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Bild des Benutzers Jan22
Verbunden: 16. September 2006 - 3:11
Vererbung von Kurzsichtigkeit

Hallo,

ich bin mir nun nicht so ganz sicher, ob das die richtige Abteilung ist und das Sonstige überhaupt allgemein gelesen wird, aber bei den anderen Sektionen passt es irgendwo nicht so richtig.
Es geht um folgendes
Ich bin hochgradig kurzsichtig, und ich habe dies wohl von meinem Großvater vererbt bekommen. Als er mit 74 starb, hatte er so gegen -25 Dioptrien, so erzählt die Familie. Merkwürdig ist, dass er seinen vier Kindern diese hohe Kurzsichtigkeit nicht vererbt hat. Bis auf einen haben alle voll intakte Augen, und dieser eine Onkel hat lediglich eine Kurzsichtigkeit im mittleren Bereich. Nun bin ich aber betroffen und ein Cousin von mir. Jedes der Kinder vom Großvater hat wiederum mehrere Kinder, so dass eigentlich nicht viele betroffen sind.
Nun bin ich im Juni Vater geworden, und ich mache mir jetzt natürlich Gedanken um meinen Sohn und weitere potentielle Kinder. Meine Freundin kommt aus einer Familie, in der Kurzsichtigkeit weitgehend unbekannt ist. Ich habe letztes Jahr während der Schwangerschaft meiner Freundin einen Augenarzt gefragt, wie hoch nun die Wahrscheinlichkeit wäre, dass mein Sohn betroffen wäre. Er wollte natürlich nichts sagen, meinte zunächst, es wäre alles möglich. Als ich nicht locker ließ, meinte er, die Chance läge deutlich unter 50%, da bereits eine Generation übersprungen wurde und auch von meinen vier Geschwistern z.B. nur ich betroffen bin.
Jetzt waren wir im Sommer bei einer der Vorsorge-Untersuchungen für meinen Sohn bei einem Kinderarzt in Berlin, den ich schon lange kenne und sehr schätze. Als ich ihn auf die Sache mit der Chance der Vererbung der Kurzsichtigkeit angesprochen habe, meinte er, die Chance, dass mein Sohn oder auch andere Kinder die hohe Kurzsichtigkeit erben könnten, läge bei jedem bei über 50%. Sein Argument Mein Genanteil beträgt potentiell 50%, da sich Defekte eher durchsetzen, würde er sogar 60% ansetzen.
Ich war natürlich nicht so begeistert über diese Auskunft.

Mir geht es jetzt hier nicht um ein neues Aufrollen der immer und ewig polarisierten Diskussion, warum sind wir kurzsichtig?, um Vererbung, Naharbeit etc.
Was mich interessiert sind Infos zu den Möglichkeiten der Vererbung. Vielleicht weiß jemand irgendwelche Statistiken oder auch einen Fall aus seiner Familie. Habt Ihr Eure Kurzsichtigkeit vom Opa, der Oma oder eher von den Eltern? Wird die Höhe mitvererbt oder variiert es da?
Im Endeffekt Hat jetzt der Kinderarzt Recht oder eher der Augenarzt? Oder keiner von beiden?
Es ist mir schon klar, dass das natürlich alles Theorie ist. Auch wenn mein Sohn eine Chance von 1% hat, kann er ja doch genau das eine Prozent sein. Aber man macht sich halt so seine Gedanken.
Gruß
Jan

Bild des Benutzers Nicole1
Verbunden: 11. Juli 2006 - 11:03

Hallo Jan

Ich kenne die Gedanke zur Vererbung auch.
Bei mir in der weiten Familie bin ich die einzige, die kurzsichtig ist. Das heisst, mein Vater wurde auch kurzsichtig, aber erst, als er so um die 40 Jahre alt war. Also sehr untypisch.
Ich merkte es so in der 6. Klasse rum, nachdem ich nach der 4. Klasse bei einem Augenarzt noch super sehen konnte.

Der Vater meiner Kinder ist seit der Kindheit kurzsichtig, so im mittleren Bereich von gut -3 Dioptrien. (Können auch -4 sein.)
Bei mir waren es um die -3 Dioptrien.

