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Bild des Benutzers KatjaR
Verbunden: 27. August 2007 - 16:53
Unterschied Nähe und Ferne

Hallo,

ist es möglich, dass ein 10jähriges Kind in der Nähe doppelt sieht und in der Ferne normal sehen kann?
Und müßte man in diesem Fall die Prismenbrille nur bei Naharbeiten aufsetzen?

Grüße
Katja

Bild des Benutzers UteR
Verbunden: 6. März 2007 - 21:30

Ja, das ist möglich. Meiner hat ähnliches.
Das hängt mit dem Konvergenzverhalten zusammen.

Wie willst du das Tragen der Brille nur bei kurzer Entfernung gewährleisten? Soll er in der Schule beim Abschreiben von der Tafel die Brille immer auf und absetzen?
Ich hatte mich nach kombinierten Brillen erkundigt, ähnlich den Gleitsichtdingern bei Altersweitsichtigkeit. Bei Prismen ist das aber schwierig, da hilft nur die harte Kante zwischen den beiden Einschliffen.
Irgendjemand hatte mir damals auch empfohlen, die Konvergenz durch Akkomodation zu überlisten und eine halbe Brille, ähnlich den Lesebrillen zu verwenden. Da stimmt aber der Augenabstand bei den Vorgefertigten nicht, so dass ich erstmal weitere Erfolge von INPP abwarte und dann noch mal insgesamt testen lasse.

Nun aber er aber zwei Harry Potterbände innerhalb einer Woche größtenteils ohne Brille gelesen. Da sind wir wohl auf dem richtigen Weg.

Grüße
Ute

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Hallo Katja,

ja, das ist möglich. Wart ihr schon einmal deswegen bei einem Augenarzt, der Erfahrung auf dem Gebiet der Strabologie hat? Außerdem halte ich eine vollständige MKH-Messung für angebracht. Die machen versierte Optikermeister und auch einige wenige Augenärzte. MKH ist aber keine Kassenleistung, die Preise hierfür variieren von... bis...

Eine gute augenoptische Versorgung beim Kind macht Bifokalbrillen in der Regel überflüssig. Wichtig ist zunächst, eine eventuell bestehende Übersichtigkeit gut auszukorrgieren, schon damit erreicht man viel, vor allem, wenn das Kind beim Nahsehen zum Innenschielen neigt.

Wenn das Kind nun erst mit 10 Jahren ganz plötzlich über Doppeltsehen klagt, solltest Du das sowieso ernst nehmen, den Kinderarzt aufsuchen und dann zu einem Neurologen überweisen lassen, der auch Ahnung auf dem Gebiet der Neuroophtalmologie hat. Es kann ein verschleppter Virus mit Gehirnbeteiligung dahinterstecken, oder ein Zeckenbiss vom Sommer....aber das sind wirklich die Ausnahmen und der worst case. Ich will Dir keine Angst machen, aber der Vollständigkeit halber erwähne ich diese Möglichkeit dennoch.

Viele Grüße
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers KatjaR
Verbunden: 27. August 2007 - 16:53

Danke für eure Antworten.

Bei den "normalen" augenärztlichen Untersuchungen ist bei meinem Sohn nichts aufgefallen.
Nachdem sein Schriftbild und seine Rechtschreibung aber immer schlechter geworden sind bin ich mit ihm zu einer Orthoptistin (bei einem Augenarzt) gegangen.
Dort wurde festgestellt, dass er eine Nahexophorie mit Diplopie hat (bei altersentsprechender Hyperopie und Ausschluß Amblyopie).
Ihm selber ist anscheinend nie aufgefallen, dass er doppelt sieht.
Ich fand es jetzt merkwürdig, dass er nur in der Nähe doppelt sehen soll und nicht in der Ferne und deswegen habe ich hier nachgefragt.
Die Orthoptistin hat mir gesagt, dass er die Brille nur bei Naharbeiten aufsetzen soll. Natürlich wäre das gerade in der Schule sehr schwierig, aber es ist auch ein Unterschied, ob er die Brille den ganzen Tag aufsetzen sollte (also z.B. auch beim Fußball oder Herumtoben) oder nur im Unterricht, wenn sie etwas schreiben, lesen etc.

Grüße
Katja

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo Katja,

sollte Dein Sohn die Brille freiwillig auch beim Weitsehen aufsetzen, also freiwillig immer tragen, ist es ein untrügliches Zeichen, daß er sie auch in der Ferne braucht.

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Hallo Katja,

magst Du denn mal hier posten, was Dein Sohn in der Brille an Werten hat? Würde mich interessieren.

Viele Grüße
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers KatjaR
Verbunden: 27. August 2007 - 16:53

Hallo,

es sind 7 Prismen pro Glas (keine weiteren Korrekturen).

Mein Sohn setzt seine Brille am Computer, lesen, schreiben freiwillig auf. Danach nimmt er sie gleich wieder ab. Die Orthoptistin hatte ihm dieses auch so gesagt. Vielleicht setzt er sie auch nur ab, weil es ihm gesagt worden ist?
Wir haben jetzt Ferien und da darf er auch schon mal länger am PC sitzen und mir war aufgefallen, dass er danach (also nach längeremTragen der Brille) eine schönere Schrift hat.

Viele Grüße
Katja

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo atja,

frage Deinen Sohn doch mal, ob er mit der Brille in der Ferne noch gut sehen kann, z.B. beim Fernsehen, bitte ihn dann, die Brille mal beim TV aufzulassen und warte ab, was danach passiert.

