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Bild des Benutzers Alois
Verbunden: 24. Dezember 2006 - 12:45
Schiel OP?

Hi,

bin vor kurzen in einer Uni-Klinik gewesen, die sagten mir das ich ein
auswärts schielen am linken augen(15) hätte und an beiden ein kleines
höhen schielen.

ich könnte mich darauf operieren lassen, an beiden augen!

Meine beschwerden sind verspanntes sehen,lichtempfindlichkeit und kopfschmerzen.

wäre super wenn mir jemand folgende fragen beantworten könnte

wie risikoreich ist eine solche op?
wie sind die erfolgsaussichten auf eine verbesserung?
kann ich das ganze mit augenmuskeltrainning wegbekommen?

Vielen DANK
Alois

Bild des Benutzers Nicole1
Verbunden: 11. Juli 2006 - 11:03

Hallo Alois,

Alois schrieb


kann ich das ganze mit augenmuskeltrainning wegbekommen?

Das hattest du doch so ähnlich schon mal gefragt.
Hier http://optometrieonline.de/index.php?option=com_joomlaboard&Itemid=62&fu...

Bild des Benutzers Alois
Verbunden: 24. Dezember 2006 - 12:45

Nun könnte ich mich operieren lassen ohne einen
Ausgleich mit Prismenfolien zu machen!

Frage mich nur wie dann der Winkel berechnet wird und
wie wie die erfolgsaussichten sind.

danke im voraus für eure antworten!
Alois

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo Alois,

eine OP ohne vorherige binokulare Voll- Korrektion ist meist ein Schuß ins Blaue. 1. weiß man nicht, ob das beidäugige Sehen verkraftet wird, 2. ist der Winkel zu ungenau.

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Hallo Alois,

von einer OP, ohne vorher den Schiel:wink:el direkt nach MKH ausgemessen und korrigiert zu haben, kann ich Dir nur abraten. Das geht meist schief. Und da eine Krähe der anderen kein Auge aushackt, rät man Dir irgendwann zur zweiten OP. Und irgendwann kann man nicht mehr operativ ausgleichen. Informiere Dich bitte ganz genau vorher. Eine Schiel-OP, wenn sie denn fachmännisch ausgeführt wird, ist ein Klacks (im Gegensatz zu den viel gepriesenen Lasik-OP's gegen Kurzsichtigkeit) und risikoarm, aber man muss schon wissen, bei wem man sich unters Messer gibt, und da gibt es in Deutschland nur ganz wenig gute Adressen.

Viele Grüße
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers Alois
Verbunden: 24. Dezember 2006 - 12:45

Danke für Eure Antworten,

mir wurde gesagt das bei einem höhen und aussen Schielen keine Prismenfolie
anwenden kann, wie ist es dann vorher zu korrigieren???

Ich bin nur verwundert das eine UNI AUGENKLINIK zu mir sagt das eine OP
(ohne Anpassung) kein Problem ist.

Aber hier, im Forum, ihr das ganze sehr negativ seht. Versteht mich bitte nicht falsch, ich weiss nur nicht was ich glauben soll??

Gruss
Alois

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo Alois,,
für Prismenfolien braucht an eine Brille. Statt Folien gibt es mit wesentlich besserem Ergebnis prismatische Brillengläser. Sicher gibt es gewisse Einschränkungen bei den Gläsern , aber je nach Stärke und Fassungsgröße sind bis zu 20 cm/m pro Seite realisierbar. Sollte das nicht reichen, kann der Rest einige Wochen vor der OP mit Folien korrigiert werden.

Wie hoch ist denn bei Dir bisher gemessen worden?

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Lieber Alois,

auch mein Sohn hatte ein Aussenschielen UND ein Höhenschielen, auch wir waren in so einer "tollen" Klinik. Auch mir wurde geraten, ihn umgehend operieren zu lassen. Als ich dann fragte, nach welchem Messwert denn man den Muskel zu kürzen gedenke (wohl gemerkt - die kürzen den Muskel unwiderruflich, während eine Schiel-OP von einem MKH-erfahrenen Operateur nämlich anders durchgeführt wird der Muskel wird versetzt, damit das Auge im Gleichgewicht ist), erntete ich nur Schulterzucken. Ich kenne viele Kinder, die in so eine Augenklinik gegeben wurden - nicht wenige davon wurden mehrmals hin- und heroperiert, mit dem Erfolg, dass sie nun massive Augenprobleme haben, teilweise auf der Förderschule ihr Dasein fristen, aber immer noch Probleme mit dem Sehen haben.

Ich schlug der Orthoptistin dann vor, ob es nicht sinnvoller wäre, erst mal den vollen Schiel:wink:el mittels Prismen aufzudecken, ehe man operiere. Sie konnte mir nur antworten Wenn Sie meinen, dann gehen sie halt woanders hin. Wir geben nicht mehr Prismen als die 4, denn Prismen treiben das Auge ins Schielen.

Prismen treiben das Auge NICHT ins Schielen. Sie ermöglichen diesem aber, in seine, von der Natur vorgegebene, anstrengungsärmste Stellung zu gehen. Erst wenn voll auskorrigiert wurde, und die Werte stabil sind, kann man sehen, wo das Auge eigentlich wirklich stehen möchte. Und da setzt dann eine vernünftige OP an Der entsprechende Muskel wird umsoviel versetzt, dass er das Auge in die gerade Richtugn zieht. Stell Dir 8 an einem Ball angenähte Bänder (oben, unten, seitwärts) vor. Jedes mit verschieden starker Zugkraft. Vorne auf den Ball malst Du eine Iris - die muss schön geradeaus ausgerichtet sein. Das geht nur, wenn die Bänder gleich gespannt sind. Wenn eines zu viel zieht, steht die Iris schief. Statt zu kürzen, kann man so ein Band aber auch versetzen - das ist Physik, denn auch dann herrscht wieder Gleichgewicht.

Und übrigens Eine Exophorie (Außenschielen) mittels Prismen korrigiert, kann weniger werden!!!!!!! Mein Sohn hat mittlerweile nur noch 5 Prismen, vorher waren es 30 - 60.

Es gibt in Deutschland leider nur eine Handvoll Augenärzte, die erst nach MKH messen und dann operieren - aber es gibt sie. Du brauchst einen erfahrenen Augenoptiker, der nach MKH misst - im Falle eines Falles, wenn denn wirklich eine OP nötig ist (das ist nämlich sehr selten wirklich der Fall), wird der Dich an einen guten Operateur verweisen.

Es tut mir leid, wenn dies nun etwas viel und auch emotional geworden ist, aber ich rege mich immer noch über die Machenschaften deutscher Augenärzte und vieler Augenkliniken auf und ich kann nicht zusehen, wenn jemand in sein Verderben rennt.

Letztendlich, tue, was Du für richtig hältst und wem Du vertraust, ich denke, ich habe alles Wissenswerte gesagt, ich würde mich nur wiederholen

Alles Gute und Viele Grüße
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers Steen Aalberg
Verbunden: 15. Januar 2007 - 17:09

Kerstin, du sagst "Prismen treiben das Auge NICHT ins Schielen"

Das glaube ich doch ist Malan passiert, sieht auf diese seiten das Beitrag Von zwei Prismen zur Operation in 16 Jahren.

Gruss
Steen

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Hallo Steen,

nein, Prismen treiben nicht ins Schielen. Es ist nunmehr so, dass bei einer Winkelfehlsichtigkeit der Schiel:wink:el zwar von Anfang an da ist, aber durch muskuläre Anspannung schafft man es ja in der Regel, die Augen gerade zu halten. Bei den meisten Menschen kann dieser Winkel halt nur schrittweise aufgedeckt werden, weil man sehr stark kompensiert. Durch die Prismen lernen die Augen, zu entspannen, und gehen in ihre anstrengungsärmste Stellung, weil die Prismen das Licht ja dann so brechen, dass es auf die Netzhautmitte trifft.