Bei meinen Kids bin ich natürlich immer auf der Lauer, ob sich da etwas tut.
Die Große ist jetzt 10 Jahre alt und sieht super.
Die Kleine hat mit 9 Jahren eine leichte Übersichtigkeit, sieht aber auch super.
Mit beiden bin ich so einmal im Jahr beim Augenarzt zur Kontrolle.

lieben Gruß
Nicole

Bild des Benutzers Gast
Gast (nicht überprüft)

Hallo Jan!

Bei mir in der Familie bin ich weit und breit die Einzige mit einer Fehlsichtigkeit. Opas, Omas, und alle davor hatten erst im Alter eine Lesebrille. Auch meine Eltern haben erst jetzt eine Lesebrille. Die Familie in die "Breite" betrachtet, also Onkel/Tanten und Cousins haben keine Sehschwäche. Meine Schwester ist leicht kurzsichtig. Nur ich hab -6 und -6,5, objektiv unter Cycloplegie gemessen. Da ist nix mit Vererbung.
Ich bin auch kein Fernsehkind gewesen, Computer gab es nicht. Vielleicht liegt es doch daran, dass ich nachts mit einer schlechten Taschenlampe unter der Bettdecke gelesen habe. Wink

LG...

Bild des Benutzers Nicole1
Verbunden: 11. Juli 2006 - 11:03

Wölkchen schrieb


Ich bin auch kein Fernsehkind gewesen, Computer gab es nicht. Vielleicht liegt es doch daran, dass ich nachts mit einer schlechten Taschenlampe unter der Bettdecke gelesen habe. Wink

Das habe ich auch gemacht.
Und auch nachmittags schon viel und gerne gelesen. Ich konnte auch abends im Bett nicht aufhören damit.

Meine beiden Brüder haben nie gerne gelesen - und haben beide auch keine Kurzsichtigkeit.

Bild des Benutzers Jan22
Verbunden: 16. September 2006 - 3:11

Hallo Nicole, Agnes,

das ist interessant. Ich war tatsächlich davon ausgegangen, dass es in jedem Fall Vererbung ist. Aber irgendwannmal muss es ja anfangen...
Wahrscheinlich muss man oder kann man verschiedene Arten von Kurzsichtigkeit unterscheiden. Ich meine, in meinem Fall ist es ganz sicher Vererbung. Meine Eltern haben bei mir festgestellt, dass ich schlecht sehe, da war ich gerade mal ein Jahr und ein paar Monate. Das konnte nun wirklich nicht vom Lesen mit der Taschenlampe unter der Bettdecke kommen Wink
Als Junge habe ich auch ziemlich wenig gelesen, das hat sich erst während der Pubertät mehr entwickelt. Und mein Cousin, der in unserer Familie ebenfalls mit sehr hoher Kurzsichtigkeit betroffen ist, ist überhaupt kein Leser. Ausgesprochen sportbegeistert.
Interessant in Deinem Fall, Nicole, dass bei Kurzsichtigkeit bei beiden Elternteilen die Kinder nicht automatisch auch früh kurzsichtig werden müssen. Da hätte unser Kinderarzt sofort gesagt 100%. Offensichtlich ist doch einfach immer alles möglich.
Unser Kleiner ist ja erst ein paar Monate alt. Babies sind ja eh kurzsichtig, so viel ich weiß bzw. können in den ersten Monaten noch nicht fixieren usw. Aber jetzt sieht er ganz gut, er kann Leute in einiger Entfernung erkennen. Als meine Freundin mich mal mit ihm am Flughafen abgeholt hat, da hat er mich aus einiger Entfernung in der Menge erkannt, da waren wir beide erstaunt. Ich habe mich natürlich gefreut, dass er begeistert ist, wenn er mich sieht, aber noch mehr war ich erleichtert, dass er auf die weite Entfernung offensichtlich gut sehen kann. Man hat ja immer so eine Sorge, die man mit sich rumträgt.
Ich will die Sache auch ruhig angehen, es kommt, wie es kommt. Aber ein bisschen aufpassen möchte ich schon, es ist ja sicher wichtig, früh zu erkennen, wenn sich die Augen verschlechtern, grade bei Kindern.

