Hallo zusammen,
meine 2,5 jährige Tochter hat angefangen innerhalb von 2 Wochen mit dem linken Auge massiv nach innen zu schielen (hat in der Zeit auch mehrere Infekte nacheinander durchgemacht). In der Verwandschaft des Vaters kommen Schielen und Weitsichtigkeit vor (Opa und seine zwei Schwestern). Wir sind sofort in eine Sehschule gegangen.
Der Kleinen wurden die Augen getropft und die Augen gemessen (Refraktometer vermute ich). Die Orthopistin hat noch weitere Untersuchungen durchgeführt, welche ich leider nicht wiedergeben kann.
Folgende Diagnose:
Hyperopie, links +6, rechts +3
Strabismus convergens intermittens
CT: SCS/A ca.C20° (ist das der Schielwinkel?)
Als Therapie vorgeschlagen:
Tragen der Brille li. +4 re. +2,75 acht Wochen lang, danach
anpassen der Gläser bis die Brille 100% korrigiert und eventuell Okklusion.
Allerdings hat unser Optiker daraufhin gemeint, es müsste SOFORT abgeklebt werden, sonst verliere man Zeit.
Die Kleine akzeptiert die Brille sehr gut, das Schielen ist mit der Brille etwas weniger, sie "schaltet" das linke Auge mit ein.
Meine Fragen:
1)Muss ich eine zweite Meinung zur Diagnose einholen und speziell zur Therapie, wenn dann bei welchem Spezialisten (Raum Karlsruhe)?
2)Welche Untersuchungen sind für uns darüberhinaus noch zu empfehlen? Ich möchte an die Ursache des Schielens und der Amblyopie des linken Auges.
3) Wenn diese Diagnose stimmt, welche Therapie ist sinnvoll?
Ich wäre wirklich für Eure Hilfe dankbar, momentan bin ich etwas verloren und weiss nicht wohin ich mit meinem Mädchen rennen soll, spüre aber, dass die Sehschule allein nicht alles ist, was wir machen können.
Helene
Das klingt nach einem Strabismus acutus oder dekompensierten Mikrostrabismus. Da ist das Herangehen ganz anders. Ausgleich des Schielwinkels mit Prismenfolie und stabiliseren des noch vorhandenen Binokularsehens. Danach Schiel-OP. Erst dann sollte man die eventuell vorhandene Amblyopie therapieren.
Schon wieder eine Orthoptistin die nicht weiß was man akut machen muss. Es ist zum Haareraufen über so viel Ignoranz und Inkompetenz.
Kopfschüttelnd
A.M.
In allen Grenzen ist auch etwas Positives.
Immanuel Kant
Hallo,
danke für die schnell Antwort. Zu welchem Spezialisten gehe ich jetzt und auf welchen Untersuchungen bestehen?
Helene
Man kann sich nur an einen Augenarzt mit Orthoptistin wenden oder an eine Augenklinik und hoffen, das die Damen dort wissen was sie machen sollen. Da liegt der Hase im Pfeffer begraben.
In allen Grenzen ist auch etwas Positives.
Immanuel Kant
Hallo Helene,
ich finde es fatal, dass der Optiker hier von Abkleben spricht. Hoffentlich ist die Brille in Arbeit.
Wenn die Brille schnell gemacht wird, ist dies als erster Schritt jedenfalls in Ordnung. Man kann hinter der Brille mit Prismenfolien den Winkel auf Einstellbewegung hin kompensieren, oder, und die Brillenwerte bis zu einer evtl. ja notwendig werdenden Schiel-OP dem Bedarf anpassen. Hier braucht es jetzt umsichtiges und sauberes agieren.
Keinesfalls würde ich es für richtig halten, die Brillen Anfertigung zurück zu halten. Aber es ist nur ein erster Schritt in eine richtige Richtung. Wenn dann das Schielen weniger zu werden scheint, sollte man sich keinesfalls zurück lehnen und meinen, dass ist ja nochmal gut gegangen. Denn hier hat höchstwahrscheinlich trotzdem eine Entkopplung im Zusammensehen statt gefunden, an der umgehend gezielt gearbeitet werden muss. Und keiner weiß z.Zt. wie lange schon im Vorfeld die Kopplung im Sehen gelitten hat. Das befürchtet hier AgnesMaria und deshalb reicht diese Brille alleine nicht!