Und Orthoptistinnen und Augenärzte sind hier halt der Meinung, dass die Prismen das Auge in die schiefe Stellung treiben. Das ist falsch, wird aber von medizinischer Seite nach wie vor vehement so vertreten und behauptet. Die Prismen lassen das Auge in die Stellung gehen, in die es gerne gehen möchte. Und wenn der Schiel:wink:el sehr groß ist, kann durch eine OP Abhilfe geschaffen werden. Hier werden die Muskeln aber nicht verkürzt, sondern versetzt, damit die Zugrichtungen nachher so sind, dass das Auge parallel stehen kann.

Die MKH ist eine seit 50 (!!!) Jahren anerkannte Messmethode unter Augenoptikern, sie ist also kein neumodisches Zeugs. Leider beherrschen die meisten Augenärzte diese Messmethode nicht.

Und es gibt zviele Arten von sog. Visualtraining oder auch Augenmuskeltraining. Diese Methoden bewirken doch miestens lediglich, dass man noch mehr lernt, durch Muskelanspannung die Fehlstellung auszugleichen. In meinen Augen ist das wieder eine Kompensation, für die man Kraft braucht. Wie lange gibt es VT? Bestimmt noch keine 50 Jahre. Und leider gibt es da halt viele Methoden, die letztendlich nur darauf hinauszielen, viel Geld zu verdienen. Mittlerweile habe ich erfahren, dass ein gutes VT sensorische Stimulation an den Nervenzellen bewirkt - ich bin da aber leider nicht so gut im Thema, davon weißt Du sicherlich mehr.

Natürlich kosten auch Prismengläser Geld - aber ich habe mit einer Prismenbrille anstrengungsfreies Sehen und muss nicht noch Kraft und Geld in tägliche Übungen stecken. Selbst die Sehschulen gibt es ja nicht mehr, weil man gemerkt hat, man kann ein Schielauge nicht schulen. Sie heißen noch so, aber es wird dort nur noch Okklusionstherapie betrieben - zumindest in Deutschland ist das so.

Und was die MKH-Messung anbelangt - auch da gibt es gute und erfahrene Anwender, die es schaffen, sehr schnell den vollen Schiel:wink:el aufzudecken - mit der Konsequenz, dass ich nicht so oft Gläser kaufen muss wegen Nachkorrektionen. Andere Anwender sind da noch neu oder gehen verhalten an die Messung heran - dann werden halt viele kleine Schritte gemacht, mit der Folge, dass der Klient mehrmals neue Gläser braucht.

Viele Grüße
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers malan
Verbunden: 11. September 2005 - 0:00

Steen Aalberg schrieb

Kerstin, du sagst "Prismen treiben das Auge NICHT ins Schielen"

Das glaube ich doch ist Malan passiert, sieht auf diese seiten das Beitrag Von zwei Prismen zur Operation in 16 Jahren.

Gruss
Steen

hi steen,

ich selbst sehe das nicht so. ich gehe davon aus, dass die ruhestellung meiner augen schon immer zu weit innen war. nur hatte ich das glück, das meine muskeln stark genug waren, das "gerade zu ziehen". dadurch habe ich im kindesalter auch das beidäugige sehen erlernt.

allerdings wird man ja leider nicht jünger und es wird immer schwieriger die dafür nötige energie aufzubringen. daher auch die doppelbilder hauptsächlich bei müdigkeit oder wenn ich sonst irgendwie mal körperlich nicht gut drauf war.

irgendwann schaft man es definitiv nicht mehr. das gehirn schaltet dann das auge immer öfter ab und läßt es eben stehen wie es ist. das war bei mir um 2001 herum der fall.

jetzt muss man einfach eine entscheidung treffen. die kann heißen 1) dann ist es halt so, man wird nicht jünger. oder eben 2) ich kämpfe dagegen an.

das heißt aber nichts anderes, als die augen so schielen zu lassen, wie sie das ohne anstrengung eben tun. die prismen sorgen dafür, dass man am ende trotzdem gerade aus guckt. für den außenstehenden habe ich prismen aufgesetzt und schiele seit her. für den hinter der brille ist es aber ein entspanntes, zweiäugiges sehen. natürlich ist das ab bestimmten stärken kosmetisch nicht optimal, aber immer noch besser als einäugig durch die gegend zu laufen.

wenn man nach einiger zeit das gleichgewicht der kräfte erreicht hat und sich der prisemenwert nicht mehr ändet, kann man die prismen durch die operation los werden.

rückblickend würde ich in meinem fall keinen anderen weg sehen als der den ich gegangen bin. nur würde ich mit dem wissen von heute keine 16 jahre mehr brauchen. ich wollte ja auch erst keine prismen. nicht umsonst habe ich meine erste nach 3 monaten wieder zurück gebracht. aber es hilft alles nichts, wenn die augen sichf sind, sind sie eben schief. irgendwann mußte auch ich das einsehen. dann wollte mir mein optiker keine vollkorrektur machen. erst beim dritten optiker und dem richtigen augenarzt hat dann alles gepasst.

viele grüße,

michael

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Hallo Michael,

Du sprichst mir mal wieder aus der Seele! Eine Odyssee steht und fällt halt mit dem Fachmann, dessen Händen man sich anvertraut. Ich hatte ja immerhin 5 Jahre lang keinerlei Probleme mit ein und demselben Prismenwert. Aber nun geht es auch bei mir rund (man ist nicht mehr die Jüngste....) und ich habe mir ganz schnell einen Termin in Berlin besorgt.

Ohne Prismenbrille würde ich wohl die typische über-40-jährige werden, die ständig Migräne hat, nachts nicht gerne Auto fährt, tagsüber nervös und abgespannt ist und Falten auf der Stirn bekommt. Ach ja, und der Nacken tut auch immer weh. Wer kommt da schon auf Probleme mit dem Binolukarsehen....nein, im schlimmsten Fall werden einer Frau dann frühzeitig die Wechseljahre angedichtet und es wird ein Psychologe empfohlen, weil sie mit der neuen Situation der pubertierenden Kinder, die bald flügge werden, klar kommen soll. Und dabei sind es doch nur die Augen..... Dirol

Viele Grüße
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers Alois
Verbunden: 24. Dezember 2006 - 12:45

Hi,

bei mir ist der Messwert 15.

Mich würde interessieren wie die KLINIK den zu operrierenden Wert ermittelt.

Es muss da ja eine Methode geben oder wird einfach nur mal geschätzt, immer
hin ist das eine UNI KLINIK.

GRUSS

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Hallo Alois,

bitte lies Dir noch einmal meinen Bericht vom 02.03. um 1903 durch.

15 Prismen exo - das lässt sich zunächst gut in eine Brille einbauen. Und das würde ich auch erst einmal machen lassen. Bei Exophorikern können die Werte durch konstantes Tragen der Prismenbrille auch wieder weniger werden.

Wie die jeweiligen Ärzte der Uni-Kliniken ihre zu operierenden Werte messen, das solltest Du vorort erfragen. Jedenfalls messen da die wenigsten vollständig nach MKH. Und für mich persönlich wäre das das K.O. Kriterium. Ohne vorherige vollständige Korrektion nach MKH und mindestens 6 Monate stabile Werte würde ich gar nichts operieren lassen.

Viele Grüße
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers Nicole1
Verbunden: 11. Juli 2006 - 11:03

Hallo kerstin,

Kerstin Harms schrieb


Es ist nunmehr so, dass bei einer Winkelfehlsichtigkeit der Schiel:wink:el zwar von Anfang an da ist, aber durch muskuläre Anspannung schafft man es ja in der Regel, die Augen gerade zu halten. Bei den meisten Menschen kann dieser Winkel halt nur schrittweise aufgedeckt werden, weil man sehr stark kompensiert. Durch die Prismen lernen die Augen, zu entspannen, und gehen in ihre anstrengungsärmste Stellung, weil die Prismen das Licht ja dann so brechen, dass es auf die Netzhautmitte trifft.

Ja, weil die Strahlen durch das Prisma so umgelenkt werden, dass sich das Auge nicht mehr anders ausrichten muss und in seiner "Ruheposition" bleiben kann und trotzdem zentral sieht.

