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Bild des Benutzers marco1984
Verbunden: 29. Mai 2004 - 0:00
Kreis-Lentis oder Lentilux?

Ich bin 20 Jahre alt. War diese Woche beim Augearzt.
Meine Werte -20,5/-23 und Asti
Ich trage fast nur Kontaktlinsen. Trotzdem brauche ich ja noch neue Gläser. Deshalb meine Frage Soll ich normale Kreislentis nehmen, mit denen ich bisher bestens zurechtkam, oder teure Superlentis (Lentilux)? Lohnt sich der höhere Preis? Worin legen die Vor- und Nachteile der beiden Gläserarten?
Gruß marco1984

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo Marco,

der Preisunterschied ist zwar da, aber das Aussehen ist um Klassen besser. Ich würde heute keine Kreislenti mehr empfehlen, und alle Kunden, die diese Gläser mal hatten, sind dankbar über die nun schon nicht mehr neue Entwicklung. (Ca. 20 Jahre gibt es solche Gläser bestimmt schon) Evtl. kann bei sehr hohen Werten das Gesichtsfeld mit Kreislenti etwas größer sein.

Viele Grüße:

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers marco1984
Verbunden: 29. Mai 2004 - 0:00

Hallo Herr Mosch!
Vielen Dank für Ihre Antwort. Auch mein Optiker versucht schon seit vielen Jahren, meine Eltern und mich über die Vorzüge von Lentilux-Gläsern zu überzeugen. Aber er musste auch zugeben, dass der Preis für 5 Minuten Brille tragen pro Tag zu überlegen ist. Morgens Brille auf, Kontaktlinsen rein, abends umgekehrt. Außerdem weiß man man ja nicht für wie lange, wenn sich meine Augen noch mehr verschlechtern. Diesmal ist es ihm gelungen uns zu überzeugen. Wir haben eine Brille mit Lentilux bestellt. Die sind ja ganz schön teuer! Die neuen Kontaktlinsen waren auch nicht grade billig!!!!
Ist es richtig, dass die Gläser schwerer sind als die alten? Ist der Sehbereich viel kleiner als bei meinen alten Gläsern? Mein Optiker sagt ungefähr 5mm kleiner als bei den normalen.
Dann habe ich noch eine Frage Ich habe meinen AA und meinen AO gefragt, wann meine Kurzsichtigkeit aufhört. Aber keiner wollte mir meine Frage beantworten. Haben Sie Erfahrungen darüber?
Gruß Marco

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo, Marco

jeder lebt nur einmal, dass ist das Problem. Was bei "Hinz" so abläuft, ist bei Kunz" ganz anders! Hier gibt es keine Schablone. Vielleicht ist das sogar gut so, oder!

Ich hoffe Du trägst feste KL, die gut angepasst sind. Das ist die beste Gewähr für möglichst stabile Optik. Und wenn es denn doch noch Änderungen gäbe, in vielen Fällen kann man wenigstens mit Brille bzw. KL einen Ausgleich schaffen. Ich wünsche Dir natürlich, dass es jetzt so langsam ganz stabil bleibt. Alles Gute!

Die neuen Gläser sind sicher schon wegen der höheren Glaswerte schwerer, aber wenn Du eine schön kleine Fassung trägst, bleibt auch das Gewicht im Rahmen. Man sollte aber niemals wegen der Lentis meinen, die Fassungsgröße sei nicht mehr so wichtig. Gerade hier erweisen sich kleine Brillen als sehr sinnvoll. So können sie den Lentischliff mit kaschieren helfen, wenn darauf geachtet wurde.

Viele Grüße:

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers marco1984
Verbunden: 29. Mai 2004 - 0:00

Hallo Herr Mosch,
Habe vor 3 Tagen meine neue Brille mit Lentilux abgeholt. Das Aussehen ist wirklich um Klassen besser, aber das Sehen um einiges schlechter.
Mein Optiker sagt, ich brauche eine Zeit der Gewöhnung. Deshalb habe ich mich gezwungen, drei Tage lang mit der neuen Brille herumzulaufen, was mir sehr schwer gefallen ist.