Schreib mal aus welcher Ecke Du bist, denn hier gibt es nur wenige echt empfehlenswerte Adressen aus meiner Sicht. Wäre die Brille da und Du gerätst mit dem Kind an eine kompetente Adresse, kann sofort aufbauend weiter korrigiert werden. Und man braucht vielleicht nicht abzukleben, was das beidäugige Sehen ja gleichzeitig abwürgt.
Wichtig ist es aber, dass es jetzt Schlag auf Schlag geht, sonst schaltet das schielende Auge so intensiv ab, dass es nicht ohne ein vorüber gehendes Abkleben wieder aufwärts gehen wird. Wer jetzt Zeit unnötig verstreichen lässt, ist selber schuld an den Folgen. Melde Dich umgehend wieder, wir geben Dir gerne mehr Bescheid evtl. als PIN.
Viele Grüße:
Paul-Gerhard Mosch (PGM)
Hallo Paul-Gerhard,
ich komme aus Karlsruhe, habe schon versucht, in der Uni Klinik Heidelberg einen Termin zu bekommen, habe nur einen für Ende Juni. Sonst weiss ich nicht wohin, von unserer Orthopistin bekomme ich keine vernünftige Antworten. " Wir schauen mal, ob die Brille ein bischen angepasst wird" - war die einzige Antwort die ich jetzt auf obere Fragen bekommen hab.
Wer könnte mir jetzt sagen, ob eine Schielop oder nicht, und wie die Brillentherapie weiter gehen soll?
Die verordnete Brille trägt die Kleine jetzt gut 2 Wochen, keine Probleme.
Noch eine Frage:
im Befund war noch folgendes:
Mot.: frei, OKN: auslösbar, Vsc LA 0,32 RA 0,8 (Lea)
Ich verstehe die Abkürzungen nicht.
Hat sie Visus 0,32 links und 0,8 rechts?
Ach ja, welche Untersuchungen müssen noch gemacht werden, um auszuschließen, dass sie nichts anderes an den Augen hat? Als Ursache des Schielens? Hyperopie und Amblyopie scheint mir klar zu sein.
Der Termin Ende Juni ist eindeutig zu spät. Ich habe eine Orthoptistin kennengelernt die in Heidelberg ausgebildet wurde und die hat fachlich doch so einiges drauf, obwohl sie frisch von der Schule dort kommt. Das läßt wenigstens hoffen. Nach dem Befund ist das hier eher eine dekompensierte Mikrotropie, also ein Schielen das anfänglich kosmetisch nicht auffallend war. Hier, wie bei einem Strabismus acutus, was es auch sein kann, sollte innerhalb von 6 Monaten das Schielen operiert werden, wenn man möchte, das der Schielwinkel nicht dauerhaft größer wird und wenn Binokularsehen erreicht und erhalten werden soll. Das steht in jedem Lehrbuch für Orthoptistinnen.
Motilität ist die Augenbweglichkeit. Die war in Ordnung. Den optokinetischen Nystagmus konnte man auslösen, also wird gesehen.
Die Sehschärfe ist rechts 0,32 und links 0,8. Lea sind Prüfzeichen. Ein Viereck, ein Haus, ein Kreis und ein Apfel oder Herz. Wenn das Kind diese Zeichen nicht mehr genau differenzieren kann wird immer ein Kreis wahrgenommen was die Frustration bei der Untersuchung herabsetzen soll. Eine sinnvolle Sache.
"Die Brille ein bißchen anpassen". Wenn ich so etwas schon höre. Klar muss die Brille stimmen, aber die Therapie eben so. Und da ist der Mangel vorhanden. Der Schielwinkel sollte genau gemessen werden und eine Prismenfolie bis zur OP verordnet werden, die vor dem guten Auge am Brillenglas angebracht wird. Da hat man schon mal eine gute Amblyopietherapie und kümmert sich gleichzeitig um das Binokularsehen.