Kerstin Harms schrieb

Und es gibt zviele Arten von sog. Visualtraining oder auch Augenmuskeltraining. Diese Methoden bewirken doch miestens lediglich, dass man noch mehr lernt, durch Muskelanspannung die Fehlstellung auszugleichen. In meinen Augen ist das wieder eine Kompensation, für die man Kraft braucht.

Nein, man lernt, OHNE Anstrengung die Fehlstellung auszugleichen.

lg
Nicole

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Liebe Nicole,

ohne Anstrengung die Fehlstellung ausgleichen...

und wie bitte, soll das gehen - wenn man es monatelang trainieren muss und sogar monatelang ausschleichen muss (so hattest Du es in einem anderen Thread beschrieben, glaube ich)? !

Sorry, ich bin und bleibe da skeptisch. Ich habe lieber SOFORT anstrengungsfreies Sehen dank Prismenbrille und meine Kinder hatten auch sofort ein besseres Schriftbild. Aber letztendlich muss jeder für sich entscheiden, zu welchem Hilfsmittel er greifen möchte.

LG
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers malan
Verbunden: 11. September 2005 - 0:00

nochmal hallo,

@alois
wir hatten ja im dezember schon kontakt. auch mein rat nach wie vor lass dir zeit und trage den wert mal als brille (keine folien). so rum wird ein schuh draus. ich hatte 9 monate lang die 15 als brille getragen. dann noch den restfehler mittels folien bestimmt und erst dann operiert. es ist absolut unwarscheinlich, dass der erste gemessene wert endgültig ist.

im idealfall betreut dich der operierende arzt auch schon in den monatel vor der op und zieht das letzte feintuning mit folien durch. ich halte nichts davon, irgendeinen wert, z.b. 15 zu tragen, dann in eine klinik zu gehen, dort sagt dann einer "nein, 10 oder 20 ist besser, wir operieren morgen".

@nicole
ich haue da in die gleiche kerbe wie kerstin es sind am ende die muskeln die das auge gerade ziehen müssen. du kannst mit dem training die steuerung und koordination der muskeln verbessern. ich bin auch überzeugt, dass das was bringt. aber an der aufzubringenden muskelkraft ändert das nichts. und wenn man die nicht mehr dauerhaft erbringen kann, funktioniert es nicht. das kann man drehen wie man es will.

anders herum halte ich es für sinnvoll erst mal eine vernünftige korrektur ermitteln und diese per prille tragen oder per operation verewigen. dann könnte ich mir vorstellen, dass ein training hilft, die jetzt optimale geometrie des sehsystems 100%ig zu nutzen. vorausgesetzt natürlich, dass die grundmechanismen im kindesalter erlernt werden konnten.

viele grüße,

michael

Bild des Benutzers Nicole1
Verbunden: 11. Juli 2006 - 11:03

Hallo Kerstin, hallo Michael,

ich werde mir hier nicht die Finger wundschreiben.
Ihr könnt euch im Netz selber darüber informieren, was Visualtraining kann und was nicht.

Visualtraining

Visualtraining ist optometrisches Training, welches zur Verbesserung, Steigerung oder Entwicklung visueller Leistungen eingesetzt wird. Es wird in Kombination von sorgfältig ausgewählten Brillengläsern angewendet, um Seh- und Augenprobleme an deren Fortschreiten zu hindern. Damit soll gesichert werden, dass Sehaufgaben mit andauernden visuell hohen Anforderungen besser und anstrengungsfrei bewältigt werden. Augenprobleme, die sich bereits entwickelt haben, können durch Visualtraining effizient behoben werden.

( Quelle http://www.bogenhaus-optik.de/visualtraining/index.html )

lg
Nicole

Bild des Benutzers Nicole1
Verbunden: 11. Juli 2006 - 11:03

Kerstin Harms schrieb


ohne Anstrengung die Fehlstellung ausgleichen...

und wie bitte, soll das gehen - wenn man es monatelang trainieren muss und sogar monatelang ausschleichen muss (so hattest Du es in einem anderen Thread beschrieben, glaube ich)? !

Ich versuche es mal mir einem Beispiel näher zu bringen. Alle Vergleich hinken, weil am Sehen nicht nur die Augenmuskeln beteiligt sind, aber ich möchte an dem Beispiel das Prinzip verdeutlichen.

Jemand sitzt den ganzen Tag im Büro am PC und bekommt Verspannungen im Schulterbereich.
Als Sofortmaßnahme kann man sich ABC-Pflaster aufkleben oder sich vom Arzt Spritzen setzen lassen, die die Muskulatur entspannen.

Man kann aber auch den längeren und mühevolleren Weg gehen und einen Kurs mit Rückengymnastik besuchen. Und das ist anfangs sehr viel Arbeit und strengt sehr an.
Aber auf Dauer stärkt man dadurch die richtigen Muskeln und lernt auch "richtiges" Sitzen am PC.
Nach einiger Zeit werden die Verspannungen nachlassen und man sitzt am PC und bekommt dann auf Dauer keine neuen Verspannungen mehr.

Ich habe auch nichts dagegen, wenn jemand sich für Prismengläser oder auch eine OP entscheidet.
Nur finde ich, sollte man auch wissen, dass es noch andere Wege gibt.

lg
Nicole

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Wusstet Ihr schon...

...dass die Augenmuskeln von Natur aus überdimensioniert in ihrer Kraft sind? - nämlich um das etwa 10 bis 12fache. Das hat den Sinn, dass man, auch wenn alles andere gelähmt ist, immer noch mit den Augen gewisse Zeichen für Kommunikation geben kann. Wer stirbt, macht als letztes die Augen zu und die Augenmuskeln erschlaffen auch als Letztes.

Also, warum und wie soll man einen Muskal trainieren, der eh schon kraftmäßig mit mehr ausgestattet ist, als er braucht?!?!

Ein Mensch, der verschieden lange Beine hat und dadurch irgendwann Knieprobleme bekommt, dem kann man auch auch empfehlen, immer nur fleißig zu laufen, damit die Muskeln umd die Knie trainiert bleiben. Man könnte ihm aber auch Einlagen für die Schuhe geben, damit die Knieschmerzen weggehen.

Ein Mensch, der immer im Büro sitzt, dessen Rückenmuskeln erschlaffen sicherlich und er braucht Bewegung und Gymnastik.

Aber die Augenmuskeln haben von Natur aus zuviel Kraft!!!! Sie können nicht erschlaffen und tun es auch nicht. Sie sind aber bei gestörtem Binokularsehen im Ungleichgewicht, weil die Zugkräfte nicht gleichmäßig verteilt sind. Was bitte soll ich da noch trainieren, außer, dass ich weiter kompensieren kann?!?! Die Kompensation wird immer Kraft kosten, egal, ob ich es durch VT schaffe oder von alleine (können die meisten Menschen ja auch von alleine). Aber wer es nicht mehr kann, und bei dem die WF entgleist, dem kann erwiesenermaßen am besten durch prismatische Korrektion geholfen werden - das ist dann wie die Einlagen für die Schuhe.

Das ist und bleibt meine feste Überzeugung, aber ich überlasse es jedem selber, viel Geld für ein VT auszugeben und sich monatelang mit fragwürdigen Übungen zu quälen. Warum bitte haben die Sehschulen ihren Dienst eingestellt? Weil sie erkannt haben, dass man ein Schielen NICHT wegtrainieren kann. VT ist noch nicht ewig auf dem Markt, und es gibt viele unseriöse Anbieter - umso schwerer, diese von einem guten und seriösen Visualtrainer (die gibt es, das zweifle ich nicht an) zu unterscheiden. Und genau darin sehe ich die Gefahr.

Mit den sog. Augenkliniken ist das ähnlich - die schnippeln wirklich manchmal auf den blauen Dunst hin. die Ergebnisse Betroffener habe ich schon allzu oft sehen "dürfen". Aber jeder, der seine Augen durch einen MKH-Anwender hat operieren lassen, war bisher hinterher zufrieden. Und bei mir zählen ganz allein die Fakten, und nichts anderes. Ich lasse mich nicht verblenden, denn es ist mein Sehen, und ich lege mich nur dann unters Messer, wenn ich genau weiß, dass der mit dem Messer in der Hand auch weiß, was er tut, und wenn er mir vorher schlüssig erklären kann, warum Dinge so sind wie sie sind, und was er dagegen zu tun gedenkt.

