wulff / Berlin oder einen in WF Sachen spezialisierten Facharztkollegen. Jedenfalls solltest Du als ersten Schritt die Prismenbrille mitnehmen und über eine Prismenfolie die Gesamtwirkung für Dich optimieren lassen. Den Erfolg testest Du dann erstmal selbst wieder aus. Allerdings sind 30 min. keine ausreichende und hierfür angemessene Zeit.

Viele Grüsse

Paul-Gerhard Mosch (PGM)