Manche Orthoptistinnen geben eine Wechselocclusion bis zur OP, also täglicher Wechsel des Abklebens links und rechts. Wenn man jedoch nur die Amblyopie therapieren will ohne auf das Binokularsehen zu achten, wird hier das linke Auge abgeklebt werden.
LG
A.M.
In allen Grenzen ist auch etwas Positives.
Immanuel Kant
Hallo Schuele,
persönlich würde ich anders vorgehen. Nur als Übersicht oder "flow chart" folgendes:
Mittels Retinoskopie die kleinste Starke wo das rechte Auge "einschaltet" feststellen, und dann so nahe an Symmetrie zwischen R und L wie überhaupt möglich mit die Brille gehen.
Stereosehen / Binokularsehen auswerten, auch wenn nur grobere Stereo vorhanden ist es ein gutes Zeichen.
Nur binasal abkleben, das beide Augen ohne Hinderung gut gerade aus sehen kann. Vollokklusion bringt meine Erfahrung nach mehr Beschwerte als Vorteile, und ist statistisch gemessen nicht besser als Akupunktur. Venn perifere Stereosehen vorhanden ist kann Vollokklusion das zerstören.
Motorik (Grob und fein) auswerten, asymmetrien in Funktion bearbeiten
Fiksation und Augenmotorik trainieren
Monokular in binokulares Feld trainieren
Binokular trainieren...
Prognose (angesehen deine Beschreibung) gut bis sehr gut ganz ohne OP
L. G.
/Steen
Sehr geehrter Herr Aalberg,
leider haben sie sowas von keine Ahnung von Strabismus und Behandlung desselben, mich schüttelt es wieder. Mein Gott, wie kann man nur so was schreiben.
Beroffen von so viel Ignoranz und Besserwisserei
A.M.
In allen Grenzen ist auch etwas Positives.
Immanuel Kant
AM,
es scheint als für dich die Erde noch flach ist ! Was ich über Schielen hier behaupte mache ich und meinen Kollegen auch seit viele Jahren IRL mit Erfolg. Deinen evigen Kopfschütteln über andere Meinungen sehe ich als schlechtes Benehmen und Beweiss über dein fehlendes Wissen über Optometrie und die Möglichkeiten die wir haben.
Lässt uns unseren Alternativen und Vorschläge im Zukunft ohne gegenseitigen Beleidigungen anbieten, dann können die Leserinnen und Lesern für sich selbst entscheiden.
/Steen
Sie habe schon selbst entschieden. Und nicht selbst für Sie! Für mich ist die Erde rund. Nur für Sie ist die flach. Bedauerlich, bedauerlich.
Gott sei Dank können Menschen entsprechend und denken nicht nicht nur dem IQ und sprechen Dummheiten nicht nach. Ich preise Gott dafür. Gerade zur Zeit der Weihnacht.
In allen Grenzen ist auch etwas Positives.
Immanuel Kant
Liebe AgnesMaria,
Sie leisten in diesem Forum tolle Arbeit. Ich lese hier viel von Ihnen, wenn ich mich mit medizinischen Sichtweisen vertraut machen möchte. Ich selbst arbeite im neurophysiologischen Wahrnehmungsbereich. Dieses Forum ist das Erste worauf man stößt, wenn man nach binokularen Problemen sucht, wodurch ihm eine gewisse Verantwortung zukommt! Ich bin bezüglich solcher Probleme nicht hundert Prozentig unbedarft und finde, dass Betroffene nicht einseitig informiert werden sollten.
Im übrigen bin ich der Meinung, dass Visualtraining plus OP die optimale Versorgung für einen Großteil der Betroffenen darstellt. Ein während des Sehens größer werdender Schielwinkel lässt sich ganz eindeutig auf eine Fehlschaltung von Akkomodation und Vergenz zurückführen. Schielen - solange der Winkel nicht stets konstant ist, sondern sich verändert - lässt sich meiner Meinung immer darauf zurückführen. Es handelt sich um nicht ideal gesetzte vom Gehirn ausgehende elektr. Impulse, die sich durch Training verändern lassen
Dennoch ist es schwierig für das Gehirn nach oft jahrelangem Schielen die Signale so zu setzen, dass das Verhältnis unterschiedlich starker und asymmetrisch gelagerter Muskeln aufgelöst wird. Das funktioniert glaube ich nur selten. Ich möchte aber keinen kritisieren. Ich glaube, dass beides VT und OP das beste Ergebnis liefert. Ich glaube, dass durch VT vor einer OP, der nach mehreren Jahren oft wiederkehrende Schielwinkel verkleinert, da eine jahrelange falscher Muskelinnervation vorgebeugt wird. Allerdings sind Längsschnittstudien immer schwierig durchzuführen.