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Hallo Katja,

ich schließe mich Eberhard da voll an. Was ist denn sonst noch an Werten vorhanden? Es wurde ja Hyperopie diagnostiziert, also Weitsichtigkeit.

Viele Grüße
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers KatjaR
Verbunden: 27. August 2007 - 16:53

Hallo Eberhard und Kerstin,

ich werde ihn nächste Woche (dese Woche ist er verreist) mal mit der Prismenbrille TV schauen lassen. Danke für den Tipp.

Die Hyperopie soll ja laut dem Augenarzt altersentsprechend sein und wird nicht korrigiert. Drei verschiedene Augenärzte haben mir gesagt, dass er keine Brille benötigt. Diese Werte standen bei der Diagnose
R.S=+0,50 Z=-0,25*21 in cyclo
L.S=+0,50 Z=-0,50*165 in cyclo

Bei deiner ersten Antwort hattest du geschrieben

" Wichtig ist zunächst, eine eventuell bestehende Übersichtigkeit gut auszukorrgieren, schon damit erreicht man viel, vor allem, wenn das Kind beim Nahsehen zum Innenschielen neigt."

Zum Innenschieln neigt er gerade nicht. Bei dieser Übung, wo man einen Finger an die Nase führt, geht nur ein Auge nach Innen, das Andere weicht nach außen ab.

Viele Grüße
Katja

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Hallo Katja,

er hat ja auch eine Exophorie - also ein Schielen nach außen. Insofern hat er wohl auch beim Nahsehen die Probleme mit den DB, weil die Augenkonvergenz schlecht ist. Bei Außenschielern sollen diese Konvergenzübungen aber durchaus Sinn machen (Stift fixieren lassen und ihn dann langsam Richtung Nase vorbewegen). Eine der wenigen Übungen aus der alten Sehschule, die von Erfolg gekrönt sind.

Aber probiere das mal mit dem Auflassen der PB, wenn er wieder zuhause ist. Er soll einfach mal auf sein Gefühl hören und nicht meinen, er muss anderen gehorchen und die Brille wie verordnet auf- und absetzen. Kinder haben in der Regel ein sehr gutes Gefühl für ihren Körper. Deren innere Stimme ist noch ungetrübt und unvoreingenommen.

Die Augenwerte in cyclo, da scheint wirklich nicht viel zu sein, aber das sollen die Augenoptiker lieber kommentieren. Sohnemann hat aber einen Asti, der sehr wohl korrigiert werden sollte, denke ich.....

Viele Grüße
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers KatjaR
Verbunden: 27. August 2007 - 16:53

Hallo,

heute habe ich ihm beim TV schauen die Brille in die Hand gedrückt und ihm gesagt, dass er sie mal beim Fernseh schauen aufsetzen soll. Er hat sie nach kurzer Zeit wieder abgesetzt. Ich habe ihm gesagt, er soll sie wieder aufsetzen und er hat es wieder versucht, aber er hat sie dann wieder abgesetzt und gesagt, dass er alles doppelt sieht.

Bei den Konvergenzübungen hatten wir es immer mit einem Stift versucht und das Beste war, dass das Auge an der Stelle geblieben ist. Es ist nie nach innen gegangen, meistens nach außen. Heute habe ich ihm kurze Worte untereinander aufgeschrieben, die er mir vorlesen sollte. Und das Überraschende war, dass dabei sein Auge zur Nase gewandert ist -)
Vielleicht kann mir das jemand erklären?

Grüße
Katja

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo Katja,

ich würde schnellstmöglich eine Messung nach MKH machen lassen. Das visuelle System bei Deinem Sohn ist total durcheinander. Einerseits Außenschielen, andererseits akkommodative Hyperkonvergenz. Das passt nicht zusammen. Aufschluss kann die MKH bringen.

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Hallo Katja,

ich schließe mich da Eberhard an - die Brille, die er jetzt hat, kann nicht richtig sein! Da steckt noch mehr dahinter, aber hier müsste man spekulieren. Du brauchst einen wirklich guten MKH-Anwender und zwar bald! Vielleicht ist Dein Sohn ja intermittierender Außenschieler mit V-Inkommitanz. Und nun scheint er eine überschießende Konvergenz zu bekommen- wohl beim Abblick beim Lesen...das.gefällt mir nicht. Hier muss aber ein Fachmann ran.

LG
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers KatjaR
Verbunden: 27. August 2007 - 16:53

Hallo Eberhard, hallo Kerstin!

Ich bin jetzt etwas verwirrt. Das liegt teilweise sicher an den Fremdworten, die ich leider nicht verstehe.
Vielleicht liegt es aber auch daran, dass ich mich mißverständlich ausgedrückt habe.
Ich hatte ja über die Konvergenzübungen berichtet, die wir machen sollen. Beim Stift hat es nicht so gut funktioniert. Beim Lesen von Worten, die ich ihm genau wie den Stift immer zur Nase geführt habe, sind beide Augen zur Nase gewandert.
Und das ist doch eigentlich genau das, wofür die Konvergenzübungen gemacht werden. Wobei ich aber nicht verstehe, warum es mit dem Stift anders ist als mit Worten?
Eventuell habt ihr das so verstanden, dass beim normalen Lesen das Auge nach innen wandert?!

Ich dachte, dass es in Ordnung ist, wenn er beim TV schauen mit Brille Doppelbilder sieht?! Das war für mich ein Zeichen, dass sein Sehen in der Ferne normalerweise okay ist?!