Viele Grüße
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers Nicole1
Verbunden: 11. Juli 2006 - 11:03

Hallo Kerstin,

hast du eine Quelle für die "zuviel" Kraft von Augenmuskeln?

edit
Habe etwas dazu gefunden
Denn die meisten Augenmuskeln sind so angelegt, dass sie ca. 200mal stärker sind als nötig. Sie sind dermaßen überdimensioniert, um viel feinere Bewegungen ausführen zu können als ein Muskel, der an seiner Belastungsgrenze arbeitet.
( http://www.integration-jena.de/lobeda/DA_Ruth_Dittmann.pdf )

und weiter im Text
Entscheidend für die Ausführung derart kleiner, feiner Bewegungen ist die neuronale Steuerung der Muskeln. Bei visuellen Defiziten handelt es sich daher meist nicht um ein muskuläres Problem, sondern um ein neuronales.

lg
Nicole

Bild des Benutzers Steen Aalberg
Verbunden: 15. Januar 2007 - 17:09

Hallo Kerstin Meine Antworten sind im Grün eingesetzt
Hallo Steen,
nein, Prismen treiben nicht ins Schielen. Es ist nunmehr so, dass bei einer Winkelfehlsichtigkeit der Schiel:wink:el zwar von Anfang an da ist,
Das ist wohl eine Glaubensache, widerspricht aber nach meiner Verständnis die natürliche Entwicklung.

aber durch muskuläre Anspannung schafft man es ja in der Regel, die Augen gerade zu halten. Bei den meisten Menschen kann dieser Winkel halt nur schrittweise aufgedeckt werden, weil man sehr stark kompensiert.
Mit MKH ist es vielleicht so, es gibt aber auch der Welt über sehr viele andere Messmethoden.

Durch die Prismen lernen die Augen, zu entspannen, und gehen in ihre anstrengungsärmste Stellung, weil die Prismen das Licht ja dann so brechen, dass es auf die Netzhautmitte trifft.
Ich denke nicht dass die Augen (das Visuelle System) durch die Prismen unbedingt das erwünchte lernen, muss aber bestimmt auf eine ganz andere Räumlische Situation reagieren. Räumlische Störungen sind auch ein Nebenwirkung von Prismen. Wenn nur reine Muskelspannung in Betracht kommen, dann ist der anstrengungsärmste Stellung etwa 20 grad nach außen beide Augen. (das ist bei tot, wo nur die Muskellänge die Augenstellung bestimmen.

Und Orthoptistinnen und Augenärzte sind hier halt der Meinung, dass die Prismen das Auge in die schiefe Stellung treiben.
Wohl nicht direkt treiben, Ich denke dass die Prismen die Augen eine unerwünschte und unnatürliche Position zulässt. Über Zeit ist das problematisch wieder davon zu entkommen.

Das ist falsch, wird aber von medizinischer Seite nach wie vor vehement so vertreten und behauptet. Die Prismen lassen das Auge in die Stellung gehen, in die es gerne gehen möchte. Und wenn der Schiel:wink:el sehr groß ist, kann durch eine OP Abhilfe geschaffen werden. Hier werden die Muskeln aber nicht verkürzt, sondern versetzt, damit die Zugrichtungen nachher so sind, dass das Auge parallel stehen kann.
Ich gebe zu das von medizinischer Seite nicht viel Objektivität zu erwarten ist, aber so sind auch wir selbst oft in dieselbe Falle geraten. Es gibt oft mehrere Möglichkeiten oder Zugangswege zu Die Probleme.

Die MKH ist eine seit 50 (!!!) Jahren anerkannte Messmethode unter Augenoptikern, sie ist also kein neumodisches Zeugs. Leider beherrschen die meisten Augenärzte diese Messmethode nicht.

Und es gibt zviele Arten von sog. Visualtraining oder auch Augenmuskeltraining. Diese Methoden bewirken doch miestens lediglich, dass man noch mehr lernt, durch Muskelanspannung die Fehlstellung auszugleichen.
Wenn es sich überhaupt um eine Muskelfehlstellung handelt was ich nicht glaube.
In meinen Augen ist das wieder eine Kompensation, für die man Kraft braucht. Wie lange gibt es VT? Bestimmt noch keine 50 Jahre.
Doch, seit ungefähr 1920, ist auch wissenschaftlich SEHR gut dokumentiert von Optometristen, Neurologen und Neuropsychologen. Die Methoden sind akzeptiert von Leute als David Hubel (Nobel price winner mit seinem Arbeit in das visuelle System) und Oliver Sachs (Neuropsychologe und Verfasser). VT leiden aber unter die Mediziner genau wie MKH.

Und leider gibt es da halt viele Methoden, die letztendlich nur darauf hinauszielen, viel Geld zu verdienen.
Wie überall!!!, Wir müssen aber davon ausgehen dass die Fachleute im anerkannte Gesundheitsfächer ihre Verantwortung ernst nehmen.
Mittlerweile habe ich erfahren, dass ein gutes VT sensorische Stimulation an den Nervenzellen bewirkt - ich bin da aber leider nicht so gut im Thema, davon weißt Du sicherlich mehr.
Hoffe ich doch Wink – ist ja mein Beruf!

Natürlich kosten auch Prismengläser Geld - aber ich habe mit einer Prismenbrille anstrengungsfreies Sehen und muss nicht noch Kraft und Geld in tägliche Übungen stecken. Selbst die Sehschulen gibt es ja nicht mehr, weil man gemerkt hat, man kann ein Schielauge nicht schulen.
Tja, solche Vorstellungen über VT muss Du von die Mediziner geerbt haben. Schielen lässt sich meistens mit ganz gutem Erfolg mit VT behandeln. Letzte Monat hätte ich eine Patientin die nach ungefähr 4 Monate intensiver Training Biokularsehen mit Stereo erreichte. Sie hätte seit ihrem 9. Lebensmonat geschielt (Sie ist jetz 60!). Normalerweise dauert es doch meistens 9-16 Monate das zu erreichen.

Sie heißen noch so, aber es wird dort nur noch Okklusionstherapie betrieben - zumindest in Deutschland ist das so.
Schade.

Und was die MKH-Messung anbelangt - auch da gibt es gute und erfahrene Anwender, die es schaffen, sehr schnell den vollen Schiel:wink:el aufzudecken - mit der Konsequenz, dass ich nicht so oft Gläser kaufen muss wegen Nachkorrektionen. Andere Anwender sind da noch neu oder gehen verhalten an die Messung heran - dann werden halt viele kleine Schritte gemacht, mit der Folge, dass der Klient mehrmals neue Gläser braucht.
Lautet ziemlich normal in meine Ohren.


Viele Grüße
Steen

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Lieber Steen und andere,

und es hat mir immer noch KEINER die Vorgehensweise und Wirkung eines Visualtrainings erklären können oder wollen. Dagegen konnte man mir wunderbar die MKH erklären. Und es geht mir wunderbar mit Prismen, und zwar vom ersten Tag des Tragens an.

Was bitte wird WIe beim VT stimuliert? Ich möchte verstehen, und was ich verstehe, dahinter kann ich auch mit Überzeugung stehen.

Viele Grüße
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers Nicole1
Verbunden: 11. Juli 2006 - 11:03

Hallo Kerstin,

es ist nicht so einfach in ein paar Sätzen zu beschreiben, was da passiert.
Ich selbst habe mir seinerzeit viel darüber angelesen und bei den entsprechenden Leuten nachgefragt.
Aber nur, was meine Tochter und ihr Problem betrifft.
Abgesehen davon gibt es noch andere Sehstörungen, die dann anders "trainiert" werden.