Beide Fachrichtungen sollten meiner Meinung nach die Möglichkeiten der anderen nutzen!
Hallo,
ich bin der Meinung, dass VT die Operation ungünstig beeinflusst. Das einzig richtige vor der OP ist komplette binokulare Korrektion.
Begründung: Was soll ich operieren, wenn durch VT der messbare Schielwinkel verändert ist?
Gruß
Eberhard
Viele Grüße
Eberhard
Prismenaufbau funktioniert ja immer noch problemlos.
so isses
Gruß
Eberhard
Viele Grüße
Eberhard
So toll , immer noch Streitigkeiten über Ignoranz und Inkompetenz , die helfen bloß keinem!!
Manchmal ist es eben auch nicht schön wenn Dinge(Meinungen), auch nach fünf Jahren, noch die selben sind!
Die Bereitschaft dazuzulernen , andere zu akzetiern und auch deren Erfoge anzuerkennen füllt eben nicht die eigene Börse.
Schade das es auch hier nur darum geht.. Könnt Ihr Euch noch immer nicht vorstellen, dass beide Meineungen Gültigkeit haben könnten , und wenn es nur zum Wohl der Menschen wäre...?
wenn nicht das, was dann ist IGNORANZ!!!???
Gut, die Querelen sind ein bisschen störend, aber für mich sind sie ok, weil ich dadurch etwas mehr Fachwissen gewinne, um das Problem meiner Tochter besser angehen zu können
Hallo Daja,
wenn Du das Forum immer beobachten würdest, wärest Du anderer Meinung. Hier ist sehr vielen Menschen schon geholfen worden, Dankesschreiben bezeugen das. Warum ist es schlimm, wenn man gegenteiliger Meinung ist?
Wir können aber auch erwachsene Menschen nicht daran hindern, sich etwas härter zu beharken, solange es nicht in Bösartigkeit ausufert.
Gruß
Eberhard
Viele Grüße
Eberhard
Genau das mein ich !! Aber die Welt ist nicht nur SCHWARZ oder WEIß!, Eure Hilfe in allen Ehren , auch andere können helfen,
Da wollt ich ja auch nur am Rande bemerkt haben auch wenn ich hier nur noch sporadisch zu Gast bin, ich steh nich so auf EINBAHNSTRAßEN!
Jeder darf sich seinen Weg aussuchen, aber der Eindruck bleibt über Jahre, Hauptsache es ist Eurer.
Nichts für ungut. Ich denke das hilft der Mutter die Ihrem Kind helfen will hier auch nicht weiter.
Bedenkt aber bitte den Teil bei dem es um Eure Verantwortung geht. Denn lese ich viele sind es nicht alle. und lese ich seit Jahren dann fehlt mir die Endgültigkeit oder Heilung.
Lasst Euch einfach nicht weiter von mir stören und mich ab und an ein bisschen stöbern
Viele Wege sind endlos , wir sind am Ziel
Danke
Alles was man macht, muss man gut machen, selbst eine Narrheit.
Honore de Balzac
In allen Grenzen ist auch etwas Positives.
Immanuel Kant
Es sind nicht asymmetrisch gelagerte Muskeln, sondern asymmetrisch gewachsene Nervenfasern im Okzipitalhirn. Histo-Schnitte beweisen das,
In allen Grenzen ist auch etwas Positives.
Immanuel Kant
An Schack:
- es ist befridigend zu erfahren das es hier auch Leute mit erfahrung im neurophysiologischen Wahrnehmungsbereich gibt, den unsere Berufe sind einander näher als die meisten denken. Deine aussagen über assymmetrien im Muskelsystem finde ich auch nicht falsch, nur selten vorkommend oder als normal nicht entdeckte Verhältnisse, die sich manchmal trotsdem wegens flexibilität ins Nervensystem regeln lässt. (Histo-Schnitte beweisen auch das
An Eberhard:
Du schreibst: "ich bin der Meinung, dass VT die Operation ungünstig beeinflusst. Das einzig richtige vor der OP ist komplette binokulare Korrektion."