Viele Grüße
Katja

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

KatjaR schrieb

. Und das Überraschende war, dass dabei sein Auge zur Nase gewandert ist -)
Vielleicht kann mir das jemand erklären?

Grüße
Katja

Hallo Katja,

war damit gemeint, beide Augen gingen normal nach innen? Dann sieht das natürlich ganz anders aus, solange er dabei die Prismenbrille getragen hat.
Trotz allem sollte hier ein in der MKH (Mess-und Korrektionsmethode nach Haase) erfahrener Augenoptiker oder Augenarzt ran, bevor durch Spekulationen alles noch mehr durcheinander gerät. Leider gibt es nur wenige Augenärzte, die sich damit beschäftigen, dafür mehr Augenoptiker.

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers KatjaR
Verbunden: 27. August 2007 - 16:53

Hallo Eberhard,

ja genau das meinte ich, dass beide Augen normal nach innen gingen. Allerdings trägt er bei den Konvergenzübungen nie die Prismenbrille.

Grüße
Katja

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Hallo Katja,

wenn Dein Sohn liest, guckt er doch in der Regel nach unten auf die Tischplatte, oder? Das nennt man Abblick.

Wenn Du ihm einen Stift vor die Augen hältst und diesen der Nase näherst, ist das der Geradeausblick.

Und dann gibt es noch den Blick nach oben, den Aufblick.

Konvergenz ist das Stellen der Augen nach innen (nasal).

Beim intermittierenden (= nich immer Schielen, nur hin und wieder) Außenschieler mit V-Schielen heißt das Beim Abblick kein Außenschielen, er kann sogar nach innen gucken, beim Geradeausblick dann schon ein wenig, und beim Aufblick dann der größte Schiel:wink:el.

Das wollte ich gesagt haben, sorry, wenn es Dich verwirrt hat. Ob es bei Deinem Sohn vorliegt, kann ich natürlich nicht sagen, Du sagst ja selber, dass Du Dich vielleicht nicht genau ausgedrückt hast. Wie hast Du denn den Zettel mit den Worten gehalten? vor die Nase oder lag er auf dem Tisch und Sohn guckte mehr nach unten?

Dennoch Ihr braucht einen guten "Augenmesser", am besten jemanden, der auch Ahnung von Strabologie (Schielkunde) hat.

Viele Grüße
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers KatjaR
Verbunden: 27. August 2007 - 16:53

Hallo Kerstin,

danke für die Erklärungen.
Ich habe mit ihm die Konvergenzübung gemacht, nur dass ich keinen Stift genommen habe sondern das Blatt mit den Worten. Ich habe das Blatt also immer zur Nase geführt und er hat dabei vorgelesen.
Wenn ich einen Stift zur Nase nähere, wandert ein Auge nach außen. Wenn ich ein Blatt mit Worten der Nase nähere, wandern beide nach innen.

Leider ist es nicht einfach, hier (München) einen guten "Augenmesser" zu finden.

Viele Grüße
Katja

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Doch, es gibt Adressen - ich schicke Dir eine PN

Viele Grüße
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers prisma11
Verbunden: 22. April 2007 - 17:50

Hallo Katja,

mir geht es wie Deinem Sohn. Ich habe in der Nähe (vor allem am PC, beim Lesen etc. verstärkt Doppelbilder, aber in der Ferne nicht - ändert sich aber oft).
Die stärkere Prismenbrille setze ich z. B. nur abends zum Lesen auf. Auf keinen Fall könnte ich sie draußen aufsetzen. Da verstehe ich Deinen Sohn.
Lass es aber auch mal von neurologischer Seite abklären. Aufgrund der Wechselhaftigkeit von Nähe und Ferne ist bei mir keine OP möglich. Verständlich, was nützt es, wenn die Nähe korrigiert werden würde und ich in der Ferne dann nicht mehr gut sehe (so als ob ich die starke Prismenbrille nehmen würde).

Als gesunder Mensch kann man sich das nicht vorstellen, wie das Leben mit Doppelbildern ist.
Bei mir haben die Doppelbilder einen Nachteil. Ich habe sie seit 3 Jahren und ein Auge wird dadurch immer schlechter.

Liebe Grüße - Sabine

Bild des Benutzers KatjaR
Verbunden: 27. August 2007 - 16:53

Hallo Sabine,

inwiefern kann man das neurologisch abklären? Bei einem Neurologen oder wo? Und was wird dort gemacht?

Viele Grüße
Katja

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo Katja,

es gibt auch auftretende Winkel, die ihre Ursache im neurologischen Bereich haben, z.B. Nervenentzündungen. Meist ist das aber schwankend, aber eine Abklärung zum Ausschluß einer Nervensache ist sicher sinnvoll.

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers prisma11
Verbunden: 22. April 2007 - 17:50

Hallo Katja,

mache einen Termin bei einem Neurologen aus. Er wird die Reflexe Deines Sohnes überprüfen und höchstwahrscheinlich ein MRT veranlassen. Vielleicht ist es nur eine harmlose Entzündung, die bald wieder vergeht. Das gibt es auch.
Das MRT ist ohne Strahlungen, wäre aber sehr wichtig.
Vielleicht stellt auch Euer Hausarzt die Überweisung aus. Es gibt Neurologen, die auf Kosten der Patienten sparen wollen.

Alles Gute für Deinen Sohn.

Eine Gleichgesinnte - Liebe Grüße - Sabine

Bild des Benutzers KatjaR
Verbunden: 27. August 2007 - 16:53

Auf Wunsch von Kerstin schreibe ich meine Frage hier noch einmal rein

AgnesMaria schrieb.