Hier ein Link, der schon mal einiges dazu erklärt
http://www.visualtraining.de/

Und die Seite von Dirk erklärt auch viel dazu
http://www.praxis-fuer-sehverhalten.de/

lg
Nicole

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Danke für den Link,

habe die Seite gelesen, da wird nichts richtig erklärt, es ist alles "wischi-waschi" und man schmückt sich sogar mit der Studie der Würzburger Augenklinik, obwohl es da um MKH und Winkelfehlsichtigkeit ging. Und nachfolgender Absatz ist der Hammer

Winkelfehlsichtigkeiten und/oder Fehlleistung bei Blickbewegungen und Fixation können können zu Problemen führen, die denen der Legasthenie sehr gleichen. Das gleiche gilt für visuelle Wahrnehmungsstörungen. Beides läßt sich bei darauf spezalisierten Optometristen und Augenoptikern überprüfen (Winkelfehlsichtigkeiten nach der "MKH"-Methode, Blickbewegungen und visuelle Wahrnehmungsstörungen durch Vison-Training).

Man unterscheidet also zwischen WF und verweist auf die MKH und Fehlleistung bei Blickbewegung und visuelle Wahrnehmungsstörungen und verweist auf VT. Und wo bitte ist der Unterschied zwischen Wf und visueller Wahrnehmungsstörungen? Das eine bringt das andere doch automatisch mit sich, und ich setze lieber an der Ursache (Wf) an, als am Symptom (visuelle Wahrnehmungsstörung). Wer logisch denken kann, entscheidet sich für MKH, wer nicht, lässt sich auch sagen, dass Zitronenfalter Zitronen falten.

Sorry, aber dank Prismen hatte mein Sohn plötzlich keine Probleme mehr mit der Auge-Hand-Koordination und folglich auch keine visuellen Wahrnehmungsstörungen (auch ein seeeehr dehnbarer Begriff) mehr - Ergotherapie und SI-Therapie konnten beendet werden (nachdem man 10 Jahre lang mit dem Kind mehr oder minder erfolglos gearbeitet hatte). Wf bringt in meinen Augen eine visuelle Wahrnehmungsstörung mit sich, also warum bitte diese Aussage auf der Seite des Optikers?

LG
Kerstin - immer noch nicht überzeugt

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers Nicole1
Verbunden: 11. Juli 2006 - 11:03

Hallo kerstin,

die Links waren nur eine sehr kleine Auswahl. Wenn es dich interssiert, findest du noch einige mehr.

Ich will dich nicht überzeugen.

Für mich kann ich sagen Durch VT geht man an die Ursachen ran und verändert sie, so dann man nicht lange Zeit eine Krücke in Form einer Brille tragen muss, die nur die Symptome (Fehlstellung der Muskeln) ausgleicht.
Denn die Ursachen lassen sich meiner Meinung nach mit VT besser in den Griff bekommen.

Da ich mich nicht mit dir darüber streiten möche, werde ich dazu hier auch nichts mehr schreiben.

lg
Nicole

Bild des Benutzers Gast
Gast (nicht überprüft)

Kerstin Harms schrieb

Und was die MKH-Messung anbelangt - auch da gibt es gute und erfahrene Anwender, die es schaffen, sehr schnell den vollen Schiel:wink:el aufzudecken - mit der Konsequenz, dass ich nicht so oft Gläser kaufen muss wegen Nachkorrektionen.
Hallo Kerstin,
das kann nicht immer stimmen. Als Eberhard Luckas bei mir die WF gemessen hatte, ließ er mich mit den Werten aus dem Fenster schauen. Es war noch "unnatürlicher" als 2004 mit meiner ersten Fernbrille. Also meinte Eberhard, man müsste* zuerst schwächere Werte nehmen, damit ich mich an die richtigen stufenweise gewöhnen kann. Zumindest habe ich so verstanden.

* in Konjuktiv, weil ich mir zurzeit/ zur Zeit nicht vorstellen kann, ständig mit einer Brille rumzulaufen

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Liebe Nicole,

es geht mir auch nicht ums Streiten, sondern um Diskussion, das ist schon in Ordnung, aber

Eine Muskelfehlstellung oder ein Muskelungleichgewicht ist eine URSACHE, das ist Fakt, damit wird man geboren, und diese Ursache bringt Symptome mit sich, die sich durch visuelle Verarbeitungsstörungen oder Wahrnehmungsstörungen (weil das binolulare Sehen gestört wird!) äußern. Insofern sehe ich es genau andersherum.

LG
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers Nicole1
Verbunden: 11. Juli 2006 - 11:03

Hallo Kerstin,

es kann leider schnell auf einen Streit rauslaufen, deshalb bin ich vorsichtig, was solche Diskussionen angeht. Wir können eine weitere Diskussion ja probieren.

Fakt ist Ca. 80% der Bevölkerung haben eine messbare WF.
Die haben aber nicht alle Beschwerden. Warum nicht, obwohl doch bei allen die gleiche Ursache vorhanden ist?

Also kann ich hingehen und die Augen UND das Gehirn trainieren, so dass keine Beschwerden mehr vorhanden sind und die Augen wieder zusammen sehen.

Ich selbst habe auch 3 Prismen B.a. auf dem rechten Auge, aber keine Beschwerden. Der Vater meiner Tochter hat abends beim Lesen Beschwerden und hält sich beim Lesen im Bett einfach ein Auge zu.
Meine eine Tochter hat massive Beschwerden, ist ansonsten aber nicht fehlsichtig.

Würde sie sowieso wegen einer Fehlsichtigkeit dauernd eine Brille tragen müssen, hätte ich das letztes Jahr (wo es entdeckt wurde) mit den Prismen in einer Brille auch nicht so eng gesehen. Wink

lg
Nicole

Bild des Benutzers Steen Aalberg
Verbunden: 15. Januar 2007 - 17:09

Kerstin Harms schrieb


Eine Muskelfehlstellung oder ein Muskelungleichgewicht ist eine URSACHE, das ist Fakt, damit wird man geboren,

Liebe Kerstin,
tut mir leid, das ist eben sehr unwahrscheinlich, und ich denke es fehlt auch die Bewiese dafür. Das ist in MKH so angenommen und das stört mich, weil die Messungen von den vermuteten Folgen ja gut sind, und ich nur die Grundlage mit den Muskeln bezweifle.
Selbstverständlich habe ich auch Patienten der lieber die schnelleren Brillefixes bevorzugen, und die werden einen Rezept von Kompensatorische Brillengläser gegeben und an jemanden der diese Option anbietet überwiesen.

LG
Steen

Bild des Benutzers Nicole1
Verbunden: 11. Juli 2006 - 11:03

oops....habe da gerade einen Verschreiber entdeckt ohmy

Nicole1 schrieb


Durch VT geht man an die Ursachen ran und verändert sie, so dann man nicht lange Zeit eine Krücke in Form einer Brille tragen muss, die nur die Symptome (Fehlstellung der Muskeln) ausgleicht.
Denn die Ursachen lassen sich meiner Meinung nach mit VT besser in den Griff bekommen.

Nochmal im Klartext, weil es hier merkwürdig rüberkommt und nicht ganz so klingen sollte

Eine Ursache mögen die Muskeln sein, die aber nicht bei allen Leuten diese Beschwerden verursachen.
Also muss die "richtige" Ursache der Beschwerden eine "Störung" in der Verarbeitung sein.

Hmmm...schwieriges Thema. :unsure:

Bild des Benutzers rsgza
Verbunden: 10. Dezember 2006 - 21:35

Hallo,

nachdem ich die Diskussion schon eine Weile verfolge, möchte ich mich mal neutral äußern, denn Winkelfehlsichtigkeit liegt bei mir nicht vor.

Nach meinem Verständnis wirken für die Stellung der Augen mehrere Faktoren zusammen
Augenmuskeln Kraft, Länge und Ansatzpunkt am Augapfel.
Nerven Ansteuerung der einzelnen Muskel.
Koordination Zusammenspiel der einzelnen Nerven und Muskeln.
Hinzu kommen Einflüsse durch Bewegungen, andere Sinnesorgane etc.