- Ich denke es gibt kein "Einzig richtige" Ich werde vorschlagen der Kompensation der das höchste Niveau von binokular Funktion bringt, und VT um die besten Bedingungen hervorzurufen das den Patienten nachher der OP gut ausnutzen lässt (Selbstverständlich in den Fällen wo OP noch nötig sind).
Dein Begründung: "Was soll ich operieren, wenn durch VT der messbare Schielwinkel verändert ist?"
- Wenn überhaupt was übrig bleibt, dann eben nur den Restvinkel.
AM schreibt: "Es sind nicht asymmetrisch gelagerte Muskeln, sondern asymmetrisch gewachsene Nervenfasern im Okzipitalhirn. Histo-Schnitte beweisen das,"
Dann scheint's mir eben dass OP am Augenmuskeln, wenn auch andere Methoden vorliegt, der leztze Ausweg sein sollte....
Frohes Neues Jahr
Steen Aalberg
ich lösche das, das verwirrt nur
Alles was man macht, muss man gut machen, selbst eine Narrheit.
Honore de Balzac
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Wer heilt hat Recht !
Naja, Frau Schuele
man hat schon Mühe den eigentlichen Faden der ursprünglichen Fragestellerin zu verfolgen.
Wie geht es denn der Tochter im neuen Jahr? - (Ich bin zuhause) War schon der Termin bei dem Augenarzt?
Jedenfalls erstmal ein schönes gutes Wochenende!
Betreff VT usw.
... man sollte sich auf funktionelle Ratschläge beschränken und alles andere, woanders austragen. Wenn hier ohne nähere Kenntnis nichts greifbares oder brauchbares gesagt werden kann, ist das allerdings recht wenig. dies fuchst AgnesMaria besonders, denke ich mir. Man betrachte nur mal Ihre fachlich kompetente Hilfestellung bei vielen Fragestellern, von der ich selbst auch gewaltig profitiere.
Viele Grüße:
Paul-Gerhard Mosch (PGM)
Hallo Herr Mosch,
uns geht es gut. Wir gehen am Donnerstag zum Termin bei der Orthopistin. Grosse Hoffnungen mache ich mir da nicht...
Ich melde mich mal bei Ihnen, hab noch ein paar Fragen...
Schönen Sonntag wünsch ich Ihnen!
Grüße
H.S.
Hallo zusammen,
obwohl unsere Ratgeber "im Bilde" sind, hier ein kleiner Bericht für die Allgemeinheit und EIN DICKES DANKESCHÖN an AgnesMaria und Herrn Mosch!
Meine Tochter hat mit dem Tragen der Brille und Prismenfolie von 40pdt b.a. auf dem stärkerem Auge und etwas verstärkter Brille einen Visus von 0,8-1,0 links und 1,0 rechts erreicht. Und das in 2 Monaten! Bis Mitte April hatten wir uns gerade noch mit der 40er Folie und alter Brille auf 0,4 verbessert, bis die Brille etwas verstärkt wurde. Danach ging es aufwärts.
Wir hoffen nun, dass sie demnächst erfolgreich operiert werden kann und die Reste ihres Binokularsehens erhalten kann. Im Februar habe ich selbst noch mit meinen eigenen Augen gesehen, dass sie die Tiere im Lang Test mit Prismenausgleich erkannt und benannt hat.
Ich hoffe, unser Erfolg wird andere betroffenen Eltern dazu ermuntern, nicht einfach den Sehschulen zu vertrauen, sondern die Therapie kritisch zu hinterfragen und nach anderen (auch "unkonventionellen") Lösungswegen zu suchen.
Hallo zusammen,
und nun ist sie operiert (vor 4 Monaten). Wir waren vor Kurzem zur Abschlußuntersuchung in der Klinik, wo sie operiert wurde.