P.s. Lang Test mit Brille oder ohne bestanden? Ohne wegen Doppelbilder würde nicht gehen. Mit Brille (Ihr Sohn) bekommt man sogar als Schieler die 550" hin. Das ist in diesem Fall nicht sehr aussagekräftig. Wirklich nicht.

Er hat den Lang Test OHNE Brille bestanden. Und was kann ich jetzt daraus schließen?

LG Katja

Bild des Benutzers AgnesMaria
Verbunden: 31. März 2006 - 0:00

KatjaR schrieb

Er hat den Lang Test OHNE Brille bestanden. Und was kann ich jetzt daraus schließen?

LG Katja

Hatte ich schon geschrieben. Ohne Brille kann er dann keine Doppelbilder haben, er würde sonst den Lang nicht erkennen können.

In allen Grenzen ist auch etwas Positives.

 

Immanuel Kant

Bild des Benutzers KatjaR
Verbunden: 27. August 2007 - 16:53

Das ist richtig, dass du das geschrieben hast. Ich frage mich dann nur, warum er 2 Lichter sieht, wenn nur ein Licht vorhanden ist?!
Das paßt nicht zusammen.
Oder er kompensiert es beim Lang Test.

LG Katja

Bild des Benutzers AgnesMaria
Verbunden: 31. März 2006 - 0:00

KatjaR schrieb

Das ist richtig, dass du das geschrieben hast. Ich frage mich dann nur, warum er 2 Lichter sieht, wenn nur ein Licht vorhanden ist?!
Das paßt nicht zusammen.
Oder er kompensiert es beim Lang Test.

LG Katja

Ist der Test mit einem Rotglas vor einem Auge gewesen? Das wäre dann schon möglich. Unter Dissoziation kommt die bis dato kompensierte Komponente zum Vorschein. Beim Lang - Test dissoziiert man ja nicht.

In allen Grenzen ist auch etwas Positives.

 

Immanuel Kant

Bild des Benutzers KatjaR
Verbunden: 27. August 2007 - 16:53

Nein, derTest war ohne Rotglas.

LG Katja

Bild des Benutzers AgnesMaria
Verbunden: 31. März 2006 - 0:00

KatjaR schrieb

Nein, derTest war ohne Rotglas.

LG Katja

Und wie soll er da zwei Lichter gesehen haben? Und der Lang positiv?

Sorry, aber hier stimmt was nicht.

In allen Grenzen ist auch etwas Positives.

 

Immanuel Kant

Bild des Benutzers KatjaR
Verbunden: 27. August 2007 - 16:53

Schade, dass sie keine Erklärung dafür haben, denn ich war bei der Untersuchung dabei. Ich glaube meinem Sohn, wenn er sagt, dass er zwei Lichter sieht und der Lang Test war positiv.

LG Katja

Bild des Benutzers AgnesMaria
Verbunden: 31. März 2006 - 0:00

KatjaR schrieb

Schade, dass sie keine Erklärung dafür haben, denn ich war bei der Untersuchung dabei. Ich glaube meinem Sohn, wenn er sagt, dass er zwei Lichter sieht und der Lang Test war positiv.

LG Katja

Wir werden jetzt mal systematisch an die Sache rangehen. Bitte holen Sie sich den ausführlichen Befund nächste Woche und wir reden dann mal miteinander.

In welcher Entfernung wurde geprüft? Nur mit Taschenlampe? In der Ferne keine Doppelbilder? Manchmal ist die Abbildung des Lichtreflexes der Taschenlampen nicht scharf. Da kann man gut auch zwei Bilder erkennen. Wenn so was ist muß weiter nachgeforscht werden. Akkommodationsbreite, ACA-Quotient, Konvergenz, Motilität, Hess-Gitter, Dunkelrotglas, Maddox-Wing, Worth in der Nähe, Prismen-Cover-Test in Ferne, Nähe, mit Brille, ohne Brille simultan und alternierend, und bitte eine neurologische Abklärung + zusätzlich bildgebendes Verfahren, Kinderärztlicher Check. Ist das alles gemacht worden? Was wurde schließlich und endlich als Brille ordiniert? Zyklo vorher gewesen? Astigmatismus beachtet?

Vielleicht beschreiben Sie mir ganz genau die Vorgehensweise bei der Untersuchung. Was wurde wann gemacht und wie. Denn Doppelbilder in der Nähe und einen positiven Random-dot-Test schließen sich aus. Definitiv.

LG

A.M.

In allen Grenzen ist auch etwas Positives.

 

Immanuel Kant

Bild des Benutzers KatjaR
Verbunden: 27. August 2007 - 16:53

Ich kann gerne den Befund aufschreiben

VAA R/L o.B.
Fundus bds. o.B.
Objektive Refraktion R. S=+0.50 Z=-0.25* in cyclo
L. S+0.50 Z=-0.50* 165 in cyclo
Visus sc F RA 1,0 LA 1,0 (ZR)
HHR Exotropie o.s. ca. -5°
Bagolini F positiv N positiv mit Diplopie
Lang Positiv
CT F Minimale Exophorie N Exophorie bis -tropie mit Diplopie
PCT F -3° N -7° nach 30 Min Marlow F -4° N -9°
Motilität Frei, kein Phänomen
Konvergenz negativ

Was jetzt alles genau gemacht wurde? So ganz genau kann ich das nicht mehr beschreiben. Es wurde eben ein Test mit der Taschenlampe gemacht.
In der Ferne hat Tobias ein Licht gesehen, im Nahbereich zwei.
Sie hat mit diesem "Prismenlineal" gearbeitet (keine Ahnung wie das genau heißt).
In der Ferne hat sie ihn irgendwas mit einem Kreuz gefragt.
Die Konvergenz hat sie mit einem Stift zur Nasenmitte hin geprüft.
Lang Test wurde gemacht.
Es wurde eine Zeit ein Auge abgeklebt und dann nochmal getestet.