Bild des Benutzers Nicole1
Verbunden: 11. Juli 2006 - 11:03

Hallo Jan

Ich hoffe, bei meinen Kids bleibt die Kurzsichtigkeit aus. Zumindest werde ich aufpassen, dass sie nicht unter der Bettdecke lesen. Wink

Mal sehen, wie das dann in der Pubertät wird - da fing es bei mir ja an. S

Kinder sind oft übersichtig bis zum Alter von ca. 8 Jahren. Die können das aber meistens wegakkomodieren.

lg
Nicole

Bild des Benutzers Jan22
Verbunden: 16. September 2006 - 3:11

Hallo Nicole,

davon habe ich auch schon gehört, dass die Pubertät oft die Zeit ist, wenn eine Kurzsichtigkeit beginnt.
Bei mir war die Zeit zwischen 15 und 21 die einzige Zeit, wo ich weitgehend stabil war.
Es gibt scheint's wirklich viele Varianten der Kurzsichtigkeit, und alles noch weitgehend wenig untersucht.
LG
Jan

Bild des Benutzers Gast
Gast (nicht überprüft)

Hallo zusammen,
unsere Eltern und Großeltern sind entweder normalsichtig, oder Übersichtig, oder mit Plus-Astigmatismus. Ich und meine Schwester sind aber kurzsichtig. Vor paar Jahren hatten wir beide auf einer Seite ca. -1 und auf der anderen -1,5 bzw. -1,75. Jetzt hat meine Schwester -1,5 und -1,75 und ich bekanntlich -0,25 und -0,75 zuzüglich Schwankungen.

Allgemein Ich denke, schwache und mittlere Kurzsichtigkeit bis ca. 3 Dioptrien können eher von falsch und oft gemachten Nahtätigkeiten kommen und stärkere Kurzsichtigkeit hat auch was anderes als Ursache. Genetik spielt sicher eine Rolle, denn es gibt Leute, die mit 15 cm Leseabstand lesen und schreiben und trotzdem nicht kurzsichtig werden.

Noch eine "Theorie" Kleinkinder sind, wie schon erwähnt, oft übersichtig. Wenn sie das wegakkommodieren, ist das ähnlich wie dauernde Nahtätigkeit. Wenn die Akkommodation die Entwicklung der Kurzsichtigkeit bei Kindern fördert, werden solche dauernd akkommodierenden Kinder schneller normalsichtig als von Natur vorgesehen. Aber natürliches Wachstum des Augapfels ist immer noch nicht vollendet. Die Folge kann man sich denken.

Die Meinung vom Kinderarzt, Defekte setzten sich duch, ist merkwürdig. Unter natürlicher Selektion nach Darwin wäre das sicherlich falsch. Bei Menschen gibt es weniger natürliche Selektion. Aber warum das dann richtig sein soll, verstehe ich nicht.

Wie findet Ihr diese Übelegungen?

Bild des Benutzers Gast
Gast (nicht überprüft)

Hallo I-User!

Der Mechanismus der genetischen Selektion nach Darvin hat mit unserem Thema hier nichts zu tun. Dies wäre nur dann der Fall, wenn alle Fehlsichtigen auf der Stelle erschossen würden.:blink:
Daß Defekte sich stark durchsetzen gilt nur, wenn sie dominant vererbt werden. Dies hieße jedoch, dass in jeder Generation ein Träger des Defektes vorhanden sein müßte. (Die Wahrscheinlichkeit läßt sich berechnen, aber oft nur schlecht nachvollziehen, weil die Menge unserer Nachkommen nicht sooo groß ist wie bei Fruchtfliegen. Wink ) Nach allem, was hier bisher berichtet wurde scheint es sich aber um eine eher rezessive Vererbung zu handeln, wenn überhaupt.
Haben wir hier im Forum keine Mediziner oder Biologen?

LG...

Bild des Benutzers Dianah
Verbunden: 22. August 2005 - 0:00

Ich bin in meiner Familie (habe drei Geschwister) auch die einzige mit Fehlsichtigkeit. Und die einzige mit Bibliomanie Wink

Da es in meiner Familie keine Brillenträger gibt, schenkten mir meine Eltern übrigens keinen Glauben, als ich mit etwa 8 Jahren begann darüber zu klagen, dass ich nicht mehr lesen könne, was an der Schultafel steht. Meine damals beste Freundin trug Brille und so taten meine Eltern meinen Wunsch nach einer Brille damit ab, dass ich ja wohl nur eine wollte, weil meine Freundin eine trüge, es gebe keine Brille, niemand in unserer Familie hätte je eine tragen müssen und damit basta.