Sie hat nun Parallelstandphasen mit subnormalem Binokularsehen (Bagolini und unterschiedliche "einfache" Binokulartests positiv) und Schielphasen mit max. 1° Schielwinkel (Cover test).
Wir sollten jetzt Sehschärfe regelmässig kontrollieren und Brille aktuell halten.
Alles in einem sehr gutes OP-Ergebnis.
Nur blöd, dass unser Arzt hier vor Ort in den Ruhestand gegangen ist.... Wir hatten zuletzt noch das Glück hier einen vernünftigen Augenarzt zu finden (ich glaube das war der letzte übriggebliebene hier vor Ort, den ich noch nicht besucht hatte)
Nochmals besten Dank für die Unterstützung!
Helene
Das freut mich wirklich sehr!
LG
A.M.
In allen Grenzen ist auch etwas Positives.
Immanuel Kant
Liebe A.M.
Sie haben eine PN von mir. Könnten Sie bitte reinschauen?
LG und vielen Dank
Helene
Leider nicht angekommen.
In allen Grenzen ist auch etwas Positives.
Immanuel Kant
Wer heilt hat Recht !
[/quote]
Ach, Daja,
Damit man Recht behält, gehört schon etwas mehr dazu.
http://www.esowatch.com/ge/index.php?title=Wer_heilt_hat_Recht
LG
A.M.
In allen Grenzen ist auch etwas Positives.
Immanuel Kant
Herr Aalberg,
sehr häufig ist es hilfreich und gut zu operieren . Aber Sie haben es ja nicht so mit OP;s.
Schack hat leider keine Ahnung von Neurophysiologie. Aber leider nicht nur davon....Seiner Meinung nach muss ich ja immer abschreiben weil ich fürchterlich dumm bin...
Nun, ja. Sie verstehen wenigstens um was es geht.
LG
A.M.
In allen Grenzen ist auch etwas Positives.
Immanuel Kant
Liebe A.M.,
ich habe die Nachricht nochmal soeben abgeschickt.
LG
H.S.
Ja, habe Sie bekommen. Vielen Dank.
In allen Grenzen ist auch etwas Positives.
Immanuel Kant
Hallo zusammen,
ich berichte wieder mal. Wir sind doch noch zu einer Praxis gekommen, die sich vor allem ums Binokularsehen kümmert.
Meine Tochter hat ein Binokularsehen behalten dank der Operation, um die wir leider auch kämpfen mussten.
Momentan ist ein Restschielwinkel vorhanden, der mittels einer Prismenfolie bis zum nächsten Untersuchungstermin ausgeglichen wird.
Da die Sehschärfe noch ungleich ist (RA 1.25 LA 0.9) wird noch 3 stunden am Tag abgeklebt.
Ich hoffe, dass sich der Schielwinkel noch etwas verkleinern wird, weil ich das Gefühl habe, das die aktuelle Brille noch unterkorrigiert. Dazu wird noch eine Refraktionsbestimmung durchgeführt.
Vielen Dank nochmal an Agnes Maria und Herrn Mosch für die Untestützung! Ohne Euch wären wir nicht soweit.
LG
Helene
Die Praxis kümmert sich nicht nur um das Binokularsehen bei Kindern. Obwohl das ein Faible des dort tätigen medizinischen Personals ist, so weit ich weiß. Wichtig für die dort behandelten kleinen Patienten ist die Entwicklung des Sehens mit all seinen Schattierungen, damit der Schulbesuch augenseitig zum Erfolg führt und damit die ganze weitere Entwicklung der Kinder. Was Augenprobleme für Baustellen offenbaren können, man sollte es kaum glauben.
A.M.
In allen Grenzen ist auch etwas Positives.
Immanuel Kant
Hallo!
Tja, eben darum haben wir damals auch Alarm geschlagen. Und Sie haben so Recht. Wir sind Ihnen unendlich dafür dankbar, dass Sie uns mit Ihren Ratschlägen begleitet haben. Und vor allem bin ich dem "dort tätigen medizinischen Personal" dieser Praxis dankbar, dass meine Kleine jetzt eine Chance bekommt, ihr Sehen zu stabilisieren.
LG
H.S.
