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Bild des Benutzers cybersonic
Verbunden: 20. März 2007 - 20:14
Strabismus Divergens + Prismenfolie

Hallo....

Ich hatte mich wegen meines Aussenschielens am linken Auge entschlossen zum Augenärzt zu gehen. Die gute Frau in der Sehschule hat mir daraufhin eine Brille nach Subjektiven abgleich verschrieben (L+1.0/ R+0,50) und eine 18èr Prismenfolie wegen den Doppelbildern, was auch geholfen hat, nach ein paar Tagen habe ich bemerkt das die Prismenfolie nicht mehr aussreichte, daraufhin bin ich nochmal hin gegangen, und sie hat mir eine 20èr Prismenfolie verschrieben. Die Prismen wurden mit so einer Art Stab/Leiste bestimmt, die vor meinen Linken Auge gehalten würde. Jetzt sind 3 Wochen vorbei und ich bemerke wieder das die Folie zu Schwach wird d.h ich sehe wieder Doppelbilder. Eine Strabismus OP ist aber schon geplant Ende August von dem Augenärtz der gleichzeitig auch der Operateur ist. Ich frage mich warum der Schielwinkel so instabile ist, liegt es vielliecht daran das ich bei der bestimmung der Prismenbrille zu stark akkommodiert habe? Wenn ich akkkomodiere kann ich den Schielwinkel stark beinflussen, ist es nicht Sinnvoll mit getroften Augen die Prismenstärke zu bestimmen?

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Prismenwerte dürfen nicht mit getropften Augen geprüft werden.
Sie steigen nach der Erstkorrektion, weil die Augenmuskeln entlastet werden. Dein Schilen wird nicht mehr, aber die Korrektion steigt und irgendwann ist das volle Ausmaß Deines Schielens meßbar.

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Hallo,

ich kann Eberhard nur zustimmen. Das mit dem subjektivem Abgleich ist schon in Ordnung, denke ich. Und wenn der AA auch der Operateur ist, bleibt alles in einer Hand. Wenn Du jetzt schon 20 Prismen hast, wird der Endwert wesentlich höher liegen. Wahrscheinlich macht man eine Einleitungs-OP und nimmt erst mal die 20 - 30 Prismen in Angriff. Hat man Dir schon gesagt, wieviele Prismen operiert werden sollen?

Viele Grüße
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers cybersonic
Verbunden: 20. März 2007 - 20:14

Bei der Voruntersuchung an diesem Gerät bei dem auch festgestellt wird wie Kurz- oder Weitsichtig man ist wurde glaube ich auch ein Schiel:wink:elmessung durchgeführt, jedenfalls habe ich Post von der Augenarzt Praxis bekommen wo die Rede von -12,5 Grad war. Wieviel Prismen entspricht dies denn? Im großen und ganzen Vertraue ich dem Arzt er hat laut seinem OP Katalog schon mehr als 1000 Strabismus Op durchgeführt, trotzdem kommt mir das alles ein wenig schnell vor mit der OP, müssen die Werte nicht völlig Konstant sein für die OP?

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo,

12,5 Grad sind 21.8 cm/m. Die Werte sollten wenigstens 3 Monate konstant sein.

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers AgnesMaria
Verbunden: 31. März 2006 - 0:00

Eberhard Luckas schrieb

Hallo,

12,5 Grad sind 21.8 cm/m. Die Werte sollten wenigstens 3 Monate konstant sein.

-12.5 Winkelgrad sind ungefähr 22,25 Prismendioptrien Exotropie.

Gerade bei Exotropien muss man sehr gut den Winkel aufbauen, da über die Akkommodation/Convergenz der Schiel:wink:el mit beeinflußt werden kann. Der Winkel muss mindestens 3 Monate konstant sein. Noch besser 6 Monate. Ausschließlich dafür den Cover-Test als präoperative Indikation zu benutzen ist in meinen Augen nicht sehr sinnvoll. Das permanente Nachrutschen des Winkels und die Doppelbilder geben mir recht. Das ist nichts halbes und nichts ganzes. Sprechen Sie noch einmal mit Ihrem Operateur darüber.

