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Bild des Benutzers Katja775
Verbunden: 1. Juli 2004 - 0:00
Prismenfolien

Ich bin neu hier und habe eine allgemeine Frage zu Prismenfolien. Habe keine Stärke auf dem li. Auge- nur 12 Prismen nasal und rechst -0,5 dptr.Meine Beschwerden waren schlechtes Dämmersehen, leichtes Blenden, Kopfschmerzen und schnelles ermüden, daher hat mir mein Arzt diese Folien zum ausprobieren empfohlen und später sollen die Prismen eingeschliffen werden..
Leider hat er mir nicht erklärt was diese Folien bewirken und ob mein Sehverhalten sich mit richtigen "Gläsern" wieder bessert.. sehe nämlich jetzt alles recht verschwommen und bin mir nicht sicher ob das so richtig ist... Sind 12 Folien viel.? Danke im Vorraus Katja

Bild des Benutzers Anna
Verbunden: 21. März 2003 - 0:00

Hallo Katja,

ZitatLeider hat er mir nicht erklärt was diese Folien bewirken und ob mein Sehverhalten sich mit richtigen "Gläsern" wieder bessert.. sehe nämlich jetzt alles recht verschwommen und bin mir nicht sicher ob das so richtig ist... Sind 12 Folien viel.? Danke im Vorraus Katja


Zu den Wirkungen von Prismen findest du hier im Forum einiges, auch unter "Artikel". Die Folie hat im Prinzip die gleiche Wirkung wie eingeschliffene Prismen, nur ist sie unschärfer, während 12 Prismen im Glas die Sehschärfe nicht wesentlich beeinträchtigen.
Deshalb sind Folien nicht immer optimal für das beidäugige Sehen, denn wenn die Folie nur auf einem Auge sitzt, kann das Hirn ab einer gewissen Unschärfe den scharfen und den unscharfen Seheindruck nicht mehr zusammenbringen. Wenn sie auf beide Augen verteilt sind, ist dieses Problem nicht da, dafür aber die Sehqualität insgesamt deutlich schlechter.
Die meisten OptikerInnen würden dir deshalb wahrscheinlich von Folien abraten.

Ich persönlich denke, dass Folien einen Versuch wert sind, denn Prismengläser sind teuer und die Werte können sich am Anfang innerhalb von wenigen Wochen erhöhen, so dass wieder neue Gläser her müssen.
Vielleicht zeigt sich trotz der Unschärfe schon eine Besserung der Probleme, dann weißt du wenigstens, dass du auf der richtigen Spur bist.
Wenn sich keine Besserung einstellt, wäre ein Versuch mit richtigen Prismen sinnvoller.

Ich selbst bin mit 10 Prismen in einer Folie noch ganz gut zurecht gekommen, mit 15 dagegen zweimal sehr schlecht gefahren. Es kann also sein, dass deine Probleme an der Folie liegen. Es kann aber auch sein, dass du ein bis zwei Wochen zum Eingewöhnen brauchst, denn 12 Prismen sind nicht ganz wenig.

Vielleicht wäre es sinnvoll, nach dieser Eingewöhnungszeit beim AA mit Prismen in der Messbrille einige Stunden (!) probezulesen. Das würde ich dir auch deshalb raten, weil die Prismen-Messungen der AA nicht unbedingt ins Schwarze treffen, wie du an anderen Stellen hier nachlesen kannst. Eine Messung bei OptikerInnen, die sich gut mit Prismen auskennen, ist da sicher auch nicht verkehrt. Adressen von solchen OptikerInnen kannst du bei der Selbsthilfegruppe bekommen (www.selbsthilfegruppe-:wink:elfehlsichtigkeit.de).

Alles Gute,
Anna
Bild des Benutzers Ralf
Verbunden: 28. September 2002 - 0:00

Hallo,

um euch einen neuen Strang zu ersparen, hier eine Frage, welche ja nicht ganz "off topic" ist und vielleicht zur Erhellung auch der Prismenfolien-Grundsatzfrage beitragen könnte

die letzte Sitzung am Polatest ergab, dass meine Werte sich wieder dort einpendeln, wo sie vor etwa einem halben Jahr waren. Die Höhe ging also runter. Meine randlose Brille mit den 1,67er asphärischen Gläsern ist somit wieder tragbar. Somit trug ich seit drei Wochen bis vorhin diese ständig und hatte seitdem durchgehend die asthenopischen Beschwerden, welche ich mit der anderen mit 1,6er asphärischen Gläsern und mehr Höhe und Seite sowie Sphäre nicht mehr hatte.

Wie kommt es, dass subjektiv die "falsche" Brille besser vertragen wird als die richtigere mit den zu hoch brechenden Gläsern?

Ich habe das Gefühl, dass die 1,67er verhindern, dass die Augen "einrasten". Zudem ist auch ein erheblicher Visusverlust binokular (schlechter als monokular) erkennbar. Seit einer Stunde trage ich wieder die "falsche" Brille, fühle mich damit aber viel wohler und sehe auch viel entspannter und schärfer,

Ralf, der eigentlich gerne die blöden 1,67er Gläser dem Hersteller (es gibt ja nur einen, der bei entspr. Prismenwerten dieses Glas anbietet) "vor die Füße werfen" würde, weil sie ihm ziemlich viel Ärger und Unwohlsein brachten. Auch der 2. Versuch, sich an die hohe Brechzahl zu gewöhnen, darf als gescheitert angesehen werden - das dürfte doch jeden Fachmann überzeugen?

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo, Ralf

ich setze das 1,67er Material bei prismatischen Wirkungen nicht ein. Ich bin sogar beim 1,6er Material vorsichtig, was eine Empfehlung betrifft.

Insofern kann ich Dich verstehen. Allerdings gibt es bei der Kombination mit Deiner Kurzsichtigkeit gleich solche Dicken, dass ein Kompromiss gefunden werden muss.

Viele Grüsse

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers Ralf
Verbunden: 28. September 2002 - 0:00

Hallo Paul-Gerhard,

die nächsten Gläser werden wohl 1,5er Material. Keine Experimente also. BTW, schade, dass du nicht nach Tönning kommst, denn dann wollte ich mich ja ganz "uneigennützig" für einen Messmarathon zur Verfügung stellen (an meinen Augenmuskeln kann man sicher nix mehr "kaputtmachen", machnmal denke ich, die seien doppelt und dreifach verheddert, so wie sich die turnusmäßigen Messungen nach MKH gestalten).

Mein Ziel ist immer noch eine richtig dosierte Schieloperation, um langfristig auf eine Brillenversorgung mit hohen prismatischen Werten verzichten zu können.

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Grüße

Ralf