Ich hätte da noch eine Frage: meine Tochter hat eine Adduktionseinschränkung des linken Auges beim Blick der beiden Augen nach rechts nach der OP, nun bei jetzigem Ausgleich mit Prismenfolie scheint mir persönlich eine deutliche Verbesserung in dieser Hinsicht da zu sein. Es sieht so aus, dass sie jetzt einfach gern nach rechts schaut, früher hat sie einfach nur den Kopf gedreht.
Kann das denn sein? ich dachte nämlich mit der Adduktionseinschränkung nach der Schielop müssten wir leben.
Und sie kommt auch weiter nach rechts mit ihrem Blick. Also die Prismenfolie scheint wirklich auf den Punkt genau zu sein.
Liebe Helene,
das die Prismenfolie stimmt ist wirklich ein Glückzustand. Und weil diese wohl dem kleinen Wesen so gut tut, wird nun ohne Krampf die Funktionalität des linken inneren Augenmuskels (Musculus internus oder medialis) stimuliert. Was doch wirklich erfreulich ist. Da kann man mal sehen, was bei kleineren Kindern schnell erreichbar ist, wenn die Therapie wohldurchdacht ist. Hier hat sich jemand doch den Kopf ordentlich zerbrochen und nach vielen Hin- und Abwägen den richtigen Weg eingeschlagen. Es scheint, dass dort "tätige medizinische Personal" hat Ahnung von der Materie. Doch ohne ihr Mittun und ihre Hartnäckigkeit wäre das nicht zustande gekommen. Ihre Tochter wird es Ihnen sicher irgendwann danken. Was so eine gute Zusammenarbeit zwischen Augenoptikern, Medizinern, Eltern und Patienten erreichbar ist, sieht man an Ihnen und Ihrer Tochter. So sollte es immer laufen. Aber, und das ist nun Realität, ist das selten der Fall.
LG
A.M.
In allen Grenzen ist auch etwas Positives.
Immanuel Kant
Danke! Dann war mein Eindruck richtig. Und wissen Sie was noch? Ihr Surso oder vertikales Schielen ist auch besser geworden! Zumindest das, was ich erkenne: ihr linkes Auge ist immer beim Blick nach oben nach innen gerutscht, und zwar deutlich! Jetz weicht das Auge nicht mehr ab sondern steht symmetrisch zum rechten beim Blick nach oben.
Die Doppelbilder sind weg! Sie kneift das linke Auge nicht mehr zu!
Liebe Helene,
eindeutig ein Zeichen dafür das hier Binokularität herrscht. Im Ganzen betrachtet, eine runde Sache. Was haben Sie für ein Glück. Was hat Ihre Tochter für ein Glück solch eine Mutter zu haben, die so um ihr Wohlergehen kämpft. Ich freue mich riesig für Sie. Sie haben, wenn ich mir das durch den Kopf gehen lasse, einen guten Augenarzt gefunden der versteht um was es geht und mitzieht, wenn auch der Aufwand beiderseits sehr hoch ist. Es ist mir wirklich eine Genugtuung das hier mitlesen zu können, richtig zu beraten und mit dem Vorurteil bei den Augenoptikern aufräumen zu können, die meinen Ärzte hätten keine Ahnung von Binokularsehen.
LG
A.M.
In allen Grenzen ist auch etwas Positives.
Immanuel Kant
Liebe A.M.,
danke auch für Ihr Lob.
Ich weiss auch mein Glück zu schätzen, denn dahin zu kommen, wo wir jetzt sind, war nicht selbstverständlich, auch seitens der behandelnden Praxis.
Liebe Grüsse
H.S.
P.S. PN geschickt
Das hört sich hier ja alles sehr gut an und ich freue mich mit Helene für ihre Tochter...schön, auch einmal so positive Threads zu lesen, wo die Zusammenarbeit aller Beteiligten Erfolg gebracht hat!
LG
Kerstin
Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!
Hallo Helene,
habe gerade erst nochmal einiges nachgelesen. Herzlichen Glückwunsch! - und weiterhin Alles Gute. Bei guter Nachbetreuung sollte Fräulein A. auf einen guten Weg gebracht worden sein. Ich freue mich mit!
Viele Grüße:
Paul-Gerhard Mosch (PGM)
Danke Kerstin, danke Herr Mosch!