A.M.

In allen Grenzen ist auch etwas Positives.

 

Immanuel Kant

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo AgnesMaria,

wie soll er als Laie den Augenarzt ansprechen, der Ihn schon im August operieren will??? Ich habe da meine Skepsis.

Ich schreib hier einfach mal meine Denke.
Bei höherer Anfangs-Exo gibt es neben der Möglichkeit, das ein Muskeltonus entspannt und der wahre evtl. deutlich höhere Wert messtechnisch zugänglich wird (der dann operiert werden sollte), aber auch völlig sprunghafte und sogar ins entgegengesetzte laufende Fallbeispiele.
Dies würde eine schnelle OP problematisieren.
Sinnvoll ist statt über Folien, hier erstmal eine gut korrigierende Brille zu fertigen, die wegen besserer Schärfe usw. täglich getragen wird. Kontrolle nach 6-8 Wochen, Neuvermessung mit evtl. Glasstärkenänderung nach drei Monaten ..., so wird ein Schuh draus, der dann auch stimmig passt.

Ob cypersonic das wohl selbst akzeptieren, tragen, aber erstmal auch rüberbringen kann und will? Wenn er mein Sohn wäre, vor einer Schnellschuß OP würde ich hier warnen. Auch wenn´s sich negativ anhört, aber sechs Monate wären zumindest als Kontrollzeit sinnvoll. Hier gebe ich A.M. voll Recht.

Viele Grüsse

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers cybersonic
Verbunden: 20. März 2007 - 20:14

Der Arzt meine das mein linkes Augen (Visus 0.5b, Zentrale Sehschärfe 0.25) nicht so am Sehprozess beteiligt ist, und meinte das es vorkommen kann das ich in ein paar Jahren wieder auf diesem Auge Schielen kann. Wie wahrscheinlich ist es das ich auf diesem Auge wieder schielen werde?

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Ich denke, Du solltest Dich nicht vorschnell operieren lassen. Wenn Du 3-6 Monate stabil mit Prismen korrigiert bist, kann alleine schon dadurch das Auge besser am Sehprozess beteiligt werden, weil die Winkel ausgeglichen sind und Sehgleichgewicht herrscht.

Guckst Du denn alternierend oder hat das eine Auge immer die "Oberhand". Ein Führungsauge zu haben, ist eigentlich normal, aber es sollte nicht das andere durch ständige Dominanz quasi ausschalten.

Viele Grüße
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers cybersonic
Verbunden: 20. März 2007 - 20:14

ich schaue nicht alternierend, mein rechtes auge ist das Führungsauge.

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo cybersonic,

bei dem Visus, den Du oben geschrieben hast, ist die Problematik meist so, daß das bessere Auge alleine schaut. Nur in bestimmten Situationen schaut auch das schlechtere, dann leider mit Doppelbildern. So ein amblyopes (schwachsichtiges) Auge kann oft die Sehrichtung nicht mehr eindeutig einhalten. Das erklärt auch die unterschiedlich hohen Prismenmessungen.

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo cybersonic,

die Folie ist bestimmt vor dem schlecht sehenden Auge. was soll da noch an sauberer Fixierung herauskommen? Hier könnte eine echte Prismenbrille das schwache Auge (ohne Folie) fördern und sogar stabilisieren helfen. Dabei dürften die Pri.-Werte jedenfalls noch weitere Veränderungen erfahren. Ich wünsch jedenfalls viel Glück, wenn jetzt nur schnell nach dem OP-Messer gegriffen wird.

Viele Grüsse

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers cybersonic
Verbunden: 20. März 2007 - 20:14

Ja die Prismenfolie ist auf dem Schwachsichtigen Auge. Ich persönlich glaube das der Schiel:wink:el vollständig aufgedeckt ist, weil ich vor der behandlung den max. Schiel:wink:el provozieren könnte indem ich meine Augen bewusst entspannt habe. Wenn ich das heute mache nach knappt 3 Mon. Brille + Prismenfolie rollt das auge nicht mehr weiter, und auch schon vor 4 Wochen beim Cover-Test meinte die Frau in der Sehschule und der Augenärzt dass das Auge relative stabil ist.