Dann wurden seine Augen noch getropft und der Augenarzt hat sich die Augen angeschaut.
Mehr fällt mir jetzt nicht ein.

Beim letzten Besuch hat sie geprüft, ob er mit Prismenbrille ein oder zwei Lichter sieht und er hat nur eins gesehen.

LG Katja

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Liebe Katja,

ich bin beileibe KEIN Mediziner, aber Exophorie bis -tropie - das sagt mir schon sehr viel.

Auch Dein Sohnt scheint ein (intermittierender?) Außenschieler mit Phorischer Komponente zu sein (die phorische Komponente macht ja i.d.R. auch die Beschwerden).

Du brauchst neben einem guten Strabologen auch noch jemanden, der die MKH meisterlich als Zusatzdiagnostik beherrscht - und da gibt es gaaaaanz wenige.

Ich habe Dir bereits eine PN geschrieben und ich bin mir sicher, Du bekommst guten Rat und gute Adressen. Und sollte der Weg ein etwas weiterer sein, nimm ihn auf Dich, alles andere wird nichts Halbes und nichts Ganzes. Ich habe selber diese Erfahrung machen müssen...

Ich drücke Euch ganz feste die Daumen!

LG
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers AgnesMaria
Verbunden: 31. März 2006 - 0:00

KatjaR schrieb

Ich kann gerne den Befund aufschreiben

VAA R/L o.B.
Fundus bds. o.B.
Objektive Refraktion R. S=+0.50 Z=-0.25* in cyclo
L. S+0.50 Z=-0.50* 165 in cyclo
Visus sc F RA 1,0 LA 1,0 (ZR)
HHR Exotropie o.s. ca. -5°
Bagolini F positiv N positiv mit Diplopie
Lang Positiv
CT F Minimale Exophorie N Exophorie bis -tropie mit Diplopie
PCT F -3° N -7° nach 30 Min Marlow F -4° N -9°
Motilität Frei, kein Phänomen
Konvergenz negativ

Was jetzt alles genau gemacht wurde? So ganz genau kann ich das nicht mehr beschreiben. Es wurde eben ein Test mit der Taschenlampe gemacht.
In der Ferne hat Tobias ein Licht gesehen, im Nahbereich zwei.
Sie hat mit diesem "Prismenlineal" gearbeitet (keine Ahnung wie das genau heißt).
In der Ferne hat sie ihn irgendwas mit einem Kreuz gefragt.
Die Konvergenz hat sie mit einem Stift zur Nasenmitte hin geprüft.
Lang Test wurde gemacht.
Es wurde eine Zeit ein Auge abgeklebt und dann nochmal getestet.

Dann wurden seine Augen noch getropft und der Augenarzt hat sich die Augen angeschaut.
Mehr fällt mir jetzt nicht ein.

Beim letzten Besuch hat sie geprüft, ob er mit Prismenbrille ein oder zwei Lichter sieht und er hat nur eins gesehen.

LG Katja

Das ist dann ein intermittierender Strabismus divergenz mit Konvergenzinsuffiziens. Da er wohl auch mal Parallelphasen in der Nähe hat, denn dort steht Exophorie bis Exotropie muss er in der exophoren Phase gerade den Lang-Test erwischt haben. Wirklich, normalerweise gerade bei einem solchen Befund mit Konvergenzinsuffiziens gibt es keinen positiven Lang. Und hier muss unbedingt die Akkommodation und der ACA-Quotient ermittelt werden. Eine Brille ist notwendig zum Ausgleich des Hornhautastigmatismus und eine Prismenordination ist nur nach vollständiger MKH sinnvoll. Davor ist es ein "rumgepfusche" Was verschreibe ich wie, wieviel, was ist motorisch, was ist sensorisch. Und glauben Sie mir in der Ferne sind ebenfalls Prismen Basis innen vorhanden. Dazu auch eine neurologische Abklärung. Kinder die nicht konvergieren können, sind wirklich selten.

Mal mit der Prismenleiste hoch und runter, damit läßt sich der wirkliche Bedarf an Prismen nicht mal annähernd erfassen Warum kein Worth in der Nähe gemacht wurde und warum die Doppelbilder nicht qualifiziert worden in allen diagnostischen Blickrichtungen, warum hier nicht alternierend und simultan ein Prismencovertest durchgeführt wurde sondern nur für Ferne und Nähe und dann noch in Grad-Angaben, tse, tse, tse..., kein Bielschowsky zur Diffentialdiagnostik, obwohl hier sicher negativ rauskommt, kein Heßgitter, kein Gesichtsfeld usw.usf. das will mir nicht in denKopf. Aber nach HHR gehen (Hornhautreflexbildchen). Wie wahnsinnig genau. Und Bagolini positiv mit Diplopie! Entweder ist er positiv oder er ist negativ.Wie definiert das denn Lang Kleine Nachholestunde für Ortoptistinnen die es mal sein wollen ;-?

