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Bild des Benutzers adia
Verbunden: 4. Februar 2011 - 21:06
Unruhige Augen bei Bestimmung von Winkelfehlsichtigkeit

Hallo Ihr Lieben,

ich bin gerade ziemlich verunsichert. Weder beim Augenarzt noch der Orthoptistin noch beim Optiker hatte ich das Gefühl, dass meine Brillenstärke und die Prismen wirklich korrekt und eindeutig bestimmt werden konnten. Meine Augen sind so unruhig gewesen, dass der waagrechte Strich beim Kreuztest in keiner Position zur Ruhe kam. Es kann sein, dass es daran liegt, dass meine Augen sehr beansprucht sind (hochkonzentrierte Bildschirmarbeit, ausgeprägte Kurzsichtigkeit, Alterssichtigkeit und inzwischen anscheinend auch eine relativ starke Winkelfehlsichtigkeit. Die Kurzsichtigkeit hat anscheinend etwas abgenommen, d. h. ich bin die letzten Monate wahrscheinlich mit zu starken Gläsern unterwegs gewesen. Mit den vom Augenarzt verschriebenen Prismen-Folien zur Vorbereitung auf eine evtl. Schiel-OP bin ich gar nicht klar gekommen und hab nun relativ günstige Prismengläser genommen weil wahrscheinlich bald noch einmal stärkere notwendig sind und evtl. danach eine OP. D. h. der Schielwinkel ist noch nicht voll korrigiert (derzeit je 3 Prismen auf beiden Gläsern)
Nun habe ich mich ins kalte Wasser gestürzt und mir trotz Zweifeln drei Brillen mit Prisma machen lassen. (Ferne, Lesen, Arbeitsplatz). Seit einer Woche trage ich die neuen Brillen.

Die Lesebrille ist wunderbar, ich kann zum ersten Mal seit Jahren wieder ganz normal ein Buch lesen. Vorher gingen nur noch kurze Texte bei denen ich mir ein Auge zugehalten hab.

Die Arbeitsplatzbrille ist auch eine deutliche Verbesserung. Ich fühle mich entspannter und habe nicht mehr so oft schmerzende Augen oder Kopfschmerzen.

Mit der Fernbrille komme ich noch nicht so gut klar. Ich habe das Gefühl, dass sie in der Ferne nicht scharf genug ist und ich sehe ulkigerweise manchmal besser, manchmal schlechter, zumindest aber deutlich räumlicher als vorher. Bei Dunkelheit oder Dämmerung ist es leider schlechter als vorher.  Vor allem beim Autofahren fühle ich mich nachts unsicherer, bin leichter geblendet und würde auf keinen Fall eine längere Strecke fahren.

Habt Ihr eine Idee, wie man die Augen trotz der Unruhe gut untersuchen kann? Und wie ich feststellen kann, ob die Fernbrille ok ist und ich mich nur daran gewöhnen muss oder ob sie falsch angepasst ist?

Viele Grüße
Adias

Bild des Benutzers Lexmy
Verbunden: 27. Januar 2011 - 18:24

Hey,

dieses Problem habe ich auch. Schau mal beim Thema "Verunsichert". Deshalb bin ich auch mal so gespannt auf die Brille, ob es mir hilft, oder ob meine Probleme damit gelöst sind und ich supergut sehen kann.

Ich würde auch mal gerne wissen, woher das kommt, da ich es richtig schwer fand, zu bestimmen ob das Kreuz in der Mitte ist oder nicht. Entweder es hat sich bewegt nach links und rechts und wenn nicht, dann war das auch wieder nur für ein paar Sekunden.

 

lg

Bild des Benutzers Liam
Verbunden: 4. September 2010 - 20:25

...ich glaub wenn man da selber gegenkompensieren kann, muss man die Prismen erstmal ausprobieren und dann nochmal messen bis es nicht mehr wackelt. Bei mir kam Aussenschielen raus, obwohl ich nach innen schiele. Werd das ganze nochmal woanders machen, da ich glaube, dass das gar nicht die richtige MKH war.

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo,

es ist nicht immer so, dass nach der ersten Messung eine optimale Korrektion herauskommt. Manchmal  muss aber gerade diese Korrektur erstmal getragen werden, bevor bei der ersten Nachkontolle die optimaleren Werte entstehen.

Gruß

Eberhard

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Hallo Adia,

du sagst, Du hast die günstigsten Gläser genommen. Kann es sein, dass die nicht entspiegelt sind und daher Deine Probleme beim Autofahren in der Dunkelheit herrühren können? Drei Prismen pro Glas ist noch nicht viel - das schon als OP-Vorbereitung zu sehen, halte ich fast schon für sträflich. Ich bin 8 Jahre lang glücklich und zufrieden mit 7-10 Prismen durch die Weltgeschichte gelaufen und dachte nie daran, mich deswegen operieren zu lassen. Ab 10 Prismen kann man darüber nachdenken, ob man die operieren lassen möchte..Hintergrund ist die dann immer noch ziemlich kleine OP-Strecke am Augenmuskel.