Stark vereinfacht lässt sich nun sagen Damit die Augenmuskeln richtig arbeiten, muss die “Steuerzentrale” im Gehirn exakte Informationen über die momentane Länge der einzelnen Muskeln bekommen, diese mit dem gesehenen Bild verrechnen und dann geeignete Korrekturen vornehmen.
In diesem komplexen System gibt es nun jede Menge Störungsmöglichkeiten und es ist für mich nur logisch, dass manches durch gezielte Schulung, also Training, und manches andere nur durch geeignete Hilfsmittel behoben werden kann.

Deshalb wäre es meines Erachtens dringend notwendig, sich von dem starren Entweder-Oder zu lösen. Es müsste doch möglich sein, beides zu kombinieren. Wie wäre es denn, wenn sich die Anhänger des VT in MKH fortbilden ließen und umgekehrt und dabei akzeptieren, dass die jeweils andere Methode unter bestimmten Voraussetzungen auch ihre Berechtigung hat. Das hätte den großen Vorteil, dass sie bei der Arbeit mit einem Kunden oder Patienten erkennen könnten, dass in dem speziellen Fall gerade die andere Methode angebracht wäre oder vielleicht auch eine Kombination aus beiden ...
Allerdings setzt das im Einzelfall die Bereitschaft voraus, auf eigene Einnahmen zu verzichten und den Kunden an den anderen Spezialisten zu verweisen, es sei denn, man ist sowohl in VT als auch MKH kompetent.

Komplexe Probleme brauchen offene Betrachtung und individuelle Lösungen!

Viele Grüße,

Helmut

Bild des Benutzers Nicole1
Verbunden: 11. Juli 2006 - 11:03

Hallo Steen,

Steen Aalberg schrieb


und ich nur die Grundlage mit den Muskeln bezweifle.

das beruhigt mich, weil ich gerade eben ein Posting von mir noch dahingehend geändert habe.

An der Uni hatte ich ein Kurzseminar von einem Orthopäden. Dort haben sie, weil sie unzufrieden mit dem Behandlungsergebnis von Bandscheiben-OPs waren, eine Studie gemacht und wahllos Leute geröngt. Viele davon hatten dermassen schiefe Wirbelsäulen und Bandscheibenvorfälle, dass diese Leute hätten Schmerzen haben müssen. Hatten sie aber nicht.
Andererseits kamen Leute mit Beschwerden und Schmerzen am Rücken, bei denen es laut Röntgenbefund keine Anzeichen für eine Ursache gab.

Das nur am Rande...fiel mir so zu Ursachen ein.

lg
Nicole

Bild des Benutzers Steen Aalberg
Verbunden: 15. Januar 2007 - 17:09

Liebe Kerstin,
VT ist entwichlung und lernen von präzise Sensomotorik im Auge und Körper. Das herstellen von sinnvolle und notwendige Situationen dass zu lernen und kontrollieren sind Hauptthema.
Das beste Material auf Deutsch gibt es glaube ich bei www.wvao.de sonst gibt es nur Englischs Material. Was davon findest du auf www.covd.org oder „google“ Suchwörtern wie vision training, VT und behavioral optometry.
Letzlich, es geht nicht darum dich zu überzeugen, viel mehr darüber die Auswahl von Optionen für Dich und andere zu erweitern.
LG
Steen

Bild des Benutzers malan
Verbunden: 11. September 2005 - 0:00

hallo zusammen,

vielleicht habt ihr mich ja schon in einer bestimmten schublade und wundert euch über meine antwort. egal

das mit den überdimensionierten muskeln hatte ich auch schon gelesen. um etwas weiter auszuholen wir kennen den menschlichen körper heute von der hardwareseitigen funktionsweise her vielleicht halbwegs. aber von der software verstehen wir bisher nur einen ganz kleinen teil. von daher bin ich mir sicher, dass man in 50 oder 100 jahren über viele dinge die heute operativ oder mit hilfsmiteln behandelt werden mit gruseln berichten wird. man wird bessere wege finden. ich kann mir gut vorstellen, dass dazu auch prismenbrillen und schieloperationen bei wf gehören.

ABER ihr kennt sicher die zeitungsanzeigen in der art von "wir nutzen nur 10% unseres gehirns. wir helfen ihnen die restlichen 90 zu aktivieren..." wie sie vor jahren von sekten geschaltet wurden. daran erinnern mich zur zeit viele webseiten zum thema visualtraining. mit den in den köpfen der leute verankerten allgemeinplätzen spielen, möglichst nichts konkretes sagen und wenn man es genauer wissen will, kostet es erst mal geld. überall dort wo sich leute quälen (z.b. prismenbrillen, operationen) und an einen eleganten ausweg zu gerne glauben wollen, tauchen neben seriösen angeboten trittbrettfahrer auf, die einen verlockend einfachen ausweg aufzeigen. bei so was klingeln bei mir sämtliche alarmglocken. der markt rund um jede art von sehtraining ist für mich schlicht unüberschaubar. womit ich aber ausdrücklich nicht ausschließen will, dass es seriöse angebote gibt. aber wie erkenne ich sie? dazu fehlt mir und offenbar auch anderen die nötige sachkenntnis.

da ich durchaus experimentierfreudig bin, hätte ich gerne mal ein training probiert und würde das auch heute noch tun. einfach um mal zu sehen, was da denn passiert und wie es funktioniert. aber in meiner gegend sieht es da leider ziemlich mau aus.

trotzdem muss ich sagen mit der prismenkorrektur hatte ich etwas dessen effekt ich spontan erfahren konnte. es gab mit dem pdf zum ablauf der mkh etwas was ich lesen und durchaus auch nachvollziehen konnte. und vor allem es hat geholfen.

was mich brennend interessieren würde ist der langzeit effekt eines trainings. vorausgesetzt ein 10-12 stunden "bildschirmtäter" wie ich hätte ein training gemacht, danach aber weitergemacht wie vorher. bleibt der effekt dauerhaft erhalten oder nicht?

man müßte wohl mal eineiige zwillinge nehmen und den einen so, den anderen so behandeln...

viele grüße,

michael

p.s.

so lange sich keiner im ton vergreift würde ich das nicht als streit sondern als diskussion bezeichnen.

was mich angeht, lasse ich mich gerne überzeugen. wenn etwas wirklich besser ist, muss es auch über das gute siegen dürfen.

Bild des Benutzers Doccy
Verbunden: 8. Januar 2003 - 0:00

Für Aal Steenberg, Nicole1 und andere, Kerstin bekommt eine Extrawurst

eigentlich wollte ich mich nicht mehr in diesem Forum melden, habe es dennoch verfolgt. Und diese Diskussion, an der sich auch „Fachleute“ beteiligen, ist für den Hilfesuchenden Alois überhaupt nicht hilfreich. Das aber sehe ich als den ausschließlichen Zweck dieses Forums an. Ich bitte alle Beteiligten um Nachsicht, wenn meine Sprache nicht bei allen gut ankommt. Es geht mir ausschließlich Inhaltliches. Wenn ich folglich das Eine oder Andere kritisiere, ist das nicht die Person, die angegriffen wird, sondern deren Aussage. Die Person interessiert mich nicht. Und noch was wichtiges Keinesfalls will ich missionieren. Vielmehr mache ich mir die Aussage des Alten Fritz zueigen, der gesagt hat Ein jeder solle nach seiner Facon selig werden. Soviel als Einleitung. Nun aber zu meinem Beitrag, der etwas länger ist, nicht ganz emotionsfrei und nicht auf die Reihenfolge der Beiträge Rücksicht nimmt

Nicole hat mit einem Link auf eine scheinbar wissenschaftliche Arbeit der Fachhochschule Jena verwiesen. Sie macht sich damit diese Äußerungen zueigen und zitiert aus einem Absatz der Einleitung. Hier ist er vollständig

„Wenn aber Sehen nicht nur bedeutet wie eine Kamera scharfe Bilder zu liefern, so ist auch nahe liegend, dass eine Fehlsichtigkeit nicht die einzige mögliche Funktionsstörung innerhalb dieses Prozesses ist. Alle anderen Sehfunktionen, wie Akkommodation, Augenbewegungen etc. müssen ebenfalls perfekt funktionieren. Um dies zu garantieren, ist nicht die Kraft der dafür verantwortlichen Muskeln entscheidend. Denn die meisten Augenmuskeln sind so angelegt, dass sie ca. 200mal stärker sind als nötig. Sie sind dermaßen überdimensioniert, um viel feinere Bewegungen ausführen zu können als ein Muskel, der an seiner Belastungsgrenze arbeitet. Entscheidend für die Ausführung derart kleiner, feiner Bewegungen ist die neuronale Steuerung der Muskeln. Bei visuellen Defiziten handelt es sich daher meist nicht um ein muskuläres Problem, sondern um ein neuronales.“

So so. Akkommodation und Augenbewegungen sind „Sehfunktionen“. Wenn ich so einen Unsinn schon in der Einleitung lese, dann brauche ich nicht mehr weiterlesen. Der Verfasser dieser Zeilen weiß nicht, wovon er spricht. Und das bietet mir eine elegante Überleitung zum nächsten Thema, zur Terminologie, zur Sprache.