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo cypersonic,

die Augen werden durch einen bestimmten Nerven- und Muskeltonus beim Schieler gehalten. Hier mag Dein Empfinden sich mit der Aussage der Medizin (Facharzt / Orthoptik) decken.

Aber sicher vermagst selbst Du einzusehen, dass wenn ein "Neuer" Faktor zu dem alten Sehen ohne beidäugige Fixation hinzukommt, hier die beidäugige Fixation, werden alle Karten neu gemischt. Dies ist ein Grund, warum ein Schieleingriff im Nachhinein, als falsch angelegt, angesehen werden kann.

Deshalb plädieren wir hier im Forum auf (wenn möglich) einem sauberen Aufbau zu beidäugiger Fixation, und erst anschließend zum benötigten Eingriff. Ausnahme, Einleitungs-OP wegen eindeutig zu hoher Winkelfehlstellung. Beim Aufbau aber muss in jedem Fall zwingend das schlecht sehende Auge aktiviert werden, denn auch dessen später mögliche Aktivität muss schon im Vorfeld mit einkalkuliert werden, da auch dies sonst zu einem weiteren Unsicherheitsfaktor für den OP-Erfolg würde.

Nur wenn alle diese Maßnahmen insgesamt nichts fruchten, kann ein Erfolg auf Deiner schmalen Basis gelingen. Mir wäre dies zum jetzigen Zeitpunkt zu unsicher.

Viele Grüsse

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers cybersonic
Verbunden: 20. März 2007 - 20:14

ich wollte euch nur mal auf den laufenden halten...
Meine Schiel-OP war vor 7 Wochen, mit dem Ergebnis mit ich sehr zufrieden.
Ich schiele so gut wie gar nicht mehr, rein außerlich ist es überhaupt gar nicht mehr zu erkennen, auch nicht mit dem Cover-Test. Es wurden 17 Grad exo operiert.
Doppelbilder sehe ich auch "fast" keine mehr, nur wenn ich sehr müde bin, schiele ich minimal nach Außen für einen kurzen augenblick. Biokulares Sehen ist woll bei mir vorhanden, jedenfalls sagt das die Frau in der Sehschule die die Tests dort durchgeführt hat, sie meinte auch dass dies ungewöhnlich sei weil ich fast 6 Jahre geschielt habe. Anscheinend ist meine Schielkrankheit Genetisch Ursprungs.

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo, Cypersonic

ich finde es toll, dass Du Dich wieder meldest.
Wenn Du zufrieden bist, ist dies momentan erstmal das Wichtigste!
Evtl. lässt sich aber sogar auf dem jetzigen Status noch mehr aufbauen. Du kennst unsere Denke, ja mittlerweile etwas.

Und jedenfalls alles Gute zum weiteren Verlauf der Heilung, nun nach ca. 7 Wochen lassen sich erste Erkenntnisse über der OP (wie von Dir beschrieben) festhalten.

Viele Grüsse

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Hallo cybersonic,

dann also willkommen im Club der Operierten!

Aber die Aussage aus der Sehschule kann ich nicht nachvollziehen. Egal, wie lange du geschielt hast - wenn Du ein Spätschieler oder intermittierender Schieler bist, konntest Du zu irgendeinem frühen Zeitpunkt räumliches Sehen ausbilden. Das kann man immer wieder "wachkitzeln". Mein Sohn ist ist jetzt 13, schielt seit Kleinkindphase intermittierend nach außen und hat von uns dreien in der Familie noch das beste räumliche Sehen.....

Aber wenn Du noch auf Schielen stellen kannst, ist noch Rest übrig (bei exo-OP's kann man angeblich kaum überdosieren, meist ist noch unterdosiert) - hoffentlich wird es nicht wieder mehr. Ich drücke Dir die Daumen!

Viele Grüße
Kerstin
(vor knapp 6 wochen operiert)

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