Woraufhin ich verstummte und in der Schule ein ausgeklügeltes System entwickelte, vom Heft meiner Sitznachbarn abzuschreiben, da ich die Schrift an der Tafel ja nicht entziffern konnte. Zuhause kniff ich beim Fernsehen immer die Augen zusammen usw. Ich klagte nie wieder über mein schlechtes Sehvermögen, weil ich keinen Ärger mit meinen Eltern wollte.

Bei der Schuluntersuchung flog dann alles auf Die Schulärztin glaubte zunächst, ich wolle sie zum Narren halten, weil ich außer dem ersten riesigen Buchstaben auf dem Plakat für die Augenuntersuchung nichts erkennen konnte (der Buchstabe war ein "E", ich weiß es noch wie heute). Als ihr klar wurde, dass ich buchstäblich nichts lesen konnte, war sie ziemlich erschüttert.

Meine Mutter musste dann endlich mit mir einen Augenarzt aufsuchen (der ebenfalls ziemlich erschüttert war) und ich bekam mit 10 Jahren meine erste Brille. Wieviel Dioptrien die hatte, weiß ich nicht mehr.

Interessierter Laie (harte KL seit 1992)

Bild des Benutzers Gast
Gast (nicht überprüft)

Hallo Diana!

Au wei, das Abschreiben vom Nachbarheft kenne ich auch, und die zusammengekniffenen Augen! Ich habe damals geschwommen, und alle wunderten sich, warum ich die Bahn einfach nicht halten kann. Geht halt schlecht, wenn man den weißen Strich auf dem Schwimmbeckenboden nicht mehr richtig erkennt.whistle Meine erste Brille habe ich dann in der 5ten Klasse bekommen.

Lieber Gruß, Agnes

Bild des Benutzers Jan22
Verbunden: 16. September 2006 - 3:11

Hallo,

ja bin ich hier denn der einzige, bei dem es ein klarer Fall von Vererbung ist? Sieht fast so aus, erstaunt mich aber.
Das Abschreiben vom Banknachbarn in der Schule kenne ich auch nur zu gut. Ich trug ja Brille, aber meine Werte wurden gerade zu Zeiten der Grundschule so rapide schlechter, dass die aktuelle Brille nie stark genug war.
Darwin ist sicher nicht mehr so der ganz aktuelle hier in der Diskussion. Zu seiner Zeit wäre natürlich das Urteil über die natürliche Auslese einem Erschießungskommando gleichgekommen. Aber, man kann ja durchaus heute mit dem Aspekt der Anpassung argumentieren, und in einer Gesellschaft, wo man immer mehr am Computer sitzt und liest usw., da werden dann eher die Nicht-Fehlsichtigen selektiert P
Jetzt aber im Ernst, ich bin schon überzeugt, dass bestimmte Arten von Kurzsichtigkeit vererbt werden. Genetisch gesehen ist die Kurzsichtigkeit aber nicht dominant, d.h. sie vererbt sich nicht automatisch. Wann sie sich dann aber vererbt, in welcher Form und wann nicht, das scheint weiterhin ein Rätsel zu sein. Ist vielleicht ja auch gut so.
Gruß
Jan

Bild des Benutzers Gast
Gast (nicht überprüft)

Jan22 schrieb

Aber, man kann ja durchaus heute mit dem Aspekt der Anpassung argumentieren, und in einer Gesellschaft, wo man immer mehr am Computer sitzt und liest usw., da werden dann eher die Nicht-Fehlsichtigen selektiert P

Haha, hast du vor die zu erschießen, oder was?;)

Ich habe mal etwas im Umfeld geforscht in keiner der Familien die ich kenne, in denen eine Person stark fehlsichtig ist, gibt es andere Betroffene. Ganz im Gegenteil, alle scheinen Adleraugen zu haben.
Jan, hast du an der Uni nicht die Möglichkeit, einen Mediziner oder Biologen zu dem Thema anzusprechen?