1. Kreuzung der Lichststreifen im Licht Parallelstand mit normaler Netzhautkorresondenz oder Strabismus mit harmonisch-anomler Korrespondenz, ohne Suppressionszone

2. Exklusion eines Auges

3. Suppression eines Streifens in der Nähe des Lichtes ; Zentralskotom bei Parallelstandes oder Fixierpunktskotom bei Strabismus mit harmonisch anomaler Netzautkoresspondenz

4. Verschiebung der Lichtstreife Strabismus mit harmonischer oder unharmonisch anomaler Netzhautkorrespondenz

5. Stereoeffekt bei Streifen rechts auf 5°, links auf 175° die beiden unteren Strahlen werden zu einem Streifen fusioniert.

Also Bagolini positiv und mit Doppelbildern gibt es nicht, Das ist nirgendwo so in der Nomenklatura beschrieben.

Dieses Wischi-Waschi ist doch kein Befund. Wieso wurde nur monokular der Visus für Ferne gemessen, nicht binokular? Warum wurde in der Nähe überhaupt nichts gemessen. Kein Phänomen bei der Motilität? Unter Garantie haben wir bei Abblick eine größere Divergenz als beim Aufblick. Ein A-Phänomen, der geringe adduktorische Tieferstand sieht häufig nur ein geschultes Auge. Die Orthoptistin dort wäre bei mir in der Prüfung mit Pauken und Trompeten durchgefallen. Ich habe läuten gehört dass das noch nicht mal das beste auf diesem Gebiet war, es gibt da wohl noch bessere und intelligentere Koyphäen. Damit muss man leben. Aber ich für mich finde es erschreckend das solch super intelligentes Fachpersonal dann auf Kinder losgelassen wird.

Was trägt Ihr Sohn jetzt für eine Brille?

Liebe KertsinR es ist ihr gutes Recht noch eine 2. oder 3. Meinung einzuholen. Ich empfehle Ihnen das für Ihren Sohn eindringlich.

LG

A.M.

In allen Grenzen ist auch etwas Positives.

 

Immanuel Kant

Bild des Benutzers KatjaR
Verbunden: 27. August 2007 - 16:53

Mein Sohn hat jetzt je 7 Prismen.
Zufälligerweise den Lang Test bestanden? Das kann ich mir eher nicht vorstellen, da der Test schon früher bei den Augenuntersuchungen beim Augenarzt gemacht wurde. Da hat er immer gesagt, dass es ihm leicht fällt.
Ich hatte schon das Gefühl, dass die Orthoptistin sich darüber gewundert hat, dass er das so gut sehen konnte. Und sie hat die Befürchtung geäußert, dass er sein räumliches Sehvermögen verlieren könnte.

Bei den Konvergenzübungen mit dem Stift konnte ich sehr gut beobachten wie das Auge stark nach außen abgewichen ist (aber wie schon geschrieben, wenn ich statt Stift ein kurzes Wort nehme, gehen beiden Augen nach innen oder auch, wenn man den Lang Test zur Nasenmitte führt).

Im Moment habe ich ja schon zwei Meinungen eingeholt. Einmal strikt gegen Prismen und einmal die jetzige Prismenbrille. Diese zwei verschiedenen Meinungen waren schon schwer für meinen Sohn zu verstehen.
Ich habe einfach die Befürchtung, dass er durch eine weitere anderslautende Meinung total blockiert.

@Kerstin
Ja, danke, ich habe mir den Namen schon gemerkt.

LG Katja

Bild des Benutzers AgnesMaria
Verbunden: 31. März 2006 - 0:00

Eine Prismenbrille braucht er auf jeden Fall aber nicht nur als reine Lesebrille, sondern für Ferne und Nähe. Diese Kinder benötigen immer noch einen Nahzusatz für die Nähe da das Akkommodations - Konvergenzverhalten ja nicht so gut funktioniert. Die Konvergenz würde ich täglich wenigstens 10 Minuten beüben. Mehr ist nicht zu schaffen. Ihr Sohn läuft ja schon so mehrere "Marathons" im Kopf.

Und über die Kompetenz der Untersuchungen die da gelaufen sind und die auch nicht gelaufen sind möchte ich mich nicht weiter auslassen.

Wenn ich so was lese, dann sträuben sich bei mir sämtliche Nackenhaare.

Vielleicht kann Ihnen Kerstin Harms per PN noch gute Anlaufstellen nennen, die eine gute MKH für Nähe und Ferne vor allem bei Kindern anbieten. Und hier Finger weg von VT. Wir haben es hier mit einem manifesten Schieler zu tun der eine frustrane Fusion mit ständiger Diplopie entwickeln kann.

In allen Grenzen ist auch etwas Positives.

 

Immanuel Kant

Bild des Benutzers KatjaR
Verbunden: 27. August 2007 - 16:53

Die Orthoptistin hat auch gesagt, dass wir 15 min täglich Konvergenzübungen machen sollen.
Die jetzige Brille setzt er mir in der Ferne jedenfalls nicht auf.
VT war bei uns noch nicht im Gespräch.

LG Katja

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo Katja,

das mit den 15 min halte ich für viel zu viel. Versuche das dochmal selber, ob Du solange üben kannst. Zwischen 5 und 10 min täglcih ist vollkommen ausreichend.