Die „Sehfunktion“ ist der Sammelbegriff des komplexen Vorganges „Sehen“. Dazu gehört u.a. das Farbsehvermögen, Kontrastempfindlichkeit, spektrale Hellempfindlichkeit und als anspruchvollste Funktion das räumliche Sehen. Akkommodation und Augenbewegungen sind motorische Funktionen. Wer diese mit Sehfunktionen gleichsetzt, weiß nicht, wovon er spricht. Der sollte sich erst einmal richtig ausbilden lassen, bevor er hier weiter diskutiert.

Dann das Wort „Visualtraining“ (Vt), also Sehübungen. Kann man Sehen trainieren? Wie geht das? Nach meinem Verständnis sind Sinnesempfindungen, also auch das Sehen, angeborene Fähigkeiten. Jeder kann sehen oder Hören. Wer nicht sehen und/oder hören kann, ist blind und taub.

Ein wenig Historie Das es mit den Augen Probleme geben kann, ist naturbedingt. Aus dieser Überlegung heraus war es durchaus lobenswert, daß in den 20er Jahren nicht nur in Amerika mit Hilfe des Optometric Extension Program (OEP) 21 Punkte abzuarbeiten waren, um Probleme beim Sehen in den Griff zu bekommen.

Dieses Programm gelangte auch nach England. Dort soll es zwei Fälle gegeben haben (konjunktiv!), bei denen dieses Programm geholfen haben soll (wieder konjunktiv!). Das hat vermeintlichen Fachleuten viel Mut gemacht. Duschner hat dieses Programm nach Deutschland gebracht. Sein Sohn, der kürzlich verstorbene Rolf Dieter Duschner, hat mit großem Engagement dieses Programm vertreten und auch weiterentwickelt, bis es schließlich auch ohne Seine Mithilfe zum Vt mutierte. Duschner konnte mir in persönlichen Gesprächen nicht wirklich vermitteln, was er denn beim Vt wirklich bewirkt. Die Beschreibung der einzelnen Übungen und Arbeitsschritte interessierten mich zunächst nicht. Ich möchte den Erfolg sehen, und dann aber will ich unbedingt die Wegbeschreibung. Hans-Joachim Haase hat zu diesem Programm gesagt „Das ist Pudding für die Augen!“

Zurück zum Sehen Die Natur strebt immer an, Funktionen mit dem geringsten Energieverbrauch den größtmöglichen Erfolg zu erzielen. Ein Grundsatz, der unbestreitbar ist. Wenn aber wegen kleiner Baufehler Mehrarbeit nötig ist, gleichgültig, ob motorisch oder sensorisch, erhöht sich der Energieverbrauch, der auch immer mit Anstrengung verbunden ist. Und genau diese Anstrengung kann Befindlichkeiten auslösen, die krankhaften Ursprungs zu sein scheinen. Wie bekommt man diesen vermehrten Energieverbrauch durch Vt wegtrainiert? Also wieder mit erneutem Energieverbrauch?

Findet Sehen unter den anstrengungsärmsten Bedingung statt, herrscht bizentrale Bildlage und Augenmuskelgleichgewicht. Das ist der Idealzustand, mit dem die wenigsten Menschen behaftet sind. Ist aber die Bildlage im Augenpaar nicht bizentral (disparat), wird reflektorisch dieser Zustand unter zwangsläufig vermehrtem Energieverbrauch angestrebt, mehr oder weniger erfolgreich.
Wie also wird durch Vt Bildlage bizentral bewirkt? Bevor diese Frage nicht plausibel beantwortet wird, ist es für Fragesteller nicht besonders förderlich, wenn sich die Vt-Fachleute an diesem Forum nicht weiter beteiligen.

Im übrigen wird nach m.E. viel zu früh und zu häufig über Operationen geredet. Statistisch ist nachgewiesen, daß nur bei ca. 1-2% aller Fälle eine OP sinnvoll ist, notwendig ist sie nie.

Es ist hilfreich, die korrigierende prismatische Wirkung in nur jeweils einem Wert für horizontal und vertikal anzugeben. Die Nachfragerei, ob der genannte Wert der gesamte ist oder nur für ein Auge gilt, ist Zeitverschwendung.

Nun zur Extrawurst für Kerstin Es ist erstaunlich und freut mich sehr, mit welcher Sachkunde Du Dich hier offenbarst. Die Vt-Diskutanten haben gegen Dich verloren, sie sollten besser schweigen. Wo hast Du dieses Fachwissen her? Es müssen bittere Erfahrungen sein, die Dich auf diesen Weg gebracht haben. So ohne Not beschäftigt man sich damit nicht. Ich verneige mich vor dieser Leistung.

Empfehlung Für Vt ein extra Forum einrichten.

Zusammenfassung Schuster, bleib´ bei Deinem Leisten. Wer beides, also MKH und Vt betreibt, kann weder das Eine noch das Andere konsequent betreiben. Das ist so wie bei einem einzigen Waschmittel, welches sowohl für Wolle und für stark verschmutzte Grubenhandtücher verwendet wird. Es reinigt zwar die Wäsche, aber nur die eine Sorte wirklich. Die andere Sorte Wäsche nimmt Schaden.

So, nun prügelt man schön auf mir herum. ich habe ein breites Kreuz. Kritik ist eine notwendige Form der Kommunikation. Ich brauche Kritik, vor allem konstruktive. Wie anders soll ich besser werden?

doccy

Bild des Benutzers Nicole1
Verbunden: 11. Juli 2006 - 11:03

Hallo Doccy,

es gibt vieles, was wir heute noch nicht wissen.

Auch wenn heute niemand ganz erklären kann, WIE etwas funktioniert, sieht man doch, DASS es funktioniert.

Und wie Michael schrieb, weiß man das alles vielleicht dann erst in 15 oder 20 Jahren und fasst sich an den Kopf, was man heute alles "falsch" gemacht hat.

So war es z.B. auch mit der Akupunktur, an der man zweifelte, bis man mit geeigneten Messmethoden einen minimalen "Stromfluss" an den Akupunkturpunkten messen konnte.
Homöopathie (richtig angewandt) wirkt - und keiner kann sagen oder messen, warum.

Wer nun zwingend erst Beweise über eine Funktionsweise haben möchte, muss eben noch viele Jahre warten und in Kauf nehmen, dass er Chancen verpasst.

Und ich finde schon, dass solche Diskussionen für Hilfesuchende auch nützlich sind, denn Gegenargumente bekommt man oft bei Augenärzten zu hören.
Über "die andere Seite" erfäht man als Suchender sonst nichts.

lg
Nicole

Bild des Benutzers Nicole1
Verbunden: 11. Juli 2006 - 11:03

Doccy schrieb


Empfehlung Für Vt ein extra Forum einrichten.

Wer soll da schreiben?
Und für wen?