Wenn ich das alles hier lese, freue ich mich wirklich sehr wie es bei Euch bei Deiner kleinen Maus gelaufen ist.
Bei unserem Sohn hätten wir nicht so blind vertrauen sollen. Das räumliche Sehen wurde bei ihm so schnell in die Garderobe gehängt, es ging nur um die Visussteigerung. Das keiner von den angeblichen Spezialisten uns etwas von Prismen vor der OP erzählt hat... Ich könnt "kotzen"!!!!
Helene ich danke Dir nochmal für Deine Ausführungen und Erklärungen. Welchen Kürzel ich nicht verstanden habe ist VT?
Das habe ich schon mehrmals auch bei anderen Berichten gelesen, aber nicht wirklich verstanden.
Liebe Grüsse
Neba
Hallo Neba,
zu VT habe ich Dir in PN ausführlich geantwortet.
Liebe Grüße
Helene
Hallo zusammen,
unsere Erfolge wollte ich Euch nicht vorenthalten.
Zuerst hat meine Tochter die ausgemessene Prismenfolie weiter getragen, danach erfolgte die Neubestimmung der Brille (sie war deutlich sphärisch unterkorrigiert, um ca. 1 Dioptrie zu schwach). Nach erneuter Befunderhebung und Feinjustierung der Folie ist meine Tochter schon auf 200Ws im Randot dot Stereotest gekommen.
Visus perfekt in Ferne und in Nähe, super Fusionsbreite. Restschielwinkel hat sich mit den neuen Werten in der Brille in der Nähe der Ferne exakt angepasst.
Nun haben wir einen Polatest hinter uns gebracht und man staune, meine Kleine erreicht unter den ausgemessenen Prismen 120 Ws Stereosehen, zeigt Isovalenz im Valenztest und Orthostellung in allen anderen Testen, also eine exakte bizentrale Fixation!!!! Damit haben weder ich noch unsere Therapeuten so schnell gerechnet!!!
Abwarten, was passiert, wenn meine Kleine die verordneten Prismengläser trägt... ich freu mich nur noch und krieg mich gar nicht mehr ein.
Meine Tochter wird ein ganz normales Sehen haben, dank diesem Forum.
Hiermit möchte ich alle Eltern von Schielkindern dazu ermutigen, diesen Weg zu gehen und nicht aufzugeben. Es lohnt sich.
Liebe Grüße und nochmals riesen Dank an alle, die uns geholfen haben, es ist nicht selbstverständlich soweit gekommen zu sein.
Helene
Liebe Helene,
das klingt soooo gut. Wieviel Prismen hat sie denn jetzt? Bizentrale Fixation besteht? Perfekt! Das Stereosehen wird sich sicher, unter dieser Prämisse, noch weiter verbessern. Da bin ich mir sicher. Hat sich doch der ganze Einsatz gelohnt. Was würden die lieben Orthoptistinnen, die Prismen so verteufeln, nun dazu sagen? Denen würde die Kinnlade runterklappen. Aber genau so wie sie den Weg mit ihrer Tochter gegangen sind ist es richtig. Die Amblyopie ist behoben, das Schielen besteht mit Brillenkorrektion nicht mehr, der Surso ist weg, es ist ein Binokularsehen vorhanden mit schon sehr guten Stereosehen. Was will man mehr. Genau die Voraussetzungen für die weitere Entwicklung der visuellen Wahrnehmung. Nun steht der weiteren Entwicklung in Psyche und Physis, für die schulische Laufbahn, nichts mehr im Weg. Ich kann Ihnen gar nicht sagen wie toll ich das finde. Hier, an dem Beispiel ihrer Tochter, zeigt sich, was man alles erreichen kann wenn alle Hand in Hand zusammenarbeiten und wissen was zu tun ist. So sollte es immer sein. Leider sieht die Realität anders aus. Aber es gibt sicher anderen Eltern Mut und Kraft nicht aufzugeben und weiter für ihre Kinder gute Therapeuten mit guten Therapien zu finden. Ich jedenfalls bin begeistert.
LG
A.M.
In allen Grenzen ist auch etwas Positives.
Immanuel Kant
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