Viele Grüße

Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers adia
Verbunden: 4. Februar 2011 - 21:06

Hallo Kerstin,

die Gläser haben eine einfache Entspiegelung. Man merkt allerdings schon einen deutlichen Qualitäts-Unterschied zwischen diesen Gläsern und denen, die ich bisher hatte. Ist aber als Zwischenlösung völlig ok. Da ich Lese-, Fern- und Arbeitsplatzbrille brauche, also drei Brillen auf einmal, wäre es sonst schlichtweg zu teuer.

Zu den drei Prismen pro Glas: weil meine Augen so unruhig waren, war es nicht möglich, einen eindeutigen maximalen Wert für die Prismen zu bestimmen. Deshalb hat der Optiker mir empfohlen erstmal die jeweils drei Prismen zu tragen, in der Hoffnung, dass die Augen sich dadurch etwas entspannen und man in 6 Monaten eindeutiger feststellen kann, wieviele Prismen es tatsächlich sind. Und ob das vielleicht sogar schon reicht wenn die Augen sich beruhigt haben. Auch mein Augenarzt hat nicht zu einer Operation geraten. Er ist eher für eine maßvolle Korrektur und Entspannungsübungen.

Ich wollte gerne noch eine zweite Meinung hören und war deshalb bei einer Orthoptistin in einer großen Praxis, die auch OPs durchführen. Und die hat gemeint, dass der Schielwinkel recht groß wirkt und dass eine OP sinnvoll sein könnte.
Es nimmt für mich den Stress aus der Sache, wenn ich mir sage: wenn die Prismenbrille im Endeffekt nicht ausreichen sollte, dann ist es immerhin eine prima OP-Vorbereitung, also auf keinen Fall rausgeschmissenes Geld. Und ich bin wahnsinnig froh über dieses günstige Angebot des Optikers zum Kollektionswechsel weil ich mir sonst einfach nicht leisten könnte, 3 Brillen auf einmal zu kaufen und das ganze mit der Aussicht, in ein paar Monaten oder einem Jahr nochmal neue Gläser zu brauchen.

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo Adia,

wenn die Orthoptistin nur ansatzweise Recht hat, hat der Optiker mit den wenigen Prismen wohl sehr tief gestapelt. Und dann gleich drei Brillen(?) - Hier würde ich mich allerdings schon fragen, wie kompetent ist der Kollege.

Allein durch den ständigen Brillenwechsel entsteht doch ne Menge neuer Sehstress, während des Wechsels. Ideal bleibt hier eine Universalgleitsichtbrille, was bei drei Prismen pro Seite kein Problem wäre. Allerdings bleibt natürlich die Frage , wie stabilisiert verhalten sich die Werte?

Viele Grüsse

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers AgnesMaria
Verbunden: 31. März 2006 - 0:00

...ich glaub wenn man da selber gegenkompensieren kann, muss man die Prismen erstmal ausprobieren und dann nochmal messen bis es nicht mehr wackelt. Bei mir kam Aussenschielen raus, obwohl ich nach innen schiele. Werd das ganze nochmal woanders machen, da ich glaube, dass das gar nicht die richtige MKH war.

 

Entweder ist es ein wirklich vorhandenes Einwärtschielen oder eine Überkompensation der exotropen Augenstellung. Wie lautet der Befund genau?

In allen Grenzen ist auch etwas Positives.

 

Immanuel Kant

Bild des Benutzers Liam
Verbunden: 4. September 2010 - 20:25

...der Optiker hat mir 9 Prismen Basis innen aufgeschrieben. Da die Testbrille aber ganz deutlich schlechter war als vorher, wollt ich das nochmal wonaders machen lassen...

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo Liam,

 

ich habe zwar schon mal erlebt, dass jemand mit Innenschielen eine Überkompensation bewirkt, so dass Außenschielen messbar ist. Aber 9 cm/m gab es dabei noch nie.

Gruß

Eberhard

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Liam
Verbunden: 4. September 2010 - 20:25

...ich glaub auch die Messung war murks, war günstig & ging schnell. Werde es wohl wonaders nochmal versuchen.

Bild des Benutzers AgnesMaria
Verbunden: 31. März 2006 - 0:00

Hallo Liam,

 

wenn man einwärts schielt kann kein Prisma Basis innen richtig sein. Es müßten dann Basis außen lauten.

In allen Grenzen ist auch etwas Positives.

 

Immanuel Kant