Gruß....Agnes

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Hallo,

das ist eine interessante Diskussion, da will ich doch gleich einmal unsere Familienstatistik hinzufügen Mutter und Vater extrem kurzsichtig, alle die sonst noch Brille trugen Kurzsichtig. Lediglich meine Oma hatte eine Lesebrille im Alter und sah sonst gut. Meine Schwester Ab Führerschein Brille Kurzsichtig. Mein Bruder Adlerauge. Ich Weitsichtig. Ich war es schon als Kind, damals sagte man, dafür braucht es keine Brille, das könnte ich selber ausgleichen. Mit 30, nach Geburt der Kinder, ging das nicht mehr. Ich sah zwar scharf, hatte aber Kopfschmerzen und PC-Arbeit ging nicht gut. Der erste Augenarzt meinte, für +0,5 bzw. +0,75 bräuchte ich keine Brille, die Weitsichtigkeit beginne halt mit wachsendem Alter.....ich solle so lange wie möglich ohne Brille auskommen. Ich ließ mir aber dennoch eine beim Optiker anfertigen. Ein Jahr später meinte der gleiche Augenarzt, ich solle meine Brille brav immer tragen und bestätigte die vom Optiker gemessenen Werte (+0,5 und +1,0).

Meine Kinder sind beide übersichtig von Geburt an (damals waren es über +3,0), aber das sind Kinder ja in der Regel, weil die Augäpfel noch zu kurz sind. Meine Tochter ist nun auf fast 0 runter und man prognostiziert ihr Kurzsichtigkeit irgendwann (da schlägt dann wieder die Familie durch, oder?).

Gelesen habe ich zwei interessante Studien. Die eine besagt, viel Lesen fördert die Kurzsichtigkeit, es sei nahezu eine Zivilisationskrankheit. Die andere Studie fand ich noch viel interessanter Wenn man seine Babies und Kleinkinder immer nur bei Licht oder Schlummerlicht schlafen lässt, so fördert das Licht das Augapfelwachstum und damit die Kurzsichtigkeit!!!! Es ist kein Witz, ich weiß allerdings nicht mehr, wo ich den Bericht gelesen hatte, es war aber seriös.

Also Jan, wenn an der Studie was dran sein sollte, achte darauf, dass Sohnemann im Dunkeln schläft (meine Kinder haben immer im Dunkeln geschlafen, Gott sei Dank). Ansonsten denke ich, es ist am besten und vernünftigsten, die Kids regelmäßig messen zu lassen, egal ob man selber Brille trägt, oder nicht. Viele Eltern beherzigen das zu wenig, vor allem unsere eigenen Eltern scheinen mit uns da nicht viel unternommen zu haben.

Viele Grüße
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers Jan22
Verbunden: 16. September 2006 - 3:11

@Kerstin Das ist ja wieder so eine überraschende Geschichte. Ich hätte auch spontan gesagt, beide Eltern kurzsichtig, da muss es alle Kinder auch betreffen.
Die Geschichte mit dem Schlafen bei Licht habe ich auch mal irgendwo gelesen. Zunächst dachte ich, das ist Quatsch, aber warum nicht. Also ich habe tatsächlich als Kind mit Licht im Gang und bei offener Tür geschlafen. Aber mein Bruder auch, und er sieht sehr gut.
Unser Sohn schläft noch bei uns, also Licht bekommt er nicht. Ich werde auch in Zukunft drauf achten. Ist auch eine komische Projektion der Eltern, den Kindern Licht zu lassen, damit sie gut schlafen Wink

@Agnes Ich habe ebenfalls meine Bekannten durchforstet, soweit ich etwas über ihre Familien weiß. Es hält sich ungefähr die Waage, einige sind als einzige in der Familie kurzsichtig, andere haben auch betroffene Eltern.
Ich denke aber immer noch, dass es ein Unterschied ist, ob jemand höher oder weniger hoch kurzsichtig ist. Aber auch das kann man wahrscheinlich diskutieren. Im Endeffekt weiß keiner nichts Genaues Wink
Ich kann hier schon mal schauen, ob ich einen Mediziner oder Biologen finde. Die Genetik ist hier an meiner Uni sowieso ziemlich gefragt. Die haben immer die Nase vorn die Briten, wenn es ums Absahnen geht Wink
Gruß
Jan