Der unklare Übergang zum Tragrand macht mir sehr zu schaffen. Ich muß den Kopf viel mehr bewegen als vorher bei den alten Lentis. Außerdem stören mich so Farbringe am Rand sehr. Wenn ich nicht genau in den optischen Bereich sehe, sondern an den Tragrand, ist es irgendwie total verwirrend für mich. Wenn ich genau durch das Zentrum des optischen Bereichs gucke, ist es optimal. Aber das Zentrum ist sehr, sehr klein. Leider ist der optische Bereich viel kleiner als bei normalen Lentis. Oder täusche ich mich? Bei den normalen Kreis-Lentis ist eine klare Trennung von optisch und nicht optisch vorhanden. Das erleichtert vieles. Man muss nicht erst den optischen Bereich suchen.

Besondere Schwierigkeiten habe ich, wenn ich nach langem Kontaktlinsentragen auf meine Brille wechsele. Die Verkleinerungswirkung der neuen Brille erscheint mir viel stärker als bei den normalen Lentis.
Haben sich alle Ihre Kunden an Lentilux gewöhnt? Oder gibt es auch welche, die wieder zu den normalen Lentis zurückgekehrt sind? Denn für mich ist gutes Sehen wichtiger als gutes Aussehen mit Brille, weil ich ja fast nur Kontaktlinsen trage.
Mich würde auch mal interessieren, wie groß der Anteil der Kunden mit ähnlichen Werten, wie ich sie habe, ist? Wie stark waren bisher die stärksten von Ihnen verarbeiteten Gläser?
Gruß Marco

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo, Marco

sicher hast Du einen wesentlich ausgeprägteren Umstieg auf die Lentilux als KL-Träger. Denn dort verfügst Du über ein wesentlch größeres Sehfeld.

Ist die Schärfe im Zentrum deutlich schlechter als mit KL? Wie ist es gegenüber der alten Korrektion?

Viele der genannten Probleme verschwinden mit der Zeit. Ich habe nie einen Rücktausch ausführen müssen.

Ganz wichtig ist es für die Adaptation, sich auf die Vorteile zu besinnen. Die durchaus echten Fehlwirkungen werden langfristig so integriert, das sie nicht mehr stören. Natürlich bedarf es dabei im Gebrauch immer exakterer Kopf- und Blickhaltungen.

Sitzen die Gläser in der Vorneigung korrekt und ist der Abstand zum Auge möglichst gering?

Viele Grüße:

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers marco1984
Verbunden: 29. Mai 2004 - 0:00

Hallo Herr Mosch,
danke für Ihre Reaktion. War heute bei meinem AO. Er hat nochmals alles überprüft. Alles ok Sitz der Brille, geringstmöglicher Abstand zum Auge, beste Sicht. Auch er meinte, dass die Schwierigkeit darin besteht, dass ich fast nur KL trage und sich mein Gehirn bei jedem Wechsel auf Brille wieder neu umstellen muss.
Dennoch muß ich sagen, dass ich diese starken Probleme bei meinen alten Kreislentis nie hatte, weil der optische Bereich größer war und eine strenge Trennung von optisch und Tragerand vorhanden war.
Gruß Marco

Bild des Benutzers Anna
Verbunden: 21. März 2003 - 0:00

Hallo allerseits,

noch einmal eine Frage an die StraßenverkehrsordnungsexpertInnen
kann es bei einem Unfall eigentlich Probleme geben, wenn man eine Brille trägt, die das Gesichtsfeld stark einschränkt - seien es nun Lentis oder Prismen?
Beim Autofahren kann man wenigstens bewusst den Kopf stärker mitdrehen. In in einer Fahrradstadt hingegen, wo die Räder ständig unerwartet von rechts und links querschießen, kann man nicht ständig mit dem Kopf von ganz links nach ganz rechts wackeln. Wer wäre da also schuld, wenn was passiert?

Gruß,
Anna

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo Anna,

ein einäugig gewordener, darf 6 Monate nicht Autofahren. Jemand nach einer Augen-Op mind. 14 Tage nicht. Jedenfalls sollte man sich selbst wieder sicher im Umgang fühlen.
Auch meine Frau hat einmal 14 Tage aufs Autofahren mit entsprechend erhöhten Prismenwerten verzichtet.

Sicher ist sicher!