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers KatjaR
Verbunden: 27. August 2007 - 16:53

Hallo Eberhard,

da hast du wahrscheinlich recht, dass man sich so lange nicht konzentrieren kann. Ich schätze mal, dass die effektive Zeit auch 5 bis 10 min ist. Zwischendurch lenkt er kurz ab oder er führt den Stift zu meiner Nase. Mein Auge weicht nämlich auch nach außen ab.
Ich könnte jetzt aber nicht sagen, dass ich dadurch Probleme habe. Ich habe das Gefühl, dass es für meinen Sohn aber dadurch leichter ist. Vielleicht sagt er sich, dass er nichts dafür kann, ist eben vererbt Wink

LG
Katja

Bild des Benutzers AgnesMaria
Verbunden: 31. März 2006 - 0:00

KatjaR schrieb

Die Orthoptistin hat auch gesagt, dass wir 15 min täglich Konvergenzübungen machen sollen.
Die jetzige Brille setzt er mir in der Ferne jedenfalls nicht auf.
VT war bei uns noch nicht im Gespräch.

LG Katja

Kann er auch gar nicht, denn dann sieht er in der Ferne doppelt und verschwommen. So aber, mit reiner Prismenbrille in der Nähe ohne Nahzusatz, ohne Astigmatismuskorrektion, ohne Prismen in der Ferne wird er Umstellungsprobleme von Ferne auf Nähe und umgekehrt haben. Das Tafelabschreiben ist sicher sehr ulkig für ihn.

So wird das nichts. Entweder man geht das ordentlich an mit allem was augenärztlicherseits und optischerseits machbar ist, oder man läßt es ganz. Dieser Kompromiß scheint besser zu sein als keine Brille, aber auf Dauer ist das nichts. Es packt die Wurzel nicht am Übel.

Ja, und wenn ich mir dann noch den Befund dazu ansehe da wird mir noch "komischer". Nicht mal eine exakte Diagnose ist dort zu finden. Über das andere breiten wir mal den Schleier des Schweigens gnädigerweise drüber. Ich bin ja so einiges gewöhnt an solchen "Befunden". Aber dass sich das nicht abstellt? Man sollte die Hoffnung nicht aufgeben. Seufz....

Sagen sie mal, liebe KatjaR, gibt es wirklich keinen guten Augenarzt bei Ihnen in der Nähe?

Aber schließlich und endlich ist es Ihre Entscheidung. Wenn das mein Sohn wäre, dann wüßte ich was ich tun würde.

LG

A.M.

P.s. mehr als 10 Minuten üben sind wirklich nicht drin. Das ist schon viel. Und wenn man die Akkommodation und Konvergenz nicht unterstützt dabei, dann kann man üben bis man schwarz wird.

In allen Grenzen ist auch etwas Positives.

 

Immanuel Kant

Bild des Benutzers KatjaR
Verbunden: 27. August 2007 - 16:53

AgnesMaria schrieb

Sagen sie mal, liebe KatjaR, gibt es wirklich keinen guten Augenarzt bei Ihnen in der Nähe?

Aber schließlich und endlich ist es Ihre Entscheidung. Wenn das mein Sohn wäre, dann wüßte ich was ich tun würde. [/quote]

Woher soll ich denn wissen, ob es einen guten Augenarzt hier in der Nähe gibt?! Leider steht das nicht im Telefonbuch, ob jemand kompetent ist oder nicht. Im Prinzip kann man als Patient doch nur hingehen und schauen was er macht...
Dazu kommt dann, das man als Laie oft nicht beurteilen kann was richtig oder falsch ist, schließlich habe ich nicht Medizin studiert. Und auch dann gibt es unter Medizinern ja verschiedene Ansichten.
Mir haben 3 Augenärzte gesagt, dass bei meinem Sohn Astigmatismus und Hyperopie nicht durch Brillengläser korrigiert werden müssen.
Da sich die 3 Augenärzte dahingehend einig waren hatte ich bisher keinen Grund diese Diagnose anzuzweifeln. Ehrlich gesagt war ich schon froh, dass wenigstens dahingehend Einigkeit besteht.

Ich glaube nicht, dass es hier in der Nähe einen Augenarzt mit MKH gibt, aber ich werde nochmal googeln, vielleicht finde ich ja doch einen.

LG Katja

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Hallo Katja,

ich habe Dir schon zwei PN's geschrieben - drück doch mal auf den :blink:enden Briefumschlag oben über dem Anmeldebutton.

LG
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers AgnesMaria
Verbunden: 31. März 2006 - 0:00

KatjaR schrieb

[i]
Woher soll ich denn wissen, ob es einen guten Augenarzt hier in der Nähe gibt?!

Man müßte im Bekanntenkreis rumfragen oder bei Freunden, oder die Eltern von Kindern ansprechen, wo die denn zum Augenarzt gehen.

Und leider haben alle drei Augenärzte unrecht. Hyperopien und Astigmatismen bei Strabismus; auch bei Strabismus divergens intermittens, sollten korrigiert werden. Das ist aber nun wirklich nichts neues. Ich suche mal schnell eine Quelle raus

"Die optische Korrektur ist in den meisten Fällen, wo eine Myopie, eine Anisometropie oder ein Astigmatismus vorliegt, angezeigt.

Lang; Strabismus ;1995, S. 153 ISBN 3456825102; Verlag Hans Huber

Die von Landolt 1911 empfohlene Stimulation der akkommdativen Konvergenz mit Konkavgläsern ist in den USA populär In Europa wird diese Therapie eher als Hetzpeitsche verstanden und vielmehr empfohlen, durch Korrektion der Hypermetropie Ordnung in das Spiel von Akkommodation und Konvergenz zu bringen.