Es gibt hier kaum noch jemanden, der als Optiker zu VT schreibt.
Dieses Thema scheint mir hier auch eher unerwünscht zu sein. (

Ich habe noch etwas
----- „Die Amerikaner machen so ulkige Augenübungen. Damit brauchen Sie sich nicht aufzuhalten.“ Das gab Peter Moest seinen Studentinnen Ellen Rietdorf und Carmen Koch mit auf den Weg in die USA. Heute weiß es der Professor des Studienganges Augenoptik und Optometrie der Technischen Fachhochschule (TFH) Berlin besser. „Zum Glück haben sie nicht auf mich gehört.“ Anfang November wurden seine Absolventinnen mit dem Wissenschaftspreis des Brillenglasherstellers Rupp+Hubrach für die besten deutschen Diplomarbeiten ihres Fachgebiets ausgezeichnet. Die Reise über den Atlantik entpuppte sich für die jungen Frauen als Expedition in eine neue Erkenntnis-Welt. „Was die Erforschung des binokularen Sehens betrifft, sind Deutschland und die USA wie zwei weit entfernte Inseln“, sagt Ellen Rietdorf. Das führe zu „vollkommen verschiedenen Untersuchungs- und Behandlungsmethoden für ein und dasselbe Augenproblem.“

Hier mehr dazu http://www.brandeins.de/home/inhalt_detail.asp?id=81&MenuID=130&MagID=43...

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Nachdem hier doch noch mehr zu VT und MKH geschrieben wird, als ich vermutete, mache ich nun einen zweiten Thread auf VT versus MKH.

Und ich hoffe, dass sich auch dort viele beteiligen.

Bei Alois möchte ich mich entschuldigen Doccy hat Recht - wir haben Deine Fragestellung nicht weiter verfolgt, sondern unseren eigenen Diskurs in Angriff genommen - wohl auch, um Dir zu helfen, aber hier streiten zwei völlig verschiedene Ansätze miteinander. Das verwirrt Dich womöglich. Vielleicht machst Du einfach nochmal einen neuen Thread auf, mit gleicher Fragestellung.

Also alles weitere zu diesem Thema im neuen Thread - ich werde versuchen, ein paar Aussagen dort hinüber zu kopieren.

Viele Grüße
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers Doccy
Verbunden: 8. Januar 2003 - 0:00

Der erste Teil meines Beitrages beschäftigte sich fast nur um MKH versus Vt. Nun zum zweiten Teil meines Beitrages.

Es ist mein Eindruck, daß die Vt-Diskutanten es nicht ganz verbergen können, daß sie womöglich auch geschäftliche Interessen haben, wenn auch nur mittelbar. Es ist wie in der Medizin. Wenn man die Empfehlung gibt, zum Arzt zu gehen, dann profitiert immer einer dieses Berufsstandes von einem Besucher, genannt „Patient“, also Leidender.

Deswegen verbietet es sich mir von selbst, weder das Eine noch das Andere zu empfehlen. Das kann nur jemand tun, der nichts davon hat. Und das ist in diesem Falle Kerstin. Sie ist offensichtlich dreifach betroffen. Sie hat so qualifiziert geschrieben, daß ich als MKH-Anwender das nur noch fragmentarisch vervollständigen kann.

Kerstin hat bestimmt eine Behandlungs-Odyssee hinter sich, bis sie auf die MKH stieß. Was sie schildert und empfielt, ist glaubhaft, weil von keinem geschäftlichen Interesse getrübt. Empfehlungen von MKH-Anwender sind immer mehr oder weniger befangen. Praktisch allen, denen mit der MKH geholfen wurde, reden so wie Kerstin. Von denen, die Vt-mäßig behandelt wurden, habe ich Aussagen wie die von Kerstin noch nicht gehört. Noch kein Vertreter der Vt hat mir einen Fall vorgestellt, den er gelöst hat. Das allein schon stimmt mich sehr bedenklich.

So. Alois, nun einmal zusammenfassend etwas von einem MKH-Anwender zu einem Betroffenen, wichtigste Regel Viele Köche verderben den Brei. Entweder MKH oder Vt. Mischbetriebe scheinen weder das Eine noch das Andere wirklich zu beherrschen.

Also, erste Maßnahme die vollständige Augenoptische Versorgung durchführen lassen. Der MKH-Anwender wird dann das weitere Vorgehen empfehlen. An dieser Stelle zu diskutieren, wie nach dem ersten Korrektionschritt weiterzumachen ist, hieße, Kaffeesatzleserei zu betreiben. Es nützt nichts, hier irgendwelche Meßwerte zu nennen. Jeder Fall ist ein Einzelfall. Ich habe noch nie erlebt, daß es zwei gleichgelagerte Fälle gab. Und die MKH wende ich schon einige Donnerstage an, um das mal etwas leger zu sagen. Deine Entscheidung, wie Du weiter machst.

Und noch etwas zu Nicole´s Beitrag. Nicole verschleiert ihr Nichtwissen geschickt damit, daß sie die Möglichkeit ins Spiel bringt, daß sich ihr Wunschdenken in ferner Zukunft erfüllt. Das legitimiert aber nicht, Unsicherheit und Verwirrung zu stiften. Genau das geschieht aber mit ihren verunsicherndem Beitrag. Wir leben heute. Und heute sind aktuelle Probleme zu lösen. Die Möglichkeit, daß es in 20 Jahren etwas Besser gibt als die MKH, ist möglich, glaube es aber nicht. Ich forder Nicole auf, mir persönlich wenigstens einen gelösten Fall vorzustellen.

Grundsätzlich gilt Wf ist keine Krankheit. Aber, und jetzt wiederhole ich mich Unkorrigierte Wf kann Befindlichkeiten Auslösen, die krankhaften Ursprungs zu sein scheinen. Der Arzt für Augenheilkunde ist für das Erkennen und Heilen pathologischer Körperzustände ausgebildet, nicht mehr, aber auch nicht weniger, und schon gar nicht für Wf. Nur der Augenoptiker ist für die vollständige Augenoptische Versorgung ausgebildet.

Wer über medizinische Probleme diskutiert, muß Mediziner sein. Wer über die vollständige Augenoptische Versorgung diskutiert, muß Augenoptiker sein. Wer als Mediziner oder, wie hier schon geschehen, als Orthoptist(in) über Augenoptik diskutiert, ist genau so anmaßend und selbstherrlich wie ein Augenoptiker, der sich über Pathologisches ausläßt. Wer auch nur die Spur von Berufsethik hat, wird sich hüten, auf dem Hof des anderen den Besen in die Hand zu nehmen.
Mit dem Fortsetzen der Diskussion wird das Problem von Alois nicht gelöst. Auch der Informationswert erhöht sich nicht, auch wenn noch 40 weitere Beiträge geleistet werden. Mehr ist dazu nicht zu sagen. Wenn ich die Macht hätte, würde ich an dieser Stelle die Diskussion abschließen und keine weiteren Beiträge mehr zulassen.

Wie gut, daß ich machtlos bin. Und zum Schluß Kerstin hilft bestimmt, einen erfahrenen MKH-Anwender zu finden.

Viel Erfolg.
Doccy

Bild des Benutzers Nicole1
Verbunden: 11. Juli 2006 - 11:03

Doccy, wie bist du denn drauf????? :blink:

1.) Warum soll ich mehr wissen sollen/ müssen, als die Leute, die VT anwenden?
(Siehe den anderen Beitrag bei VT versus MKH und das Zitat aus dem Vorwort.)

2.) Lasse ich mich nicht auffordern, einen gelösten Fall zu präsentieren.
Mir reicht es, dass meine Tochter dank des VT KEINE Beschwerden mit den Augen mehr beim Lesen und Schreiben hat und dass sich ihre Rechtschreibung nun auch bessert.

Und da wirklich noch längst nicht alles an Abläufen im menschlichen Körper und auch im Gehirn geklärt ist, bleibe ich bei meiner Aussage, dass wir in 15-20 Jahren viel mehr über Zusämmenhänge und Abläufe wissen werden.

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Ich denke, hier ist nun alles gesagt, und mache diesen Thread zu.

Gruß
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Gesperrtes Thema