Bild des Benutzers lunchen
Verbunden: 8. September 2004 - 0:00

Zur Myopie kann ich leider nichts sagen, wohl aber zum Astigmatismus. Ich erinnere mich, dass meine Oma eine starke Brille hatte, die wir als Kinder gerne mal zum Spass aufgesetzt und die Treppen runter gelaufen, Kinder halt Wink Auf den alten Fotos kann man aber gut erkennen, dass meine Oma wohl einen starken Astigmatismus hatte. Mein Papa hat auf einem Auge etwa Zyl 5 dpt, mein Bruder 3dpt und ich 2dpt. Also gehe ich da schon von Vererbung aus.
Was ich mir allerdings nicht vorstellen kann, ist die Tatsache, dass man von Lesen bei schlechtem Licht oder Computerarbeit myop wird. Das würde ja bedeuten, dass die Augäpfel beim Lesen wachsen S Die Arme wachsen ja auch nicht vom Einkaufstüten schleppen....

Bild des Benutzers Nicole1
Verbunden: 11. Juli 2006 - 11:03

Hallo lunchen

lunchen schrieb


Was ich mir allerdings nicht vorstellen kann, ist die Tatsache, dass man von Lesen bei schlechtem Licht oder Computerarbeit myop wird. Das würde ja bedeuten, dass die Augäpfel beim Lesen wachsen S

Darauf wird aber gerade Augenmerk gelegt
http://idw-online.de/pages/de/news177470

lieben Gruß
Nicole

Bild des Benutzers Jan22
Verbunden: 16. September 2006 - 3:11

lunchen schrieb

Das würde ja bedeuten, dass die Augäpfel beim Lesen wachsen S Die Arme wachsen ja auch nicht vom Einkaufstüten schleppen....

Bist Du Dir da sicher? Wer misst denn schon seine Arme nach dem Tütenschleppen? Wink

Aber endlich mal ein Fall von Vererbung!!

Ich habe im übrigen gestern beim Stöbern im Netz, auf der Suche nach was ganz anderem, folgende lustige Zeilen zu der Geschichte mit dem Schlafen und dem Licht gefunden, sozusagen eine Widerlegung

"Vor kurzem geisterte die Behauptung durch die Medien in einer Studie wäre bewiesen worden, daß das Anlassen eines Nachtlichtes im Kinderzimmer zur Kurzsichtigkeit führt. Bei genauerer Betrachtung stellte sich jedoch heraus, daß die Eltern dieser Kinder vermehrt kurzsichtig waren und gerne ein Nachtlicht bei den Kindern tolerierten, da sie nachts im Kinderzimmer ohne Licht und Brille eben nicht so gut sahen, wenn das Kind mal rief. Dass die Kinder kurzsichtiger Eltern aber auch vermehrt kurzsichtig werden, haben wir ja oben schon erklärt. Der Zusammenhang konnte also widerlegt werden."

Das ist ja schon recht witzig und arg bemüht. Also meine Eltern ließen das Licht an, als wir klein waren, weil sie halt dachten, wir fürchten uns oder so. Meine Eltern waren damals absolut nicht kurzsichtig. Mein Vater hat erst über die letzten Jahre eine ganz leichte Kurzsichtigkeit entwickelt, trägt Brille aber nur zum Autofahren.

Den Text habe ich übrigens von www.auge-online.de/Erkrankungen/Fehlsichtigkeiten/Progressive_Myopie/pro..., wo über die Ursachen der Kurzsichtigkeit spekuliert wird. Dort behaupten sie, 80% der Fälle sind Vererbung.
Das hätte ich vor kurzem auch noch gedacht, aber nach den Schilderungen hier sind mir doch Bedenken gekommen.
Gruß
Jan

Bild des Benutzers Anni
Verbunden: 14. Dezember 2006 - 12:20

Also mein Opa ist kurzsichtig mit etwa -15. Von seinen 5 Kindern sehen 4 ausgezeichnet, nur einer hat seine Kurzsichtigkeit mit -16. Seine Kinder, 11Jahre, haben bereits -6. Von uns anderen 14 Enkelkindern bin ich die einzige, die mit -3,5 kurzsichtig ist, der Rest sieht sehr gut.