Viele Grüße:

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers Anna
Verbunden: 21. März 2003 - 0:00

Hallo Paul-Gerhard,

aufs Auto verzichte ich auch weitgehend (weniger wegen des Blickfelds sondern weil
die Proportionen beim räumlichen Sehen nicht so ganz stimmen).
Das Fahrrad brauche ich aber. Gelten da dieselben Regeln wie beim Auto fahren?

Viele Grüße
Anna

Bild des Benutzers marco1984
Verbunden: 29. Mai 2004 - 0:00

Hi Anna,
gut korrigiert, entweder mit Kontaktlinsen oder Lentis, sind auch stark Kurzsichtige nicht so blind wie sie aussehen. Die Wahrscheinlichkeit, dass du mit deinem Fahrrad von einem Kurzsichtigen, Weitsichtigen oder Normalsichtigen überfahren wirst, ist gleich groß.
Gruß Marco

Bild des Benutzers Anna
Verbunden: 21. März 2003 - 0:00

Hi Marco,

von den Kurzsichtigen überfahren zu werden, davor hatte ich bisher eigentlich keine Angst . Sondern davor, selbst jemand mit dem Fahrrad umzulegen, weil ich Prismen trage, die das Blickfeld ebenfalls stark einschränken.
Bleibt nur zu hoffen, dass wir beide uns niemals im Straßenverkehr begegnen .

Gruß,
Anna

Bild des Benutzers marco1984
Verbunden: 29. Mai 2004 - 0:00

Nach ca. 3 Wochen Eingewöhnungszeit an meine neue Brille mit Lentilux-Gläsern kann ich mich immer noch nicht richtig daran gewöhnen. Der AO hat alles noch mal überprüft und ist verzweifelt. Alles soll ok sein, aber meine Augen sind immer damit beschäftigt, den sehr kleinen optischen Bereich zu suchen. Was soll ich machen? Ich überlege schon, wieder Kreis-Lentis in meine neue Brille einsetzen zu lassen. Wer hat ähnliche Erfahrungen gemacht?
Gruß Marco

Bild des Benutzers marco1984
Verbunden: 29. Mai 2004 - 0:00

Warum immer das Teuerste?
Ich habe mich zu Lentilux-Gläsern überreden lassen. Angeblich das beste auf dem Markt für Kurzsichtige mit hohen Werten ! Aber ich komme damit überhaupt nicht zurecht, weil ich vorher nur billige Lentis CR39 hatte zum Einsetzen der KL. (ich trage fast nur KL!!!). Beste Sicht mit billigen Lentis, kaum Umstellungsprobleme KL-Brille.
Mit den neuen tollen teuren Gläsern trotz vieler Bemühungen der Gewöhnung starke Farbsäume am Rand, besonders bei bestimmten Lichtverhältnissen abends und nachts, kein klarer Übergang zwischen optischem Bereich und dem Tragrand, oft treten am Tragrand unangenehme Spiegelungen auf, kleines, unklares Gesichtsfeld, da der korrigierende Bereich sehr klein ist und man muss ihn mit den Augen noch suchen.
Habe mir als notwendige Ersatzbrille zusätzlich wieder eine Brille mit billigen Lentis in CR39 machen lassen in einer kleinen Armani-Fassung (man weiß ja nie, wann man mal für längere Zeit auf Brille umsteigen muss ! Gläser relativ billig – Fassung teuer) Die Arbeit meines AO war super!!! Ein Unterschied ist zwar erkennbar, aber der Unterschied ist für mich so gering, dass er die Mehrkosten für die Gläser nicht rechtfertigt. Nur Experten können die Gläser als normale Lentis erkennen. Alle für mich negativen Erscheinungen treten nicht auf.
So lange die Brillenmode kleine Fassungen mit Gläsern mit kleinem Durchmesser bevorzugt, sollte man schon überlegen, ob man teure Gläser nimmt. Bei großen Gläsern sieht die Sache schon anders aus!!
Mich würde die ehrliche (!!!!!) Meinung der Optiker interessieren! Ich frag mich auch jedes Mal, woher die Optiker wissen, mit welchen Gläsern ich am besten zurecht komme. Sie tragen sehr modische Brillen, meist im unteren und mittleren Bereich. Aber können sie sich auch in uns „Hochwertige“ versetzen? Eigentlich doch nur durch Schulung der entsprechenden Firmen!!
Gruß Marco