Kaufmann; Strabismus; 2004; S. 221; ISBN 3131297239; Thieme Verlag

Obwohl sehr häufig die Brille nicht die erste therapeutische Maßnahme ist, möchten wir doch zunächst auf die Wichtigkeit der Refraktionskorrektion bei allen Formen des Strabismus hinweisen. Schon ein intaktes Binokularsehen wird, wenn keine beidseitige Emmetropie vorliegt, durch geringe Abweichungen stark belastet, wenn nicht durch die entsprechende Brillenverordnung eine scharfe retinale Abbildung erzielt und die richtige Koordination zwischen Akkommodation und Konvergenz gewährleistet wird.

Schwickerath und Ullerich; Bücherei des Augenarztes Theorie und Praxis der modernen Schielbehandlung; 1984; S. 248/249; ISBN 3432939817; Enke Verlag

Das heißt alle Fehlsichtigkeiten, auch Weitsichtigkeiten (Hypermetropien) sollen bei einem Strabismus divergens intermittens ausgeglichen werden.

Ich könnte noch mehr Beispiele bringen, aber ich denke, die drei machen es auch schon.

LG

A.M.

In allen Grenzen ist auch etwas Positives.

 

Immanuel Kant

Bild des Benutzers KatjaR
Verbunden: 27. August 2007 - 16:53

Dann frage ich doch einmal hier. Kennen Sie oder auch andere Forumsteilnehmer einen guten Augenarzt in München?

Und danke für die 3 Beispiele.

LG Katja

Bild des Benutzers Chica
Verbunden: 2. Mai 2007 - 10:55

Hallo Katja

vielleicht tröstet es dich ein wenig. Ich dachte auch das bei meinem Sohn die Brille gut sitzt! Fakt ist jedoch das der Astigmatismus bei meinem Sohn auch nicht behandlungswürdig war auch wurden ihm auf dem rechten Auge 1 Diop und auf dem linken 1,5 Diop (so weit ich mich erinnere) unterschlagen!!!

Aufgefallen ist mir das nur weil ich mich einfach nicht gut behandelt fühlte also ich meine meinen Sohn! Das ständige Abkleben (obwohl das nicht nötig war), das hinfallen, das nicht richtig sehen und wahrnehmen können hat mir gezeigt da stimmt was nicht. Dann die anstehende Schielop die irgenwie zu schnell ging und dann einfach nicht zu meinen Beobachtungen passte denn laut Orthoptistin war das linke Auge das Führungsauge etc.

Heute trägt Sean eine Brille die für ihn und sein sehen richtig angepasst ist - Dank Dr L. Sean liebt seine Brille und will diese auch nicht gegen die alte eintauschen.;)

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

KatjaR schrieb

Dann frage ich doch einmal hier. Kennen Sie oder auch andere Forumsteilnehmer einen guten Augenarzt in München?

Und danke für die 3 Beispiele.

LG Katja

Hallo Katja, ich habe Dir eine PN geschickt.

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers KatjaR
Verbunden: 27. August 2007 - 16:53

In meinem Bekanntenkreis gibt es kein Kind mit Prismenbrille.
Ich denke, da habe ich keine guten Chancen bei anderen Eltern. Wenn ich richtig informiert bin, sind die meisten Augenärzte doch gegen die Prismen. Da nützt es mir wenig, wenn andere einen Augenarzt empfehlen, der aber keine Prismen verschreibt.
Ich war ja bisher auch zufrieden mit dem Augenarzt (mein Mann, meine Tochter und ich sind alle kurzsichtig).

Im Prinzip kann ich jetzt auch zu einem Optiker gehen, der nach MKH mißt, oder?
Oder muss es in dem Fall von meinem Sohn ein Augenarzt sein?

Ich habe in dem Zusammenhang noch eine Frage. Wenn ich richtig informiert bin, sind die Hyperopie und der Astigmatismus nach dem Tropfen der Augen gemessen worden. Nimmt man dann normalerweise die gemessenen Werte auch für die Brillenverschreibung oder nimmt man da weniger?
Und wie würde ein Optiker messen (der doch nicht tropft, oder?)
Entschuldigung für die vielen Fragen, aber bisher kannte ich immer nur, dass man zur Brillenverschreibung zum Augenarzt geht und der Optiker daraufhin die Brille anfertigt. Ich wußte gar nicht, dass man nur zu einem Optiker gehen kann (zumal die Krankenkasse auch nur bei ärztlicher Verschreibung etwas zahlt).

LG Katja

Bild des Benutzers AgnesMaria
Verbunden: 31. März 2006 - 0:00

Liebe KatjaR,

wenn Augenärzte in Ihrer Umgebung nichts mit Prismenversorgungen anfangen können (Was einfach in Irrwitz ist, wo leben wir?) dann gibt es noch MKH-Anwender, seriöse und auch sehr unseriöse. Ich denke Sie haben per PN schon Nachricht erhalten.

So was sollte aber nach Möglichkeit interdisziplinär betreut werden. Bitte Strabismen niemals nur vom Augenoptiker versorgen lassen. Der Augenarzt sollte immer noch mit hinzu gezogen werden.

Für die Brille muss man unbedingt noch mal auf subjektive Angaben und Verträglichkeit prüfen. Die Werte können dann anders sein, aber ein weitsichtiges Kind kann nicht in einer Kurzsichtigkeit landen. Das ist unmöglich. Aber ich habe das bei Augenoptikern auch schon anders erleben dürfen.

Die Kasse zahlt nur auf Augenarztrezept was zu, wenn der Augenoptiker prüft und "verordnet" dann kann er dafür finanziell nehmen was er will und was Ihr Geldbeutel hergibt.

LG

A.M.

In allen Grenzen ist auch etwas Positives.

 

Immanuel Kant